DE3619272A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer feinkeramischen masse grosser homogenitaet und hohen feinheitsgrades - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer feinkeramischen masse grosser homogenitaet und hohen feinheitsgradesInfo
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- B01F23/50—Mixing liquids with solids
- B01F23/59—Mixing systems, i.e. flow charts or diagrams
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Herstellen einer feinkeramischen Masse großer
Homogenität und hohen Feinheitsgrades aus keramischen
Rohstoffen, Flüssigkeiten, Zuschlagsstoffen u. dgl.,
wobei die Einsatzstoffe fein aufgemahlen werden,
Flüssigkeit hinzugefügt und zu einem späteren Zeitpunkt
teilweise entzogen wird. In der feinkeramischen
Industrie, insbesondere bei der Herstellung von
Porzellan, Steingut o. dgl. hängt die Qualität der
feinkeramischen Erzeugnisse neben formgebungs- und
trocken- sowie brenntechnischen Vorgängen von der
chemischen Analyse, dem mineralogischen Aufbau, der
Korngrößenverteilung sowie der Homogenität und des
Feinheitsgrades der eingesetzten feinkeramischen Massen
ab. Die Aufbereitung der Masse, die diesen Anforderungen
genügt, ist somit von größter Bedeutung. Dabei werden
die Einsatzstoffe, also die insbesondere festen Stoffe,
nämlich die Rohstoffe und die Zuschlagsstoffe, so fein
aufgemahlen, daß sie ein Sieb passieren können,
welches 10000 Maschen auf dem cm2 aufweist.
Bisher werden in der feinkeramischen Industrie zwei
Herstell- bzw. Aufbereitungsverfahren zur Erzeugung von
feinkeramischen Massen eingesetzt, die natürlich von
der Verwendung derselben Rohstoffe, Zuschlagsstoffe und
Flüssigkeiten ausgehen, jedoch einmal zu einem Hubel,
also einem zylindrischen Massestück entsprechenden
Durchmessers und entsprechender Länge, welches sich in
knetbarem Zustand befindet, führen, während andererseits
riesel- bzw. fließfähige Granulate hergestellt werden,
die im Trockenpreßverfahren weiterverarbeitet werden.
Zur Herstellung der Hubel werden ein Teil der
Einsatzstoffe (Hartstoffe) in Trommelmühlen naß bis zu
dem erforderlichen Feinheitsgrad aufgemahlen. Diese
Trommelmühlen sind zylindrischen Körper, die um
horizontale Achsen angetrieben werden und eine
widerstandsfähige Auskleidung aufweisen. Die harten
Einsatzstoffe werden zusammen mit Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, und Mahlkörpern in die
Trommelmühle eingebracht, die dann beispielsweise 12
Stunden lang rotierend angetrieben wird, bis der
gewünschte Feinheitsgrad vorliegt. Die anderen
Einsatzstoffe (Weichstoffe) werden üblicherweise von
den Rohstofflieferanten in einem flüssigen
Aufbereitungsverfahren entsprechend aufbereitet und
getrocknet angeliefert. Diese Einsatzstoffe (Weichstoffe)
werden in einem Quirl unter Zusatz von z. B. 50 bis 70%
Wasser in eine Suspension überführt, der dann die
Hartstoff-Suspension der verflüssigten, aufgemahlenen
Einsatzstoffe hinzugefügt wird. Es folgt eine intensive
Verquirlung bzw. Vermischung der harten und der weichen
Einsatzstoffe zum Zwecke entsprechender Homogenisierung.
Diese Masse wird in bekannter Weise in der flüssigen
Phase gesiebt, um Überkorn abzutrennen. Auch eine
Bearbeitung zum Zweck der Säuberung, z. B. von
magnetisierbaren Bestandteilen, kann sich hier oder auch
zu anderem Zeitpunkt anschließen. Letztendlich aber wird
die gemeinsame gequirlte Suspension aus den harten und
weichen Einsatzstoffen in eine Filterpresse gepumpt und
dort abgepreßt, wobei die Filterkuchen entstehen, die
knetbare, teigige Konsistenz aufweisen. Diese werde in
eine Vakuum-Strangpresse überführt, in der die Masse
entlüftet und durch das Mundstück der Strangpresse
ausgetrieben wird. Durch Abschneiden des austretenden
Massestrangs erhält man die gewünschten Hubel. Das
Verfahren muß natürlich so geführt werden, daß die in
Hubelform vorliegende, feinkeramische Masse den
Anforderungen für ihre Weiterverarbeitung entspricht.
Insbesondere muß der Feuchtigkeitsgehalt, die
Homogenität und der Feinheitsgrad stimmen.
Dieses bekannte Aufbereitungsverfahren zur Herstellung der
Hubel erfordert in nachteiliger Weise einen sehr hohen
maschinellen Aufwand und läßt andererseits
Rationalisierungsmaßnahmen nur bis zu gewissen Grenzen
zu. Es ergibt sich ein vergleichsweise schlechter
Materialfluß, der viele Bearbeitungsschritte umfaßt und
daher lohnintensiv ist. Da dieses Verfahren - wie alle in
der feinkeramischen Industrie bekannten Verfahren - über
die flüssige Phase geht, wird in an sich widersinniger
Weise den mehr oder weniger feuchten Massen ein sehr
großer Flüssigkeitsanteil hinzugefügt, um sie flüssig
bearbeiten zu können, worauf dann später die wesentliche
Flüssigkeit wiederum entzogen werden muß, um den
richtigen Feuchtigkeitsgehalt der knetbaren, teigigen
Masse zu erreichen. Die hergestellten Hubel sind in der
Porzellanindustrie nur zum Einsatz in der plastischen
Formgebung geeignet; es ist also nicht möglich, die
Hubel zum Pressen von Porzellanformkörpern einzusetzen.
Dies zieht wiederum die Verwendung der bekannten
Gipsformen in der Porzelanherstellung nach sich, wobei
allein hierdurch ein erheblicher Platzbedarf entsteht.
Etwa 50% der eingesetzten Masse gelangt in den Rücklauf,
muß also zumindest teilweise doppelt bearbeitet werden.
Das andere bekannte Verfahren, welches zu riesel- bzw.
fließfähigem Granulat führt, stimmt in seinen
anfänglichen Bearbeitungsschritten mit der Herstellung
der feinkeramischen Masse in Hubelform überein, und
zwar bis zum Verquirlen der Suspension aus den harten
und weichen Einsatzstoffen. Es wird nur vergleichsweise
weniger Wasser eingesetzt. Der somit entstehende
Schlicker wird einer Sprühtrocknung unterworfen, indem
er in einem Sprühturm unter hohem Druck durch Düsen
ausgetrieben wird und im freien Fall den Sprühturm von
oben nach unten durchwandert. Im Sprühturm wird von unten
nach oben, also entgegengesetzt der Fallrichtung, Heißgas
geführt, welches eine Temperatur von 400 bis 600°C
aufweisen kann. Das Verfahren der Sprühtrocknung ist dann
so zu führen, daß sich die nebulös eingedüsten
Schlickertropfen während des Falls im Sprühturm zu etwa
kugelförmigen Granulatkörnern zusammenziehen, die eine
der Verwendung angepaßte geringe Größe und einen
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2 bis 5% bei ihrer
Herausnahme aus dem Sprühturm haben. Dieses rieselfähige
Granulat muß sich etwa wie eine Flüssigkeit verhalten,
also gleichsam zwischen den Fingern zerrinnen, obwohl es
an sich als fester Körper vorliegt. Diese Konsistenz ist
jedoch wichtig für die Herstellung von feinkeramischen
Erzeugnissen, beispielsweise von Porzellan unter
Anwendung von Trockenpreßverfahren, insbesondere dem
isostatischen Verpressen.
Der Hauptnachteil der Herstellung dieser feinkeramischen
Masse in Form des rieselfähigen Granulats ist in dem
hohen Energieaufwand zu sehen, der in der Sprühtrocknung
erforderlich ist. Auch dieses Verfahren ist maschinell
aufwendig. Ein weiterer Nachteil ist durch die Form der
Granulatkörper gegeben. Es tritt bei der Sprühtrocknung
Hohlkornbildung auf, d. h. das einzelne
Granulatkügelchen, welches wiederum aus einer Vielzahl
von feinsten Masseteilchen zusammengesetzt ist, ist
innen hohl, etwa wie ein dickwandiger Ball, so daß sich
das Granulatkorn zwar zusammenpressen läßt, aber
andererseits ein gewisses Rückstellvermögen gegeben ist,
welches die Glattheit und Ebenheit der Flächen des
feinkeramischen Erzeugnisses beeinträchtigen kann.
Die beiden aufgezeigten Verfahren können natürlich
geringfügig abgewandelt und modifiziert werden. Sie
stellen die beiden einzigen Grundmöglichkeiten dar, zu
verwendbaren feinkeramischen Massen zu gelangen. Bei allen
angewendeten Herstell- und Aufbereitungsverfahren ist es
erforderlich, die an sich trockenen Einsatzstoffe über die
flüssige Phase zu führen, also eine Suspension
zwischenzuschalten, um letztlich diese Flüssigkeit durch
Trocknungs- und sonstige Maßnahmen wieder herauszuholen
und somit die feinkeramische Masse mit dem gewünschten
Feuchtigkeitsgehalt in der Größenordnung von etwa 2 bis
15% zu erhalten. Obwohl es widersinnig erscheint, die
Wassermenge in der flüssigen Phase mit derart hohem
Überschuß einzusetzen, wenn die Masse im Endzustand
letztendlich nur eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen
soll, ist es der Fachwelt bekannt, daß nur durch die
flüssige Phase die erforderliche Feinheit und Homogenität
erreicht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit denen eine für
feinkeramische Zwecke geeignete Masse wesentlich
wirtschaftlicher als bisher hergestellt werden kann.
Dabei geht es insbesondere darum, die flüssige Phase zu
vermeiden. Es soll einerseits möglich sein, rieselfähiges
Granulat als feinkeramische Masse herzustellen, die
insbesondere zum isostatischen Pressen geeignet ist.
Durch Weiterverarbeitungsschritte soll es möglich sein,
aus dieser Masse auch plastische Hubel oder andererseits
auch einen Gießschlicker herstellen zu können.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Einsatzstoffe
trocken oder feucht aufgemahlen werden und alle oder
einzelne Einsatzstoffe von oben im freien Fall in und
durch einen vertikal angeordneten Behälter geführt, dabei
mit der oder einem Teil Flüssigkeit durch Eindüsen unter
Einwirkung von Turbulenz in Kontakt gebracht und zu
Granulat agglomeriert werden. Wichtig ist es also, daß
die Einsatzstoffe nicht mehr naß, sondern trocken oder
allenfalls feucht aufgemahlen werden, wobei die
Feuchtigkeit bereits auf die Endfeuchtigkeit des
Granulats bzw. der feinkeramischen Masse abgestimmt ist.
Diese fein aufgemahlenen Einsatzstoffe werden etwa
gemeinsam oder in Teilmischungen im freien Fall in eine
turbulente Bewegung versetzt, die durch einen schnell
laufenden Mischer aufgebracht werden kann, wobei die
Bahn der einzelnen Partikel der Einsatzstoffe kreis- und
schraubenlinienförmig aufgezwungen werden kann. In diesem
Zustand wird durch Eindüsen, also in nebelartiger Form,
ein kurzzeitiger Kontakt mit Flüssigkeit, die einen Elektrolyt enthalten
kann, gegeben, wobei ein Teil oder alle Flüssigkeit zugeführt werden kann.
Die Menge der zuzuführenden Flüssigkeit richtet sich auch
danach, daß der Agglomerationspunkt erreicht wird, also
das Anwachsen der Teilchen zu einem Granulatkörper
stattfindet. Es kann sein, daß dabei etwas mehr
Flüssigkeit zugeführt wird als es dem gewünschten
Feuchtigkeitsgrad des Granulats entspricht, wie er für
die Weiterverarbeitung sinnvollerweise vorliegen muß,
so daß ein Trocknungsvorgang nachgeschaltet wird. Auf
keinen Fall ist diese Zufuhr von Flüssigkeit aber mit
der Menge von Flüssigkeit vergleichbar, die bei
Durchlauf des flüssigen Aggregatzustands der Masse gemäß dem
Stand der Technik erforderlich ist. Hieraus wird die
erheblich ökonomischere Arbeitsweise verständlich, denn
es entfällt das Naßmahlen, die Herstellung der
Suspension und auch die Verwendung einer Filterpresse
oder eines Sprühtrockenturms. Die Anzahl der
Verfahrensschritte wird eingeschränkt, so daß das Verfahren
auch insgesamt kostengünstiger und schneller abläuft.
Neben geringerem Energieeinsatz ist die weitgehende
Rationalisierungsmöglichkeit gegeben. Weiterhin ist
vorteilhaft, daß auf diese Art und Weise auch bisher
nicht oder wenig geeignete keramische Rohstoffe
eingesetzt werden können. Durch das Eindüsen von
Flüssigkeiten oder auch Suspensionen in dem Behälter und
der Kontakt mit den sich bahnenförmig bewegenden
Einsatzstoffen im Behälter wird ein äußerst großer
Homogenisierungszustand erreicht, der die
unwirtschaftliche Aufbereitung über die flüssige Phase
überflüssig macht. Dieses, den Fachmann überraschende
Ergebnis ist zugleich der wesentliche Vorteil des neuen
Verfahrens. Weiterhin ist vorteilhaft, daß z. B.
entgegen der Sprühtrocknung, bei der Elektrolyte
eingesetzt werden müssen, hier eine Verfahrensführung
ohne die Hinzufügung jeglicher chemischer Zusätze
möglich ist. Allerdings besteht vorteilhaft wiederum die
Möglichkeit, zur Erzielung spezieller Eigenschaften der
keramischen Masse oder des daraus hergestellten
Endprodukts irgendwelche Additive, z. B. mit den
Flüssigkeiten zusammen einzudüsen und so der Masse
während der Agglomeration hinzuzufügen. Die keramische
Masse in Form des Granulats ist für alle Größen von
hergestellten Rohlingen bzw. Formlingen einsetzbar. Es
besteht also keine Abhängigkeit mehr von dem Hubeldurch
messer. Besonders geeignet ist dieses Granulat zum
isostatischen Pressen von Formkörpern der
Porzellanindustrie, und zwar deshalb, weil durch die
Agglomeration ein Vollkorn entsteht, im Gegensatz zu
dem Hohlkorn der Sprühtrocknung. Die Verwendung dieses
Vollkorns ergibt eine glattere Oberfläche, insbesondere
beim isostatischen Pressen. Weiterhin hat sich
herausgestellt, daß beim Brennen der feinkeramischen
Erzeugnisse stabilere Körper entstehen, so daß das
Aufbereitungsverfahren letztlich vorteilhaft dazu führt,
daß z. B. ein Teller oder eine Tasse eine geringere
Wandstärke aufweisen können als bisher, so daß auf diese
Art und Weise neue Möglichkeiten der Gestaltung
eröffnet werden. Es versteht sich, daß das hergestellte
Granulat natürlich kein Pulver ist oder sein darf, obwohl
die Abmessungen der einzelnen Granulatkörner sehr klein
sind. Ein Pulver würde auch die erforderliche Riesel- bzw.
Fließfähigkeit nicht aufweisen, könnte also auch nicht
entsprechend weiterverarbeitet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einsatzstoffe zur
Herstellung eines splittrigen Korns in einer
Feinmahlmühle, vorzugsweise einer Prallmühle, aufgemahlen
werden. Beim nassen Aufmahlen gemäß dem Stand
der Technik entsteht ein mehr oder weniger rundes Korn
mit kugelförmiger Oberfläche. Bei Verwendung einer
Prallmühle entsteht dagegen ein splittriges Korn mit
einer mehrere gegeneinander versetzte Fläche aufweisenden
Oberfläche. Dieses splittrige Korn begünstigt das
Wachsen des Granulatkorns bei der Agglomeration und
ergibt einen guten Zusammenhalt der Masse insbesondere
im trocken gepreßten keramischen Formkörper. Dies ist
möglicherweise darauf zurückzuführen, daß sich beim
Trockenpressen das splittrige Korn leichter zerstören
bzw. leichter zusammenfügen läßt als ein Hohlkorn
kugelförmiger Formgebung, so daß sich auf diesem Wege
auch die vergleichsweise größere Glattheit und
gesteigerte Festigkeit des feinkeramischen Erzeugnisses
erklären lassen.
Mit besonderem Vorteil werden alle Einsatzstoffe zunächst
vorgemischt und dann gemeinsam aufgemahlen, so daß
bereits bei diesem Anfangsverfahrensschritt eine
entsprechende Durchmischung und Homogenisierung aller
für das jeweilige Rezept erforderlicher Einsatzstoffe
eintritt. Es kann aber auch erforderlich werden,
einzelne oder einen Teil der Einsatzstoffe jeweils
getrennt zu behandeln, also feinstzumahlen und/oder zu agglome
rieren, um alle Einsatzstoffe dann zu einem jeweils späteren Zeitpunkt
des Verfahrens dosiert zusammenzufügen.
Wenn die feinkeramische Masse in Form von Granulat
vorliegen soll, ist es meist erforderlich, für die
Granulatbildung eine etwas höhere Feuchtigkeit zuzusetzen
als es der feinkeramischen Masse in ihrem für die
Weiterverarbeitung erforderlichen Zustand entspricht.
Damit erweist es sich als notwendig, daß das
agglomerierte Granulat getrocknet wird, was insbesondere
in einem Fließbettverfahren möglich ist, um den etwaigen
Abrieb und die Zerstörung der Granulatform möglichst
zu vermeiden. Aber auch Flugstromverfahren oder
Wirbelbettverfahren können hier eingesetzt werden.
Soll dagegen die feinkeramische Masse letztendlich in
Hubelform vorliegen, um z. B. Porzellanerzeugnisse im
Drehverfahren herzustellen, dann wird auf den Schritt
der Trocknung verzichtet und das agglomerierte Granulat
wird in einer Vakuum-Strangpresse entlüftet und
plastifiziert sowie dann in Hubelform abgezogen. Der für
das Agglomerieren erforderliche Feuchtigkeitsgehalt
stimmt weitgehend mit dem für das Drehen der Formkörper
erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt überein, so daß zu
diesem Zeitpunkt ein Trocknungsschritt vorteilhaft
entfällt. Dies schließt aber nicht aus, daß die gedrehten
Porzellanformkörper einem Trocknungsvorgang unterworfen
werden müssen, während die aus dem Granulat trocken
gepreßten Formkörper dann nicht mehr getrocknet werden
müssen.
Mit den einzudüsenden Flüssigkeiten oder Suspensionen können auch
insbesondere verfestigend wirkende Additive zugeführt werden. Das
Verfahren gestattet die problemlose Zuführung zu einem
solchen Zeitpunkt, bei welchem die Einsatzstoffe bereits
homogenisiert sind.
Insbesondere werden die fein aufgemahlenen Einsatzstoffe
vermittels eines schnell laufenden Mischers in dem
Behälter in eine taumelartige, schraubenlinienförmige
Turbulenz versetzt; dabei wird die oder ein Teil der
Flüssigkeit unter Druck nebulös versprüht, wobei die
Drehzahl des Mischers und die Flüssigkeitsmenge so
aufeinander abgestimmt werden, daß die Agglomeration
der Einsatzstoffe und der Flüssigkeit zu einem
rieselfähigen Granulat erfolgt. Die innige und intensive
Mischung der Einsatzstoffe bzw. des Versatzes und die
Agglomeration laufen damit zeitlich praktisch
gleichzeitig ab; die so bzw. nach der nachgeschalteten
Trocknung erzielbaren Granulate sind äußerst homogen und
von einer solchen Riesel- bzw. Fließfähigkeit, die hohen
technischen Ansprüchen genügt und insbesondere schnelle
Preßzyklen erlaubt.
Das agglomerierte Granulat kann mit Zusatz von
Flüssigkeit zu einem Gießschlicker weiterverarbeitet
werden. Dies geschieht mittels eines Schraubenquirls in
einem Rührbottich. Außer Wasser können auch Additive
(Verflüssiger) hinzugefügt werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens arbeitet
mit einer Mühle zum feinen Aufmahlen der Einsatzstoffe
und kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß ein
vertikal angeordneter Behälter mit einer in dessen oberen
Bereich mündenden Zufuhreinrichtung für die trocken oder
feucht aufgemahlenen Einsatzstoffe vorgesehen ist, in dem
Rohre mit düsenartigen Öffnungen zum Zerstäuben von
Flüssigkeit und unter diesen ein schnell laufender
Mischer angeordnet sind, wobei der Mischer Mischarme
aufweist. Die Mischarme, die mit entsprechend hoher
Umdrehungszahl umlaufen, versetzen die Einsatzstoffe in
ihrer bereits feingemahlenen Form in eine sich turbulent
bewegende Staubwolke, die mit der eingedüsten
Flüssigkeit kurzzeitig in Kontakt und damit zur
Agglomeration gebracht wird.
Dem Behälter kann ein Trockner nachgeschaltet sein, in
dem die Feuchtigkeit und die Temperatur des Granulats
beeinflußt wird. Dies ist dann der Fall, wenn das
Granulat in rieselfähiger Form zum Trockenpressen von
feinkeramischen Erzeugnissen eingesetzt wird. Der
Trockner kann ein Fließbetttrockner oder auch ein
Flugstromtrockner sein, wobei es zweckmäßig ist, in
seinem letzten Teil mit einer Kühlstation zu arbeiten,
um eine Ausscheidung von Flüssigkeit zu vermeiden, die
zu einem Zusammenbacken der Granulatkörper führen
könnte, so daß die Rieselfähigkeit beeinträchtigt wäre.
Der Mischer weist zweckmäßig verstellbar angeordnete
Mischarme auf. Auch die Drehzahl der Mischarme ist
einstellbar bzw. veränderbar ausgebildet, so daß durch
die Wahl des entsprechenden Einstellwinkels der
Mischarme auch die Verweilzeit der einzelnen Partikel
der Einsatzstoffe beeinflußt werden kann. Dies wirkt
sich auf die Granulatgröße, die -festigkeit usw. aus.
Es muß sichergestellt sein, daß das Granulat bis zu
seiner Verwendung beim Trockenpressen nicht zerfällt.
Selbstverständlich müssen entsprechende Transportorgane
und Abfuhreinrichtungen zwischen dem vertikalen Behälter
bzw. dem Mischer und dem Trockner sowie nachgeschaltet zu
diesem vorgesehen sein.
Die Erfindung wird anhand eines Fließdiagramms weiter
beschrieben und verdeutlicht, welches in schematischer
Weise die Verfahrensführung und einzelne
Vorrichtungsteile erkennen läßt:
Aus mehreren Silos (1) werden keramische Rohstoffe und
Zuschlagsstoffe, also die harten und weichen Einsatzstoffe
in der für den Versatz erforderlichen Vordosierung
abgezogen und mit einer Transporteinrichtung (2) in eine
Prallmühle (3) oder eine andere Feinmahlmühle gegeben.
Eine Leitung (4) gestattet die Zugabe von Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, um die Einsatzstoffe ggf.
anzufeuchten. Auf jeden Fall wird die flüssige Aufmahlung
verhindert, sondern es findet in der Prallmühle (3) eine
trockene oder feuchte Aufmahlung der Einsatzstoffe statt,
wobei ein splittriges Korn in der erforderlichen Feinheit
entsteht. Dabei wird der Versatz auch bereits homogenisiert.
Durch eine Zufuhreinrichtung 5 gelangen die aufgemahlenen
Einsatzstoffe von oben in einen Behälter (6) mit senkrecht
angeordneter Achse (7), an dessen oberem Ende sie durch
eine Verteileinrichtung in der gewünschten Weise auf den
Querschnitt verteilt aufgegeben werden und zunächst im
freien Fall eine Teilstrecke des Behälters (6) durchfallen.
Im Behälter (6) ist entsprechend der Achse (6) ein
Mischer (8) mit Mischarmen (9) angeordnet, dessen Welle
(10) über einen zweckmäßig oben angeordneten Motor (11)
schnell laufend angetrieben wird. Die Drehzahl der Welle
(10) kann in der Größenordnung zwischen 2500 und 6000
Umdrehungen/min liegen. Die Drehzahl ist veränderbar und
kann an den jeweiligen Einsatzzweck angepaßt werden. Auch
die Mischarme (9) sind verstellbar angeordnet. Sie können
aus Mischschaufeln bestehen, deren Neigung einstellbar
ist, wobei auch die Anzahl der Mischarme (9) verändert
werden kann. Der Mischer (8) mit den Mischarmen (9)
versetzt die im freien Fall herabgelangenden Einsatzstoffe
in einen turbulenten Bewegungszustand, indem sie
gleichsam durch das Auftreffen auf die Mischarme (9) in
eine staub- oder wolkenartige Verteilung versetzt werden.
Oberhalb des Mischers (8) sind Sprührohre (12) vorgesehen,
die düsenartige Öffnungen aufweisen, über welche
Flüssigkeiten und/oder Additive - auch in Form von
Suspensionen - aus Vorratsbehältern (13) unter
entsprechendem Druck vermittels einer Pumpe (14)
eingedüst werden können. Auch diese Flüssigkeit wird
nebulös verteilt und gelangt mit den aufgewirbelten
Einsatzstoffen in einen innigen Kontakt, wobei eine
Agglomerierung stattfindet. Dabei entsteht durch die
Anlagerung der einzelnen Körner der Einsatzstoffe
aneinander und das Zusammenbacken ein feines Granulat,
wobei die einzelnen Granulatkügelchen als Vollkorn
ausgebildet sind. Dieses Granulat sinkt in dem Behälter
(6) abwärts und gelangt in den Bereich des
Behälterauslaufs (15), wo entsprechende
Transporteinrichtungen vorgesehen sind, um das Granulat
weiterzubefördern. Die aus den Vorratsbehältern (13) in
den Behälter (6) eingedüste Flüssigkeit ist in ihrer
Menge und Zusammensetzung auf den gewünschten
Feuchtigkeitsgehalt des Granulats zur Weiterverarbeitung
als keramische Masse abgestimmt. Weiterhin muß der
Feuchtigkeitsgehalt an die Agglomeratbildung angepaßt
sein. Der Feuchtigkeitsgehalt kann somit auch etwas über
dem gewünschten Feuchtigkeitsgehalt für ein rieselfähiges
Granulat für die Weiterverarbeitung im Trockenpreßverfahren
zu Porzellanerzeugnissen o. dgl. eingestellt sein. Zu
diesem Zweck wird das am Behälterauslauf (15) entstandene
Granulat vermittels Transporteinrichtungen (16) einem
Fließbetttrockner (17) geführt, der zweckmäßig in
mehrere Behandlungskammern unterteilt ist. Weil der
Trockner in erster Linie die Funktion des Trocknens hat,
sind Heizeinrichtungen (16) vorgesehen, die
beispielsweise als Heißgaserzeuger ausgebildet sein
können. Der Trockner hat aber auch die Aufgabe der
Kühlung. Zu diesem Zweck ist sinnvollerweise die letzte
Kammer des Fließbetttrockners (17) mit einer
Kühleinrichtung, z. B. in Form eines Gebläses (19),
ausgerüstet. Da Fließbetttrockner an sich bekannt sind,
bedarf dieser Vorrichtungsteil keiner weiteren
Beschreibung. Aus dem Fließbetttrockner (17) gelangt
schließlich das fließ- und rieselfähige Granulat mit
dem gewünschten Feuchtigkeitsanteil von etwa 2 bis 5 %
in einen Vorratsbehälter (20), aus dem also das Granulat
(21) verwendungsfähig abgezogen werden kann. Dieses
Granulat (21) eignet sich insbesondere zum isostatischen
Trockenpressen keramischer Erzeugnisse.
Sollen dagegen Hubel (22) für die Herstellung von
feinkeramischen Erzeugnissen im Drehverfahren hergestellt
werden, so wird auf den Schritt der Trocknung verzichtet,
weil die Hubel in der Regel einen höheren
Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Über Transporteinrichtungen
(23) gelangt das Granulat aus dem Behälterauslauf (15) in
eine Vakuum-Strangpresse (24), in der es entlüftet,
verdichtet und durch ein Mundstück in Strangform
angetrieben wird. Durch Unterteilung entstehen die
einzelnen Hubel (22).
Als dritte Verfahrensvariante ergibt sich die Möglichkeit
der Herstellung eines Gießschlickers. Zu diesem Zweck
wird das Granulat aus dem Behälterauslauf (15) über eine
Transporteinrichtung (25) in einen Rührbottich (26)
überführt, in welchem unter Zusatz von Wasser und ggf.
anderen Flüssigkeiten und/oder Verflüssigern gemäß
Pfeil (27) der keramische Schlicker entsteht. In dem
Rührbottich (26) arbeitet ein Schraubenquirl (28), der
für die Homogenisierung der Suspension sorgt.
Drei Versatzrezepturen werden im folgenden beschrieben,
und zwar einmal für die Herstellung von trocken
verpreßbarem Granulat (21), zum anderen für die
Herstellung von Hubeln (22) und schließlich für die
Herstellung eines Gießschlickers:
Eurit 30,0%
Kaolin D H 1 21,0%
Kaolin D K 1 15,0%
Kaolin K K 1 20,0%
Quarz 11,5%
Feldspat 2,5%
100,0%
100,0%
Tonsubstanz 50,06%
Quarz 30,0%
Feldspat 19,94%
100,0%
100,0%
Die genannten Einsatzstoffe werden gemeinsam trocken
in einer Feinmahlanlage auf eine Korngröße von unter
60 µ aufgemahlen. Sie gelangen in dieser bereits
gemischten Form über die Zufuhreinrichtung (5) in den
Behälter (6). Hier wird über die Sprührohre (12) eine
Suspension aus Wasser und einem keramischen
Verfestiger, z. B. Illit, eingedüst. Die eingesetzte
Flüssigkeitsmenge ist etwas höher, als es dem
gewünschten Feuchtigkeitsgehalt des trocken
verpreßbaren Granulats entspricht, jedoch ist der
aufgezeigte Feuchtigkeitsgehalt im Mischer aus
Gründen der Agglomerierung erforderlich. Das am
Behälterauslauf (15) anfallende Granulat gelangt in
den Fließbetttrockner, in welchem es getrocknet und
gekühlt wird, so daß letztendlich das in den
Vorratsbehälter (20) gelangende Granulat (21) den
gewünschten Feuchtigkeitsgehalt von z. B. 2%
aufweist.
Es werden bei diesem Beispiel nicht verwendbare
Kaoline eingesetzt. Eurit ist ein Steinkaolin, der
sich im plastischen Aufbereitungsverfahren nicht
verwenden läßt. Kaolin D H 1 ist ein Kaolin, der
ebenfalls eine sehr geringe Verwendbarkeit für die
Porzellanherstellung hat, nachdem dieser eine
schlechte Rohbruchfestigkeit besitzt. D K 1 und
K K 1 sind Papierkaoline, die ebenfalls für die
Porzellanherstellung wegen schlechter
Rohbruchfestigkeit ungeeignet sind. Jedoch können
diese Rohstoffe durch die neue Aufbereitungsart mit
Additiven zur Erhöhung der Rohbruchfestigkeit
Verwendung finden.
Pegmatit30-40%
Feldspat 3- 8%
Kaolin 1 8-12%
Kaolin 215-20%
Kaolin 3 8-12%
Kaolin 4 3- 8%
Illit 3- 8%
Ball Clay 1- 4%
Glühscherben 3- 8%
Die Aufmahlung der Einsatzstoffe erfolgt feucht mit
einem Feuchtigkeitsgehalt von maximal bis zu 10%.
Beide aufgemahlenen Gruppen von Einsatzstoffen
werden gemeinsam über die Zufuhreinrichtung (5) in
den Behälter (6) eingebracht, wobei Flüssigkeiten
eine Suspension aus Wasser und Plastifikatoren
zugesetzt wird, so daß eine Gesamtfeuchtigkeit von
ca. 18% erreicht wird. Damit wird der endgültige
und gewünschte Feuchtigkeitsgehalt der Hubel
erreicht. Das am Behälterauslauf (15) anfallende
Granulat wird durch die Vakuum-Strangpresse (24)
geführt, an deren Austritt die Hubel (22) anfallen.
Kaolin Zettlitz 30,5%
Kaolin span. 201 15,0%
Kaolin Meka 10,0
Feldspat 21,0%
Quarz 23,5%
100,0%
100,0%
Tonsubstanz 49,64%
Quarz 29,07%
Feldspat 21,29%
100,0%
100,0%
Die Versatzrezeptur eines konventionellen
Gießschlickers und deren rationelle Analyse
unterscheidet sich zu einer Versatzrezeptur für
Granulat im wesentlichen in den Kaolinen. Die im
Gießschlicker verwendeten Kaoline zeichnen sich
dadurch aus, daß unter geringer Beigabe von
Elektrolyt eine hohe Verflüssigung erreicht wird,
um dem Gießschlicker ein möglichst hohes
Litergewicht zu geben, damit im anschließenden
Gießvorgang zur Herstellung von Gießartikeln die
dazu benötigten Gipsformen aus Gips sich nicht zu
schnell mit Wasser vollsaugen und damit beim
Gießvorgang eine genügend schnelle und genügend
starke Scherbenbildung ermöglicht wird.
Die Einsatzstoffe werden in zwei Gruppen verarbeitet.
Feldspat und Quarz werden in einer Trommelmühle
aufgemahlen, abgesiebt und in einem Quirl mit der
zweiten Komponente Kaolin zum fertigen Versatz
zusammengemischt.
- Bezugszeichenliste:
1 = Silo
2 = Transporteinrichtung
3 = Prallmühle
4 = Leitung
5 = Zufuhreinrichtung
6 = Behälter
7 = Achse
8 = Mischer
9 = Mischarm
10 = Welle
11 = Motor
12 = Sprührohr
13 = Vorratsbehälter
14 = Pumpe
15 = Behälterauslauf
16 = Transporteinrichtung
17 = Fließbetttrockner
18 = Heizeinrichtung
19 = Gebläse
20 = Vorratsbehälter
21 = Granulat
22 = Hubel
23 = Transporteinrichtung
24 = Vakuum-Strangpresse
25 = Transporteinrichtung
26 = Rührbottich
27 = Pfeil
28 = Schraubenquirl
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen einer feinkeramischen Masse
großer Homogenität und hohen Feinheitsgrades aus
keramischen Rohstoffen, Flüssigkeiten, Zuschlagsstoffen
u. dgl., wobei die Einsatzstoffe fein aufgemahlen
werden, Flüssigkeit hinzugefügt und zu einem späteren
Zeitpunkt ggf. teilweise entzogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsatzstoffe trocken oder
feucht aufgemahlen werden und daß alle oder einzelne
Einsatzstoffe von oben im freien Fall in und durch
einen vertikal angeordneten Behälter geführt, dabei mit
der oder einem Teil Flüssigkeit durch Eindüsen unter
Einwirkung von Turbulenz in Kontakt gebracht und zu
Granulat agglomeriert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einsatzstoffe zur Herstellung eines splittrigen
Korns in einer Feinmahlmühle, vorzugsweise einer
Prallmühle, aufgemahlen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Einsatzstoffe zunächst
vorgemischt und dann gemeinsam aufgemahlen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das agglomerierte Granulat insbesondere im
Fließbettverfahren getrocknet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das agglomerierte Granulat ohne Trocknung in einer
Vakuum-Strangpresse entlüftet und plastifiziert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit den einzudüsenden Flüssigkeiten oder Suspensionen
insbesondere verfestigend wirkende Additive zugeführt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die fein aufgemahlenen Einsatzstoffe vermittels eines
schnell laufenden Mischers in dem Behälter in eine
taumelartige, schraubenlinienförmige Turbulenzbewegung
versetzt werden, und daß dabei die oder ein Teil der
Flüssigkeit unter Druck nebulös versprüht wird, wobei
die Drehzahl des Mischers und die Flüssigkeitsmenge
so aufeinander abgestimmt werden, daß die
Agglomeration der Einsatzstoffe und der Flüssigkeit
zu einem rieselfähigen Granulat erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das agglomerierte Granulat mit Zusatz von Flüssigkeit
zu einem Gießschlicker weiterverarbeitet wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einer Mühle zum feinen Aufmahlen der
Einsatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß ein
vertikal angeordneter Behälter (6) mit einer in dessen
oberem Bereich mündenden Zufuhreinrichtung (5) für die
trocken oder feucht aufgemahlenen Einsatzstoffe
vorgesehen ist, in dem Rohre (12) mit düsenartigen
Öffnungen zum Zerstäuben von Flüssigkeiten und unter
diesen ein schnell laufender Mischer (8) angeordnet
sind, wobei der Mischer (8) Mischarme (9) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Behälter (6) ein Trockner (17) nachgeschaltet
ist, in dem die Feuchtigkeit und die Temperatur des
Granulats beeinflußt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer (8) einstellbar angeordnete Mischarme
(9) aufweist, und daß die Drehzahl der Welle (10) des
Mischers (8) einstellbar bzw. veränderbar ausgebildet
ist.
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