DE3621251C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstfahrendes Gerät zum Aufbrechen von Straßendecken, insbesondere von Asphalt- und Betondecken mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentan­ spruchs 1.

Zum Aushub asphaltierter Straßen beziehungsweise zum Aufbrechen von Stra­ ßendecken aus einem Asphalt- oder Betongemisch müssen die auszuhebenden Stellen zunächst durch Anrisse oder Einschnitte in der Straßendecke gekennzeichnet werden, um zu verhindern, daß der Bagger eine unnötig große Menge an Baumaterial entfernt und darüber hinaus beim Aufreißen unregelmäßige Kanten erzeugt.

Zu diesem Zweck werden entsprechende Anreißvorrichtungen mit einer oder mehreren Diamantschneiden verwendet.

Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß sie keine Steuereinrichtung für die Ausrichtung bzw. Kor­ rektur der Bahnführung aufweisen. Eine solche Steuerung der Bahnführung ist nicht nur bei kurvigen Straßen erforderlich, sondern auch bei geraden Straßenstücken, die Wölbungen aufwei­ sen, welche quer zur Arbeitsrichtung der Maschinen verlaufen.

Zudem führt die üblicherweise exzentrische Anordnung des Be­ arbeitungswerkzeuges gegenüber der Symmetrie-Achse der Maschine zu einer unerwünschten Richtungsänderung.

Zur Lösung dieses Problems wird in der DE-AS 12 07 416 vorge­ schlagen, den das Bearbeitungswerkzeug tragenden Träger 6 eines selbstfahrenden Gerätes zum Schneiden von Fugen in Betonstra­ ßendecken in einer horizontalen Ebene rotierbar auf dem Fahr­ gestell oder Rahmen 1 anzuordnen. Somit kann die durch den Schneiddruck bei parallel zur Längsachse des Rahmens 1 ange­ ordnetem Schneidwerkzeug hervorgerufene Richtungsänderung durch Rotation des Trägers 6 kompensiert werden. Die Rotation des Trägers 6 erfolgt dabei durch eine horizontale Achse 5, die senkrecht zur Längsachse des Trägers 6 in diesem angeordnet ist und an einer Seite in einem Kugelgelenk 14 im Rahmen 1 des Gerätes gelagert ist. Die Rotation des Trägers 6 erfolgt dabei durch Schwenken der Achse 5 in der horizontalen Ebene mittels Stellschrauben 23 und Feststellschrauben 24.

Damit ist jedoch lediglich eine Kompensation der durch den Schneiddruck des exzentrischen Bearbeitungswerkzeuges hervor­ gerufenen Richtungsänderung, nicht jedoch ein Lenken des Gerä­ tes im eigentlichen Sinne möglich, da für jede Richtungsände­ rung die Fahrt des Gerätes zu unterbrechen und die Schrauben 23 und 24 entsprechend zu betätigen sind.

Ebenso ist die Anwendung einfacher Steuereinrichtungen in sol­ chen Vorrichtungen unmöglich, da die Richtungsänderungen all­ mählich erfolgen müssen, um nicht die zum Anreißen verwendeten kostenintensiven Diamantscheiben übermäßig zu beanspruchen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein selbstfahrendes Gerät zum Aufbrechen von Straßendecken insbesondere von Asphalt- und Betondecken, zu schaffen, welches auf einfache Weise auch während der Fahrt eine Ausrichtung bzw. Korrektur, der Bahnführung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Steuerung ist vorteilhafterweise so ausgelegt, daß leichte und allmähliche Richtungsänderungen möglich sind, ohne daß hierzu eine besondere Geschicklichkeit oder Erfahrung seitens der Bedienungsperson erforderlich ist. Die Einrichtung kann auch gesteuert werden, wenn die Maschine in Bewegung ist.

Sie besteht insgesamt aus einer mit zwei Rädern drehfest ver­ bundenen Welle, die zum einen in einem festen Lager und zum anderen in einem Lager sitzt, welches in speziellen Nuten führ­ bar ist, um eine leichte Richtungsänderung der Maschine zu bewirken. Um die Neigung der Steuerachse in ausreichendem Maße zu verändern, ohne dabei ein zu kompliziertes Getriebe erfor­ derlich zu maschen, ist ein Kettenrad, welches im allgemeinen mit der Welle zwischen den beiden Rädern verkeilt ist, nunmehr außerhalb der Räder dergestalt in der Nähe des festen Lagers angeordnet, daß die Verschiebung während der Richtungsänderun­ gen minimiert und eine Lockerung oder übermäßige Zugbeanspru­ chung der Antriebskette nach vorn verhindert wird.

Somit ist eine normale Kettenspannvorrichtung ausreichend, um die Kette immer richtig gespannt zu halten.

Eine aus einer zusätzlichen kleinen Antriebswelle bestehende Rückführeinrichtung stellt eine Verbindung zu der Bewegungs­ änderungseinrichtung her, ohne daß hierzu deren Position ge­ ändert werden muß.

Die Translation der beweglichen Wellenlagerung kann sowohl hy­ draulisch als auch mechanisch oder auf andere Art erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ein mit einer hydraulischen Richtungskorrekturvor­ richtung ausgestattetes, auf unterschiedliche Ab­ stände einstellbares Gerät von unten;

Fig. 2 ein mit einer mechanischen Richtungskorrekturvor­ richtung ausgestattetes Gerät von der Seite.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht das Gerät aus einer mit einem festen Lager 2 drehfest verbundenen Welle 1 und einem Lager 3, welches innerhalb einer Bohrung 4 beweglich ist. Das Lager 3 ist über Verschraubungen 5 mit einem äußeren Träger 6 verbunden. Zwischen dem Lager 3 und der Seite 7 ist ein zentraler Träger 8 angeordnet.

Auf das bewegliche Lager 3 läßt sich nun eine Translations­ bewegung über einen Träger 6 sowie einen Hydraulikzylinder 9 übertragen, welcher bei 10 mit dem Chassis und bei 11 mit dem Träger 6 verbunden ist.

Ein Kettenrad 12 für die Übertragung des Antriebs auf die Welle 1 und die damit drehfest verbundenen Räder 13 befindet sich außerhalb der Räder in der Nähe des festen Lagers 2, um die Verschiebung bei der Neigungsänderung der Welle 1 zu minimieren. Um eine übertragende Verbindung zu der Bewegungsänderungs­ vorrichtung herzustellen, findet eine Rückführeinrichtung Verwendung, welche aus einer mit Halterungen 15 verkeil­ ten Welle 14, einem äußeren Kettenrad 16, einer Antriebs­ kette 17 und einem inneren Kettenrad 18 gebildet ist; letzteres fluchtet mit einem nicht näher dargestellten Ab­ triebselement.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 erfolgt die Transla­ tion des beweglichen Lagers 3 aufgrund einer Schraube 19 und einer Schraubenmutter 20 mechanisch, wobei das Lager 3 mit dem mit ihm verkeilten gleitenden Träger verbunden ist.

Die Schraube 19 wird über ein Kettenrad 23, eine Kette 22 und einem weiteren Kettenrad 21 gedreht, wobei das Kettenrad 23 über ein Handrad 24 von einer Bedienungs­ person betätigbar ist.

Die vorstehend beschriebene Einrichtung kann in die Ma­ schine entweder bei deren Herstellung oder aber auch zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut werden.

Claims (5)

1. Selbstfahrendes Gerät zum Aufbrechen von Straßendecken, ins­ besondere von Asphalt- und Betondecken, mit einem Fahrgestell und Rädern und mit einer Welle mit einem festen und einem verschiebbaren Lager, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Welle (1) angetrieben, mit einem Räderpaar (13) drehfest verbunden und Teil einer Richtungssteuerungsvorrichtung für das selbst­ fahrende Gerät ist und daß das verschiebbare Lager durch eine hydrauli­ sche oder mechanische Steuerung translatorisch bewegbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Steuerung einen Hydraulikzylinder (9) aufweist, welcher über einen Gelenkpunkt (10) an dem Fahrgestell und über einen weiteren Gelenkpunkt (11) an einem mit dem beweglichen Lager (3) verbundenen Träger (6) angelenkt ist.

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mecha­ nische Steuerung ein über ein Handrad angetriebenes Schraubelement (19) und eine damit kämmende, mit dem beweglichen Lager (3) verbundene Schraubenmutter (20) aufweist.

4. Gerät nach einem der vorübergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein den Antrieb auf die mit den Rädern (13) versehene Welle (1) übertragendes Kettenrad (12) außer­ halb der Räder (13) in der Nähe des festen Lagers (2) ange­ ordnet und die Verschiebung durch ein an sich bekanntes Spannelement ausgleichbar ist.

5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Richtungsanzeiger mit dem Träger (6) des beweglichen Lagers (3) verbunden und in ein Armaturen­ brett des Gerätes eingebaut ist.