DE2453810C2

DE2453810C2 - Beschickungsvorrichtung für eine Dispergiervorrichtung

Info

Publication number: DE2453810C2
Application number: DE2453810A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Dilumelt SARL
Current assignee: Dilumelt SARL
Priority date: 1973-11-14
Filing date: 1974-11-13
Publication date: 1986-02-13
Also published as: JPS5426746B2; CA1011726A; GB1486840A; DE2453810A1; CH587076A5; NL167605B; NL7414783A; IT1024318B; NL167605C; US4002324A; JPS5088665A

Description

Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für eine Dispergiervorrichtung zur Herstellung einer Dispersion bestehend aus einem Pulver und einer Flüssigkeit, mit einer Zuführeinrichtung für die Flüssigkeit, die als ringförmige, in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegende Leitung ausgebildet ist und nach innen gerichtete Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit aufweist, wobei die aus den öffnungen austretende Flüssigkeit im freien Fall nach unten strömt, mit einer oberhalb der ringförmigen Leitung angeordneten Zuführeinrichtung für das Pulver, das nach Verlassen der Zuführeinrichtung im wesentlichen koaxial durch die ringförmige Leitung nach unten fällt, mit der Flüssigkeit in Berührung kommt und als Flüssigkeit/Pulver-Gemisch in die Dispergiervorrichtung gelangt.

Es ist eine Beschickungsvorrichtung dieser Art bekannt (FR-PS 10 38 999), bei der die Ringleitung mehrere Düsen, öffnungen oder Rohrstutzen aufweist, durch welche die Flüssigkeit strahlenförmig in das von oben her großflächig durch ein Sieb aufgegebene Pulver gespritzt wird, um es auf seinem Weg zur Mischschnecke in dem über dieser angeordneter. Behälter zu befeuchten. Hierbei besteht die Gefahr, daß sich Klumpen bilden und befeuchtetes Pulver an die Wände des Behälters geschleudert wird, wo es Verkrustungen bildet, die schwer wieder entfernt werden können und den zur Verfügung stehenden Raum zunehmend einenger.

Es gibt auch bereits Spültrichter zum Aufschlämmen von pulverförmigen Stoffen (DE-GM 19 20 032), insbesondere von adhäsiven Pulvern, die stark klumpen und in mehr oder weniger stückiger Form in den Trichter

;o eingegeben werden. Hierbei wird die Flüssigkeit tangential mit hoher Geschwindigkeit dem Trichter zugeführt, so daß sich ein trombenförmiges Wasserpolster im Trichter bildet, das in der Lage ist, auch größere Stücke von zusammengebackenem, pulverförmigen Gut aufzunehmen und aufzuschlämmen. Der Kontakt zwischen Flüssigkeit und Pulver erfolgt bereits im Trichter, in den die Flüssigkeit eingeführt wird. Eine Dispergiervorrichtung ist bei diesem Spültrichter nicht vorgesehen, sondern die Mischung von Pulver und Flüssigkeit erfolgt ausschließlich durch Rotation der Flüssigkeit im Trichter.

Es gibi ferner Dispergiervorrichtungen (GB-PS

10 34 114), bei denen das zu dispergierende Pulver in einem dünnen, rohrförmigen Strom zufließt, dessen Innenfläche und dessen Außenfläche die Flüssigkeit aufnehmen, d^;e von Düsen und rotierenden Platten zerstäubt und gegen den Pulverstrom gespritzt wird. Die Dispersion wird hierbei durch Flüssigkeit/Pulver-Kontakt des frei strömenden Pulverringes erreicht.

Schließlich sind auch Disperser bekannt (DE-AS

11 79 913 und DE-OS 21 62 169), bei denen die Flüssigkeit einem Trichter radial aufgegeben wird, in den von oben her das Pulver eingeleitet wird. Pulver und Flüssigkeit werden dann im unteren Teil des trichterförmigen Behälters vermischt und durchgeknetet, um die Klumpen zu beseitigen, die sich beim Zusammenführen von Flüssigkeit und Pulver im Trichter ergeben. Beim Zuführen gelangen zwangsläufig Pulverteilchen an die von der Flüssigkeit benetzte Wand des Trichters und können dort Klumpen und Vertrustungen hervorrufen. Diese Veikrustungen sind dann besonders ausgeprägt, wenn das Pulver stark hygroskopisch ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Beschickungsvorrichtung für eine Dispergiervorrichtung zu schaffen, bei der irjt Sicherheit verhindert wird, daß trockene, insbesondere stark hygroskopische Pulver mit den Wandungen des Zulaufkanales in Berührung kommen und wobei Flüssigkeit und Pulver erst in der Dispergiervorrichtung miteinander vermischt werden.

Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit nach Verlassen der Ringleitung einen in Umfangsrichtung zusammenhängenden Flüssigkeitsschleier bildet und daß der Flüssigkeitsschleier sich so sehr verengt, daß er das Pulver umschließt und daß das von Flüssigkeit umschlossene Pulver über einen Zulaufkanal in die Dispergiervorrichtung gelangt.

Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das Pulver auf seinem Weg vom Zuführtrichter zur Mischvorrichtung vollständig von einem Flüssigkeitsschleier umgeben wird und gleichsam wie in einem aus Flüssigkeit bestehenden Rohr eingeschlossen ist, so daß das Pulver nicht an die Wandung des Zulaufkanales oder des Gehäuses der Dispergiervorrichtung gelangen und dort Verkrustungen ansetzen kann. Hierbei tritt eine Befeuchtung oder Vermischung des Pulvers mit Flüssigkeit entweder überhaupt nicht oder nicht in nennenswertem Umfang ein, bevor die zwangsweise, innige Durchmi-

»chung von Pulver und Flüssigkeit in der Dispergiervorrichtung beginnt Da diese Dispergiervorrichtung vorzugsweise als schnellaufende Turbine ausgebildet ist und die Medien mit einer so hohen Geschwindigkeit verwirbelt und augenblicklich in vollständigen Kontakt bringt, sind Verklumpungen nicht möglich. Um den Flüssigkeitsschleier zu bilden, muß zu Beginn des Dispergiervorganges das Zuführen von Flüssigkeit mindestens einen kurzen Augenblick der Zuführung von Pulver vorangehen.

Die Ringleitung kann mindestens einen Umfangsschlitz zur Bildung von mindestens einem zusammenhängenden Flüssigkeitsschleier aufweisen, es ist aber auch möglich, mehrere koaxiale Ringleitungen mit unterbrochenen Schlitzen vorzusehen, die im Anfang sich überdeckende Flüssigkeitsschleier bilden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn am unteren Ende des Flüssigkeitsschleiers ein Unterdruckerzeuger angeschlossen ist, um das Pulver und die Flüssigkeit im Flüssigkeitsschleier einem Sog zu unterwerfen. Hierdurch wird erreicht, daß beim Einspeisen des Pulvers in den Zulaufkanal kein Pulver in die Atmosphäre entweicht. Außerdem wird der Zulauf zur Dispergiervorrichtung erleichtert und beschleunigt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In diesen zeigt

F i g. 1 eine schematische perspektivische Darstellung der Vereinigung von Pulver und Flüssigkeit nach de; Erfindung,

F i g. 2 eine Vorrichtung nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung,

F i g. 3 die wesentlichen Teile eines anderen Ausführungsbeispieles nach der Erfindung,

F i g. 4 die Ausbildung und Anordnung der schaufelförmigen Rührflügel der Dispersionsvorrichtung und die Anordnung des Ausströmgitters bei der Vorrichtung nach F i g. 5 in einem Teilschnitt und

F i g. 5 einen Teilschnitt, der die Anordnung der Förderschnecke der in F i g. 3 gezeigten Vorrichtung in ihrem rohrförmigen Gehäuse und die zweiteilige Ausbildung des Gehäuses darstellt.

In F i g. 1 ist mit 1 ein Flüssigkeitsschleier bezeichnet, der genau kreissymmetrisch ist, wobei in F i g. 1 der Flüssigkeitsschleier längs einer Diametralebene aufgeschlitzt dargestellt ist. Der Flüssigkeitsschleier 1 wird durch eine Ringleitung 2 erzeugt, welche die Form eines Torus hat und an ihrer Innenseite 3 in Längsrichtung aufgeschlitzt ist. Der Flüssigkeitsschleier bildet einen Trichter für das von oben her aufgegebene Pulver 4, so daß das Pulver 4 die Wandungen des Zulaufkanals 9 der Dispergiervorrichtung nicht berührt, in der es mit der Flüssigkeit vermischt wird. Der Flüssigkeitsschleier kann auch aus mehreren, sich anfangs überdeckenden Flüssigkeitsschleiern zusammengesetzt sein, die von mehreren, genau koaxialen Ringleitungen TO erzeugt werden, die mit unterbrochenen Schlitzen versehen sind, wobei sich die Anfangsschleier in Richtung des Pulverweges paarweise überdecken.

In F i g. 2 ist eine Dispergiervorrichtung dargestellt, die einen Speisetrichter 5 aufweist, dessen Auslaß in bekannter Weise durch eine Schwingrutsche 6 reguliert wird, die durch einen Vibrator 7 in Schwingungen versetzt wird. Die Ablaufkante 8 dieser Schwingrutsche 6 ist lotrecht über einem Zulaufkanal 9 angeordnet, der an seinem oberen Ende zwei Ringleitungen 10 aufweist, die übereinander angeordnet sind und an ihren Innenseiten 3 Länesschlitze 11 aufweisen, die gegenüber der Ablaufkante 8 der Schwingrutsche 6 versetzt sind.

Das untere Ende 12 des Zulaufkanales 9 mündet im Gehäuse 13 einer DispergiervorrichLung 14 mit feststehenden Hämmern und horizontaler Achse. Als Antrieb für die Dispergiervorrichtung dient ein vorzugsweise schnellaufender Motor 15. Die Dispersion von Pulver in Flüssigkeit wird in einem Auslauf 16 gesammelt, nachdem sie ein feines, an der Umfangswand der Dispergiervorrichtung angeordnetes Sieb passiert hat, das in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt ist.

In den F i g. 3 und 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Dispergiervorrichtung nach der Erfindung gezeigt, die einen Trichter 25 für das Pulver aufweist, unter dem eine Förderschnecke 26 angeordnet ist, die sich in einem rohrförmigen Gehäuse 27 befindet und von einem Motor 28 mit veränderlicher Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt wird. Das rohrförmige Gehäuse 27 mündet in einen Zulaufkanal 29, der an seinem oberen Ende zwei übereinander angeordnete Ringleitungen 30 mit nach innen gerichteten, sich überdeckenden Längsschlitzen 31 aufweist. Das untere Ende des Zulaufkanales 29 mündet seitlich im Zentrum des Gehäuses 33 einer Dispergierturbine 34, die von einem Motor 35 angetrieben wird und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier gekrümmte Rührflügel 37a, 376, 37c und 37d aufweist.

Die Drehachse der Turbine kann genau horizontal sein, zweckmäßig ist sie jedoch gegen die Horizontale geneigt, um den Flüssigkeitsschleier leicht einführen zu können, ohne ihn zu zerreißen. Die Neigung der Achse gegen die Horizontale kann 20° betragen.

Der Flüssigkeitsschleier 1 und das von ihm umschlossene Pulver 4 werden durch die Rührflügel der Turbine zerstäubt, die sich im Sinne des Pfeiles F drehen (F i g. 4). Die hierdurch erhaltene Dispersion fließt durch den Auslauf 36 aus, nachdem sie ein feines Gitter 38 passiert hat.

Es ist einleuchtend, daß durch die Drehung der schaufeiförmigen Rührflügel 37a bis 37c/am unteren Ende des Zulaufkanales 29 und damit auch am unteren Ende des Flüssigkeitsschleiers ein Unterdruck erzeugt wird. Das Pulver 4 und sein Flüssigkeitsschleier 1 werden deshalb sowohl durch Schwerkraft als auch durch Unterdruck in die Dispergiervorrichtung gefördert. Hierdurch wird ein Verlust an Pulver durch Entweichen in die Atmosphäre am Auslauf der Förderschnecke und ein »Zerreißen« des Flüssigkeitsschleiers 1 im Zulaufkanal 29 vermieden. Außerdem vollzieht sich die Zerstäubung in der Turbine 34 in belüfteter Umgebung.

F i g. 5 zeigt eine besondere Anordnung der Schnecke 26 in ihrem Gehäuse 27 und eine besondere Ausbildung des Gehäuses.

Die Erfindung ist insbesondere anwendbar bei der Dispersion von Polyholosiden wie Verdickungskolloiden, Stärke, Mehl und Proteinen wie Gelatine, Eiweißstoffe, Trockenmilch etc. in Wasser und für alle Substanzen, die ein besonderes Lösungsvermögen in der Flüssigkeit haben, in der man sie dispergieren will.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Beschickungsvorrichtung für eine Dispergiervorrichtung zur Herstellung einer Dispersion bestehend aus einem Pulver und einer Flüssigkeit, mit einer Zuführeinrichtung für die Flüssigkeit, die als ringförmige, in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegende Leitung ausgebildet ist und nach innen gerichtete Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit aufweist, wobei die aus den öffnungen austretende Flüssigkeit im freien Fall nach unten strömt, mit einer oberhalb der ringförmigen Leitung angeordneten Zuführeinrichtung für das Pulver, das nach Verlassen der Zuführeinrichtung im wesentlichen koaxial durch die ringförmige Leitung nach unten fällt, mit der Flüssigkeit in Berührung kommt und als Flüssigkeit/Pulver-Gemisch in die Dispergiervorrichtunggelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit nach Verlassen der Ringleitung (2 bzw. 10 bzw. 30) einen in Umfangsrichtung zusammenhängenden Flüssigkeitsschleier (1) bildet und daß der Flüssigkeitsschleier sich so sehr verengt, daß er das Pulver (4) umschließt und daß das von Flüssigkeit umschlossene Pulver (4) über einen Zulaufkanal (9 bzw. 29) in die Dispergiervorrichtung (14 bzw. 34) gelangt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringleitung (10 bzw. 30) mindestens einen Schlitz (11) zur Bildung von mindestens einem zusammenhängenden Flüssigkeitsschleier (1) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere koaxiale Ringleitungen (10 bzw. 30) mit unterbrochenen Schlitzen vorgesehen sind, die anfänglich sich überdeckende Flüssigkeitsschleier bilden.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Flüssigkeitsschleiers (1) ein Unterdruckerzeuger angeschlossen ist, um das Pulver und die Flüssigkeit im Flüssigkeitsschleier einem Sog zu unterwerfen.