DE362216C

DE362216C - Putzvorrichtung fuer Spinnmaschinen-Streckwerke

Info

Publication number: DE362216C
Application number: DEST33254D
Authority: DE
Original assignee: ROBERT STOTT JR
Current assignee: ROBERT STOTT JR
Publication date: 1922-10-24

Description

Putzvorrichtung für Spinnmaschinen-Streckwerke. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Putzvorrichtung für Spinnmaschinen-Streckwerke, mit deren Hilfe es nicht nur möglich ist, den Lieferzylinder durch Auffangen und Abführen gerissener Fäden sauber zu halten, sondern auch das Wiederanknüpfen zu erleichtern.
Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß unter dem Lieferzylinder des Streckwerkes eine Hilfswalze in einem gewissen Abstand angeordnet ist, die mit einer Putzwalze in Berührung steht und mit einer größeren Oberflächengeschwindigkeit angetrieben wird wie der Lieferzylinder, so daß der herabhängende Teil des gerissenen Fadens von der Hilfswalze aufgefangen und unter Verzug der Putzwalze abgegeben wird.
Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung näher erläutert. Es bedeutet Abb. r die Seitenansicht des Streckwerkes einer Ringspinnmaschine, während Abb. z eine schematische Darstellung der Walzen veranschaulicht.
Die Streckwerkwalzen sind in der üblichen Weise gelagert und entweder wie für Ringspinnmaschinen geneigt oder in einer wagerechten Ebene angeordnet.
Unter dem Lieferzylinder A ist eine Fangwalze B vorgesehen, die mit einer größeren Oberflächengeschwindigkeit in derselben Richtung wie der Lieferzylinder A angetrieben wird. Die Fangwalze B hat mit dem Lieferzylinder A keine Berührung und ist so angeordnet, daß sie auch mit dem Garn nicht in Berührung kommt. Sie liegt aber nahe genug am Lieferzylinder, um zu verhindern, daß ein gebrochenes Fadenende sich auf den Lieferzylinder A aufwickelt.
Eine Putzwalze D ist in der üblichen Weise auf Federn d unterhalb der Fangwalze B gelagert und wird von dieser durch Reibung mitgenommen. Beide Walzen B und D drehen sich daher mit größerer Oberflächengeschwindigkeit wie die Lieferwalzen A, A'. Die Federlager d für die Putzwalze D sind an Armen d' befestigt, welche seitlich und rückwärts von den Walzenständen angebracht sind. Die `Falze B ruht in Lagern b, welche zweckmäßig an dem Streckwerkgestell befestigt sind.
Die Lieferwalzen A und A' sind in der üblichen Weise unter der Einwirkung von Gewichten W gehalten, die an Drähten w hängen.
Die Wirkungsweise gestaltet sich folgendermaßen: Bricht ein Fadenende, dann verhindert die Walze B dessen Aufwickeln um den Lieferz-, linder A und bringt es nach abwärts zwischen die Klemmstelle der Fangwalze B und der Putzwalze D mit dem Erfolg, daß das ende auf die Putzwalze D aufgewickelt wird. Hierdurch kommt ein genügend langes Garnende zwischen der Klemmstelle der Walzen A, A' und derjenigen der Walzen B und D frei zu liegen, so daß man dieses Ende zum Anknüpfen des gebrochenen Fadenendes leicht ergreifen kann. Da die Walzen B und D schneller laufen als die Walzen A und A', wird das Garn außerdem noch etwas ausgezogen, wodurch das Andrehen erleichtert und die Verbindungsstelle weniger dick oder knotig wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Putzvorrichtung fürSpinnmaschinen-Streckwerke zum Auffangen gerissener Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Lieferzylinder (A) in einem gewissen Abstand eine mit einer Putzwalze (D) zusammen arbeitende Fangwalze (B) angeordnet ist, die in gleicher Richtung aber mit einer größeren Oberflächengeschwindigkeit wie der Lieferzylinder angetrieben wird. a. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager für die obere Putzwalze (B) am Lagerständer des Streckwerkes befestigt ist, während die untere Putzwalze (D) von Federn (d) getragen wird.