DE4127447A1 - Verfahren und vorrichtung zum anfeuchten von kraftwerksfilteraschen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum anfeuchten von kraftwerksfilteraschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Anfeuchten von Kraftwerksfilteraschen.
Für den staubfreien Transport von Kraftwerks-Filteraschen
ist es bekannt, die Filteraschen mit Wasser anzufeuchten
oder aufzuspülen. Während für den Aufspülprozeß erhebliche
Wassermengen und anlagentechnische Voraussetzungen zu
schaffen sind, bedarf es für den Anfeuchtprozeß nur geringer
Wassermengen und unmittelbar in den Entaschungsprozeß inte
grierbare Anlagentechnik.
So werden Vorrichtungen mit Mischschneckensystemen, Trommel
mischern, Granuliertellern und Ringdüsensystemen verwendet.
So ist ein Ringdüsensystem bekannt (DD-PS 2 16 390), bei dem
zur Herstellung eines Granulats aus Kraftwerks-Filterasche
ein Aschefallrohr über eine mit Wasser beaufschlagbare Ring
düse mit einer nach dem strömungstechnischen Paradoxon wirken
den elastischen Mischstrecke verbunden ist. Dabei soll die
Filterasche über einen in den Aschestrom eindringenden
Wasserkegel benetzt und durch die als Schlauch ausgebildete
pulsierende Mischstrecke granuliert werden.
Trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, für den
Durchsatz großer Aschemengen ein Filteraschegranulat herzu
stellen. Die Ursachen sind darin zu sehen, daß eine für die
Granulatherstellung homogene Anfeuchtung trotz Veränderung
der Parameter nicht erreicht worden ist.
Des weiteren kommt es auf Grund der zu geringen Elastizität
der Mischstrecke zu Anbackungen des Asche-Wasser-Gemisches,
in deren Folge Verstopfungen eintreten und danach die Misch
strecke durch Längsrisse zerstört wurde.
Ziel der Erfindung ist, eine einfache und sichere Technolo
gie zur Anfeuchtung großer Filteraschemengen zu entwickeln,
wobei die Reinigung der Mischeinrichtung, auch bei stark
zur Zementierung neigenden Asche, sich auf ein Minimum
beschränken soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das an sich be
kannte Ringdüsensystem mit anschließender elastischen Misch
strecke entsprechend auszubilden.
Durch eine Vielzahl von Versuchen wurde gefunden, daß er
findungsgemäß die Filterasche den Querschnitt des Asche
fallrohres ausfüllend fluidisiert sowie teilweise oder
vollständig verdrallt in den von einem Wasserstrahlschleier
gebildeten Wasserkegel eingebracht und durch eine mit einem
sich ändernden Durchmesser ausgebildete elastische Misch
strecke gefördert wird.
Zur Realisierung des Verfahrens ist das Aschefallrohr mit
einem eine hohe Förderleistung zulassenden Querschnitt aus
gebildet sowie mit einer die Filterasche fluidisierenden
Aufgabevorrichtung verbunden, die Austrittsöffnungen der
Ringdüse unter einem Winkelpaar von 25°/45° bis 35°/45°
und die elastische Förderstrecke aus einer Bahn kleiner
Länge mehrlagig lose gewickelt ausgebildet, wobei die
Lagen der Bahn am offenen Ende gegeneinander beweglich an
geordnet sind und der Abstreicher mit einem vom Filter
aschestrom beaufschlagten Strömungsantrieb versehen ist.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Filterasche den
gesamten Querschnitt des Aschefallrohres ausfüllend und
fluidisiert in den Wasserstrahlschleier des Wasserkegels
eintritt und angefeuchtet wird, so daß in der elastischen
Mischstrecke nach dem strömungstechnischen Paradoxon eine
vollständige Anfeuchtung aller Aschepartikel eintritt, ohne
daß die Mischstrecke zerstört wird. Durch den vom Asche
strom beaufschlagten Strömungsantrieb des Abstreichers er
folgt eine Auflösung sich trotzdem im Aschefallrohr ergeben
der Strähnenbildung der Filterasche infolge einer teilwei
sen oder vollständigen Verdrallung.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher er
läutert. Die Zeichnung zeigt das Prinzip der Anfeuchtvor
richtung im Schnitt.
An dem Entaschungstrichter 1 des Kohlekraftwerkes ist die
Fluidisierungsarmatur 2 angeordnet, in die das geneigte
Aschefallrohr 3 mit dem großen Förderquerschnitt von
0,034 m2 eingebunden ist. An das geneigte Aschefallrohr 3
ist das senkrechte Aschefallrohr 4 angeschlossen, das im
Bereich des Auslaufes 5 mit der Wasserkammer 6 versehen
ist. Die Wasserkammer 6 weist den Wasseranschluß 7 auf.
Das senkrechte Aschefallrohr 4 weist am Auslauf 5 die nach
außen gerichtete Schräge 8 unter dem Winkel von 45° auf.
Der Boden 9 der Wasserkammer 6 weist am Auslauf 10 die nach
innen gerichtete Schräge 11 unter dem Winkel von 30° auf.
Durch die Schrägen 8; 11 ist die Austrittsöffnung 12 gebil
det. An der Wasserkammer 6 ist über die Halterung 13 die
elastische Mischstrecke 14 befestigt. Die Mischstrecke 14
ist durch die gewickelten Lagen 15; 16 aus einer Bahn mit
einer Länge von 1,50 m gebildet. Dabei sind die Lagen 15;
16 nur am Auslauf 5 fixiert, während am Austritt 17 die
Lagen 15; 16 lose übereinander liegen und keinen festen
Rand bilden.
In das geneigte Aschefallrohr 3 ist das Führungsrohr 18
eingebunden, das über den Flansch 19 das Zentrierrohr 20
mit Hohlwelle 21 aufnimmt.
Die Hohlwelle 21 weist das Handrad 22 und die Abstreifer 23
auf. Der Abstreifer 23 ist mit den Schaufeln 24 als Strö
mungstrieb versehen. Das senkrechte Aschefallrohr 4 ist mit
der Revisionsöffnung 25 versehen.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Aus dem Entaschungstrichter 1 des Kohlekraftwerkes gelangt
die Filterasche mit einer Förderleistung von 300 t/h durch
die Fluidisierungsarmatur 2 in die Asche-fallrohre 3; 4 und
füllt auf Grund des Fluidisierungsgrades den gesamten Quer
schnitt der Aschefallrohre 3; 4 ohne Strähnenbildung aus.
Die so fluidisierte Filterasche gelangt auf die Schaufeln 24
des Abstreifers 23 und erteilt diesen eine Rotationsbewe
gung. Dadurch wird das senkrechte Aschefallrohr 4 von Asche
ansätzen freigehalten und mögliche Strähnenbildungen mit
Sicherheit aufgrund der Verdrallung vermieden.
Die Funktionsfähigkeit des Abstreifers 23 ist über das
ebenfalls in Rotationsbewegung befindliche Handrad 22
Kontrollierbar. Über das Handrad 22 ist weiterhin eine
manuelle Abreinigung und eine Höhenverstellbarkeit des Ab
streifers gewährleistet. Die so aufbereitete Filterasche
gelangt in den kegelförmigen Wasserstrahlschleier des über
die Austrittsöffnung 12 eingebrachten Wassers, der mit
einem Wasserdruck von 300 bis 400 kPa gebildet wird.
Der kegelförmige Wasserstrahlschleier durchdringt den ge
samten Förderstrom der Filterasche und feuchtet die Fil
terasche an. Dadurch wird die so angefeuchtete Filterasche
in die elastische Mischstrecke 14 mit einer Länge von
1,50 m gefördert und durch das strömungstechnische Paradoxon
infolge Pulsation der Lagen 15; 16 derart intensiv bewegt,
daß eine vollständige Anfeuchtung der einzelnen Partikel
der Filterasche erfolgt.
Dieser Prozeß wird erreicht durch die bewegliche Anordnung
der Lagen 15; 16 untereinander und die damit verbundene
pulsationsförmige Kontraktion des Austritts 17, die sich
abklingend bis zur Halterung 13 fortsetzt.
Am Austritt 17 tritt staubfrei Filterasche aus und ist so
für den Transport, die Lagerung und Weiterverarbeitung
geeignet.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:
- 1. Die Anfeuchtung der Asche wird aufgrund der großen Auflösung der Ascheteilchen in Verbindung mit dem Wasserstrahlschleier und der kurzen Pulsationsstrecke erreicht.
- 2. Die Anfeuchtung wird mit geringem anlagentechnischen Aufwand (Fluidisierung, Strömungsantrieb, kurze Pulsa tionsstrecke) erreicht.
- 3. Die Anfeuchtung wird mit geringem Betriebsführungs- und Instandhaltungsaufwand erreicht.
Claims (7)
1. Verfahren zum Anfeuchten von Kraftwerks-Filterasche, wo
bei die Filterasche in an sich bekannter Weise über ein
Aschefallrohr in einen durch eine mit Wasser beaufschlagte
Ringdüse gebildeten Wasserkegel eingebracht, mit dem Wasser
benetzt und in eine elastische Mischstrecke nach einem
strömungstechnischen Paradoxon pulsierend gefördert wird,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Filterasche den Querschnitt des Aschefallrohres
ausfüllend fluidisiert sowie teilweise oder vollständig
verdrallt in den von einem Wasserstrahlschleier gebildeten
Wasserkegel eingebracht und durch die mit einem sich än
dernden Durchmesser ausgebildete elastische Mischstrecke
gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Filterasche mit einer Förderleistung von 200 t/h bis
450 t/h den Querschnitt des Aschefallrohres von 0,016 m2
bis 0.046 m2 ausfüllend fluidisiert eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der Wasserstrahlschleier mit einem Wasserdruck von 300 bis
400 kPa gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der fluidisierte Filteraschestrom als Antrieb für einen Ab
streifer verwendet wird.
5. Vorrichtung zum Anfeuchten von Kraftwerks-Filterasche,
wobei das Aschefallrohr über eine mit Wasser beaufschlagte
Ringdüse mit einer elastischen Mischstrecke verbunden und
in Höhe der Austrittsöffnung der Ringdüse ein drehbeweg
licher Abstreicher angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch,
daß das Aschefallrohr mit einem eine hohe Förderleistung
zulassenden Querschnitt ausgebildet sowie mit einer die
Filterasche fluidisierende Aufgabevorrichtung verbunden,
die Austrittsöffnung der Ringdüse unter einem Winkelpaar
von 25°/45° bis 35°/45° und die elastische Förderstrecke
aus einer Bahn kleiner Länge mehrlagig lose gewickelt aus
gebildet ist, wobei die Lagen der Bahn am offenen Ende ge
geneinander beweglich angeordnet sind, und daß der Abstrei
cher mit einem vom Filteraschestrom beaufschlagten Strö
mungsantrieb versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
die Bahn zweilagig gewickelt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
der Abstreicher über eine Achse mit einer außerhalb des
Aschefallrohres angeordneten Verstell- und Kontrolleinrich
tung verbunden ist.
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