DE3618904A1 - Verfahren und vorrichtung zum transport von mit suesswaren, insbes. pralinen beladenen platten, tabletts oder dgl mittels foerderbaendern - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transport von mit Süßwaren, insb. Pralinen beladenen Platten, Tabletts oder dgl. mittels Förderbändern.

Bei der Herstellung von Pralinen ist es u. U. erforderlich diese aus ihren Gießformen auszuschlagen und auf Platten zu weiteren Verarbeitungsstationen weiterzubefördern. Es ist dabei üblich die Pralinen zusammenzuschieben und als geschlossene Gruppen auf andere Transportplatten umzusetzen, so daß sie dann beispielsweise zur Kühlung übereinandergestapelt in Transportkästen eingebracht werden können. Beim Zusammenschieben und Umsetzen der Pralinen kommt es gelegentlich zu Störungen, so daß die anliefernde Maschine kurzzeitig abgeschaltet werden muß, damit während der Störung keine neuen mit Pralinen beladene Platten angeliefert werden. Dieses Abschalten ist ein äußerst komplizierter Vorgang, welcher infolge der erheblichen bewegten Massen nur sehr langsam durchzuführen ist. Die Leistung der gesamten Anlage wird hierdurch eingeschränkt.

Aufgabe der Erfindung ist es hier für Abhilfe zu sorgen und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine hohe Leistung der gesamten Anlage zulassen und welche sicherstellen, daß bei Störungen Abschaltungen der anliefernden Maschine nicht mehr erforderlich sind.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Falle von Störungen solange einzelne Platten aus dem Förderstrom ausgesondert werden bis die Störung beseitigt ist. Ein Abschalten von Maschinenteilen ist nicht mehr erforderlich. Die Anlage kann vielmehr mit gleicher Geschwindigkeit weiterlaufen, da lediglich einzelne Platten ausgesondert werden. Die Störzeiten werden hierdurch auf ein Minimum beschränkt und hängen nicht mehr von den An- und Abschaltzeiten der Gesamtanlagen ab.

Zweckmäßigerweise gelangt die von einem Förderband angelieferte Platte auf eine Hubeinrichtung und wird von dieser in eine Warteposition gebracht und von dort auf ein weiterführendes Förderband gestoßen oder bei etwaigen Störungen von der nächsten auf der Hubeinrichtung angelieferten Platte nach oben in einen Sammelschacht befördert. Die gesamte Vorrichtung ist außerordentlich einfach im Aufbau und nimmt nur sehr wenig Raum in Anspruch.

Vorzugsweise liegt das anliefernde Förderband tiefer als das weiterführende Förderband, wobei die Warteposition in Höhe des weiterführenden Förderbandes über einer Hubvorrichtung vorgesehen ist. Dabei sind in der Warteposition Halterungen für die jeweils zu fördernde Platte angeordnet. Über der Hubeinrichtung und der Warteposition ist ein Sammelschacht vorgesehen, in welchem die bei Störungen ausgesonderten Platten mit den darauf befindlichen Pralinen gesammelt werden. Sie können hier von Zeit zu Zeit entweder von Hand oder maschinell entnommen werden und der Weiterverarbeitung zugeführt werden.

Die Halterungen für die Platten in der Warteposition sind mit Vorzug aus federnden Rasten gebildet, die zurückfedern, wenn von unten eine Platte über sie hinwegbewegt wird, und im Anschluß daran zurückspringen, so daß sie für die Platten sichere Auflagen bilden. Ähnliche Rasten sind zweckmäßigerweise auch im Sammelschacht vorgesehen. In Höhe der Warteposition, d. h. in Höhe des weiterführenden Förderbandes ist eine Einstoßvorrichtung vorgesehen, welche die Platte auf das weiterführende Förderband schiebt. Diese Einstoßvorrichtung ist dabei so gesteuert, daß bei Störungen im Bereich des weiterführenden Bandes der Einstoßvorgang unterbleibt, und die Platte in der Warteposition von der nächsten auf der Hubeinrichtung angelieferten Platte angehoben und in den Sammelschacht überführt wird. Diese Platte ist damit aus dem Förderstrom ausgesondert. Dieser Vorgang kann wiederholt werden bis die Störung im weiterführenden Teil der Einrichtung behoben ist. Hierbei läuft die Hubeinrichtung ohne Unterbrechung synchron mit dem anliefernden Förderband. Ein Abschalten dieses Anlagenteils ist nicht mehr erforderlich.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im Verlauf der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Pralinenverarbeitungsanlage;

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Hubeinrichtung mit dem Sammelschacht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1; und

Fig. 3 schematische Seitenansichten in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1 der Hubeinrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Pralinenverarbeitungsanlage. Die Pralinen werden hier auf Platten 1 auf einem Förderband 2 angeliefert, auf ein Förderband 3 übergeben und werden schließlich bei 4 auf den Platten 1 zusammengeschoben und gruppenweise auf größere Platten 5 umgesetzt, welche bei 6 in Kästen 8 gestapelt werden, die auf dem Band 7, beispielsweise in eine Kühleinrichtung weitergeführt werden. Die Kästen 8 werden der Anlage auf einem Band 9 zugeführt. Diese Anlage ist im wesentlichen herkömmlicher Bauart und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.

Der erfindungswesentliche Teil der Anlage ist bei 10 vorgesehen. Es handelt sich hierbei um eine Übergabevorrichtung, welche die Platten 1 vom Förderband 2 auf das Förderband 3 überführt. Wie aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, liegt das Förderband 2 tiefer als das Förderband 3. Am Ende des Bandes 2 ist eine Hubvorrichtung 11 vorgesehen, welche einen Hubstempel 12 aufweist, der an seinem oberen Ende mit einer Tragplatte 13 ausgestattet ist. Diese Hubeinrichtung 11 ist im wesentlichen unterhalb des Bandes 2 angeordnet. Sobald eine Platte 1 mit den darauf befindlichen Pralinen über der Hubeinrichtung 11 angelangt ist, bewegt sich der Hubstempel 12 nach oben und hebt die, auf dem Band 2 befindliche Platte 1 nach oben. Das Band 2 ist hierzu zumindest am Ende zweigeteilt, so daß die Hubeinrichtung zwischen beiden Bandteilen hindurchgeführt werden kann.

Die Platte 1 wird dabei an federnden Rasten 14 vorbeigeführt, welche dabei nach außen ausweichen und zurückschnappen sobald die Platte 1 über sie hinweggehoben wurde. Der Hubstempel 12 wird daraufhin wieder eingefahren, so daß die Platte 1 auf den Rasten 14 aufliegt. Diese Rasten befinden sich in Höhe des Bandes 3. In gleicher Höhe ist seitlich über dem Band 2 eine Einstoßvorrichtung 15 vorgesehen, welche die auf den Rasten 14 aufliegende Platte 1 auf das weiterführende Förderband 3 schiebt.

Die hier geschilderten Vorgänge wiederholen sich bei störungsfreiem Betrieb, so daß die auf dem Band 2 angelieferten Platten auf das Band 3 übergeben werden können, und zu weiterverarbeitenden Stationen transportiert werden können.

Für den Fall, daß in der Anlage, insb. bei 4, d. h. beim Zusammenschieben und Umsetzen der Pralinen, Störungen auftreten, in der Übergabevorrichtung zusätzliche Maßnahmen getroffen sind.

Über der Hubeinrichtung 11 und den Rasten 14 ist ein Sammelschacht 16 angeordnet. In diesem Schacht 16 sind Rasten 17 vorgesehen, welche in ihrer Funktion etwa den Rasten 14 entsprechen.

Falls im Anlagenbereich 4 eine Störung auftritt, so wird das Band 3 angehalten, so daß weitere Platten 1 nicht mehr nachgeliefert werden können. Das Band 2 und die vorgeschaltete Anlage läuft jedoch unbeeinflußt weiter, wobei in der Übergabevorrichtung die angelieferten Platten 1 nicht mehr an das Band 3 übergeben sondern ausgesondert werden.

Dieser Vorgang ist in Fig. 3 in Einzelschrittdarstellungen A-D gezeigt. Es befindet sich dabei auf den Rasten 14 eine Platte 1, welche nicht mehr auf das Band 3 übergeben wird. Die Steuerung der Einstoßvorrichtung 15 steht dabei mit der Steuerung des Bandes 3 in Verbindung. Da das Band 2 jedoch weiterläuft gelangt eine neue Platte über die Hubeinrichtung und wird angehoben, wie es bei B gezeigt ist. Dabei wird die auf den Rasten 14 liegende Platte 1 von der darunterbefindlichen Platte erfaßt und angehoben. Diese Platte wird ebenfalls über die Rasten 14 hinweggeführt, wobei die Hubbewegung der Vorrichtung 11 soweit fortgeführt wird bis die Platte 1 über die Rasten 14 im Sammelschacht 16 hinweggerutscht ist, wie es bei C gezeigt ist. Die Hubvorrichtung 11 senkt sich daraufhin wieder ab, so daß die Platte 1 im Sammelschacht 16 verbleibt und die zuvor neu angelieferte Platte auf die Rasten 14 abgelegt wird, wie es in D und E dargestellt ist. Sollte die Störung noch andauern, so kann nunmehr dieser Vorgang mit der nächsten angelieferten Platte wiederholt werden. Die im Sammelschacht befindlichen Platten sind aus dem Arbeitsstrom ausgesondert und können von Zeit zu Zeit, entweder von Hand oder maschinell, der weiteren Verarbeitung zugeführt werden.

Die Übergabevorrichtung ist äußerst einfach im Aufbau und ermöglicht in einfacher Weise die auf einem Förderband angelieferten Platten an ein weiterführendes Band zu übergeben oder sie bei Störungen aus dem Förderband auszusondern. Die Leistungsfähigkeit der gesamten Anlage wird hierdurch wesentlich erhöht, da bei Störungen zeitraubende Abschaltungen der gesamten Anlage nicht mehr erforderlich sind.

Claims (9)

1. Verfahren zum Transport von mit Süßwaren, insb. Pralinen, beladenen Platten, Tabletts oder dgl. mittels Förderbändern, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Strom der auf den Förderbändern (2) angelieferten Platten (1) bei Störungen einzelne Platten (1) automatisch ausgesondert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Förderband (2) angelieferte Platte (1) von einer Hubeinrichtung (11) in eine Warteposition gebracht und von dort auf ein nachfolgendes Förderband (3) gestoßen oder bei etwaigen Störungen von der nächsten auf der Hubeinrichtung (11) angelieferten Platte (1) nach oben in einen Sammelschacht (16) befördert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtungen (11) bei ihrer Bewegung über die Warteposition hinausführen und sich anschließend wieder absenken.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 -3, dadurch gekennzeichnet, daß ein anlieferndes Förderband (2) und darüber ein weiterführendes Förderband (3) vorgesehen sind, wobei am Ende des anliefernden Förderbandes (2) eine Hubvorrichtung (11) angeordnet ist, über welcher Halterungen (14) für die jeweils zu fördernde Platte (1) vorgesehen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über der Hubeinrichtung (11) ein Sammelschacht (16) für die ausgesonderten Platten (1) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (14) für die Platten (1) über der Hubeinrichtung (11) aus federnden Rasten gebildet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß im Sammelschacht (16) als Auflager für die Platten federnde Rasten (17) vorgesehen sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe der Halterungen (14) über der Hubeinrichtung (11) eine Einstoßvorrichtung (15) vorgesehen ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 4-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstoßvorrichtung (15) in Verbindung mit dem weiterführenden Förderband (3) und die Hubeinrichtung (11) in Verbindung mit dem anliefernden Förderband (2) gesteuert ist.