DE3619811A1 - Druckluftantrieb fuer stanz-, schneid- und praegeeinrichtungen - Google Patents
Druckluftantrieb fuer stanz-, schneid- und praegeeinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckluftantrieb für Stanz-,
Schneid- und Prägeeinrichtungen, mit zwei gegeneinander
verfahrbaren Werkzeugteilen, von denen vorteilhaft eines
zumindest in der Arbeitsstellung mit dem Maschinenrahmen
fest verbunden ist, insbesondere für Schneideinrichtungen
für Verpackungsmaschinen mit großer Öffnungsweite.
Bei Verpackungsmaschinen ist es bekannt, die Verpackungen
aus einer Unter- und einer Oberfolie herzustellen, wobei in
die Unter- und/oder die Oberfolie Vertiefungen eingezogen
werden. In die Vertiefungen der Unterfolie wird dann die
Ware eingelegt und mittels der Oberfolie zu der fertigen
Verpackung versiegelt. Im Anschluß an diesen Siegelvorgang
werden die Packungen dann vereinzelt, was mittels einer
Längsschneid- und einer Querschneideinrichtung erfolgt. Beim
Querschneiden der Verpackungen müssen die beiden Werkzeug
teile einen relativ großen Hub ausführen, damit diese Werk
zeugteile zwischen die napfartig verformte Unterfolie und
evtl. auch Oberfolie eingreifen können. Ist die Oberfolie
nicht verformt, so ist das obere Werkzeugteil fest mit dem
Maschinenrahmen verbunden und lediglich das untere Werkzeug
teil wird angehoben und abgesenkt. Bei einer gleichzeitig
verformten Oberfolie muß auch das Oberteil angehoben und
abgesenkt werden, wobei dieses Oberteil dann in der Schneid
stellung fest mit dem Maschinenrahmen verriegelt wird. Be
kannt ist es, für den Antrieb der Schneideinrichtung einen
Druckluftantrieb zu verwenden, wobei der Druckluftantrieb
auf eine Kniehebelanordnung einwirkt, die das Unterteil
gegen das am Maschinenrahmen festgelegte Oberteil preßt. Die
Kniehebelanordnung ist notwendig, um hier Kräfte ausüben zu
können, die 9 t und mehr betragen können. Der Nachteil
dieser Kniehebelanordnung besteht darin, daß diese einem
relativ hohen Verschleiß unterliegt, daß die Öffnungsweite
der Maschinenteile begrenzt ist, da unterhalb der Folie
nicht genügend Platz für die Anordnung der komplizierten
Mechanik ist. Darüberhinaus ist diese Konstruktion auch
aufwendig und verschleißanfällig, da sie aus vielen Einzel
teilen besteht.
Bekannt ist es ferner, einen Hydraulikantrieb vorzusehen,
mit dem die hohen Schneidkräfte wesentlich einfacher erzeugt
werden können. Allerdings ist dieser Hydraulikantrieb inso
fern problematisch, weil bei seinem Einsatz beim Verpacken
von Lebensmitteln oder von Waren aus dem Pharmaziebereich
Bedenken bezüglich eines möglichen Ausströmens des Hydrau
liköls bestehen. Darüberhinaus ist das Hydraulikaggregat
auch aufwendig und teuer in der Herstellung und es ist ein
zusätzliches Energiemedium notwendig, das nicht wie
Druckluft sowieso vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für
Stanz-, Schneid- und Prägeeinrichtungen der eingangs genann
ten Art so auszubilden, daß diese mit einem im wesentlichen
beliebig großen Öffnungsspalt herstellbar sind, daß diese
mit einem geringen Druck beim Zusammenfahren der Werkzeug
teile betrieben werden können, so daß auf zusätzliche
Sicherheitseinrichtungen verzichtet werden kann, daß der
Antrieb bei einem relativ geringen Bauvolumen einfach im
Aufbau und wirtschaftlich in der Herstellung ist und mit
diesem gleichzeitig die jeweils erforderliche Schließkraft
und damit Schneid-, Präge- und Stanzkraft erzeugt werden
kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung besteht somit der Druckluftantrieb für
Stanz-, Schneid- und Prägeeinrichtungen aus zumindest einem
Druckluftzylinder, der mit dem verfahrbaren Werkzeugteil
verbunden ist. Die Kolbenstange des Druckluftzylinders ist
mit einer weiteren Kolbenstange eines zweiten Druckluft
spannelementes verbunden, das am Maschinenrahmen festlegbar
ist. Sofern hier eine ebene Oberfolie verwendet wird, kann
diese ständig fest mit dem Maschinengestell verbunden sind.
Im anderen Fall muß dieses gleichfalls heb- und senkbar
ausgebildet werden.
Der Preßluftzylinder, der mit dem verfahrbaren Werkzeugteil
verbunden ist, kann mit der erforderlichen Länge ausgebildet
sein, so daß dieses Werkzeugteil den geforderten Öffnungs
spalt für den Weitertransport der Verpackungen einnimmt.
Dieser Preßluftzylinder kann mit einem relativ geringen
Druck beaufschlagt werden, so daß die durch diesen ausgeüb
ten Kraft unter 15 kp liegt, d.h. unter einer Kraft, bei der
keinerlei Verletzungen zu befürchten sind und somit zusätz
liche Sicherheitseinrichtungen überflüssig sind. Am Ende der
Schließbewegung mittels des Druckluftzylinders wird die
Kolbenstange mechanisch blockiert, wobei diese Blockierein
richtung im Innern des Luftdruckzylinders integriert sein
kann oder aber mittels eines Bolzens, der in eine Ausnehmung
der Kolbenstange eingeschoben wird und somit diese relativ
zum Zylinder festlegt. In dieser Schließstellung des unteren
Werkzeugteils liegt das untere Werkzeugteil mit einer An
preßkraft von weniger als 15 kp am Messer an. Im Anschluß
hieran wird auf das Druckluftspannelement Preßluft gegeben,
so daß die nunmehr verriegelte Kolbenstange mit großer Kraft
beaufschlagt wird, die 9 t und mehr betragen kann und so das
Messer gegen das Widerlager gedrückt wird, so daß die Folie
zerteilt wird. Das Druckluftspannelement besteht aus mehre
ren hintereinandergeschalteten Kolbenzylindereinheiten,
wodurch der Durchmesser des Druckluftspannelementes bei
einer hohen Krafterzeugung relativ gering gehalten werden
kann. Der Weg, den das Druckluftspannelement bewältigen muß,
kann dann nur noch wenige mm betragen, was z.B. für das
Zerschneiden einer Folie durchaus ausreichend ist. Dieser
Weg kann jedoch auch auf Kosten der Bauhöhe vergrößert
werden um z.B. für Präge- und Stanzeinrichtungen ausrei
chend zu sein.
Vorteilhaft besteht das Druckluftspannelement aus mehreren
ringförmig gegeneinander gepreßt gehaltenen Einzelteilen,
die eine zentrale Bohrung aufweisen, durch die die Kolben
stange greift. Durch diese zentrale Bohrung greift des wei
teren ein am Kolben angeordneter rohrförmiger Ansatz, wobei
jeder Kolben sich auf den vorhergehenden und den nachfolgen
den Kolben abstützt, so daß bei einem relativ kleinen
Durchmesser bei mehreren hintereinander angeordneten Kolben
sich eine hohe Druckkraft aufbauen läßt. Die Druckluftzufüh
rungen und -abführungen werden in den ringförmigen Teilen
durch Bohrungen erhalten, die diese durchsetzen und die nach
der Montage übereinanderliegen. So ist es möglich, die Viel
zahl hintereinander liegender Kolbeneinheiten mit zwei außen
liegenden Druckluftanschlüssen zu versorgen.
Für ein Schneidwerkzeug, das für Verpackungsmaschinen einge
setzt werden soll, werden vorteilhaft zwei Antriebseinheiten
verwendet, die zu beiden Seiten der Schneideinrichtung an
geordnet sind, wobei die beiden Druckluftspannelemente über
Platten miteinander verbunden sind, an denen das eine das
Messer tragende Werkzeugteil befestigt ist.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es somit, belie
big große Öffnungsspalten zwischen den beiden Werkzeugteilen
herzustellen, die lediglich durch die Höhe des Maschinenrah
mens begrenzt Sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung be
steht aus vergleichsweise wenig Einzelteilen, die kostengün
stig herzustellen ist und somit zu einer sehr wirtschaftli
chen Konstruktion führt , die verschleißfrei arbeitet und
trotzdem die erforderlichen großen Anpreßdrucke liefert. Da
darüberhinaus das Zusammenfahren der beiden Werkzeugteile
mit einem relativ geringen Druck erfolgt, wird nicht nur
eine Sicherheitseinrichtung eingespart, sondern auch der
Luftverbrauch als solcher wird wesentlich verringert. Der
eigentliche Arbeitshub, der mit einem hohen Luftdruck gefah
ren wird, ist somit auf das Mindestmaß beschränkt, so daß
die Vorrichtung insgesamt sehr wirtschaftlich arbeitet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen in Verbindung mit Zeichnung und Be
schreibung hervor, in dieser zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungs
gemäße Schneideinrichtung in einer Verpackungs
vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Schneidvorrichtung,
Fig. 4 eine Detailansicht des Druckkraftspannelementes
im Längsschnitt,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Spannelement nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Sperreinrichtung für die Festlegung
der Kolbenstange des Luftdruckzylinders,
Fig. 7 und
Fig. 8 zwei weitere Ausführungsformen für das Fest
legen der Kolbenstange des Luftdruckzylinders.
In den Figuren ist eine Schneideinrichtung 2 einer Ver
packungseinrichtung 1 dargestellt, die ein oberes Werkzeug
teil 3 aufweist, das das Messer 4 trägt, sowie ein unteres
Werkzeugteil 5, das als Gegenlager für das Messer 4 dient.
Fig. 1 zeigt die Behälter 6 in Seitenansicht und im Schnitt,
die aus einer Unterfolie 7, die napfartig verformt ist, und
einer Oberfolie 8 gebildet werden. Ober- und Unterfolie sind
in bekannter Art und Weise in einer vor der Schneidstation
angeordneten Siegelstation miteinander verschweißt worden.
Mittels der Schneideinrichtung 2 werden die Behälter 6 im
Bereich des zwischen diesen ausgebildeten Zwischenraumes 9
in Querstellung getrennt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ober
folie 8 eben ausgebildet, so daß das obere Werkzeugteil 3
ortsfest mit dem Maschinenrahmen 10 verbunden werden kann.
An der Innenseite des Maschinenrahmens 10 sind, wie insbe
sondere aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, je zwei Füh
rungsleisten 11 angeordnet, die Führungsprofile 12 aufneh
men, die eine den Führungsleisten 11 entsprechende Ausneh
mung aufweisen. Diese Führungsprofile sind längs dem Maschi
nenrahmen 10 verstellbar, so daß in Abhängigkeit der jewei
ligen Größen der Behälter 6 die Schneideinrichtung 2 ent
sprechend justiert werden kann. Zu diesem Zweck ist auf der
Oberseite der Führungsleisten 11 eine Verzahnung 13 ange
bracht, in die ein am Maschinenrahmen 10 drehbar ange
ordnetes Zahnrad 14 eingreift. Die beiden Zahnräder, die
jeweils in die Führungsleiste 11 auf den beiden Seiten der
Folien 7, 8 eingreifen, sind über eine Achse 15 miteinander
verbunden, so daß bei einer Verschiebung der Schneidein
richtung 2 ein Verkanten vermieden ist. Zur feinfühligen
Verschiebung der Schneideinrichtung 2 ist an einer Seite auf
der Achse 15, die auf der einen Seite seitlich über den
Maschinenrahmen 10 übersteht, ein Handrad 16 drehfest befe
stigt.
An den zu beiden Seiten am Maschinenrahmen 10 angeordneten
Führungsprofilen sind die Kettenführungen 17, 18 für eine
Endloskette angeordnet, die Klemmelemente 19 aufweisen, mit
denen die Unterfolie 7 an den Rändern ergriffen und trans
portiert wird. Mit Hilfe dieser Ketten werden die Behälter
taktweise weitertransportiert und jeweils in der entspre
chenden Stellung der Schneideinrichtung 2 positioniert.
Fest mit dem Führungsprofil 12 ist jeweils ein Druckluft
spannelement 20 verbunden, das aus mehreren hintereinander
geschalteten Kolbenzylindereinheiten besteht und eine allen
Kolbenzylindereinheiten gemeinsame Kolbenstange 21 aufweist.
Jedes Druckluftspannelement 20 besitzt einen Sockel 22, der
mit dem Führungsprofil 12 verschraubt ist. An diesem Sok
kel 22 sind zwei die Druckluftspannelemente 20 miteinander
verbindende Platten 23 befestigt, die somit über den Sok
kel 22 ortsfest am Maschinengestell 10 festgelegt sind.
Die Platten 23 sind parallel zueinander angeordnet und lie
gen hochkant, wie dies am besten aus Fig. 1 zu ersehen ist.
An ihrer Unterseite sind zwei das Messer 4 der Schneidein
richtung aufnehmende und tragende Platten 24, 25 mittels
Schrauben 26 befestigt, die in seitlichen Ansätzen 27 der
Platten 23 greifen.
Das untere Werkzeugteil 5 besteht aus einer sich über die
Breite der Folien 6, 7 erstreckenden Platte, die an ihren
beiden Seiten mit der Zylinderwandung 28 eines Druckluftzy
linders 29 befestigt ist. Der Druckluftzylinder hat in be
kannter Weise eine Kolbenstange 30 sowie einen am Ende der
Kolbenstange 30 angeordneten Kolben 31. Der Druckluftzylin
der ist doppelt wirkend ausgebildet, wobei die Kolbenstange
30 durch eine hermetisch dichtende Dichtung aus dem Zylinder
austritt. Die Kolbenstange 30 ist in Verlängerung der Kol
benstange 21 des Druckluftspannelementes angeordnet und fest
mit dieser mittels einer Schraube 32 verbunden.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils in der linken Hälfte der
Zeichnung das untere Werkzeugteil in angehobener, d.h. in
Schneidstellung dargestellt und in der rechten Hälfte der
Zeichnung in abgesenkter Stellung, d.h. in der Stellung, in
der die Behälter 6 in die Schneideinrichtung hinein bzw.
wieder aus dieser heraustransportiert werden können. Wie aus
Fig. 2 zu ersehen ist, ist das Messer 4 etwas schmaler als
die Breite der Unterfolie ausgebildet, so daß die Verpackun
gen an den Rändern noch weiter zusammenhängen und somit auch
weiter mittels der Ketten transportiert werden können. Bei
einer Betätigung des Druckluftzylinderkolbens behält der
Kolben 31 relativ zum Maschinenrahmen seine Lage bei, wäh
rend der Zylinderkolben relativ zum Maschinenrahmen und
damit das untere Werkzeugteil 5 nach unten abgesenkt wird.
Die Länge des Druckluftzylinderkolbens 29 kann beliebig groß
gewählt werden, so daß hier ein beliebig großer Öffnungs
spalt für das Transportieren der Behälter 6 erhalten werden
kann. Die Druckluftzylinderkolben 29 werden vorteilhaft mit
einem relativ geringen Druck beaufschlagt, was zum einen den
Druckluftverbrauch reduziert und zum anderen zur Folge hat,
daß die Schließkraft der Druckluftzylinderkolben kleiner als
15 kp gehalten werden kann. Es ist hierdurch möglich, beson
dere Sicherheitseinrichtungen einzusparen, denn selbst wenn
die Hand einer Bedienungsperson beim Schließvorgang zwischen
Unter- und Oberwerkzeug gerät, kann hier kein Schaden ent
stehen.
In den Fig. 6 bis 8 sind die unteren Enden zweier verschie
dener Ausführungsformen der Druckluftzylinderkolben darge
stellt. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel, das
wiederum in der linken Hälfte der Zeichnung die eingefahrene
und in der rechten Hälfte der Zeichnung die ausgefahrene
Stellung zeigt, wird die Kolbenstange 30 selbsttätig in
ihrer unteren Endstellung, d.h. in der zusammengefahrenen
Stellung der beiden Werkzeugteile, verriegelt. Dies erfolgt
über einen Ring 33, der in eine Nute 34 der Kolbenstange 30
eingreift. Im Endblock 35 des Druckluftzylinders 29 ist eine
Hülse 36 verschiebbar angeordnet, die mit einer Feder 37
zusammenwirkt. Wenn im Zylinderraum 38 kein Druck herrscht,
so drückt die Feder 37 die Hülse 36 nach oben, so daß der
Ring 33 in der Nut 34 des Kolbens 30 gehalten wird. In
dieser Stellung des Ringes 33 ist die Kolbenstange relativ
zur Zylinderwandung 28 verriegelt und damit auch gleichzei
tig das untere Werkzeugteil 5. Trotz des geringen Druckes,
mit dem der Druckluftzylinder 29 betrieben wird, kann somit
dann über das Druckluftspannelement 20 eine hohe Schneid
kraft aufgebaut werden. Für die Entriegelung von Kolbenstan
ge 30 dient eine im Widerlagerteil 39 angeordnete Bohrung
40, durch die Druckluft auf die Hülse 36 einwirkt, so daß
die Feder 37 zusammengedrückt wird, wie dies in der rechten
Hälfte der Fig. 6 dargestellt ist. In dieser Stellung glei
tet der Ring 33 aus der Nut 34 hinaus, so daß das Werkzeug
unterteil 5 abgesenkt werden kann.
In den Fig. 7 und 8 ist eine andere Ausführungsform einer
Verriegelung der Kolbenstange 30 dargestellt, und zwar ist
hier am Ende der Kolbenstange 30 ein Auge 41 mit einer
Bohrung 42 angeordnet, in das ein Bolzen 43 einschiebbar
ist, der von einem weiteren Druckluftzylinder 44 betätigbar
ist. In der angehobenen Stellung des unteren Werkzeug
teiles 5 , d.h. in der Stellung, in der die eigentliche
Schneidkraft aufgebaut werden kann, wird die Kolbenstange 30
durch Einschieben des Bolzens 43 gegenüber der Zylinderwan
dung 28 verriegelt, so daß nunmehr das Werkzeugunterteil 5
mit der Kolbenstange 30 starr verbunden ist.
Das Druckluftspannelement 20 ist in den Fig. 4 und 5 in
vergrößerter Darstellung dargestellt. Das Druckluftspannele
ment besteht aus einem Sockel 22, auf dem eine Vielzahl von
gleich ausgebildeten Ringelementen 45 aufgesetzt ist, im
Ausführungsbeispiel sind dies sieben Stück. Jedes Ringele
ment weist eine mittige Bohrung 46 sowie eine an einer Seite
angeordnete Ausnehmung 47 sowie zwei durchgehende Bohrungen
48, 49 auf. Von diesen durchgehenden Bohrungen 48, 49 zwei
gen Kanäle 50, 51 ab, die zur Druckluftzuführung zu je einer
Seite des ringförmigen Teiles 45 dienen.
Die mittige Bohrung 46 ist so groß ausgebildet, daß diese
zum einen zur Aufnahme der Kolbenstange 21 und zum anderen
zur Aufnahme einer ringförmigen Buchse 52 eines Kolbens 53
dient. Der Kolben weist an seiner Innenseite im Bereich der
Buchse 52 eine O-Ring-Dichtung 54 auf, die den Kolben gegen
über der Kolbenstange 21 abdichtet. Im ringförmigen Teil 45
sind des weiteren an den parallel zur Kolbenstange liegenden
Flächen zwei weitere O-Ring-Dichtungen 55, 56 angeordnet,
die zur Abdichtung des ringförmigen Teils gegenüber dem
Kolben bzw. der Buchse des Kolbens dienen. Sämtliche Kol
ben 53 stützen sich über ihre Buchsen 52 gegeneinander ab,
so daß sich die Kraft der einzelnen Kolbenzylindereinheiten
addiert, so daß bei einem relativ geringen Durchmesser durch
Wahl der Anzahl der Kolbenzylindereinheiten sehr hohe Kräfte
aufgebaut werden können. Der Durchmesser jeder Kolbenzylin
dereinheit wird vorteilhaft so gewählt, daß dieser eine
Druckkraft von etwa 600 kp bei einem Druck von 6 bar lie
fert. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel liefert also jedes
Druckluftspannelement ca. 4,2 t, so daß insgesamt eine An
preßkraft des Messers 4 auf das untere Werkzeugteil 5 von
etwas über 8 t erhalten wird.
Da der große Öffnungsspalt für den Abtransport der Behälter
6 durch die mit dem unteren Werkzeugteil verbundenen
Druckluftzylinder erreicht wird, braucht der Weg, den das
Druckluftspannelement 20 liefert, nur noch sehr gering zu
sein. Für Schneideinrichtungen für Verpackungsmaschinen hat
sich ein Weg von 3 mm als durchaus ausreichend erwiesen, so
daß mit dem erfindungsgemäßen Druckluftspanngerät bei einem
vergleichsweise geringen Durchmesser und vergleichsweise
geringer Bauhöhe sehr hohe Druckkräfte erzeugt werden kön
nen, die für das Durchtrennen von Folien benötigt werden.
Das Druckluftspannelement zeichnet sich darüberhinaus durch
große Einfachheit in seinem Aufbau aus, da dieses im wesent
lichen aus gleichen ringförmigen Elementen und Kolben be
steht, die je nach der erforderlichen Druckkraft in beliebi
ger Anzahl aufeinandergeschichtet werden und dann mittels
Spannschrauben 57 auf den Muttern 58 aufgeschraubt sind,
miteinander verspannt werden. Für sämtliche Kolbenzylinder
einheiten sind lediglich zwei Druckluftanschlüsse 59, 60
erforderlich, und zwar für doppelt wirkende Zylinder. Jedes
ringförmige Element 45 ist somit gleich ausgebildet, wobei
diese ringförmigen Elemente zwischen dem Block 22 und einem
Endstück 61 zusammengepreßt sind, das im Grunde genommen
gleich den ringförmigen Elementen 45 ausgebildet sein kann,
bei dem jedoch auf die Bohrung 49 verzichtet werden kann.
Die Kolbenstange 21 des Druckluftspannelementes 20 ist durch
das Druckluftspannelement hindurchgeführt und an ihrem Ende
mit Gewinde 63 versehen, auf das zur Festlegung der Kolben
stange 21 am Druckluftspannelement zwei Schrauben 64 aufge
schraubt sind. Hierdurch wird eine einfache Montage und
Demontage des Spannelementes ermöglicht, das vollständig
montiert an der Schneideinrichtung 2 angebaut bzw. abgebaut
werden kann.
Claims (13)
1. Druckluftantrieb für Stanz-, Schneid- und Prägeeinrich
tungen, mit zwei gegeneinander verfahrbaren Werkzeugteilen
(3, 5) von denen vorteilhaft eines zumindest in der Arbeits
stellung mit dem Maschinenrahmen (10) fest verbunden ist,
insbesondere für Schneideinrichtungen (2) für Verpackungsma
schinen (1) mit großer Öffnungsweite, dadurch gekennzeich
net, daß am verschiebbaren Werkzeugteil (5) ein Druckluftzy
linder (29) befestigt ist, daß die Kolbenstange (30) des
Druckluftzylinders (29) in zumindest einer Endstellung ver
riegelbar ausgebildet ist, daß an der aus dem Druckluftzy
linder austretenden Kolbenstange (30) die Kolbenstange (21)
eines Druckluftspannelementes (20) befestigt ist, dessen
Zylinder ortsfest angeordnet bzw. festlegbar ist und aus
mindestens zwei hintereinander geschalteten Kolbenzylinder
einheiten mit einer gemeinsamen Kolbenstange besteht.
2. Druckluftantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckluftspannelement (20) einen Zylinder aufweist,
der aus ringförmigen, gegeneinander gepreßt gehaltenen Ein
zelteilen (45) auf gebaut ist, die je eine zentrale Bohrung
(46) für die Aufnahme der Kolbenstange (21) und der auf der
Kolbenstange frei verschiebbaren und gegeneinander abge
stützten Kolben (53) und (54) eine Ausnehmung (47) für die
Aufnahme des Kolbens (53) aufweisen.
3. Druckluftantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kolben (53) aus einem ringförmigen, mit einer
Bohrung versehenen Teil und einer in die Bohrung eingesetz
ten rohrförmigen Buchse (52) besteht.
4. Druckluftantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (53) und die rohrförmige Buchse (52) einstük
kig ausgebildet sind.
5. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben (53) gegenüber der
Kolbenstange (21) über eine in die innere Bohrung des Kol
bens eingesetzte O-Ring-Dichtung (54) abgedichtet ist.
6. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in den stufenweise abgesetzten
inneren Flächen des den Zylinder bildenden ringförmigen
Teils (45) je eine O-Ring-Dichtung (55, 56) eingesetzt ist,
die mit den Stirnfllächen des Kolbens (53) und seiner rohr
förmigen Buchse (52) zusammenwirkt.
7. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in den jedes Ringelement (45) je
eine durchgehende Bohrung (48, 49) für die Beaufschlagung
der beiden Seiten des Kolbens mit Druckluft ausgebildet ist,
die nach der Montage der Ringelemente (45) je einen durchge
henden Kanal bilden.
8. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Druckluftan
triebe für die Betätigung einer Schneideinrichtung (2) vor
gesehen sind und daß die beiden Druckluftspannelemente (20)
starr miteinander verbunden sind.
9. Druckluftantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem verschiebbaren Werkzeugteil (5) verbundenen
Druckluftzylinder (29) für einen wesentlich größeren Hub
ausgelegt sind als die Druckluftspannelemente (20) und mit
einem relativ geringen Druck beaufschlagt sind, so daß sich
eine Schließkraft von weniger als 15 kg ergibt.
10. Druckluftantrieb nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckluftspannelemente ein relativ gerin
ges Zylindervolumen und einen Hub von etwa 3 mm aufweisen
und daß die Zylinder der hintereinander geschalteten Kolben
flächen so bemessen sind, daß bei einem Druck von etwa 6 bar
eine Druckkraft von etwa 600 kp pro Kolbeneinheit erhalten
wird.
11. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung für
das Verriegeln der Kolbenstange (30) der Druckluftzylinder
(29) im Druckluftzylinder integriert ist.
12. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (30) eine
Bohrung (42) aufweist, in die ein im Zylinder geführter
Bolzen (43) einschiebbar ist.
13. Druckluftantrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Bolzen (43) durch weiteren Druckluftzylinder
(44) betätigt ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619811 DE3619811A1 (de) | 1986-06-12 | 1986-06-12 | Druckluftantrieb fuer stanz-, schneid- und praegeeinrichtungen |
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