DE3621788A1 - Magazinvorrichtung zur aufnahme eines vorratsstapels aus kartonzuschnitten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Magazinvorrichtung zur Aufnahme eines Vorratsstapels aus stehenden, auffaltfertigen Karton­ zuschnitten, bestehend aus einer in Richtung auf das Entnah­ meende der Vorrichtung nach unten geneigten Zuförderbahn für die darauf stehend schräg abwärts zu bewegenden Karton­ zuschnitte, aus einer oberhalb der Zuförderbahn vorgesehenen, zu ihr zumindest im wesentlichen parallelen, stangenartigen Führung und aus einer mit der Führung zusammenwirkenden, hinten gegen den Vorratsstapel zur Anlage kommenden Andrück­ einrichtung mit Gewichtsbelastung als Förderkraft für den Vorratsstapel.

Eine bekannte Magazinvorrichtung der vorstehend angeführten Art besteht darin, daß oberhalb der geneigten Zuförderbahn und mit Abstand sowie parallel zu ihr zwei Führungsstangen vorgesehen sind, auf denen eine Querstange lose aufliegt, die wiederum an ihren Enden mit je einem Gewichtskörper versehen ist. Je eine der Führungsstangen ist oberhalb und seitlich neben der Zuförderbahn angeordnet, so daß sich der auf der Zuförderbahn stehende Vorratsstapel dazwischen befindet. Wenn die Vorrichtung mit einem Vorratsstapel aus stehenden und auffaltfertigen Kartonzuschnitten gefüllt ist, liegt die Querstange mit den Gewichtskörpern hinten gegen den Vorratsstapel an und drückt aufgrund der geneigt verlaufenden Führungsstangen mit einer bestimmten Gewichts­ komponente gegen den Vorratsstapel, um diesen jeweils ein kleines Stück vorzubewegen, wenn der jeweils vorderste Kartonzuschnitt entnommen worden ist.

Die als Andrückeinrichtung wirkende, lose aufliegende Quer­ stange mit den Gewichtskörpern an ihren beiden Enden ist zwar einfach aufgebaut, hat jedoch einen erheblichen Be­ dienungsmangel. Das Entfernen und Wiederanlegen der somit relativ schweren Querstange zwecks Auffüllens der Magazin­ vorrichtung mit einem neuen Vorratsstapel ist zeitraubend, umständlich und erfordert eine erhebliche Kraftanstrengung von der Bedienungsperon und unterbricht den Produktionsbe­ trieb.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung der einleitend angeführten Magazinvorrichtung dahingehend, daß die Andrückeinrichtung unter Beibehaltung ihres einfachen Aufbaus zeitsparend, einfach und leicht zu handhaben ist.

Die Lösung der Aufgabe geht von der angeführten Magazinvor­ richtung aus und kennzeichnet sich dadurch, daß die stan­ genartige Führung nur auf einer Seite der Zuförderbahn vor­ gesehen ist, daß die Andrückeinrichtung einen Schwenkarm einschließt, der mittelbar oder unmittelbar an der Führung in deren Längsrichtung gleitend gelagert und zumindest im wesentlichen senkrecht um deren Längsachse verschwenkbar ist, und daß die Gewichtsbelastung im wesentlichen im Be­ reich der Schwenklagerung des Schwenkarmes vorgesehen ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Magazinvorrichtung ist diese dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsbelastung aus einem auf der stangenartigen Füh­ rung gleitend gelagerten Gewichtskörper besteht und daß der Schwenkarm an den Gewichtskörper angelenkt ist. Dabei verläuft die Schwenkachse des Schwenkarmes vorzugsweise horizontal. Ferner erstreckt sich der Schwenkarm wenigstens bis etwa über die halbe Breite der Zuförderbahn und weist ein hinten etwa mittig gegen den Vorratsstapel zur Anlage kommendes Andrückelement auf, das z.B. Bügelform aufweisen kann.

Die erfindungsgemäße Magazinvorrichtung ist schnell und einfach zu bedienen, denn die als Schwenkarm ausgebildete Andrückeinrichtung mit dem Andrückelement braucht ledig­ lich hochgeschwenkt zu werden, um eine neue Vorratsmenge an Kartonzuschnitten in die Magazinvorrichtung hineinstel­ len zu können. Die neue Menge wird zunächst hinter die An­ drückeinrichtung gestellt, die erst dann hochgeschwenkt und hinter der neuen Menge wieder heruntergeschwenkt wird. Dadurch wird der Betrieb einer die Kartonzuschnitte verarbeitenden Maschine nicht unterbrochen. Des weiteren ist der einfache Aufbau der Andrückeinrichtung weitgehend beibehalten, so daß die Magazinvorrichtung dementsprechend kostengünstig herge­ stellt werden kann.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der anliegen­ den Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher er­ läutert. Es zeigen in schematischer und vereinfachter Dar­ stellung:

Fig. 1 eine Ansicht des Ausführungsbeispieles gemäß dem Pfeil A in Fig. 2,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispieles.

Gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt die vorgeschlagene Magazin­ vorrichtung eine allgemein mit 1 bezeichnete, in Richtung auf das Entnahmeende 2 der Vorrichtung nach unten geneigt verlaufende Zuförderbahn für die Aufnahme eines Vorratssta­ pels 3 aus einer Vielzahl von aufrecht stehend und einander berührend angeordneten, auffaltfertigen Kartonzuschnitten 4 sowie aus einer oberhalb der Zuförderbahn 1 angeordneten und ebenfalls allgemein mit 5 bezeichneten Einrichtung, die im einzelnen noch erläutert ist.

Die Förderbahn 1 besteht z.B. aus zwei zueinander paralle­ len und schräg nach unten verlaufenden Führungsschienen 6 aus Winkelprofilmaterial, auf denen sich in bekannter Wei­ se die Eckbereiche der stehenden Kartonzuschnitte 4 ab­ stützen. Die Vorderenden der Führungsschienen 6 weisen je einen Anschlag 7 auf, gegen den der jeweils vorderste Kar­ tonzuschnitt vor seiner Entnahme vom Stapel anliegt. Des­ gleichen sind in an sich bekannter Weise zwei obere An­ schläge 8 vorgesehen, gegen die die entsprechenden Oberbe­ reiche der Kartonzuschnitte zur Anlage kommen. Die Führungs­ schienen 6 sind in bekannter Weise an einem gemeinsamen Grundrahmen der Magazinvorrichtung montiert, der aus Grün­ den der besseren Übersicht nicht gezeigt ist.

Die vorerwähnte Einrichtung 5 weist eine stangenartige Füh­ rung 9 auf, die mit Abstand oberhalb und nur auf einer Sei­ te der Zuförderbahn 1 vorgesehen ist, wie Fig. 1 deutlich zeigt. Im dargestellten Fall besteht die Führung aus einer Rundstange; sie kann jedoch auch einen anderen Aufbau auf­ weisen. Die Führung 9 verläuft ferner parallel zu den un­ teren Führungsschienen 6 und hat damit dieselbe Neigung wie diese Schienen. Die Neigung der Führung 9 kann jedoch auch etwas von der Neigung der Führungsschienen 6 abweichen.

Die Einrichtung 5 umfaßt ferner eine Gewichtsbelastung in Form eines Gewichtskörpers 10, der auf der Führungsstange 9 gleitend gelagert ist. Der Gewichtskörper weist oberhalb der Führungsstange 9 einen Gelenkzapfen 11 auf, der vor­ zugsweise in dem Körper 10 drehbar gelagert ist. Ferner ist der Zapfen 11 so in dem Gewichtskörper gelagert, daß die Drehachse 12 des Zapfens horizontal verläuft, also mit dem Verlauf der Führungsstange 9 einen Winkel Alpha ein­ schließt, wie aus Fig. 2 zu erkennen ist.

Weiterhin umfaßt die Einrichtung 5 einen Schwenkarm 13, der an dem aus dem Gewichtskörper 10 herausragenden Ende des Drehzapfens 11 angeordnet ist, wobei sich der Arm 13 wenig­ stens bis etwa über die halbe Breite der Zuförderbahn 1 erstreckt, wie aus Fig. 1 zu erkennen ist. Fig. 1 zeigt ferner eine mögliche Arbeitsstellung des Schwenkarmes, in welcher er sich oberhalb des Vorratsstapels 3 befindet. Wenn der Schwenkarm eine solche Arbeitsstellung aufweist, muß er ein Andrückelement 14 aufweisen, das z.B. ein vor­ zugsweise V-förmiger Bügel ist, der mit dem Schwenkarm 13 einstückig verbunden sein kann oder (wie in Fig. 1 gezeigt) ein gesondertes Bauteil ist, das auf den entsprechenden Abschnitt des Schwenkarmes aufgesteckt ist. Das andere Ele­ ment 14 kommt etwa mittig gegen den hintersten Kartonzu­ schnitt des Vorratsstapels 3 zur Anlage.

In alternativer Ausbildung kann der Schwenkarm 13 auch eine tiefer geneigte Arbeitsstellung aufweisen, was z.B. durch einen Anschlag 15 erreicht werden kann. In dieser Stellung ist nicht unbedingt ein Andrückelement erforderlich. Ande­ rerseits kann auch die Führungsstange 9 entsprechend tie­ ferliegend angeordnet sein. Schwenkarm und Andrückelement bilden zusammen eine Andrückeinheit. Die Andrückeinheit übt zusammen mit dem Gewichtskörper 10 eine bestimmte Kraft hinten gegen den Vorratsstapel 3 in dessen Förderrichtung aus, um den Vorratsstapel nach Entnahme eines vorderen Kar­ tonzuschnittes entsprechend vorzubewegen.

Die stangenartige Führung 9 ist ebenfalls an dem bereits erwähnten Grundrahmen montiert.

Durch die horizontale Lage des Drehzapfens 11 schwenkt der Schwenkarm 13 um die horizontale Achse 12. Da der Winkel Alpha maximal etwa 35° beträgt, schwenkt der Arm 13 noch im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Führungsstange 9. Hierdurch kommt das Andrückelement im wesentlichen ganz­ flächig gegen den hintersten Kartonzuschnitt des Vorrats­ stapels zur Anlage. In alternativer Ausgestaltung kann die Schwenkachse 12 auch parallel zu der Längsachse der Füh­ rungsstange 9 verlaufen, was dann eine entsprechende Aus­ bildung des Schwenkarmes 13 und/oder des Andrückelementes erfordert, um großflächig hinten am Vorratsstapel 3 zur Anlage zu kommen.

In einer anderen Ausgestaltung kann der Schwenkarm 13 auch unmittelbar an der Führung 9 gleitend gelagert sein. Bei dieser Ausführung ist es dann weiter möglich, daß der Gewichtskörper 10 ebenfalls wie dargestellt auf der Füh­ rung 9 gleitet und von hinten gegen den Schwenkarm 13 an­ liegt und diesen entlang der Führung 9 schräg nach unten drückt, oder das er in der Nähe der Anlenkungsstelle des Schwenkarmes an diesem selbst starr befestigt ist, so daß er bei Verschwenkung des Armes 13 mitverschwenkt, was nur eine sehr geringe Mehrbelastung bei der Betätigung des Schwenkarmes bedeutet.

Die Betätigung und Funktion der wenigstens aus dem Schwenk­ arm 13 und der Gewichtsbelastung 10 bestehenden Andrück­ einrichtung ist folgende. Wenn der Vorratsstapel 3 gemäß dem Doppelpfeil 16 in Fig. 2 im wesentlichen aufgebraucht ist, wird zunächst ein neuer Stapel Kartonzuschnitte hinter dem Schwenkarm 13 auf die Schienen 6 gestellt und mit der ei­ nen Hand festgehalten. Der Schwenkarm mit dem Andrückelement 14 wird dann mit der anderen Hand in die in Fig. 1 strich­ punktiert gezeigte Lage hochgeschwenkt und zusammen mit dem Gewichtskörper 10 auf der Führung 9 hochgeschoben und hinter der neuen Kartonzuschnittmenge wieder heruntergeschwenkt und durch den Anschlag 15 in der gezeigten Arbeitslage gehal­ ten, in der nur das Andrückelement 14 und im wesentlichen ganzflächig gegen den hintersten Kartonzuschnitt zur An­ lage kommt und durch den Gewichtskörper 10 dagegengedrückt wird. Insgesamt bewirkt die vom Gewichtskörper 10 und der entsprechenden Gewichtskomponente des Schwenkarmes 13 und des Andrückelementes 14 ausgeübte Gesamtkraft in Förder­ richtung der Förderbahn 1, das nach Entnahme des vordersten Kartonzuschnittes 4 der übrige Vorratsstapel 3 auf den Füh­ rungsschienen 6 nach vorne gegen die Anschläge 7 und 8 ge­ schoben wird.

Aus Vorstehendem ergibt sich, daß auch der Schwenkarm zu­ sammen mit dem Andrückelement eine gewisse Gewichtsbela­ stung des Vorratsstapels 3 darstellt. Wenn es sich als wünschenswert herausstellt, können an der Andrückeinrich­ tung weitere Gewichte montiert sein.

Claims (5)

1. Magazinvorrichtung zur Aufnahme eines Vorratsstapels aus stehenden, auffaltfertigen Kartonzuschnitten, be­ stehend aus einer in Richtung auf das Entnahmeende der Vorrichtung nach unten geneigten Zuförderbahn für die darauf stehend schräg abwärts zu bewegenden Kartonzu­ schnitte, aus einer oberhalb der Zuförderbahn vorgese­ henen, zu ihr zumindest im wesentlichen parallelen, stangenartigen Führung und aus einer mit der Führung zu­ sammenwirkenden, hinten gegen den Stapel zur Anlage kom­ menden Andrückeinrichtung mit Gewichtsbelastung als Förderkraft für den Vorratsstapel, dadurch gekennzeich­ net, daß die stangenartige Führung (9) nur auf einer Seite der Zuförderbahn (1) vorgesehen ist, daß die An­ drückeinrichtung einen Schwenkarm (13) einschließt, der mittelbar oder unmittelbar an der Führung (9) in deren Längsrichtung gleitend gelagert und zumindest im wesent­ lichen senkrecht um deren Längsachse verschwenkbar ist, und daß die Gewichtsbelastung (10) im wesentlichen im Bereich der Schwenklagerung des Schwenkarmes (13) vor­ gesehen ist.

2. Magazinvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewichtsbelastung (10) aus einem auf der stangenartigen Führung (9) gleitend gelagerten Gewichts­ körper besteht und daß der Schwenkarm (13) an dem Ge­ wichtskörper angelenkt ist.

3. Magazinvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schwenkachse (12) des an dem Gewichtskörper (10) angelenkten Schwenkarmes (13) vorzugsweise horizon­ tal verläuft.

4. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schwenkarm (13) wenigstens bis etwa über die halbe Breite der Zuförder­ bahn (1) erstreckt und ein hinten etwa mittig gegen den Vorratsstapel (3) zur Anlage kommenden Andrückelement (14) aufweist.

5. Magazinvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das Andrückelement (14) aus einem vorzugsweise V-förmigen Bügel besteht.