DE3619447C2 - Saite für Tennisschläger und dgl. - Google Patents
Saite für Tennisschläger und dgl.Info
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- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B51/00—Stringing tennis, badminton or like rackets; Strings therefor; Maintenance of racket strings
- A63B51/02—Strings; String substitutes; Products applied on strings, e.g. for protection against humidity or wear
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Description
Die Erfindung betrifft eine Saite, z. B. für Tennis-,
Badminton- oder Squaschschläger. Eine solche Saite ist aus der DE 17 03 132 A1 bekannt.
Saiten für
Tennisschläger u. dgl. sind mit dem Nachteil behaftet,
daß es durch Abnutzung beim Spielen zu plötzlichen Saitenrissen
kommt, was eine Spielunterbrechung bedingt. Die
Saitenabnutzung ist im Balltreffbereich am größten, was
wiederum Veränderungen von Festigkeit, Dehnvermögen und
Elastizität der einzelnen Saiten im Treffbereich mit sich
bringt, die ihrerseits das Spielvermögen eines Spielers
beeinträchtigen.
Es besteht somit ein Bedürfnis nach Saiten, deren
Abnutzung sich, selbst während eines Spiels, leicht erkennen
läßt, so daß eine bessere Vorhersage eines möglichen
Saitenrisses getroffen werden kann. Hieraus ergibt
sich unmittelbar die Aufgabe der Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Saite gemäß
Patentanspruch 1.
Erfindungsgemäß handelt es sich somit um eine Saite mit
einer Mehrschicht- bzw. Multischichtstruktur, wobei die
einzelnen Schichten, aus denen die Saite aufgebaut ist, in
unterschiedlichen Farben eingefärbt sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Hierbei zeigen die Fig. 1(a) und 1(b) und 2(a)
und 2(b) Querschnitte durch Saiten
in verschiedenen Ausführungsformen.
Fig. 1(a) zeigt eine Querschnittsansicht eines
Mantel-Kern-Monofilaments in Dreischichtstruktur aus
Kunststoff, das besteht aus einer Kernschicht 1, einer
Zwischenschicht 2 und einer Mantelschicht 3.
Fig. 2(a)
zeigt eine Saite mit einer Wickelschicht 4 auf einem
Mantel-Kern-Monofilament aus Kunststoff, das aus
einer Kernschicht 1 und einer Mantelschicht 3 aufgebaut
ist.
Bei den Fig. 1(b) und 2(b) ist Öl in einen Hohlraum 5
eingespritzt, der in der Kernschicht 1 der vorgenannten
beiden Saiten ausgebildet ist.
Als Werkstoff für die Monofilamente und Wicklungen, aus
denen die Saiten bestehen, kommen verschiedene
Kunststoffe in Frage. Geeignete Beispiele sind
Polyamide, Polyamidcopolymere, Polyester, Polyestercopolymere
und Polyvinylidenfluorid. Hieraus können für jede
Schicht geeignete Werkstoffe ausgewählt werden.
Durch den Farbunterschied kann ein Spieler nach
Maßgabe der Farbänderung in Abhängigkeit der von der Mantelschicht
B zur Kernschicht 1 fortschreitenden Abnutzung diese
Abnutzung der Saite gut erkennen. Die Dicke der einzelnen
Schichten spielt an sich keine besondere Rolle. Wenn
jedoch die Dicke jeder Schicht so ausgelegt ist, daß, kurze
Zeit nachdem die Farbe der Kernschicht 1 an die Oberfläche
der Saite getreten ist, ein normales Ballgefühl
nicht mehr erreicht werden kann, weiß der Spieler angesichts
der zutage tretenden Farbe der Kernschicht 1, daß zunehmend
mit einem Saitenriß zu rechnen ist und kann eine
entsprechende Saitenerneuerung vornehmen.
Geeignete Farben für die Schichten sind z. B. schwarz,
weiß, rot, gelb, blau, grün, rosa, fluoreszierend oder
sogar ungefärbt. Diese Farben können beliebig miteinander
kombiniert werden, so daß zumindest benachbarte Schichten
farblich klar unterschieden werden können. Insbesondere
wenn die Kernschicht 1 rot, die Zwischenschicht 2 gelb und die
Mantelschicht 3 blau ist, kann eine leichte Unterscheidung
durch das Auge erfolgen und außerdem ist diese Farbkombination
unter Design-Gesichtspunkten ausgezeichnet. Art und
Menge der Färbemittel zur Färbung des in jeder Schicht befindlichen
Kunststoffes sowie der Typs des Farbstoffs zur
Einfärbung der Monofilamente unterliegen keinen besonderen
Beschränkungen. Sie können nach Maßgabe ihrer Anpassung
an das Kunstharz und das Monofilament beliebig ausgewählt
werden.
Im Fall einer ölgefüllten Saite geht man z. B. so vor, daß
man ein Hohlfilament herstellt und in dieses ein Öl
niedriger Viskosität, z. B. Paraffinöl, Mineralöl, Pflanzenöl
oder Schmieröl (Maschinenöl) einbringt. Durch Einbringen
von Öl in das Monofilament erhält man eine Saite,
die beim Schlagen ein ähnliches Gefühl wie eine Natursaite
aus Schafsdarm vermittelt. Darüber hinaus wird hierdurch
die Abnutzungsbeständigkeit verbessert, und die
Steifigkeit der Saite bei niedrigen Temperaturen ist
geringer. Der Durchmesser des Hohlraums liegt beispielsweise
im Bereich von 0,05 bis 0,15 mm.
Die folgenden Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung.
Die in diesen Beispielen verwendeten Färbemittel
werden der Einfachheit halber als Farbstoffe bezeichnet.
Alle Farbstoffe sind durch Sanyo Kako Co., Ltd. unter
folgenden Handelsbezeichnungen erhältlich:
rot = MR9091
gelb = MY9046
blau = MS9044.
gelb = MY9046
blau = MS9044.
Zur Verwendung kommen handelsübliche Nylon 6-Pellets, die z. B.
von Toray Industries Inc. unter der Handelsbezeichnung
M1021 erhältlich sind.
Formmasse (A): Nylon 6-Pellets werden mit 5 Gew.-%
Rotfarbstoff versetzt.
Formmasse (B): Nylon 6-Pellets werden mit 10 Gew.-% Gelbfarbstoff versetzt.
Formmasse (C): Nylon 6-Pellets werden mit 10 Gew.-% Blaufarbstoff versetzt.
Formmasse (B): Nylon 6-Pellets werden mit 10 Gew.-% Gelbfarbstoff versetzt.
Formmasse (C): Nylon 6-Pellets werden mit 10 Gew.-% Blaufarbstoff versetzt.
Mit den Formmassen (A), (B) und (C) wird eine Verbundspinnmaschine
mit drei Extrudern so beschickt, daß durch
die Düsen die Kernschicht 1 durch die Formmasse (A), die
Zwischenschicht 2 durch die Formmasse (B) und die Mantelschicht
3 durch die Formmasse (C) gebildet werden. Die
schmelzgesponnenen Verbundfäden werden sofort in Wasser
von 20°C abgekühlt und dann 4,5fach in einem heißen Bad
von 150°C gereckt. Hierbei erhält man eine Saite für Tennisschläger
aus dreischichtigen Kern-Mantel-Verbundmonofilamenten
mit 1,40 mm Außendurchmesser, 1,00 mm Außendurchmesser
der Zwischenschicht 2 und 0,70 mm Außendurchmesser
der Kernschicht 1. Wie in Fig. 1(a) dargestellt, enthält
diese Saite das rote Material (A) in der Kernschicht 1,
das gelbe Material (B) in der Zwischenschicht 2 und das
blaue Material (C) in der Mantelschicht 3. Besaitet man
einen Tennisschläger mit dieser Saite und verwendet ihn zu
hartem Spiel, so beobachtet man 20 min nach Spielbeginn
das Auftreten einer gelben Färbung an den Kreuzungsstellen
der einzelnen Saiten, und 10 min später erscheint an
den Kreuzungsstellen eine rote Färbung. Bis zu diesem
Zeitpunkt (30 min nach Spielbeginn) kann man normal spielen,
wenn jedoch das Spiel weitere 10 min fortgesetzt
wird, läßt die Ballkontrolle nach, und das Balltreffgeräusch
sowie die Ballbeschleunigungskräfte werden schwächer.
Bald darauf kommt es zum Saitenriß.
Der Spieler weiß somit, daß beim Sichtbarwerden der roten
Färbung an den Kreuzungsstellen der einzelnen Saiten eine
erhöhte Reißgefahr besteht und kann entscheiden, ob der
Schläger ausgetauscht oder neu besaitet werden soll.
Es finden die gleichen drei Formmassen Verwendung wie in
Beispiel 1. Zwei Formmassen, nämlich (A) und (B) werden
einer Verbundspinnmaschine mit zwei Extrudern aufgegeben,
in der ein Verbundfilament mit einer Kernschicht 1 aus der
Formmasse (A) und einer Mantelschicht 3 aus der Formmasse
(B) hergestellt wird. Nach dem Austritt aus den Düsen werden
die schmelzgesponnenen Verbundfilamente sofort in Wasser
von 20°C abgekühlt. Beim 4,5fachen Recken in einem
heißen Bad von 150°C erhält man ein Zweischichten-Monofilament
mit einem Außendurchmesser mit 1,10 mm und einem
Außendurchmesser der Zwischenschicht 3 von 0,70 mm.
Aus der Formmasse (C) wird mittels einer herkömmlichen
Schmelzspinnmaschine ein Monofilament gesponnen, abgekühlt
und gereckt unter Erhalt eines Monofilaments mit einem
Außendurchmesser von 0,15 mm für die Umwicklung.
Auf die Oberfläche des Zweischichten-Monofilaments wird
dann als Klebstoff in Phenol gelöstes Nylon 6-Pulver aufgebracht,
worauf spiralförmige Umwicklung mit dem Monofilament
erfolgt, das hierdurch fest mit der Unterlage
unter Bildung der fertigen Saite verbunden wird.
Diese Saite ist in Fig. 2(a) dargestellt. Sie besitzt eine
rote Färbung in der Kernschicht 1 des Zweischichten-Monofilaments,
eine gelbe Färbung in der Mantelschicht 3 und
eine blaue Färbung in der Wickelschicht 4, die sich
auf der Außenseite, mit einer Klebstoffschicht 6 dazwischen,
befindet und auf der Oberfläche spiralig
aufgebracht ist.
Bei der Besaitung eines Tennisschlägers mit dieser Saite
erhält man beim Spielen ähnliche Ergebnisse wie in Beispiel
1. Da diese Saite darüber hinaus ein oberflächlich
aufgewickeltes Monofilament enthält, ist die Oberfläche
wellenförmig umlaufend wie bei einem
natürlichen Schafsdarm, was eine außerordentlich gute
Ballkontrolle bedingt. Balltreffgeräusch und Ballbeschleunigung
sind ausgezeichnet. Das Ausmaß der Abnutzung wird
durch die Farbänderungen signalisiert, so daß rechtzeitig
vor Saitenriß ausgetauscht werden kann.
In den Beispielen wurden zu Demonstrationszwecken die Saiten
so hergestellt, daß schon nach relativ kurzer Zeit die Farbänderungen
infolge Abrieb festgestellt werden können. Selbstverständlich
werden die Gebrauchssaiten so hergestellt, daß
eine akzeptable Lebensdauer erreicht wird.
Claims (6)
1. Saite für Tennisschläger oder dergleichen, bestehend aus einem
Kern/Mantel-Verbundmonofilament aus Kunststoff, das mehrere
Schichten in radialer Richtung von der Mitte ausgehend aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schicht (1, 2, 3) eine andere Farbe besitzt.
2. Saite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saite aus
drei Schichten (1, 2, 3) aufgebaut ist.
3. Saite nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschicht
(1) rot, eine Zwischenschicht (2) gelb und die Mantelschicht (3)
blau ist.
4. Saite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saite aus
zwei Schichten (1, 3) aufgebaut ist, und eine Wickelschicht (4) auf
der Oberfläche der Saite vorgesehen ist.
5. Saite nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschicht
(1) rot, die Mantelschicht (3) gelb und die Wickelschicht (4) blau
ist.
6. Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernschicht (1) einen Hohlraum (5) besitzt, der mit Öl
gefüllt ist.
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