DD216390B1

DD216390B1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von granulaten

Info

Publication number: DD216390B1
Application number: DD83248318A
Authority: DD
Inventors: Manfred Klins; Hans-Peter Goetze; Guenter Niekler
Original assignee: Manfred Klins; Goetze Hans Peter; Guenter Niekler
Priority date: 1983-02-28
Filing date: 1983-02-28
Publication date: 1987-06-03
Also published as: DD216390A1; DE3344845A1; HU187552B

Description

Die an der Spitze des Kegels sich bildende Turbulenz führt zur Benetzung der staubförmigen Schüttgutteilchen. Diese agglomerieren beim Abwärtsgleiten an der Innenwand eines Schlauches 4 aus elastischem Plastwerkstoff von mindestens 3 m Länge.

Dieser Schlauch 4 zieht sich auf Grund der strömenden Massen und seiner Elastizität nach dem Prinzip des strömungstechnischen Paradoxons unterhalb des Wasserkegels 3 zusammen und erhöht dadurch die Reibung der Massen mit der Innenwand des Schlauches und bewirkt dadurch die Granulierung.

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus dem Rohrstutzen 1, der mit einem darüber angeordnetem Vorratsbunker verbunden ist. An der unteren Austrittsöffnung ist eine Ringdüse 2 angeordnet, deren Schlitzöffnung von 0 bis 2 mm verstellbar ist. Unmittelbar an dem Düsenteil ist ein elastischer Schlauch 4 befestigt, dessen Innendurchmesser geringfügig über dem des Rohrstutzens liegt. Seine Länge beträgt 3 m.

In einer weiteren Ausgestaltung ist am Ende des Rohrstutzens 1 ein Abstreifmesser 5 zum Sauberhalten des Schlitzes der Ringdüse 2 vorgesehen.

Vom Getriebemotor 6 über die Welle 7 ist eine Drehbewegung erreichbar.

Claims

Erfindungsanspruch

1 Vorrichtung zum Herstellen von Granulat aus staubformigem Schuttgut durch Eindusen von Flüssigkeit, bei der am Ende eines zum Transport des Schuttgutes vorgesehenen senkrechten Rohres eine Ringduse mit veränderlicher Spaltweite befestigt ist, gekennzeichnet dadurch, daß unterhalb der Ringduse (2) ein elastischer, sich^ach dem stromungstechnischen Paradoxon zusammenziehender Schlauch (4) von mindestens 3m Lange aus Plastwerkstoff angeordnet ist

2 Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in Hohe des Spaltes der Ringduse (2) ein Abstreichmesser (5) angeordnet ist, das mit einem Getriebemotor (6) verbunden ist

3 Verfahren zum Herstellen von Granulat mit der Vorrichtung gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Verhältnis von Wasser zu Schuttgut 1 9 bis 2 8 betragt

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Granulat aus dazu geeignetem staubformigem Schuttgut, vorzugsweise Kraftwerksfilterasche fur Transport-, Umschlag- und Lagerprozesse

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind Verfahren bekannt, bei denen das staubformige Schuttgut mit vorzugsweise Wasser befeuchtet wird, um damit eine chemische Reaktion auszulosen, die zum Agglomerieren fuhrt Als Vorrichtung dazu dienen einmal Mischschnecken, die jedoch im speziellen Anwendungsgebiet große Nachteile aufweisen Die Kraftwerksfilterasche fuhrt zu Anbackungen und Aushärtungen im Mischprozeß, was ein mechanisches Reinigen der Schnecken erfordert Weiterhin ist bekannt, das Schuttgut durch Düsen speziell Ringdusen, mit veränderlicher Spaltweite mit Wasser zu benetzen Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, ist der Bedusungsraum von einem Rohr umschlossen, das senkrecht angeordnet ist

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, die mit einfachen Mitteln und geringem Aufwand die Herstellung von Granulat gestattet

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu finden, mit dem zum Granulieren geeignete staubformige Schuttguter, vorzugsweise Kraftwerksfilterasche in ein fließfähiges Granulat verarbeitet wird Erfindungsgemaß wird die Aufgabe dadurch gelost, daß ein zum Agglomerieren neigendes staubformiges, mit Luft gering aufgelockertes Schuttgut aus einem Rohr in bekannter Weise zum Befeuchten in ein, aus einem Wasserschleier gebildeten kegelförmigen Trichter geschüttet wird Die an der Kegelspitze sich bildende turbulente Strömung benetzt die Schuttgutteilchen mit Wasser Diese feuchten Teilchen kommen an einen den Kegel umgebenden glatten elastischen Schlauch Auf Grund der stromenden Massen, die durch die Schwerkraft nach unten gleiten, zieht sich der Schlauch nach dem Prinzip des stromungstechnischen Paradoxons zusammen, der Reibungseffekt vergrößert sich und bedingt dadurch die Granulierung Das Verhältnis staubformiges Schuttgut zu Wasser betragt dabei 9 1 bis 8 2 Die Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens besteht aus einem von einem Vorratsbunker ausgehenden Rohrstutzen, an dessen unterem Ende eine bekannte Ringduse vorgesehen ist Nach dieser Ringduse folgt ein mindestens 3 m langer elastischer Schlauch, vorzugsweise aus Plastwerkstoff In einer weiteren Ausgestaltung ist in dem Rohrstutzen in der Hohe der Ringduse ein drehbares Abstreifmesser vorgesehen

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert werden In der dazugehörigen Zeichnung zeigt die

Figur 1 Pnnzipdarstellung der Vorrichtung, geschnitten bei geöffnetem Wasserzufluß

Demerfindungsgemaßen Verfahren werden aus dem Rohrstutzen 1 ca 80t/h Filterasche abgelassen Diese gelangt in einen von einer Ringduse 2 mit unter 45° schrägem Schlitz erzeugten Wasserkegel 3 Die Wassermenge liegt bei 10-20% zur Schuttgutmenge, der Wasserdruck betragt 200 kPa