DE3621751A1 - Druckknopfbetaetigbares drehstangenschloss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Drehstangenschlösser der vorgenannten Art sind bekannt, z.B. durch die DE-OS 18 06 799, bei dem das Gehäuse eines Schließzylinders eine Zahnstange aufweist und axial verschieblich in einem Drehstangen-Schloßgehäuse angeordnet ist. Senkrecht zum Schließzylinder sind im Schloßgehäuse Drehstangen angeordnet, die in eine gezahnte Muffe eingesteckt sind, welche mit der Zahnstange am Schließzylinder in Wirkverbindung steht. Der Schließzylinder steht unter der Last einer Feder, die ihn in der einen Schließposition hält, während er durch Eindrücken entgegen der Last der Feder in die andere Schließposition bringbar ist. Dabei werden über die Zahnstange und die gezahnte Muffe die Dreh­ stange in die jeweilige Schließposition gedreht, deren Enden die Verriegelung bzw. Entriegelung bewirken. In beiden Positionen ist der Schließzylinder mittels zugehörigen Schlüssels sperrbar und zwar über einen durch Exzenter betätigbaren Schieber, der in Gehäuse­ nuten eintaucht.

Dieses Schloß besitzt keinen Schubriegel und ist auch nur mittels Schlüssel, also durch Verriegelung, in den beiden Schließpositionen feststellbar. In Verschlußstellung steht der Druckknopf vor. Zum Öffnen muß also der Druckknopf in Richtung gegen die Tür betätigt werden, z.B. mit dem Daumen, wonach die Tür durch Erfassen eines Griffes mittels Zug geöffnet werden kann.

Darüber hinaus ist durch das DE-GM 70 45 812 ein druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß bekannt, bei dem auch ein Schubriegel im Schloßgehäuse ange­ ordnet ist. Dieser Schubriegel wird ebenfalls über eine Zahnstange mittels der gezahnten Muffe betätigt.

Auch dieses Schloß ist nur im Falle der Ausstattung mit Schließzylinder in beiden Schließpositionen feststellbar. Der Druckknopf steht in Geschlossen- Position der Tür ebenfalls vor, und muß zum Öffnen eingedrückt werden, um dann durch Ziehen an einem Griff die Tür öffnen zu können.

Aufgabe der Erfindung ist ein druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß zu schaffen, das als Druckknopf einen Schließzylinder aufweist, der in Geschlossen­ position der Tür mit dieser bündig oder nahezu bündig in deren Ausnehmung eingelassen ist und bei dem die beiden Schließpositionen durch das Schloßeingerichte bestimmt und gehalten werden, während der Schließ­ zylinder lediglich der Verriegelung in der Schließ­ position dient.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß ein druckknopfbetätigbares Drehstangen­ schloß mit Schubriegel geschaffen wird, bei dem der Druckknopf einen Schließzylinder enthält und in einge­ drückter Lage die Drehstangen und den Schubriegel in Verschlußposition hält und durch den Schließzylinder verriegelbar ist. Dabei wird durch die Art der Antriebs­ verbindung ein besonders schlankes Drehstangenschloß mit niedriger Bauhöhe geschaffen, mit einer auf der Schloßmittellinie liegenden Drehstangenanordnung und auf dieser Schloßmittellinie in der Schloßmitte ange­ ordneten abschließbarem Druckknopf.

Von weiterem Vorteil ist, daß durch die Art der Antriebsverbindung ein besonders günstiges Übersetzungs­ verhältnis vom Druckknopf auf den Schubriegel von etwa 2 : 1 geschaffen wird.

Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiter­ bildungen des Gegenstandes gemäß Anspruch 1.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dar­ gestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Horizontalschnitt des Drehstangenschlosses, in Ver­ schlußstellung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Drehstangenschloß, in Offenstellung,

Fig. 3 eine Draufsicht bei abgenommener Schloßdecke mit integriertem Schließzylinder, in Offenstellung,

Fig. 4 eine Ansicht vom Schloßboden aus gesehen, in Offenstellung und

Fig. 5 eine Schnittansicht gemäß der Linie A-A in Fig. 2.

Der Aufbau des erfindungsgemäßen Drehstangenschlosses ist im wesentlichen aus den Fig. 1 und 2 zu erkennen. Da ist das Schloßgehäuse 1, welches das Schloßeinge­ richte beweglich gelagert und geführt in sich auf­ nimmt. Das Schloßeingerichte besteht aus dem Schub­ riegel 2 mit angeformten Zahnstangen 3, dem Kniegelenk, Schenkel 4 und Schenkel 5 und dem einen Schließ­ zylinder 6 enthaltenden Druckknopf 7. Wegen der ihr angeformten Funktionsteile, Steg 8, Kulisse 9, Steg 10 und Überwurfzylinder 11 ist auch die Schloß­ decke 12 zum Schloßeingerichte zu zählen.

Der Schubriegel 2 ist mit den Nuten 13 und Stegen 14 im Schloßgehäuse 1, quer zur Schloßmittelachse 15, verschieblich angeordnet. Er steht über den Knie­ gelenk-Schenkel 4 und dem Gelenkstift 16 mit dem als Druckknopf 7 ausgestalteten Schließzylinder 6 in Verbindung. Hierzu sind am Boden 22 des Schließ­ zylinders 6 Flanschen 17 angeformt, die Schlitze 18 aufweisen in schräger Anordnung zur Schließzylinder­ achse 19. In diesen Schlitzen 18 gleitet der Gelenk­ stift 16 bei der Bewegung des Kniegelenks. Das andere Gelenkauge 20 des Kniegelenk-Schenkels 5 ist hakenförmig offen gestaltet und ist in die Gelenk­ stifte 21 des Steges 8 der Schloßdecke 12 eingehängt.

Im Boden 22 des Außenzylinders des Schließzylinders 6 ist quer zu seiner Längsachse 19 ein Riegelstift 23 verschieblich angeordnet, der durch den nicht darge­ stellten Innenzylinder betätigbar ist, wie üblich über einen Exzenterstift. Der Riegelstift 23 verschiebt sich bei der Drehung des Innenzylinders im Schließzylinder 6 und fährt in Schließposition in die Kulisse 9 an der Schloßdecke 12. In einer Bohrung 24 im Boden 22 des Druckknopfes 7 ist eine Feder 25 gehalten, die sich auf einem Ansatz 26 am Schloßgehäuse 1 ab­ stützt. Diese Feder 25 ist bestrebt den Druckknopf 7 bzw. Schließzylinder 6 in Offenstellung zu halten, sofern nicht die Verschlußstellung durch den Riegel­ stift 23 verriegelt ist.

In dem den Druckknopf 7 bildenden Außenzylinder des Schließzylinders 6 ist in einem Steg 27 eine Schalt­ kulisse 28 eingearbeitet (Fig. 5), die in Zusammen­ wirkung mit einem Schaltbügel 29 (Fig. 2) die Schließpositionen fixiert. Dazu ist der Schaltbügel 29 mit einer kurzen Umwinklung in dem Steg 10 der Schloß­ decke 12 drehbeweglich eingesteckt, während sein anderes Ende eine längere Umwinklung 30 aufweist, die einen Querschlitz im Steg 10 durchragt. Diese Umwinklung 30 ragt in die Schaltkulisse 28 und gleitet in dieser bei Betätigung des Druckknopfes 7. Die Kerbe 31 in der Schaltkulisse 28 fixiert die gedrückte Position des Druckknopfes 7 entgegen dem Druck der Feder 25. Wird also der Druckknopf 7 kurz angedrückt, so schwenkt der Schaltbügel 29 durch die schräge Querbahn der Schalt­ kulisse 28 nach außen zu der langen Geraden, in der die Umwinklung 30 entlangfährt. Dabei wird der Druckknopf 7 durch die Feder 25 herausgedrückt.

Claims (7)

1. Druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß mit Schubriegel und über den Druckknopf ange­ triebene Drehstangen und Schubriegel, wobei der Druckknopf federbelastet ist und einen Schließzylinder enthält zur Verriegelung in der Verschlußposition, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Schloßdecke (12) des Dreh­ stangenschlosses als Druckknopf (7) integrierte Schließzylinder (6) über ein Kniegelenk (4, 5) mit dem Schubriegel (2) verbunden ist, wobei das Knie ein Gelenkstift (16) ist, der in am Boden (22) des Schließzylinders (6) ange­ ordneten Flanschen (17) eingebrachten Schlitzen (18) verschieblich gelagert ist, und der Schließzylinder (6) über eine Schalt­ kulisse (28) am den Druckknopf (7) bildenden Außenzylinder mittels eines an der Schloß­ decke (12) gelagerten Schaltbügels (29) in Schließposition fixierbar ist.

2. Druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniegelenk-Schenkel (4) des Kniegelenks (4, 5) die Verbindung vom Gelenkstift (16) zum Schubriegel (2) bildet, wobei der Kniegelenk- Schenkel (4) im Schubriegel (2) drehbeweglich gelagert ist.

3. Druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Kniegelenk-Schenkel (5) des Kniegelenks (4, 5) die drehbewegliche Ver­ bindung zur Schloßdecke (12) herstellt, wobei das Gelenkauge (20) hakenförmig offen ge­ staltet ist.

4. Druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schloßdecke (12) ein Steg (8) mit beidseitig ausgebildeten Gelenkstiften (21) zur Aufnahme des Gelenkauges (20) angeformt ist.

5. Druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (18) in den Flanschen (17) schräg zur Schließzylinderachse (19) ange­ ordnet sind.

6. Druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (6) in einem mit der Schloßdecke (12) verbundenen Überwurfzylinder (11) axial verschieblich, aber gegen Verdrehen gesichert, gelagert ist, wobei der Riegelstift (23) des Schließzylinders (6) in Sperrstellung in eine Kulisse (9) an der Schloßdecke (12) eintaucht.

7. Druckknopfbetätigbares Drehstangenschloß nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schaltkulisse (28), die in den den Druckknopf (7) bildenden Außenzylinder des Schließzylinders (6) eingearbeitet ist, die Umwinklung (30) des Schwenkbügels (29) eintaucht, der an dem Steg (10) der Schloß­ decke (12) schwenkbar gelagert ist.