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Einrichtung zum Wenden von starren plattenförmigen Gegenständen, beispielsweise
Glasscheiben Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Wenden von starren
plattenförmigen Gegenständen, beispielsweise Glasscheiben, die auf einer waagerechten
Förderbahn in Hintereinanderanordnung liegend ankommen.
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Zum Wenden plattenförmiger, auf einer waagerechten Förderbahn in
Hintereinanderanordnung geförderten Fliesen od. dgl. ist es bereits bekannt, eine
Fliese am Ende der Förderbahn in eine Anschlagvorrichtung abkippen zu lassen, wobei
die nächste ankommende Fliese die in Schräglage abgekippte erste Fliese über die
Senkrechtlage zur Anlage an einen Anschlag kippt, aus dem sie mit der auf ihr aufliegenden
zweiten Fliese in eine Stapelvorrichtung einfällt. Bei dieser bekannten Wendemethode
müssen die Platten nach dem Verlassen der Förderbahn sowohl die Kippbewegungen als
auch die Überführung auf den Stapel in freiem Fall zurücklegen.
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Dieser Vorgang wirkt sich ungünstig aus bei starren plattenförmigen
Gegenständen, insbesondere Glasscheiben, da die frei in die Kipplage und in die
Endlage fallenden Gegenstände der Bruchgefahr ausgesetzt sind, so daß bei Verwendung
dieser Methode, insbesondere bei Glasscheiben, ein hoher Ausschuß anfällt. Aus diesem
Grund verbietet sich die Verwendung dieser Methode für empfindliche, plattenartige
Gegenstände.
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Es sind auch schon Ausführungsformen bekanntgeworden, bei denen oberhalb
der Förderbahn der zu wendenden Gegenstände, beispielsweise flacher, steifer Verpackungsteile,
ein in zu dieser Bahn senkrechter Ebene schwenkbar aufgehängter Haken vorgesehen
ist, der im Ruhezustand abwärts gerichtet in den Förderweg der Gegenstände hineinragt
und die Vorderkante des ankommenden Gegenstandes untergreifend anhebt, bis der Gegenstand
in eine aufrechte Lage aufgestellt ist, aus der er dann unter Einfluß der Förderbewegung
um die bisherige Hinterkante nach hinten in einem freien Fall abkippt. Auch hier
ist der durch den freien Fall bedingte Nachteil gegeben, der die Anwendung auf eine
Bandvorrichtung für zerbrechliche, plattenförmige Gegenstände, beispielsweise Glasscheiben,
ausschließt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Wenden
plattenförmiger Gegenstände, insbesondere Glasscheiben, zu schaffen, bei der das
Wenden der Scheibe durchgeführt wird, ohne daß sie einem freien Fall ausgesetzt
ist, sondern während des Wendevorgangs bis zur Überführung in die gewendete Lage
sicher gehalten ist, um Beschädigungen oder die Gefahr eines Glasbruchs mit Sicherheit
auszuschließen. Bei der Herstellung von Schichtglas ist es erforderlich, beim Biegen
die eine Schichtglaseinheit bildenden beiden Glasscheiben gleichzeitig in die Form
aufzunehmen. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die eine von zwei hintereinanderliegenden
Scheiben so um 1800 zu wenden, daß sie nach dem Wendevorgang auf der folgenden zweiten
Scheibe aufliegt. Da zwischen den beiden aufeinanderliegenden Glasscheiben während
des Biegevorgangs eine Trennscheibe erforderlich ist, die ein Zusammenschmelzen
der Scheiben verhindert, wird vor dem Wendevorgang auf die Oberfläche wenigstens
der ersten Scheibe ein Trennbelag aufgesprüht. Damit dieser Trennbelag bei den aufeinanderliegenden
Scheiben sich zwischen den beiden Scheibenoberflächen befindet, ist es nötig, die
erste Scheibe um 1800 zu wenden, damit ihre ursprüngliche obenliegende Oberfläche
nach dem Wendevorgang unten, d. h. auf der oberen Oberfläche der zweiten Scheibe,
aufliegt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Anhebevorrichtung
vorgesehen ist, die aus wenigstens einem oberhalb der Förderbahn in zu dieser senkrechter
Ebene schwenkbar aufgehängten ersten Hakenarm besteht, der im Ruhezustand abwärts
gerichtet in den Förderweg der Glasscheiben eingreift, und daß eine in Förderrichtung
gesehen hinter der Abhebevorrichtung liegende Absenkvorrichtung angeordnet ist,
die aus wenigstens einem oberhalb der Förderbahn in zu dieser senkrechter Ebene
schwenkbar gelagerten zweiten Hakenarm besteht, der im Ruhezustand entgegen der
Förderrichtung waagerecht gerichtet und so rang ist, daß er die
bereits
lotrecht aufgestellte Scheibe an ihrer freien, bisher obenliegenden Oberfläche hintergreift.
Der Hakenarm der Absenkvorrichtung hintergreift die ursprünglich obenliegende Oberfläche
der Glasscheibe in der Senkrechtstellung der Scheibe und führt die Scheibe unter
Absenkung bis unmittelbar in die horizontale Lage, so daß ein schädlicher freier
Fall der Scheibe mit Sicherheit verhindert ist.
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Es ist ferner schon eine Wendevorrichtung für flexible Gegenstände,
nämlich für auf einer Förderbahn unter gegenseitiger teilweiser Überlappung liegende
Zeitungen oder Zeitschriften bekannt, bei der der ankommende Zeitschriftenstrom
über eine halbkreisförmig nach oben führende Umlenkbahn aus der waagerechten in
die senkrechte Lage geführt wird, wobei die freien Kanten der einzelnen Zeitungen
oder Zeitschriften durch eine diese übergreifende Gabel geführt werden. Aus dieser
Senkrechtstellung werden die Zeitschriften in der Förderrichtung wiederum über eine
annähernd halbkreisförmige Umlenkbahn weitergefördert, wodurch eine Wendung der
einzelnen Zeitschriften um 1800 erreicht wird. Diese bekannte Wendevorrichtung ist
für die Benutzung bei starren, plattenförmigen Gegenständen, die sich nicht biegen
lassen, aus selbstverständlichen Gründen nicht verwendbar, so daß sie dem Durchschnittsfachmann
keinerlei Hinweis auf die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe geben
können.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß jeder der anhebenden
Hakenarme aus einem flexiblen, schwenkbar oberhalb der Förderbahn montierten Streifen
besteht, der an seinem freien Ende einen unter die vordere Kante greifenden Finger
besitzt.
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Weiter ist für die Erfindung wesentlich, daß jeder der absenkenden
Haken arme am Ende Greifmittel besitzt.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß die Greifmittel
aus einem ellenbogenförmigen, nach unten verlaufenden und mit Stützrollen versehenen
Ende gebildet sind.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die absenkenden
Hakenarme auf der den Greifmitteln gegenüberliegenden Seite ihrer Schwenkachse Gegengewichte
tragen.
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Schließlich ist noch von Bedeutung, daß die Schwenkbewegung der absenkenden
Haken arme vor Erreichen der lotrechten Unten stellung durch einen Anschlag begrenzt
ist.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt F i g. 1
eine räumliche Darstellung einer Scheibenwendevorrichtung gemäß der Erfindung, Fig.2
eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht der
gleichen Vorrichtung, F i g. 4 einen vergrößerten Längsschnitt der Scheibenwendevorrichtung,
Fig.5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 der F i g. 3 der Scheibenwendevorrichtung
und Fig.6 in einer Seitenansicht die Wendevorrichtung, wobei die verschiedenen Stellungen
der Vorrichtung im Betrieb strichpunktiert eingetragen sind.
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In den Zeichnungen ist ein horizontaler Förderer 10 gezeigt, längs
dem ein Sprühstand 11 üblicher Ausführung angeordnet ist, dessen Einzelheiten keinen
Teil der Erfindung bilden, ferner eine Scheiben-
wendevorrichtung mit einem Anhebabschnitt
12 und einem Absenkabschnitt 13 und eine Scheibenausrichtvorrichtung 14.
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Der Förderer 10 weist sich längs erstreckende Seitenschienen 15 auf,
die auf Streben 16 und Ständern 17 ruhen. Die beiden Seitenschienen 15 sind durch
eine Reihe von Querschienen 18 verbunden. Auf den Querschienen 18 befinden sich
parallel im Abstand angeordnete, sich längs erstreckende Latten 19, die als Bahn
für die oberen Trume der endlosen Bänder 20 dienen (vgl. F i g. 5). Die endlosen
Bänder 20 sind über Walzen 21, die zu beiden Enden des Förderers 10 angeordnet sind,
geschlungen und werden von einer von diesen angetrieben. Eine der Walzen 21 ist
mit einer geeigneten Antriebsquelle über einen Antriebsmechanismus 22 verbunden
(F i g. 2). Diese Walze 21 wird so gedreht, daß die oberen Trume der endlosen Bänder
20 sich von links nach rechts in den Fig. 1, 2, 3 und 4 bewegen.
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Identische Scheiben aus Glas oder anderem Material, die behandelt
werden sollen, liegen paarweise hintereinander auf dem Förderer 10, wobei die vordere
Scheibe eines jeden Paares mit A und die hintere Scheibe mit B bezeichnet wird.
Die Scheiben werden entweder von Hand oder mechanisch auf dem Förderer 10 in zusammenpassenden
Paaren abgelegt, wobei der vorderen Scheibe A die hintere Scheibe B dichtauf folgt
und ein entsprechender Abstand zwischen der hinteren Scheibe B des einen Paares
und der vorderen Scheibe A der nächsten Scheibenpaare vorhanden ist. Wenn sich die
endlosen Bänder 20 nach rechts bewegen, werden die Scheiben A und B zunächst durch
die Sprühvorrichtung 11 geleitet, in der eine übliche Sprüheinheit 23 einen Überzug
des Trennmaterials auf die obere Fläche einer oder beider Scheiben aufträgt.
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Der Anhebeabschnitt 12 der Wendevorrichtung weist ein Paar Ständer
24 an den Seitenschienen 15 auf. Zwischen den Ständern 24 und an ihnen befestigt
ist eine Querstrebe 25, die Endabschnitte 26 besitzt, durch welche Schrauben 27
greifen und dann in vertikalen Längsschlitzen 28 in den Ständern 24 gehalt ten sind,
so daß die Querstrebe 25 vertikal nach Wunsch eingestellt werden kann. Ein Paar
im AS stand angeordnete rechtwinklige Ausleger 29 sind ap der Querstrebe 25 befestigt,
jeder mit Hilfe von Schrauben 30, die durch Längsschlitze 31 derart greifen, daß
die herabragenden Schenkel32 des Auslegers 29 sich nach unten in Richtung auf eine
der Öffnungen zwischen den parallelen endlosen B dern 20 richten. Verschiebbar befestigt
in den herabragenden Schenkeln 32 der Ausleger 29 sind zweiteilige Klemmen 33, die
am besten aus Fig.4 ersichtlich sind. An den herabragenden Schenkeln 32 sind mit
Hilfe der Klemmen 33 Hakenarme in Form von flexiblen Streifen 34 gehalten, die an
ihrem unteren freien Ende seitliche Finger 35 besitzen. Die nach oben gerichteten
Flächen 36 der Finger 35 sind in Richtung ihrer äußeren Enden abgeschrägt (Fig.4).
Die Finger 35 sind den ankommenden Scheiben A und B entgegengerichtet und befinden
sich in ihrer Ruhe- oder unwirksamen Stellung in den Zwischenräumen zwischen benachbarten,
sich läw erstreckenden endlosen Bändern 20 und gerade unterhalb der unteren Flächen
der ankommenden Scheiben. Die Streifen 34 können aus irgendeinea flexiblen Material,
wie Gummi oder gummiertem Gewebe, bestehen.
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Die getrennten Teile der Klemmen 33 werden durch Schrauben 37 im
Klemmeingriff gehalten. Wie man aus den F i g. 3 und 4 erkennen kann, trifft die
vordere Kante der Scheibe A, wenn die ankommenden Scheiben den Anhebeabschnitt 12
erreichen, die Streifen 34, und die Finger 35 kommen mit der unteren Fläche der
Scheibe in Eingriff. Wenn die Scheibe weiter vorrückt, schwenken die Streifen 34
um die untere Kante der Klemmen 33, wodurch die Finger 35 die Vorderkante der Scheibe
A anheben, die dabei um ihre hintere Kante auf den endlosen Bändern 20 schwenkt.
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Der Scheibenabsenkabschnitt 13 wird durch eine horizontale Querstrebe
39 gehalten, die sich zwischen den oberen Teilen von Ständern 17 erstreckt. Der
Absenkabschnitt 13 kann selbstverständlich auch von kurzen Ständern 24 gehalten
werden, wie der Anhebeabschnitt 12, und ebenso umgekehrt der Anhebeabschaitt 12
durch die oberen Abschnitte der Ständer 17 gehalten werden, falls dies erwünscht
ist.
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Die Querstrebe 39 ist an den Ständern 17 mit Hilfe von Schrauben 40
befestigt, die durch Endteile 41 der Streben und Längsschlitze 42 in den Ständern
greifen. An der Oberseite der Querstrebe 39 ist ein Paar im Abstand angeordneter
Lagerarme 43 befestigt, die ausgerichtete Längsschlitze 44 aufweisen, durch die
Schrauben 45 greifen. Eine horizontale Achse 46 ist durch Öffnungen in den äußeren
Enden jedes Lagerarmes 43 gesteckt und darin als Schwenkachse drehbar. Auf der Achse
46 sind Blöcke 47 befestigt, die je eine Öffnung besitzen, in der ein zweiter Satz
Hakenarme 48 aufgenommen ist. Diese Arme 48 können in Längsrichtung durch Verschieben
in den Blöcken 47 ausgerichtet werden und sind in jeder gewünschten Längeneinstellung
durch Stellschrauben 49 fixierbar, die in die Blöcke 47 eingeschraubt sind und gegen
die Arme 48 drücken. Die Arme 48 sind so befestigt, daß sie um die Achse 46 in Ebenen
senkrecht zu ihrer Achse schwenken können. Eine Querstrebe 50 verbindet die Arme
48, so daß sie als Einheit schwenken.
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Die äußeren vorderen Enden der Hakenarme 48 sind so gebogen, daß
sie Ellenbogen abschnitte 51 bilden durch die horizontale Wellen 52 für Rollen 53
greifen, deren Zweck später erläutert wird. An den anderen Enden der Arme 48, also
von den Rollen 53 entfernt, sind Gegengewichte 54 durch Stellschrauben 55 einstellbar
befestigt. Um die Schwenkbewegung der Arme 48 an ihrer völlig abgesenkten Stellung
zu begrenzen, wie es in Fig.6 strichpunktiert gezeichnet ist, ist ein Anschlagelement
56 an der Querstrebe 39 der Absenkvorrichtung 13 angebracht. Ebenfalls an der Querstrebe
39 ist beispielsweise durch die Schrauben 45 an den Gelenkarmen 43 ein Paar einstellbarer
Begrenzungselemente 57 befestigt, an welchen die Gegengewichte 54 zur Ruhe kommen,
wenn die Arme 48 sich in ihrer oberen horizontalen Stellung befinden. Die Begrenzungselemente
57 weisen Stützarme 58 auf, die an der Querstrebe 39 befestigt sind, wobei die Stützarme
an ihren äußeren Enden Schrauben 59 tragen, die in die Stützarme 58 eingeschraubt
sind und vertikal eingestellt werden können, sowie Gegenmuttern 60 auf den Schrauben
59.
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Die Gegenmuttern 60 werden an den Flächen der Stützarme 58 festgezogen,
um die Schrauben 59 in der gewünschten Einstellung zu halten.
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Wenn im Betrieb die vordere Kante der Scheibe A durch die Streifen
34, wie oben beschrieben, an-
gehoben wird, schwenkt sie nach hinten und wird von
den Rollen 53 an den Armen 48 aufgenommen, wie es die F i g. 6 am besten zeigt.
Wenn die Scheibe A die vertikale Stellung durchläuft, beginnt die ehemals vordere
Kante nach unten zu sinken und die hintere Kante zu werden, wenn die Scheibe schließlich
die umgekehrte Lage einnimmt. Wenn die Scheibe A die vertikale Stellung durchläuft,
wird der Teil des vom Streifen 34 während des Anhebens aufgenommenen Gewichts auf
die Absenkvorrichtung über die Ellbogenabschnitte 51 und die Rollen 53 übertragen.
Dieses Gewicht reicht aus. um das des Gegengewichts 54 zu überwinden, so daß die
Arme 48, die die Rollen 53, auf denen die Scheibenkante nun ruht, tragen, um die
Stange 46 schwenken und dabei die hintere Kante der umgekehrten Scheibe A nach unten
mitnehmen. Wenn die Rollen 53 den tiefsten Punkt ihres Bogens erreichen, kommt die
Querstrebe 50 mit dem Anschlagelement 56 in Eingriff.
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Die Scheibe setzt ihre Vorwärtsbewegung auf den endlosen Bändern 20
fort, und ihre hintere Kante gleitet von den Rollen 53 ab, so daß sie das verhältnismäßig
kurze Stück frei auf die Scheibe B fällt.
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Die zwischen den Scheiben A und B eingeschlossene Luft dämpft diese
Fallbewegung, so daß ein Brechen verhindert wird. Die Gegengewichte 54 sind so eingestelIt,
daß sie die Arme 48 in ihre horizontale Stellung zurückführen, wenn die Scheibe
von den Rollen 53 abgefallen ist.
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An irgendeinem Zwischenpunkt während des Absenkens der Scheibe lösen
sich die Finger 35 von der Scheibe, und die Streifen 34 schwingen in ihre Ruhestellung
zurück, um die nächstankommende Scheibe A zu erwarten. Während der Zeit jedoch,
in der die Streifen 34 frei zurückschwenken, ist die hintere Scheibe B des ersten
Paares schon genügend weit vorgerückt, so daß sie nicht durch die zurückschwenkenden
Streifen behindert wird. Die Streifen kommen mit den herabragenden Schenkeln 32
der Ausleger 29 in Berührung, die ein Hin- und Herschwingen verhindern und sicherstellen,
daß die Finger 35 wieder in die Lage gelangen, in der sie die vordere Kante der
nächsten Scheibe A aufnehmen können.
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Nachdem die Scheibe A gewendet und auf der Scheibe B abgelegt ist,
werden normalerweise die Längskanten der Scheiben nicht so ausgerichtet sein, wie
es für die weitere Behandlung der Scheiben notwendig ist. Um die Längskanten der
Scheiben miteinander auszurichten, ist die Kantenausrichtvorrichtung 14 vorgesehen.
Diese Vorrichtung weist im Abstand angeordnete Hebel 62 auf, die schwenkbar auf
einer Querachse 63 gelagert sind und an ihren oberen Enden Ausrichtrollen 64 tragen.
Die Achse 63 ist mit ihren Enden in Auslegern 65 gelagert, die an den benachbarten
Querschienen 18 befestigt sind. An der Achse 63 ist zwischen den Hebeln 62 ein Hebelarm
66 angebracht, der an seinem Ende eine Öffnung 67 aufweist, in welcher das eine
Ende einer Zugfeder 68 eingreift. Das andere Ende der Feder 68 ist mit einer Federspannvorrichtung
69 verbunden, die verschraubbar an der erwähnten Querschiene 18 gehalten ist. In
der Nähe der Hebel 52 und an den Auslegern 65 sind Anschlagelemente 70 angebracht,
gegen die die Hebel 62 normalerweise durch die Feder 68 gehalten werden. Die Hebel
62 sind in den Zwischenräumen zwischen parallelen Bändern 19 des Förderers angeordnet,
so daß sie im Uhrzeigersinn auf der Achse 63 schwenken können. Die Ausrichtrollen
64
sind an dem Hebel 62 so montiert, daß ihre Achsen mit einer Ebene zwischen den oberen
und unteren Flächen der oberen Scheibe A ausgerichtet sind. Im Betrieb nähern sich
die aufeinandergelegten Scheiben A und B der Ausrichtvorrichtung 14 so, daß die
Scheibe A gewöhnlich etwas über die Scheibe B vorsteht. Die vordere Kante der Scheibe
A berührt die Ausrichtrollen 64, wodurch die Scheibe A über die Scheibe B verschoben
wird, bis die Scheibe B ebenfalls die Ausrichtrollen berührt, wobei die kombinierte
Kraft durch die Scheiben A und B auf die Ausrichtvorrichtung ausreicht, um den Widerstand
der Feder 68 zu überwinden. Die Hebel 62 und die Ausrichtrollen 64 schwenken dann
im Uhrzeigersinn nach unten in die Zwischenräume zwischen den sich längs erstreckenden
Latten 19 und erlauben, daß die ausgerichteten Scheiben über sie hinweggehen. Nachdem
die Scheiben über die Rollen 64 hinweggegangen sind, führt die Feder 68 die Hebel
62 in deren normale Stellung gegen die Anschlagelemente 70 zurück, wo sich die Rollen
64 in der Stellung zur Aufnahme des nächsten Scheibenpaares befinden.