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Steuereinrichtung für Transportanlagen mit Verteilereinrichtungen
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für Transportanlagen mit Verteilereinrichtungen bei kontinuierlicher Fertigung, welche ermöglicht, Sendungen von zentraler Stelle oder von jedem andern Arbeitsplatz aus, wahlweise an jeden andern Arbeitsplatz zu leiten und an diesem selbsttätig abzuwerfen.
Es sind Steuereinrichtungen zum Fördern und Verteilen für Fliess- und Serienfertigung bekannt, welche das zu transportierende Gut automatisch an einer (bestimmten Arbeitsstelle abladen.
! Diese Steuerungen sind entweder für festgelegte Strecken eingerichtet, oder sie sind mit Greifern bzw. Entladevorrichtungen versehen, die eine Verzögerung des Vorganges verursachen und den mechanischen Ablauf komplizierter gestalten.
Weiterhin sind Steuerungen bekannt, welche die Beschickung jeder Entladestation nur von zentraler Stelle aus zulassen. Steuerungen, welche den direkten Transport des Arbeitsgutes von Entladestation zu Entladestation ermöglichen sind auch bekannt, jedoch ist bei diesen die Neueinstellung eines andern Stations'kennzeichens an der Entla- . destation nur durch Einbau entsprechender neuer Steuerungselemente möglich.
Die angeführten Mängel treten sowohl bei Band-Transport, wie auch bei Hänge-Einrichtun- gen auf.
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine unkomplizierte und funktionssichere Steuereinrichtung für Transport- und Verteileranlagen zu schaffen, welche bei wahlweisem Transport des Arbeitsgutes von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, z. B. von A'nach X' (Fig. 2) oder von zentraler Stelle aus zu einer beliebigen Entladestation die Neueinstellung eines andern Stationskennzeichens an der Entladestation ohne Einbau neuer Steuerungselemente ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem die Behältersteuereinrichtung eines jeden Arbeitsplatzes, an welcher die mit Steuer- ,kontakten versehenen auf den Behälterträgern transportierten Behälter vorbeifahren, drei um ihre Achsen drehbare und Kuppen tragende, schwenkbare Steuerwinkel sowie Steuerfinger und Steuerkontakte mit schrägen Steuerflächen aufweist, wobei eine schwenkbare Steuerklappe vor- gesehen ist, zu deren Betätigung nach oben bei leerem Reserveplatz ein Gewicht G'des Hebelsysterns, sowie ein schwenkbarer mit einem Kopf versehener Hebel so angebracht sind, dass die Steuerfinger und der.
Steuerkontakt die Kuppen der Steuerwinikel berühren, während sich bei durch einen Behälter belegten Reserveplatz die Steuerklappe senkt, indem durch die Belastung des Druckstücks der Kopf. des Hebels mit dem Hebelsystem zusammenwirkt und damit die Berührung zwischen den Kuppen des Steuerwinkels und den Steuerfingern bzw. dem Steuerkontakt aufgehoben wird.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Danach zeigen : Fig. 1 das Schema der Behältersteuereinrichtung auf der Verteileranlage im Querschnitt, Fig. 2 eine schematische Darstellung derselben in Draufsicht, Fig.
3 die Steuereinrichtung eines Arbeitsplatzes in Seitenansicht, Fig. 4 Behälter mit Kontaktskala in Draufsicht, Fig. 5 die Steuerkontakte in der Seitenansicht des Behälters, Fig. 6 Teile der Steuereinrichtung aus Fig. 3 in Draufsicht, Fig. 7 den Schnitt A-B aus Fig. 6, Fig. 8 den Schnitt C-D aus Fig. 6, Fig. 9 Einzelteile aus Fig. 3 beim Steuerungsvorgang, Fig. 10 den Schnitt E-F aus Fig. 9, Fig. 11 den Schnitt G-H aus Fig. 9, Fig. 12 Einzelteile aus Fig. 3 beim Steuerungsvorgang, Fig. 13 einen Schnitt I-K aus Fig. 12, Fig. 14 den Schnitt L-M aus Fig. 12, Fig. 15 Einzelteile aus Fig. 3 beim Steuerungsvorgang, Fig. 16 den Schnitt N-O aus Fig. 15, Fig. 17 den Schnitt P-Q aus FI ;
g. 15, Fig. 18 Einzelteile aus Fig. 3 beim Steuerungsvorgang, Fig. 19 den Schnitt R-S aus Fig. 18, Fig. 20 den Schnitt T-V aus Fig. 18, Fig. 21 Einzelteile aus Fig. 3 beim Steuerungsvorgang, IFig. 22. den Schnitt W-X aus Fig. 21 und Fig. 23 den Schnitt Y-Z aus Fig. 21.
Auf den Führungsflächen 9 der Gestelle 10 (Fi, g. l) bewegen sich in nach den Arbeitsplätzen zu abwärts geneigter Lage die durch eine endlose Kette J ? j ? verbundenen Behälterträger 5 in gegen- läufiger Richtung (Fig. 2). Die Richtungsumkehr der endlosen Kette 11 erfolgt über die Umlenkräder 12, die gleichzeitig für den Antrieb vorgesehen sind. Eine ortsfeste Gleitbahn 13, bildet
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in gleicher Schräglage und stossfrei verlaufender Höhenlage der Behälterträger 5 nach den Arbeitstischen 7 zu den Platz für Reservestellung 6 und Arbeitsstellung der Behälter 2.
Wird auf dem Behälterträger 5 ein Behälter 2 aufgeschoben, so hängt er sich durch die in seiner Bodenvertiefung 14 befindliche Halteleiste 15 hinter die Steuerleiste 16 des Behälterträgers 5 ein. Der Behälter 2, dessen Halteleiste 15 nicht über den Boden des Behälters 2 vorsteht, wird während des Transportes durch sein Eigengewicht in dieser Lage gehalten.
Zur Betätigung der Behältersteuereinrichtung 1 (Fig. 1) ist jeder Behälter 2 mit zwei einstellbaren Steuerkontakten 3 und einem festen Steuerkontakt 4 ausgerüstet (Fig. 5). Mit der in Fig. 4 beispielsweise gekennzeichneten Darstellung lassen sich einhundert verschiedene Einstellungen vornehmen und damit auch einhundert verschieden gekennzeichnete Arbeitsplätze oder Arbeitsplatzgruppen ansteuern. Durch die Steuerkontakte 3 und 4 der vorbeifahrenden Behälter 2 werden drei der Steuereinrichtung eines jeden Arbeitsplatzes zugeordnete Steuerwinkel 17 gegen die Kraft einer Torsionsfeder 18 um einen bestimmten Betrag geschwenkt.
Mindestens zwei der drei mit Hilfe des Bolzens 19 im Steuergehäuse 20 gelagerten Steuerwinkel 17 sind in Längsrichtung der Spur 21 der Steuerkontakte 3 und 4 verstel- und festklemmbar, während das Steuergehäuse 20 des dritten Steuerwinkels 17 ortsfest angeordnet sein kann (Fig. 6). Die Steuerwinkel 17 werden nach einer nicht dargestellten Skala eingestellt.
Gegen die Kuppen 22 der Steuerwinkel 17 stützen sich mit ihren schrägen Steuerflächen 23 (Fig.
7) zwei in Längsrichtung der Spur 21 der Steuerkontakte 3 und 4 auf der Steuerklappe 24 verstell-und festklemmbare Steuerfinger 25 und ein Steuerkontakt 26 ab, welcher auf der Steuerklappe 24 ortsfest angeordnet sein kann. Die Steuerklappe 24 ist im Punkt 27 schwenkbar gelagert.
Der Kopf 28 des im Punkt 29 schwenkbaren Hebels 30 drückt bei leerem Reserveplatz 6 durch das Gewicht G'des im Punkt 31 schwenkbaren Hebels 32 und der Koppel 33 die Steuerklappe 24 und damit die Steuerfinger 25 und den Steuerkontakt 26 gegen die Kuppen 22 der Steuerwin- kel 17. Am Kopf 34 des Hebels 32 stützt sich ein pilzförmig durch die Platte 13 des Reserveplatzes 6 ragendes Druckstück 35 ab.
Passiert ein unbesetzter Behälterträger 5 die Behältersteuereinrichtung 1 eines Arbeitsplatzes, so findet an den Steuerwinkeln 17 keine Kon- taktgabe statt. Die Kuppen 22 der. Steuerwinkel 17 stützen sich alle gegen die durch den Hebel 30 nach oben : gedrückten Steuerlfinger 25 und den Steuerkontakt 26 ab (Fig. 10). Dadurch ist das Schwenken der Steuerklappe 24 nicht möglich. Ein mit dem Behälterträger 5 fest verbundener Steuerkeil 36 fährt über die Steuerkante 37 der Steuerklappe 24 hinweg (Fig. 8,9, 11).
Passiert ein durch einen Behälter 2 mit nicht zugehöriger Kontakteinstellung 3 besetzter Behälterträger 5 die Behältersteuereinrichtung 1 eines Arbeitsplatzes, so werden die Steuerwinkel 17 wohl geschwenkt, jedoch nie alle drei gleichzeitig, so dass sich immer die Kuppe 22 mindestens eines Steuerwinkels 17 über einem Steuerfinger 25 oder dem Steuerkontakt 26 der Steuerklappe 24 befindet (Fig. 13). Ein Schwenken der Steuerklappe 24 ist wieder nicht möglich. Der Steuerkeil 36 des Behältersträgers 5 fährt wieder über die Steuerkante 37 der Steuerklappe 24 hinweg (Fig. 12,14). Der auf dem Behälterträger 5 befindliche Behälter 2 wird weiter befördert.
Passiert ein durch einen Behälter 2 mit zugehöriger Kontakteinstellung 3 besetzter Behälterträger 5 die Behältersteuereinrichtung 1 eines Arbeitsplatzes, so werden alle drei Steuerwinkel 17 gleichzeitig geschwenkt (Fig. 16). Da jetzt die Kuppen 22 der Steuerwinkel 17 die Steuerfinger 25 und den Steuerkontakt 26 gleichzeitig freigeben, kann das Gewicht G'des Hebelsystems wirksam werden. Die Steuerklappe 24 wird dadurch so weit geschwenkt, dass die Steuerkante 37 der Steuerklappe 24 auf die vordere schräge Kante 38 des sich mit dem Behälterträger 5 kontinuierlich fortbewegenden Steuerkeils 36 auflaufen kann (Fig. 15,17). Die Steuerklappe 24 wird nun weiter angehoben, ohne dass das Gewicht G'des Hebelsystems noch wirksam wäre (Fig. 18,19, 20).
Die Steuerkante 37 der Steuerklappe 24 hebt dabei den Behälter 2 an seiner hinteren Kante so hoch, dass die Halterung zwi- schen Halteleiste 15 des Behälters 2 und Steuerleiste 16 des Behälterträgers 5 gelöst wird (Fig.
3) und der Behälter 2 durch sein Eigengewicht auf den Reserveplatz 6 gleitet. Die Steuerkante 37 der Steuerklappe 24 ist inzwischen auf der hinteren schrägen Kante 39 des Steuerkeiles 36 wieder hinabgeglitten (Fig. 23).
Auf dem Reserveplatz 6 belastet der Behälter 2 das Druckstück 35 (Fig. 3), wodurch die Hebel 32 und 30 so weit schwenken, dass die Steuerklappe 24 keine Berührung mehr mit dem Kopf 28 des Hebels 30 hat (Fig. 21). Die Steuerwinkel 17 können mit Hilfe der Torsionsfedern 18 wieder in ihre Bereitschaftsstellung zurüokschwenken, ihre Kuppen 22 haben aber keinen Kontakt mit den Steuerfingern 25 oder dem Steuerkontakt 26 (Fig. 21,22).
Solange der Reserveplatz 6 belegt ist, wird jeder vorbeifahrende Behälter 2 die Steuerfinger 25 schwenken, eine weitere Wirkung tritt aber auch durch einen Behälter 2 mit zugehöriger Kontakteinstellung 3 nicht ein, d. h. jeder Behälter 2 passiert diesen Arbeitsplatz. Wird der in der Reservestellung 6 stehende Behälter 2 in die Arbeitsstellung 8, gebracht, dann wird das Gewicht G'des Hebelsystems an der Steuerklappe 24 wieder wirksam (Fig. 9). Damit ist die Behältersteuereinrichtung 1 wieder bereit, den nächsten zugehörigen Behälter 2 in der beschriebenen Weise
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vom Behälterträger 5 zu lösen, damit er den Reserveplatz 6 belegt.
Es können auch mehrere Arbeitsplätze mit dem gleichen Stationskennzeichen vorgesehen werden, womit erreicht wird, dass der Behälter 2 den Behälterträgerstrang 5 am zweiten Arbeitplatz verlässt, sofern der Reserveplatz 6 des ersteren belegt ist bzw. wird er an einem dritten oder weiteren abgeladen, sofern der oder die vorherigen Arbeitsplätze nicht frei sind.
Die Steuereinrichtung eines jeden Arbeitsplatzes kann rasch und ohne Austauschteile auf irgend ein gewünschtes Stationskennzeichen eingestellt werden. Die Behälter 2 brauchen beim Aufsitzen nicht auf die Behälterträger gehoben werden.
Die beschriebene Steuereinrichtung zeigt somit durch ihre sichere Wirkungsweise in Verbindung mit der einfachen Umstellung der Stationskennzeichen neue und vorteilhafte Merkmale.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuereinrichtung für Transportanlagen mit Verteilereinrichtungen bei kontinuierlicher Fertigung, welche ermöglicht,. Sendungen von zentraler Stelle oder von jedem Arbeitsplatz aus, wahlweise an jeden andern Arbeitsplatz zu leiten und an diesem selbsttätig abzuwerfen, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältersteuereinrichtung
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4)Behälterträgern (5) transportierten Behälter (2) vorbeifahren, drei um Achsen (19) drehbare, Kuppen (22) tragende, schwenkbare Steuerwinkel (17) sowie Steuerfinger (25) und Steuerkontakte (26) mit schrägen Steuerflächen (23) aufweist, und eine im Punkt (27 ;
schwenkbare Steuerklappe (24) vorgesehen ist, zu deren Betätigung nach oben bei leerem Reserveplatz (6) ein Gewicht G' des Hebelsystems, sowie ein im Punkt (29) schwenkbarer, mit einem Kopf (28) versehener Hebel (30) so angebracht sind, dass die Steuerfinger (25) und der Steuerkontakt (26) die Kuppen (22) der Steuerwinkel (17) berühren, während sich bei durch einen Behälter (2) belegten Reserveplatz (6) die Steuerklappe (24) senkt, indem durch die Belastung des Druckstückes (35) der Kopf (28) des Hebels (30) mit dem Hebelsystem zusammenwirkt und damit die Berührung zwischen den Kuppen (22) des Steuerwinkels (17) und den Steuerfingern (25) bzw.
dem Steuerkon- ta. kt (26) aufgeholben wird.