DE194344C - - Google Patents

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DE194344C
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roving
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H3/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up intermittently, e.g. mules
    • D01H3/02Details
    • D01H3/26Driving or stopping arrangements not otherwise provided for; Locking motions ; Control of machines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/21Piecing or cleaning in spinning mules

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
£ 194344-KLASSE 76 c. GRUPPE
PAUL SCHÜRER in LEUBNITZ b. WERDAU i. S,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1907 ab.
Beim Spinnen von Fasergut auf Selbstspinnern (Seifaktoren) kommen mehr oder weniger oft Fadenbrüche vor, trotzdem aber . liefern die Vorgarnzylinder bei jeder Ausfahrt des Spinnwagens die bestimmte Länge Vorgarn ab. Der gebrochene Faden, der nicht versponnen werden kann, hängt bis auf den Fußboden herab, auf welchem sich infolge des immer wieder nachgelieferten
ίο Vorgarnes Garnhäufchen bilden, welche der Wagen bei seinen Ein- und Ausfahrten mit sich hin und her schleift, bis ein Arbeiter den Fehler beseitigt, indem er das Fadenende des auf der Spindel steckenden Kötzers mit dem Vorgarn, welches die Vorgarnzylinder liefern, wieder verbindet. Das Vorgarn aber, welches während der Zeit des Fadenbruches aus den Walzen lief und sich auf dem Fußboden sammelte, bleibt häufig dort liegen, da der Arbeiter wegen Beseitigung anderer Faden-, brüche sowie wegen sonstiger Arbeiten in der Regel wenig Zeit hat, es aufzulesen, so daß der Spinnsaal ein unsauberes Aussehen bekommen kann. Die auf dem Fußboden herumliegenden Vorgarnabrisse werden nun durch den ebenfalls auf dem Fußboden sich sammelnden geringwertigen Spinnflug sowie durch das Darauftreten der Arbeiter so beschmutzt, daß sie zum großen Teil mit in den Saalkehricht kommen; dies bedeutet einen Verlust, da die Vorgarnabrisse ohne weiteres wieder zu der Spinnpartie verwendet werden können. Zur Beseitigung dieses Übelstandes wendet man Wickelwalzen an, die durch federnde Zapfenlager gegen die vorderste untere Walze gedruckt und von ihr in gleicher Geschwindigkeit mitgenommen werden, wie in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt (Walze k). Sie wirken in der Weise, daß sie das Vorgarn, welches den Zylinder verläßt und infolge Fadenbruches nach unten hängt, sofort fangen und aufwickeln; sie nehmen das Vorgarn unmittelbar von den Walzen weg, lassen also kein Stückchen Vorgarn herunterhängen,, wie es für die Spinnerei nach Streichgarnart zum Zwecke des Fadenanlegens ' notwendig ist. Infolgedessen findet Walze k nur Anwendung in Baumwoll- und Kammgarnspinnereien. Außerdem muß Walze k sehr oft gereinigt werden, erstens weil an der Stelle ihrer Anbringung an sich wenig Platz ist, zweitens aus folgendem Grunde: Angenommen, die Walze erstreckt sich auf 20 Fäden Breite, so kommt es sehr oft vor, daß gewisse Fäden, sagen wir in diesem Falle der 1. und 15. Faden, viel häufiger brechen als die Nachbarfäden. Beim 1. und 15. Faden wird also die Walze sehr dick, sie hat nur noch an diesen Stellen Berührung mit den vorderen Unterzylindern, und wenn dann einmal der 10. Faden reißt, wo sich schon ein Hohlraum zwischen Walze k und dem vorderen Unterzylinder gebildet hat, so wird er von der Walze k nicht mehr zuverlässig gefangen und auch nicht mehr richtig aufgewickelt. Denn durch die dicken Stellen beim 1. und 15. Faden macht die Walze k, da sie lediglich durch Andrückung von dem
Unterzylinder gedreht wird, auch weniger Umdrehungen, als nötig sind, um einen Faden an dünner gebliebener Stelle aufzuwickeln, oder anders gesagt, die erforderliche, dem Unterzylinder entsprechende Umfangsgeschwindigkeit ist nur an den dicksten Wickelstellen , aber nicht mehr an den dünner gebliebenen Stellen der Walze k vorhanden.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist
ίο nun eine Vorrichtung, welche das nach Fadenbrüchen von den Zylindern abgelieferte Vorgarn durch Aufwickeln unbeschmutzt auf einer Walze sammelt, von welcher es entfernt und ohne Verlust der Spinnpartie wieder beigegeben werden kann.
Die Vorrichtung unterscheidet sich von der eben besprochenen Walze k dadurch, daß sie das für die Streichgarnspinnerei erforderliche Vorgarnende herunterhängen läßt, gewünschtenfalls sogar in immer gleicher Länge; ferner ist der Antrieb unabhängig von . dem Unterzylinder, und schließlich muß bei der neuen Vorrichtung" der Vorgarnfaden immer zuverlässig gefangen und aufgewickelt werden, da er bei der Wageneinfahrt bis über die Mitte der Wickelwalze getragen wird.
Der Spinnsaal sieht dabei sauberer aus und die Einrichtung erspart viel Arbeit dadurch, daß die Vorgarnabriß-Aufwickelwalzen mehrere Tage laufen können, ehe man die Abrisse zu entfernen braucht.
Fig. ι der Zeichnung zeigt links den Wagen, welcher sich beim Spinnen von der rechts gezeichneten Vorgarnlieferung entfernt und beim Aufwinden des gesponnenen Garnes wieder nach der Vorgarnlieferung sich bewegt, bis gemäß Fig. 2 die Einfahrt beendet ist, worauf das Spiel von neuem beginnt. Fig. 3 zeigt die Erfindung, nämlich die Vorgarnabriß-Aufwickeleinrichtung in ihrer einfacheren Ausführung und Fig. 4 dieselbe Einrichtung mit einer Anordnung, welche ermöglicht, das Vorgarn immer an einer bestimmten Stelle abzureißen.
In Fig. ι ist die Spindelspitze des Wagens mit den Vorgarnlieferzylindern, bestehend aus zwei unteren Zylindern und einer oberen Druckwalze, durch eine gerade strichpunktierte Linie verbunden, welche den Faden darstellt.
Sobald dieser gerissen ist, wickelt sich der an der Spindel verbliebene Teil um die Spindelspitze und bildet gewöhnlich ein kleines Häubchen; der am Zylinder verbliebene Teil hängt mit dem freien Ende herunter, wie mit der senkrecht gezeichneten strichpunktierten Linie angegeben, und bildet bei weiterer Vorgarrinachlieferung am Fußboden eine Ansammlung.
Nach beendeter Einfahrt des Wagens, weleher den abgerissenen Vorgarnfaden nach Fig. 2 nach hinten schiebt, legt sich letzterer auf den Trommeldeckel des Wagens, der ihn bei seiner neuen Ausfahrt mit hinwegnimmt nach der strichpunktierten, bogenförmig nach unten durchhängenden Linie in Fig. 1, und damit beginnt das Hin- und Herschleifen des abgerissenen Vorgarnfadens auf dem Fußboden, da die Zylinder bei jeder neuen Ausfahrt des Wagens frisches Vorgarn nachliefern.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung besteht, wie Fig. 3 zeigt, aus einer Verlängerung t des Wagenoberteiles. Diese Verlängerung t trägt das Vorgarn in den Bereich der sich drehenden Walze i, welche das nach erfolgtem Fadenbruch von den Zylindern abgelieferte Vorgarn aufwickelt.-Soll das Vorgarn nicht bloß aufgewickelt, sondern bei jedem Wagenauszug zur Erleichterung des Wiederverbindens des gebrochenen Fadens auch abgerissen werden, so gibt man der Walze i eine größere Umfangsgeschwindigkeit, als die Vorgarn liefernden Zylinder haben. ■ Das hat folgenden Grund: In der Streichgarnspinnerei fährt der Wagen des Selbstspinners (Seifaktors) während der Vorgarnlieferung viel schneller aus, als er beispielsweise bei der Selbstspinnerei, wie sie in der Baumwollspinnerei und Kammgarnspinnerei üblich ist, bewegt wird. Bei letzteren haben die Arbeiter Zeit, eine größere Anzahl gerissener Fäden unmittelbar am Zylindervorgarn wieder zu befestigen. In der Spinnerei nach Streichgarnart dagegen ist das nicht angängig, weil der Wagen schneller ausfährt. Die Arbeiter suchen hier bei der Wagenausfahrt noch einige von den Zylindern herabhängende Vorgarn fäden mit gehaktem Finger zu sich nach dem Wagen zu ziehen, um die Fadenverbindung herzustellen. Würde nun die Walze i nicht schneller laufen, als die Vorgarnablieferung aus den Zylindern erfolgt, so würde der Vorgarnfaden immer festgehalten sein einerseits von der Druckwalze, andererseits von der Walze i. Sucht nun der Spinner einen solchen Faden an sich zu ziehen, so zerzieht sich letzterer in der Regel unter dem Finger des Arbeiters, der dann nichts in den Fingern hat. Deshalb ist es vorteilhaft, bei jedem Wagenauszug ein Abreißen des Vorgarnfadens herbeizuführen, indem man der Walze i eine größere Umfangsgeschwindigkeit gibt, als sie die Vorgarn abliefernden Zylinder haben.
Das Abreißen des Vorgarnfadens erfolgt, da er nach Fig. 3 durch die scharfe Biegung um den Zylinderbaum b an dessen unterer Ecke eine ziemliche Reibung hat, in der Regel zwischen diesem Knickungspunkt und der Walze i; der Faden wird so zwar immer abgerissen, aber einmal kürzer, das andere Mal länger. Es bedeutet nun eine wesentliche Erleichterung für das Wiederverbinden
der Fäden, wenn gerissene Vorgarnfäden gleichmäßig lang von den Zylindern herunterhängen. Zu diesem Zwecke wird nach Fig. 4 am Maschinengestell ein federnder Halter f angebracht mit einer Leiste /, während auf dem Wagenoberteil eine Gegenleiste g angeschraubt ist. Bei der Wageneinfahrt bewegt sich nun Leiste g gegen Leiste I, beide nehmen den Vorgarnfaden
ίο klemmend zwischen sich, und da sich Walze i, welche den Faden inzwischen durch t zugeführt erhalten hat, dreht, so reißt der Faden an den Klemmleisten entzwei. Das Vorgarnende, welches an den Zylindern hängenbleiben soll, läßt sich beliebig, verlängern, indem man f an die Stelle f1 oder f2 setzt und dementsprechend . den Faden zwischen /', gl oder Z2 und t klemmt.
Die Walze i hat eine Nut η als Führung für einen Aufreißehaken zum bequemeren Entfernen des aufgewickelten Vorgarnes.
Auf den Stangen h werden die Zapfen der Walze d geführt, welche durch ihr andrückendes Gewicht das Vorgarn auf der Walze 2
.25 verdichtet, um letztere längere Zeit laufen lassen zu können, ohne das aufgewickelte Vorgarn entfernen zu müssen. Ferner sorgt Walze d dafür, daß der von t zugeführte Vorgarnfaden zwischen i und d schnell und fest gefaßt wird.

Claims (4)

Pate nt-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufwickeln von Vorgarnabrissen für Selbstspinner (Seifaktoren), dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Vorgarnwalzen und Lieferzylinder tragenden Gestell eine Aufwickelwalze (i) angeordnet ist, der die herabhängenden abgerissenen Fäden durch eine am Wagen angeordnete Schiene/^ zugebracht werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwalze (i) sich mit größerer Umfangsgeschwindigkeit umdreht als die Vorgarn liefernden Zylinder, um das Vorgarnende auch während der Vorgarnablieferung sicher abzureißen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Wagen eine Leiste (g) angeordnet ist, die sich bei der Wageneinfahrt gegen eine am Maschinengestell angebrachte federnde Leiste (I) legt und den herabhängenden Vorgarnfaden zum Zwecke des Abreißens einklemmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwalze (i) zum besseren Entfernen der aufgewickelten Vorgarnabrisse eine Nut (n) besitzt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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