DE3620876A1 - Hydraulikelement und damit aufgebautes ziehwerkzeug - Google Patents
Hydraulikelement und damit aufgebautes ziehwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein insbesondere für den Aufbau
eines Ziehwerkzeugs mit einem Blechhalter und einer
relativ dazu bewegbaren Umformkontur bestimmtes Hydraulik
element mit einem innerhalb eines Arbeitszylinders
axial bewegbar aufgenommenen Arbeitskolben, der rück
seitig mit Strömungsmitteldruck beaufschlagbar ist,
ferner ein unter Verwendung eines derartigen Hydraulik
elements aufgebautes Ziehwerkzeug.
In der DE-OS 34 24 266 ist ein Ziehwerkzeug beschrieben,
das ein aus mehreren mit Druckmedium beaufschlagten
Druckzylindern und in diesen axial bewegbar geführten
Kolben bestehendes Ziehkissen zum Abstützen eines
Blechhalters und ein weiteres, einen in Ziehrichtung
bewegbar geführten Ziehstempel aufnehmendes Ziehkissen
besitzt, das wenigstens einen mit den Druckzylindern
des der Blechhalterabstützung dienenden Ziehkissens
über Strömungswege verbundenen und mit beim Ziehvor
gang aus diesen Druckzylindern verdrängtem Druckmedium
beaufschlagbaren Druckzylinder mit einem in diesem
aufgenommenen Kolben besitzt.
Es handelt sich bei dem vorbekannten Ziehwerkzeug
somit darum, daß einem den bewegbaren Ziehstempel
abstützenden Druckzylinder mehrere weitere Druckzylinder
zugeordnet sind, auf denen sich der den Ziehstempel
umschließende Blechhalter abstützt. Kennzeichnend
ist dabei, daß beim Niedergehen eines beispielsweise
von einem Pressenstößel betätigten Ziehringes aus
den Druckzylindern des der Blechhalterabstützung
dienenden Ziehkissens abströmendes Druckmedium über
geeignete Strömungswege in den Druckzylinder des
weiteren Ziehkissens, auf dem der vertikal bewegbare
Ziehstempel aufgenommen ist, überströmt und einen
in diesem Druckzylinder geführten Kolben beaufschlagt,
der seinerseits beim Ziehvorgang den Ziehstempel
entgegen der Bewegungsrichtung des Ziehringes und
dementsprechend des Blechhalters in Ziehrichtung an
treibt. Diese Einrichtung ermöglicht somit die Aus
führung komplizierter Gegenzüge zu dem vom nieder
gehenden Ziehring vermittelten Zug, desgleichen aber
auch die Auflösung der angestrebten Ziehtiefe in
je einen vom niedergehenden Ziehring und einen vom
hochfahrenden Ziehstempel bewirkten Teilzug.
Neben diesen ziehtechnischen Möglichkeiten besteht
ein besonderer Vorteil bei der vorbekannten Einrichtung
aber auch in der Nutzung der Druckenergie des beim
Niedergehen des Ziehringes und des damit verbundenen
Niedergehens des Blechhalters aus den der Blechhalter
abstützung dienenden Druckzylindern verdrängten Druck
mediums zum Antrieb des der Bewegung des Ziehringes
entgegengesetzt betätigten Ziehstempels.
Die mit der vorbekannten Einrichtung verwirklichbare
Ziehtechnologie hat sich bestens bewährt. Verbesserungs
bedürftig erscheint die vorbekannte Einrichtung jedoch
im Hinblick auf einen einfacheren und vor allem kosten
günstigeren Aufbau.
Demgemäß besteht die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe in der Schaffung eines insbesondere für den
Aufbau eines Ziehwerkzeugs mit einem Blechhalter
und einer relativ dazu bewegbaren Umformkontur be
stimmten Hydraulikelements, das die mit der vorbekannten
Einrichtung realisierbare Ziehtechnologie ermöglicht,
aber sich durch einen wesentlich einfacheren und
kostengünstigeren Aufbau auszeichnet. Desgleichen
soll im Rahmen der Erfindung ein unter Verwendung
eines derartigen Hydraulikelementes aufgebautes Zieh
werkzeug geschaffen werden.
Hinsichtlich des Hydraulikelementes ist die Erfindungs
aufgabe dadurch gelöst, daß bei dem Hydraulikelement
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit einem
innerhalb eines Arbeitszylinders axial bewegbar aufge
nommenen Arbeitskolben, der rückseitig mit Strömungs
mitteldruck beaufschlagbar ist, koaxial zum Arbeitskolben
ein Ringkolben angeordnet ist, der sich rückseitig
an einer auf die Rückseite des Arbeitskolbens wirken
den Hydraulikmittelfüllung des Arbeitszylinders ab
stützt und der gegenläufig zum Arbeitskolben betätig
bar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Hydraulikelement handelt
es sich mithin darum,daß innerhalb eines Arbeits
zylinders zwei gegenläufig betätigbare Kolben in
koaxialer Anordnung aufgenommen sind, wobei die Ein
stellung mittels der Hydraulikmittelfüllung so getroffen
ist, daß sich der Ringkolben in seiner vollen Ausschub
lage befindet, wenn der Arbeitskolben in seiner zurück
gezogenen Stellung steht, oder umgekehrt steht der Arbeits
kolben in seiner vollen Ausschublage, wenn sich der Ring
kolben in seiner zurückgezogenen Stellung befindet. Bei
einer Bewegung des einen Kolbens aus seiner vollen Aus
schublage in Richtung auf seine zurückgezogene Stellung
wird Strömungsdruckmittel der Hydraulikmittelfüllung
verdrängt, das den anderen Kolben des Arbeitszylinders
rückseitig beaufschlagt und dadurch der Bewegungs
richtung des erstgenannten Kolbens entgegengerichtet
antreibt.
Das erfindungsgemäße Hydraulikelement zeichnet sich
gegenüber dem eingangs erläuterten Stande der Technik
durch außerordentlich kompakte Bauweise aus.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Arbeits
kolben des Hydraulikelementes als Differentialkolben
mit einer seiner rückseitigen Beaufschlagung mit Strömungs
mitteldruck entgegengerichtet mit Strömungsmitteldruck
beaufschlagbaren Differenzfläche ausgebildet, so daß
infolge Beaufschlagung dieser Differenzfläche mit
Strömungsmitteldruck der Arbeitskolben aus einer
Vorschublage rückgeführt werden kann.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Hydraulikelements sieht vor, daß der als Differential
kolben ausgebildete Arbeitskolben eine zentrale zylindrische
Mittelausnehmung aufweist, daß sich koaxial zum Arbeits
zylinder von einer diesen rückseitig abschließenden
Grundplatte ein mit letzterer fest verbundener zylindrischer
Fortsatz forterstreckt, der einen in die zylindrische
Mittelausnehmung des Arbeitskolbens eingreifenden
Kopf aufweist, und daß ein den zylindrischen Fortsatz
konzentrisch umschließendes Ringteil des Arbeits
kolbens dessen Differenzfläche bildet, die entgegen
der rückseitigen Beaufschlagung des Arbeitskolbens
mit Strömungsmitteldruck aus einem inneren Differenzraum
zwischen dem Ringteil und dem Kopf des zylindrischen
Fortsatzes mit Strömungsmitteldruck beaufschlagbar
ist.
Eine Weiterbildung der zuletztgenannten Ausgestaltung
sieht vor, daß die den Kopf des sich von der Grundplatte
forterstreckenden zylindrischen Fortsatzes aufnehmende
zentrale Ausnehmung des Arbeitskolbens auf der von
der Grundplatte entfernten Seite durch einen Kolbenboden
abgeschlossen und letzterer über wenigstens einen
Strömungskanal, der sich vom rückseitigen Beaufschlagungs
raum des Arbeitszylinders zu einem zwischen dem Kolben
boden und dem Kopf des zylindrischen Fortsatzes ge
bildeten Beaufschlagungsraum erstreckt, mit dem auf
die Rückseite des Arbeitskolbens wirkenden Strömungs
mitteldruck beaufschlagbar ist.
Angesichts der Einbeziehung des Kolbenbodens in die
rückseitige Beaufschlagungsfläche des Arbeitskolbens
ergibt sich eine extrem kompakte Bauweise. Die Beauf
schlagungsflächen des Arbeitskolbens und des koaxial
zu diesem angeordneten Ringkolbens können dem jeweiligen
Bestimmungszweck des Hydraulikelementes entsprechend
gewählt werden. Als vorteilhaft hat sich jedoch erwiesen,
wenn die in Arbeitsrichtung mit Strömungsmitteldruck
beaufschlagbare Fläche des Arbeitskolbens etwa gleich
der rückseitigen Beaufschlagungsfläche des koaxial
zum Arbeitskolben im Arbeitszylinder aufgenommenen
Ringzylinders ist. Dies führt dazu, daß der Ring
zylinder und der Arbeitszylinder gleiche Kräfte auf
zunehmen vermögen und dem Betrag nach gleiche, aber
entgegengesetzt gerichtete Bewegungen ausführen.
Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung ein
Hydraulikelement auch wenigstens zwei achsparallel
zueinander angeordnete Arbeitszylinder mit je einem
Arbeitskolben und einem dazu koaxialen Ringkolben
besitzen und die Arbeitszylinder können in einem
gemeinsamen Zylinderblock aufgenommen sein.
Das unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Hydraulik
elementes zu schaffende Ziehwerkzeug ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Ziehstempel des Ziehwerkzeugs
auf dem Arbeitskolben des Hydraulikelementes aufge
nommen ist, während sich der den Ziehstempel umschließende
Blechhalter auf dem koaxial zum Arbeitskolben angeordneten
Ringkolben abstützt.
Die Kompaktbauweise des eingesetzten Hydraulikelementes
führt mithin auch zu einem äußerst kompakten und
vorteilhaften Aufbau des Ziehwerkzeugs. Zweckmäßiger
weise kann bei dem Ziehwerkzeug der auf dem Ringkolben
aufgenommene Blechhalter einen Führungsabschnitt
besitzen, der den Arbeitszylinder bzw. einen letzteren
aufnehmenden Zylinderblock umgreift, so daß eine
präzise Führung des Blechhalters gewährleistet ist.
Eine Ausgestaltung des Ziehwerkzeugs sieht vor, daß
ein Blechhalter sich auf den Ringkolben von zwei
achsparallel im Abstand voneinander angeordneten
Arbeitszylindern abstützt, auf deren gegenläufig
zu den Ringkolben betätigbaren Arbeitskolben je ein
Ziehstempel angeordnet ist. Ein derartiger Werkzeug
aufbau empfiehlt sich insbesondere bei einem Werkzeug
zum Ziehen von Doppelbeckenspülen.
Bei einem derartigen Werkzeug hat es sich als vorteil
haft erwiesen, wenn der Blechhalter auf einer an
den Arbeitszylindern bzw. einem letztere aufnehmenden
Zylinderblock geführten und sich auf den Ringkolben
abstützenden Druckverteilungsplatte aufgenommen ist,
durch die sich koaxial mit den Arbeitszylindern Durch
führungen für die Arbeitskolben hindurcherstrecken,
auf denen die Ziehstempel des Werkzeugs aufgenommen
sind.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend
eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydraulik
elementes und zwei unter Verwendung erfindungsgemäßer
Hydraulikelemente aufgebaute Ziehwerkzeuge erläutert
werden. In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 ein Hydraulikelement mit zwei in einem Arbeits
zylinder koaxial zueinander angeordneten
und gegenläufig betätigbaren Kolben in zwei
verschiedene Betriebsstellungen veranschau
lichenden Halbschnittansichten,
Fig. 2 in zwei verschiedene Betriebsstellungen
veranschaulichenden Halbschnittansichten
ein unter Verwendung eines Hydraulikelements
nach Fig. 1 aufgebautes Ziehwerkzeug,
Fig. 3 in einer Ansicht wie in Fig. 2 ein Ziehwerk
zeug zum Ziehen einer Doppelbeckenspüle
mit einem zwei im Abstand voneinander achs
parallel angeordnete, zu einem in einer
seitlichen Ansicht gezeigten Zylinderblock
zusammengefaßte Arbeitszylinder aufweisenden
Hydraulikelement und
Fig. 4 das Werkzeug nach Fig. 5 in einer teilweisen
Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 3.
Das in Fig. 1 für sich allein gezeigte Hydraulik
element 10 besitzt einen Arbeitszylinder 11 aus einer
Grundplatte 12 und einer auf dieser aufgenommenen
Zylinderhülse 13, in der in koaxialer Anordnung zu
einander ein zentraler Arbeitskolben 14 und ein diesen
umschließender Ringkolben 15 gegenläufig axial bewegbar
aufgenommen sind. Der Ringzylinder 15 ist mittels
in Ringnuten der Zylinderhülse 13 angeordneter O-Ring
dichtungen 16 und der zentrale Arbeitskolben 14 gegenüber
dem Ringkolben durch in Ringnuten des Ringkolbens
aufgenommene O-Ringdichtungen 17 abgedichtet.
Von der zu der Grundplatte 12 hinweisenden Seite
erstreckt sich in den zentralen Arbeitszylinder 14
eine zylindrische Mittelausnehmung 18 hinein, die
auf der von der Grundplatte entfernten Seite von
einem Kolbenboden 19 abgeschlossen ist. In die zylind
rische Mittelausnehmung des Arbeitskolbens greift
ein kolbenförmig ausgebildeter Kopf 20 eines zylind
rischen Fortsatzes 21 ein, der sich koaxial zum Arbeits
kolben von der Grundplatte des Arbeitszylinders fort
erstreckt und einen kleineren Durchmesser als der
in die Mittelausnehmung 18 des Arbeitskolbens ein
greifende Kopf 20 aufweist. Abgedichtet ist der Kopf
20 dieses zylindrischen Fortsatzes 21 gegenüber den
die zylindrische Mittelausnehmung begrenzenden Wandungen
durch in Ringnuten des Kopfs aufgenommene O-Ring
dichtungen 22.
Die der Grundplatte 12 zugewandte Offenseite der
zylindrischen Mittelausnehmung 18 des Arbeitskolbens
14 ist durch ein mittels eines Gewindes 24 einge
schraubtes Ringteil 25 abgeschlossen, das seiner
seits den zylindrischen Fortsatz 21 konzentrisch
umschließt und gegenüber diesem mittels in Ringnuten
eingelassener O-Ringdichtungen 26 strömungsmitteldicht
abgedichtet ist. Zwischen dem Ringteil 25 und dem
kolbenartig ausgebildeten Kopf 20 des Fortsatzes 21
ist eine ringförmige Beaufschlagungskammer 28 gebildet,
die über einen sich durch die Grundplatte und den
zylindrischen Fortsatz erstreckenden Kanal 29, 30
mit Strömungsdruckmittel beaufschlagbar ist.
Der Beaufschlagungsraum 32 zwischen der Rückseite
des Arbeitskolbens 14 und der Grundplatte 12 ist
mit dem Raum 34 zwischen dem Kolbenboden 19 des Arbeits
kolbens und der von der Grundplatte entfernten Seite
des Kopfs 20 des Fortsatzes über einen Strömungskanal
35 verbunden, der sich durch den Arbeitskolben hindurch
erstreckt.
Bestimmungsgemäß sind der zentrale Arbeitskolben
14 und der diesen konzentrisch umschließende Ringkolben
15 im Arbeitszylinder gegenläufig axial beweglich.
Demgemäß besitzt der Arbeitszylinder 11 eine Hydraulik
mittelfüllung, die rückseitig auf den Ringkolben 15
wirkt und sowohl die der Grundplatte 12 zugewandte
Rückseite des zentralen Arbeitskolbens 14 als auch
die dem Kopf 20 des zylindrischen Fortsatzes 21 gegen
überliegende Seite des Kolbenbodens 19 beaufschlagt.
Die rückseitigen Beaufschlagungsflächen des Arbeits
kolbens 14 sind bei dem veranschaulichten Hydraulik
element 10 flächengleich mit der Rückseite des
Ringkolbens 15. Die Anordnung ist so getroffen, daß
der Arbeitskolben 14 in seiner durch Auflaufen des
in die zylindrische Mittelausnehmung 18 eingeschraubten
Ringteils 15 auf einen Anschlag 36 des zylindrischen
Fortsatzes begrenzten Endlage steht, wenn der Ring
kolben 15 sich in seiner vollständig eingezogenen
Lage befindet und mit seiner Rückseite auf der den
Arbeitszylinder abschließenden Grundplatte 12 aufsteht.
Dies zeigt die rechte Hälfte von Fig. 1. Umgekehrt
steht der Arbeitskolben 14 mit seiner Rückseite auf
der Grundplatte 12 auf, wenn der Ringkolben 15 sich
in seiner maximalen Ausschubstellung befindet, in
der ein ringförmiger Anschlag 37 des Ringkolbens
auf eine als Anschlag 38 wirkende Ringschulter der
Zylinderhülse 13 aufgelaufen ist.
Eine Axialverschiebung des Ringkolbens 15 aus seiner
vollen Ausschublage in Richtung auf die Grundplatte
12 des Arbeitszylinders führt mithin infolge Ver
drängung des die Rückseite des Ringkolbens beauf
schlagenden Hydraulikmittels zu einer entsprechenden
Beaufschlagung der Rückseite des Arbeitskolbens 14
und des Kolbenbodens 19 und mithin zu einer Verschiebung
des Arbeitskolbens in eine von der Grundplatte ent
fernte Lage. Rückgestellt werden kann der Arbeits
kolben 14 aus der von der Grundplatte 12 des Arbeits
zylinders entfernten Lage durch Beaufschlagung der
zu dem Kopf 20 des zylindrischen Fortsatzes 21 hin
weisenden Differenzfläche 39 des Ringteils 25 mit
Strömungsdruckmittel über die sich durch die Grund
platte und den zylindrischen Fortsatz erstreckenden
Strömungskanäle 29, 30.
Fig. 2 zeigt ein unter Verwendung eines Hydraulik
elementes 10 gemäß Fig. 1 aufgebautes Ziehwerkzeug
40 zum Herstellen topfartiger Ziehteile 41. Bei diesem
Ziehwerkzeug ist auf dem zentralen Arbeitskolben 14
ein Ziehstempel 43 fest aufgenommen, der von einem
sich auf dem den Arbeitskolben konzentrisch umschließen
den Ringkolben 15 abstützenden Blechhalter 43 um
schlossen ist. Dieser Blechhalter besitzt einen sich
in Richtung auf die Grundplatte 12 des Arbeitszylinders
forterstreckenden und die Zylinderhülse 13 umschließen
den Führungsabschnitt 44.
In der linken Halbschnittansicht von Fig. 2 stehen
der Blechhalter 43 und der Ziehstempel 42 in einer
den Beginn eines Ziehvorganges kennzeichnenden Aus
gangslage, in der eine Platine 45 auf dem Blechhalter
aufgenommen ist. In dieser Betriebsstellung befindet
sich der den Blechhalter 43 abstützende Ringkolben
15 in seiner maximalen Ausschublage, während der
den Ziehstmepel 42 aufnehmende Arbeitskolben 14 in
seiner zurückgezogenen Lage steht. Wenn nun der Zieh
ring 46 eines in der rechten Halbschnittansicht von
Fig. 2 veranschaulichten Werkzeugoberteils 47 auf
den Blechhalter 43 niedergeht, beginnt der Ziehvorgang
in der Weise, daß unter gleichzeitiger Einspannung
der Platine 45 zwischen dem Ziehring 46 und dem Blech
halter 43 der Blechhalter und damit der letzteren
abstützende Ringkolben 15 in Richtung auf die Grund
platte 12 des Arbeitszylinders verfahren werden,
was dazu führt, daß der den Ziehstempel 14 aufnehmende
Arbeitskolben 14 durch das vom niedergehenden Ringkolben
15 verdrängte Strömungsdruckmittel beaufschlagt und
mithin entgegen der Bewegung des Ringkolbens ange
trieben wird. Demgemäß erfährt der Ziehstempel 42
entgegen der Bewegungsrichtung des Blechhalters 43
eine Antriebsbewegung, so daß der Ziehvorgang in
einen vom Blechhalter ausgeführten Teilhub und einen
entgegengerichteten Teilhub des Ziehstempels aufgelöst
ist.
Die rechte Halbschnittansicht von Fig. 2 veranschau
licht die Betriebsstellung am Ende des Ziehvorganges,
in der das topfartige Tiefziehteil 41 ausgebildet
und ein umlaufender Randflansch des Ziehteils noch
zwischen dem Ziehring 46 und dem Blechhalter 43 auf
genommen ist. In dieser Betriebsstellung steht der
den Blechhalter 43 abstützende Ringkolben 15 auf
der Grundplatte 12 des Arbeitszylinders auf, während
der den Ziehstempel 42 aufnehmende Arbeitskolben
14 sich in der durch den Anschlag 36 des zylindrischen
Fortsatzes 21 begrenzten maximalen Ausschublage be
findet. Die Antriebsbewegung des Arbeitskolbens 14
wird dabei durch gleichzeitige Beaufschlagung der
der Grundplatte zugewandten Rückseite des Arbeits
kolbens und des Kolbenbodens 19 über den sich durch
den Arbeitskolben hindurcherstreckenden Überströmkanal
35 bewirkt. Eine Rückstellung des Ziehwerkzeugs in
seine Ausgangslage erfolgt bei gleichzeitigem Hoch
fahren des Werkzeugoberteils 47, indem die von der
Grundplatte 12 des Arbeitszylinders entfernten Seite
des in die zentrale Mittelausnehmung 18 eingeschraubten
Ringteils 25 über die sich durch die Grundplatte
und den zylindrischen Fortsatz erstreckenden Strömungs
kanäle 29, 30 mit Strömungsdruckmittel beaufschlagt
wird.
Eine Änderung des konstruktionsbedingt vorgegebenen
Verhältnisses von Blechhaltekraft zu Umformkraft
kann bei dem erfindungsgemäßen Hydraulikelement 10
in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß während
des Ziehvorganges die von der Grundplatte 12 des
Arbeitszylinders entfernte Differenzfläche 39 des
in die Mittelausnehmung 18 des Arbeitskolbens 14
eingeschraubten Ringteils 25 in gesteuerter Weise
mit Strömungsmitteldruck beaufschlagt wird.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 veranschaulichten Werkzeug
50 handelt es sich um ein Ziehwerkzeug zum Herstellen
von Doppelbeckenspülen. Demgemäß sind im Abstand
voneinander zwei Arbeitszylinder 51, 52 achsparallel
zueinander angeordnet und in einem auf einer Grund
platte 53 aufgenommenen Zylinderblock 54 zusammen
gefaßt. In jedem dieser Arbeitszylinder ist in der
oben in Verbindung mit Fig. 1 erläuterten Weise ein
innerer Arbeitskolben 55, 56 und ein gegenläufig
dazu bewegbarer Ringkolben 57, 58 aufgenommen. Die
Ringkolben der beiden Arbeitszylinder stützen eine
Druckverteilungsplatte 60 ab, die einen den Zylinder
block 54 umgreifenden Führungsabschnitt 61 besitzt
und auf der oberseitig der Blechhalter 62 aufgenommen
ist. Durch Ausnehmungen in der Druckverteilungsplatte
60 erstrecken sich die zentralen Arbeitskolben 55, 56
der Arbeitszylinder hindurch, auf denen die den Becken
formen entsprechenden Ziehstempel 63, 64 aufgenommen
sind.
In der linken Halbschnittansicht von Fig. 3 ist das
Werkzeug in seiner Ausgangslage gezeigt, in der Zieh
stempel und Blechhalter in einer Ebene stehen. Die
den Blechhalter 62 über die Druckverteilungsplatte
60 abstützenden Ringkolben 57, 58 stehen in dieser
Betriebsstellung in ihrer maximalen Ausschublage,
während die Arbeitskolben 55, 56 auf denen die Zieh
stempel 63, 64 aufgenommen sind, in ihren unteren
Endstellungen stehen. Wenn dann durch Niedergehen
eines Ziehringes 65, wie in der rechten Halbschnitt
ansicht von Fig. 3 veranschaulicht, der Blechhalter
62 abgesenkt wird, verdrängen die den Blechhalter
abstützenden Ringkolben 57, 58 Strömungsdruckmittel
in den Arbeitszylindern, das dann zu einer entsprechen
den rückseitigen Beaufschlagung der zentralen Arbeits
kolben 55, 56 und damit zum Antrieb der auf den Arbeits
zylindern aufgenommenen Ziehstempel 63, 64 entgegen
der Bewegungsrichtung des Blechhalters führt.
Claims (11)
1. Hydraulikelement mit einem innerhalb eines Arbeits
zylinders axial bewegbar aufgenommenen Arbeitskolben,
der rückseitig mit Strömungsmitteldruck beaufschlag
bar ist, insbesondere für den Aufbau eines Ziehwerkzeugs
mit einem Blechhalter und einer relativ dazu bewegbaren
Umformkontur,
gekennzeichnet durch
einen koaxial zum Arbeitskolben (14, 55, 56) angeordneten
Ringkolben (15, 57, 58), der sich rückseitig an einer
auf die Rückseite des Arbeitskolbens wirkenden Hydraulik
mittelfüllung des Arbeitszylinders (11, 51, 52) ab
stützt und der gegenläufig zum Arbeitskolben betätigbar
ist.
2. Hydraulikelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arbeitskolben (14) ein Differential
kolben mit einer seiner rückseitigen Beaufschlagung
mit Strömungsmitteldruck entgegengerichtet mit Strömungs
mitteldruck beaufschlagbaren Differenzfläche (39) ist.
3. Hydraulikelement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der als Differentialkolben ausgebildete
Arbeitskolben (14) eine zentrale zylindrische Mittel
ausnehmung (18) aufweist, daß sich koaxial zum Arbeits
zylinder von einer diesen rückseitig abschließenden
Grundplatte (12) ein mit letzterer fest verbundener
zylindrischer Fortsatz (21) forterstreckt, der einen
in die zentrale Mittelausnehmung des Arbeitskolbens
eingreifenden Kopf (20) aufweist, und daß ein den
Fortsatz konzentrisch umschließendes Ringteil (25)
des Arbeitskolbens dessen Differenzfläche (39) bildet,
die entgegen der rückseitigen Beaufschlagung des
Arbeitskolbens mit Strömungsmitteldruck aus einem
inneren Differenzraum (28) zwischen dem Ringteil
und dem Kopf des Fortsatzes mit Strömungsmitteldruck
beaufschlagbar ist.
4. Hydraulikelement nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Kopf (20) des sich von der
Grundplatte (12) forterstreckenden zylindrischen
Fortsatzes (21) aufnehmende zentrale Mittelausnehmung
(18) des Arbeitskolbens (14) auf der von der Grund
platte entfernten Seite durch einen Kolbenboden (19)
abgeschlossen und letzterer über wenigstens einen
Strömungskanal (35), der sich von dem rückseitigen
Beaufschlagungsraum (32) des Arbeitszylinders zu
einem Zwischen dem Kolbenboden und dem Kopf (20)
des Fortsatzes gebildeten Beaufschlagungsraum (34)
erstreckt, mit dem auf die Rückseite des Arbeitskolbens
wirkenden Strömungsmitteldruck beaufschlagbar ist.
5. Hydraulikelement nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Arbeits
richtung mit Strömungsmitteldruck beaufschlagbare
Fläche des Arbeitskolbens (14) etwa gleich der rück
seitigen Beaufschlagungsfläche des koaxial zum Arbeits
kolben im Arbeitszylinder aufgenommenen Ringzylinders
(15) ist.
6. Hydraulikelement nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
Arbeitszylinder (51, 52) mit je einem Arbeitskolben
(55, 56) und einem dazu koaxialen Ringkolben (57, 58)
achsparallel zueinander angeordnet sind.
7. Hydraulikelement nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die achsparallel zueinander angeordneten
Arbeitszylinder (51, 52) in einem Zylinderblock (54)
aufgenommen sind.
8. Unter Verwendung wenigstens eines Hydraulikelements
nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufgebautes Ziehwerkzeug
mit einem Blechhalter und zumindest einem gegenläufig
zum Blechhalter bewegbaren Ziehstempel,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ziehstempel (42, 63, 64) auf dem Arbeitskolben
(14, 55, 56) des Hydraulikelements aufgenommen ist,
während sich der den Ziehstempel umschließende Blech
halter (43, 62) auf dem koaxial zum Arbeitskolben
angeordneten Ringkolben (15, 57, 58) abstützt.
9. Ziehwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf dem Ringkolben (15. 55, 56) aufgenommene
Blechhalter (43, 62) einen Führungsabschnitt (44, 61)
aufweist, der den Arbeitszylinder bzw. einen letzteren
aufnehmenden Zylinderblock umgreift.
10. Ziehwerkzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichent, daß ein Blechhalter (62) sich auf
den Ringkolben (57, 58) von zwei achsparallel im Abstand
voneinander angeordneten Arbeitszylindern (51, 52)
abstützt, auf deren gegenläufig zu den Ringkolben
betätigbaren Arbeitskolben (55, 56) je ein Ziehstempel
(63, 64) angeordnet ist.
11. Ziehwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Blechhalter (62) auf einer an den
Arbeitszylindern bzw. einem letztere aufnehmenden
Zylinderblock (54) geführten und sich auf den Ring
kolben (57, 58) abstützenden Druckverteilungsplatte
(60) aufgenommen ist, durch die sich achsrecht mit
den Arbeitszylindern Durchführungen für die Arbeits
kolben (55, 56) hindurcherstrecken.
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---|---|---|---|
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