DE3618884C2 - Biochemische Testplattenanordnung - Google Patents
Biochemische TestplattenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine biochemische Testplatten-Anordnung
zur Durchführung von Filter-Assays und von statischen Tüpfel-Assays.
Eine biochemische Testplatten-Anordnung, mit der eine
Vielzahl von Tests gleichzeitig durchgeführt werden kann,
die eine einzelne mikroporöse Membran umfaßt, ist in der
DE 34 25 762 A1 beschrieben. Die Anordnung ergibt ein
rechteckiges 8×12-Standard-Feld von zylindrischen Ver
tiefungen, wobei der Boden jeder Vertiefung durch eine
gemeinsame mikroporöse Membran abgedichtet ist. Die Mem
bran ruht ihrerseits oberhalb einer Ausnehmung, die eine
geschlossene Kammer bildet, an die ein Vakuum angelegt
werden kann oder die gegenüber Luftverlusten vollständig
abgedichtet werden kann, um dadurch ein statisches Luft
polster unterhalb der Membran zu erzielen. Die Vorrich
tung kann auf diese Weise verwendet werden entweder (a)
zum Abziehen einer biochemische Substanzen enthaltenden
Flüssigkeit (Fluid) durch die mikroporöse Membran oder
(b) zur Aufnahme einer statischen Flüssigkeit (Fluid) ober
halb der Membran für einen unbegrenzt langen Zeitraum.
Die exponierten Membranbereiche ergeben zusammen
ein Feld von diskreten Testbereichen mit gut definierten
Begrenzungen. Mit der Membran können dann genaue automa
tisierte Messungen durchgeführt werden, nachdem sie aus
der Anordnung entfernt worden ist.
Die Anordnung besteht im allgemeinen aus zwei Lochplatten
(einer oberen Lochplatte und einer unteren Lochplatte)
und einer Basisplatte, die eine Vertiefung bzw. Ausneh
mung aufweist, die unterhalb der Vertiefungen eine Va
kuumkammer bildet. Die mikroporöse Membran und eine mit
Löchern versehene Dichtung werden zwischen die zwei Loch
platten gelegt. Die Membran ist somit das einzige Hindernis zwi
schen den Löchern der oberen Lochplatte und der Vakuumkammer, so daß
sowohl Durchflußverfahren als auch statische Kontaktver
fahren, je nach dem Luftdruck in der Kammer, durchgeführt
werden können. Die Vertiefungen und Strömungsdurchgänge
werden durch die mit Löchern versehene Dichtung zwischen
den beiden Lochplatten und eine weitere Dichtung zwischen
der unteren Lochplatte und der Basisplatte gegenüber der
umgebenden Raumatmosphäre abgedichtet.
Es ist kritisch, daß diese Abdichtungen vollkommen luft
dicht sind, so daß längere Tests durchgeführt werden kön
nen, ohne daß der Kammerdruck verloren geht. Dies erfor
dert, daß die Oberflächen in hochpoliertem Zustand dort
vorliegen, wo die Abdichtungen erzeugt werden, wodurch
sich die Herstellungskosten beträchtlich erhöhen.
Da die Membran vor dem Zusammenbau der Teile vollständig
durchfeuchtet sein muß, tritt dann, wenn diese äußeren
Ränder während der Testverfahren der Atmosphäre ausge
setzt sind, ein weiterer Nachteil auf - die Verdampfung
aus diesen Rändern. Dadurch wird eine Wanderung der bio
chemischen Substanzen nach außen induziert, die durch die
äußersten Vertiefungen hindurch mit der Membran in Kon
takt gekommen sind. Das Ergebnis ist eine Verzerrung
bzw. Verformung der äußersten Testbereiche auf der Mem
bran. Dies ist ein schwerwiegender Nachteil, da durch den
Mangel an einheitlichen Kontaktflächen die Testergebnisse
auf verschiedene Weise beeinträchtigt (verfälscht) werden.
Die EP 0 131 934 A2 beschreibt eine Assay-Patrone zur Durch
führung einer Reaktion zwischen einer festen Phase und einer
flüssigen Phase, wobei die feste Phase in der flüssigen Phase
suspendiert ist. In einer Reihe von Löchern können gleich
zeitig mehrere Reaktionen durchgeführt werden. Jedes Loch ist
unten durch eine Filtermembran abgedichtet, die nach Be
endigung der Reaktion eine Trennung der festen Phase von der
flüssigen Phase ermöglicht. Die Filtermembran ist dauerhaft an
der Unterseite der in einer Deckplatte ausgebildeten Löcher
befestigt und soll keine Reaktanten oder Reaktionsprodukte
absorbieren, sondern nur die feste Phase zurückhalten und
konzentrieren, so daß sie getrennt von der flüssigen Phase
entfernt werden kann. Es diffundiert nichts in die Filter
membran, und die Membran kann zur Analyse oder Beobachtung
nicht entfernt werden. Das Problem einer seitlichen Diffusion
innerhalb der Membran zwischen den Membranflächen und den
benachbarten Löchern besteht nicht. Es besteht daher auch kein
Bedürfnis, die einzelnen Löcher gegeneinander abzudichten.
Die EP 0 118 735 A2 beschreibt ein Verfahren und eine Vor
richtung zu Quantifizierung von Nukleinsäure, wobei eine Re
aktion zwischen einem Antigen in flüssiger Phase und einem
Antikörper in fester Phase stattfindet. Die feste Phase ist
eine Membran am Boden jedes Loches. Eine seitliche Diffusion
in der Membran zwischen den Flächen unter benachbarten Löchern
stellt ein Problem dar, doch wird dieses dadurch gelöst, daß
ein hydrophobes Gewebe verwendet wird, das um den Umfang jedes
Loches in der Nähe der Membranen gelegt wird. Um eine seit
liche Diffusion zu verhindern, hält das hydrophobe Gewebe die
wäßrige Probenflüssigkeit in jedem Loch zurück. Zur Entfernung
der Flüssigkeit aus dem Loch ist eine Vorrichtung zum Durch
stoßen der Membran vorgesehen. Es ist nicht vorgesehen, daß
die flüssige Probe durch die Membran ohne seitliche Wanderung
gefiltert wird. Weiterhin sind die Membranen dauerhaft am
Boden der Löcher befestigt und können zur anschließenden
Analyse nicht entfernt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine biochemische
Testplattenanordnung zur Durchführung von Filter-Assays und
von statischen Tüpfelassays des in der DE 34 25 762 A1 be
schriebenen Typs zur Verfügung zu stellen, bei der die Ab
dichtungen zwischen den Lochplatten vollkommen luftdicht sind
und bei der eine Verdampfung der Testflüssigkeit an den Rän
dern verhindert wird. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrich
tung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die mittlere Lochplatte ist also von den beiden anderen
Platten vollständig umschlossen. Dadurch wird die
Anzahl der Abdichtungen, die Atmosphärenkontakt haben,
auf eine einzige Abdichtung zwischen den beiden um
schließenden Platten verringert. Die mikroporöse Membran
wird auf diese Weise gegenüber der Atmosphäre vollständig
abgedichtet und das Verdampfen aus der Membran selbst
wird eliminiert ebenso wie irgendeine durch die resultie
rende Kapillaranziehung hervorgerufene seitliche Diffu
sion. Eine erfindungsgemäße Anordnung mit diesen Merkmalen
löst beide obengenannten Probleme unter Beibehaltung der
gleichen Vielseitigkeit der Verwendung und Funktion.
Das Ergebnis ist eine Testplatten-Anordnung, die eine
noch größere Genauigkeit und Reproduzierbarkeit ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Testplatten-Anordnung in zerlegter Form;
Fig. 2A und 2B eine ebene Draufsicht bzw. eine Stirnan
sicht der unteren Lochplatte in einem Aus
schnitt, die als eine der Komponenten der Fig.
1 dargestellt ist;
Fig. 3A und 3B eine ebene Draufsicht bzw. eine Seiten
rißansicht der in Fig. 1 dargestellten Boden
platte; und
Fig. 4 eine seitliche Ansicht im partiellen Ausschnitt
der zusammengebauten Teile der Ausführungsform,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.
Wie in der obengenannten DE 34 25 762 A1 soll die
Testplatten-Anordnung dazu dienen, eine Viel
zahl von gleichzeitigen biochemischen Tests, jeden in
einer einer Reihe von diskreten Vertiefungen oder Behäl
tern, die in einem horizontalen Feld angeordnet sind,
aufzunehmen. Obgleich die Anzahl, die Größe und der Ab
stand der Vertiefungen variieren können, ist die ge
bräuchlichste und vielseitigste Anordnung eine solche,
die 96 kreisförmige Vertiefungen in einem rechteckigen
8×12-Feld umfaßt mit einem Abstand von Zentrum zu Zen
trum von etwa 9 mm, einer Anordnung, die von einer
großen Vielzahl assoziierter Laboreinrichtungen ange
wendet wird. Zu anderen Beispielen gehören ovale oder
schlitzförmige Vertiefungen mit zugeordneten Löchern
(Öffnungen) einer geeigneten Gestalt. Zur Vereinfachung
beziehen sich die Zeichnungen und die nachfolgende
Beschreibung auf ein 96-Vertiefungen-Standardfeld.
Die Fig. 1 erläutert eine Ausführungsform der
Testplatten-Anordnung. Die Anordnung ist
bezeichnet durch die Ziffer 10, ihre Hauptteile bestehen
aus einer oberen Platte 11 mit einer Vielzahl von Lö
chern (Öffnungen) 12, die in dem obengenannten Feld an
geordnet sind; einer mittleren Platte 13, ebenfalls mit
einer Vielzahl von Löchern (Öffnungen) 14, die auf dieje
nigen der oberen Platte 11 ausgerichtet sind; einer un
teren Platte 15, die eine Ausnehmung 16
aufweist, die ausreichend groß ist, um die mittlere Platte
13 aufzunehmen; einer Dichtungsscheibe 17 mit Löchern
in dem identischen Feld und mit identischer
Ausrichtung auf die oberen und mittleren Platten 11, 13;
und einer mikroporösen Membran 19 einer ausreichenden
Länge und Breite, um alle Löcher in dem Feld
zu bedecken.
Die Anordnung wird mit vier unverlierbaren, von Hand
betätigten Schrauben 20 mit Spiralfedern 21 zum Festhalten
der Schrauben in einer angehobenen Position, bis sie nach
unten gestoßen und in die untere Platte 15 eingeschraubt
werden, zusammengehalten. Dies verhindert, daß die Schrau
benspitzen die Ausrichtung der porösen Membran und der
Dichtung während des Zusammenbaus und des Zerlegens
stören. Die Schrauben sind der Bequemlichkeit halber in
der oberen Platte 11 unverlierbar festgehalten, die mit
einem Gewinde versehenen Enden (nicht dargestellt), pas
sen in mit Gewinde versehene Löcher 22 in der Bodenplatte
15, nachdem sie die Löcher 23 in der Dichtungsscheibe
17 passiert haben. Die richtige Anordnung der mittleren
Platte 13 im Innern der unteren Platte 15 wird durch eine
Abschrägung der mittleren Platte 13 an einer Ecke 24
gewährleistet, die mit einem gewinkelten Eckensegment 25
der Innenwand der Vertiefung (Ausnehmung) 16 zusammenpaßt.
Die geeignete Orientierung der oberen und unteren Platte
wird durch ein Paar Führungsbolzen 26 entlang einer Seite
der oberen Oberfläche der unteren Platte 15 erzielt, die
in entsprechende Löcher (nicht dargestellt) in der Unter
seite der oberen Platte 11 passen.
Die mittlere Platte 13 ist im Detail in den Fig. 2A
und 2B dargestellt. Jedes Loch 14 ist von einer Erhebung
30 umgeben, die sich von der Platte nach oben erstreckt.
Die obere Oberfläche jeder Erhebung ist flach und coplanar
mit jeder der übrigen Erhebungen. Das Ergebnis ist ein
gleichmäßiger und konzentrierter Druck auf der Dichtungs
scheibe 17, die auf der Oberseite der mittleren Platte ruht
(vgl. Fig. 1), wenn die Anordnung zusammengebaut ist, wo
bei der Druck um die Ränder der Löcher herum konzentriert
ist.
Die Unterseite der Platte 13 weist eine Anordnung von vorstehen
den Rippen 31 auf, welche die Strukturfestigkeit der Platte
erhöhen und auch die untere Öffnung 32 jedes Loches 14 sauber
halten unter Vermeidung einer Stockung der Flüssigkeit.
Wie oben angegeben, ist eine Ecke 24 der Platte abgeschrägt
zum Zwecke der richtigen Orientierung.
Die Fig. 3A und 3B zeigen eine detaillierte Ansicht auf die
untere Platte 15. Daraus ist zu erkennen, daß die Vertie
fung (Ausnehmung) 16 in ihren seitlichen Dimensionen ähn
lich, jedoch etwas größer ist als die mittlere Platte 13,
so daß sie letztere bündig aufnimmt. Die gewinkelte Wand
25 an einer Ecke paßt zusammen mit der abgeschrägten Ecke
24 der mittleren Platte 13, um sicherzustellen, daß die mitt
lere Platte 13 mit den Erhebungen 30 nach oben eingesetzt wird.
Die Ausnehmung 16 ist von einem vorspringenden
Rand 40 umgeben. Wenn die Teile der Anordnung unter der
Spannung der Befestigungsschrauben zusammengebaut werden,
wird der vorspringende Rand gegen den äußeren Rand der
unteren Oberfläche der oberen Platte 11 über eine dazwi
schenliegende Dichtung gepreßt, wodurch das Innere der
Vertiefung 16 gegenüber der Laborumgebung abgedichtet wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Abdichtung
erzielt durch eine Umfangsdichtung (nicht dargestellt),
die in einer eingearbeiteten Rille 42 (in der Fig. 3B
dargestellt) ruht, welche die Vertiefung vollständig um
gibt. Die Dichtung kann irgendeine einer Vielzahl von
konventionellen Formen annehmen, wie beispielsweise die
eines großen O-Ringes mit einem kreisförmigen Querschnitt
(um mit der dargestellten gekrümmten Rille 42 zusammenzu
passen) oder mit einem rechteckigen Querschnitt. Alterna
tiv kann die Dichtung mit der Dichtungsscheibe 17 (vgl.
Fig. 1) kombiniert werden als eine Verlängerung derselben
in Form eines vorstehenden Wulstes 47 Letzterer ist in Fig.
4 erläutert, die weiter unten beschrieben wird.
In der Fig. 3B hat die Vertiefung einen schrägen Boden 43
und eine Reihe von Stützpfeilern 44, die sich von dem Boden
nach oben erstrecken, auf denen die nach unten vorstehen
den Rippen 31 der mittleren Platte 13 ruhen. Diese halten die
mittlere Platte 13 oberhalb des schrägen (geneigten) Bodens
43, wobei sie einen offenen Raum unterhalb der mittleren
Platte 13 begrenzen, der das Ablaufen der Flüssigkeiten, wel
che die Löcher 14 in der mittleren Platte 13 passiert haben,
erlaubt. Der schräge Boden 43 fördert das Ablaufen der
Flüssigkeit in Richtung auf eine Durchgangsöffnung 46
an einer Seite. Die Durchgangsöffnung kann mit einer Va
kuumleitung (nicht dargestellt) verbunden sein für die
Verwendung der Anordnung zur Durchführung eines Filter-
Assays. Alternativ kann die Durchgangsöffnung 46 durch ein
Ventil (ebenfalls nicht dargestellt) geschlossen sein,
um den inneren Raum der Basisplatte 15 abzuschließen,
wenn ein statischer Tüpfel-Assay durchgeführt werden soll.
Die zusammengebaute Struktur ist in der Fig. 4 dargestellt.
Daraus ist zu ersehen, daß die Umfangsdichtung durch einen
vorstehenden Wulst 47 auf der Dichtungsscheibe 17 gebil
det wird, der sich in die Rille 42 nach unten erstreckt,
die in die untere Platte 15 eingearbeitet worden ist. Die.
mikroporöse Membran 19 liegt vollständig innerhalb des
durch diesen vorstehenden Wulst 47 begrenzten Bereiches.
Wenn die gesamte Vorrichtung zusammengebaut ist, sind da
her die Löcher 12 in der oberen Platte durch Flüssigkeits
proben besetzt, die mikroporöse Membran 19 hat keinen Kontakt
mit der äußeren Atmosphäre. Eine Verdampfung aus den Seiten
rändern und die resultierende Verzerrung (Verformung) der
Testflächen in der Membran 19 wird dadurch vermieden.
Es ist bevorzugt, daß der Kompressionsbereich der Umfangs
abdichtung den Kompressionsbereich der Dichtungsscheibe durch
die Erhebungen 30 um jedes Paar von aufeinander ausgerich
teten Löchern herum übersteigt. Die Umfangsabdichtung wird
dann zuerst erzeugt, wenn die Befestigungsschraube 20 fest
gezogen werden, und ein geringerer Druck wird auf die ein
zelnen Lochabdichtungen an der Oberseite jeder Erhebung
ausgeübt. Dadurch wird die Verformung der Kon
taktflächen auf der mikroporösen Membran 19 minimal gehalten.
Diese Differenz in dem Kompressionsbereich kann auf irgend
eine der verschiedenen Arten erzielt werden, am zweckmäßig
sten wird sie jedoch erzielt durch Auswahl einer geeigneten
Höhe des Wulstes 47 und einer geeigneten Dicke des Restes
der Dichtungsscheibe 17.
Die Löcher 12 in der oberen Plat
te 11 sind beispielsweise im allgemeinen zylindrisch, der
Durchmesser jedes Loches nimmt von der oberen Oberfläche
der Platte zu der unteren Oberfläche ab. Dies ist nütz
lich beim Konzentrieren der biochemischen Substanz,
wenn sie die Löcher 12 passiert und auf der mikroporösen
Membran 19 abgelagert wird, wodurch die Leichtigkeit der
Nachweis- und anschließenden Behandlungsstufen verbes
sert wird. Um die Kapazität der Vertiefung maximal zu ge
stalten, ist der sich verjüngende Abschnitt nach unten in
Richtung auf den Boden der Öffnung (des Loches) gerich
tet unter Erzielung eines Volumens der Vertiefung inner
halb einen Bereichs von etwa 100 bis etwa 1000 µl.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß die Löcher 18
in der Dichtungsscheibe 17 einen etwas kleineren Durchmes
ser haben als sowohl diejenigen der oberen Platte 11 (an dem
engeren Ende) als auch diejenigen der unteren Platte 15. Auf
diese Weise ist der definierte Testbereich auf der mikro
porösen Membran 19 etwas kleiner als der Durchmesser der
Löcher in den Platten und geringfügige Fehlausrichtungen
entweder der Platten oder der Dichtungsscheibe beeinflus
sen die Größe der Testfläche nicht, da sie noch in vollem
Kontakt mit der Flüssigkeit steht, die entweder in den
Vertiefungen festgehalten wird oder diese passiert.
Die Platten können aus irgendeinem beliebigen starren in
erten Material bestehen, das vorzugsweise transparent ist,
so daß die Testflüssigkeiten beobachtet werden können.
Konventionelle Materialien genügen, insbesondere Acryl,
Polycarbonat, Polypropylen oder Polysulfon. Eine geeigne
te Art der Herstellung der Platten ist die durch Spritz
formen. Da dadurch die Notwendigkeit der individuellen
maschinellen Bearbeitung der Platten vermieden wird,
werden offene Räume oder Lücken in die Strukturen eingear
beitet, um das Gewicht und die Menge an erforderlichem
Kunststoff herabzusetzen. Die in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsformen sind jedoch zur Erzielung ei
nes besseren Verständnisses der funktionellen Aspekte des
Aufbaus vereinfacht.
Wie bei der obengenannten DE 34 25 762 A1 beschrie
benen Vorrichtung kann die Testplatten-An
ordnung 10 für zwei grundlegende Arbeitsweisen verwendet wer
den - das zwangsweise Abziehen einer Flüssigkeit durch die
Membran und das Zurückhalten einer Flüssigkeit oberhalb
der Membran 19 für einen längeren Zeitraum. Ersteres kann er
zielt werden durch Anlegen eines Vakuums an den Vakuumanschluß
46, während letzteres erzielt werden
kann durch Abdichten des Vakuumanschlusses 46 gegenüber der
Atmosphäre und Aufrechterhalten eines geringen positiven
Druckes in der Vertiefung der Basisplatte unterhalb der
mittleren Platte. Diese Funktionen können entweder ein
zeln oder nacheinander in einer großen Vielzahl von biochemi
schen Laborverfahren durchgeführt werden, wobei verbesser
te Ergebnisse in bezug auf die Genauigkeit, Reproduzier
barkeit und das Fehlen einer Verformung er
zielt werden.
Claims (8)
1. Biochemische Testplatten-Anordnung (10) zur Durchführung
von Filter-Assays und von statischen Tüpfel-Assays,
mit einer oberen Platte (11) mit einer Vielzahl von Löchern (12);
einer mittleren Platte (13) mit einer Vielzahl von Löchern (14), die auf die Löcher (12) der oberen Platte (11) ausgerichtet sind;
einer unteren Platte (15) mit einer Ausnehmung (16), die dann, wenn die untere Platte (15) von der oberen Platte (11) bedeckt ist, eine geschlossene Kammer bildet;
eine Einrichtung (42, 47) zur Bildung einer luftdichten Umfangs-Abdichtung zwischen der oberen Platte (11) und der unteren Platte (15) um die geschlossene Kammer herum;
einer mikroporösen Membran (19) mit einer ausreichenden Größe, um die Löcher (12) der oberen Platte (11) zu überspannen, wo bei die Membran (19) zwischen der oberen Platte (11) und der mittleren Platte (13) angeordnet ist; und
einer Dichtungsscheibe (17) mit einer Vielzahl von Löchern (18), die auf die Löcher (12) der oberen Platte (11) ausge richtet sind und die beim Zusammenpressen der oberen Platte (11) und der mittleren Platte (13) eine seitliche Abdichtung um die aneinander grenzenden Rändern (30) jedes ausgerichteten Lochpaares (12, 14) herum bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Platte (13) in der Ausnehmung (16) der unteren Platte (15) aufgenommen ist;
daß die Membran (19) vollständig innerhalb der Einrichtung. (42, 47) zur Bildung einer luftdichten Umfangs-Abdichtung liegt, und
daß die luftdichte Umfangs-Abdichtung als Teil der Dichtungs scheibe (17) ausgebildet ist, wobei der Kompressionsdruck der Umfangs-Abdichtung größer ist als derjenige der Dichtungs scheibe (17) im Bereich der Löcher (14).
mit einer oberen Platte (11) mit einer Vielzahl von Löchern (12);
einer mittleren Platte (13) mit einer Vielzahl von Löchern (14), die auf die Löcher (12) der oberen Platte (11) ausgerichtet sind;
einer unteren Platte (15) mit einer Ausnehmung (16), die dann, wenn die untere Platte (15) von der oberen Platte (11) bedeckt ist, eine geschlossene Kammer bildet;
eine Einrichtung (42, 47) zur Bildung einer luftdichten Umfangs-Abdichtung zwischen der oberen Platte (11) und der unteren Platte (15) um die geschlossene Kammer herum;
einer mikroporösen Membran (19) mit einer ausreichenden Größe, um die Löcher (12) der oberen Platte (11) zu überspannen, wo bei die Membran (19) zwischen der oberen Platte (11) und der mittleren Platte (13) angeordnet ist; und
einer Dichtungsscheibe (17) mit einer Vielzahl von Löchern (18), die auf die Löcher (12) der oberen Platte (11) ausge richtet sind und die beim Zusammenpressen der oberen Platte (11) und der mittleren Platte (13) eine seitliche Abdichtung um die aneinander grenzenden Rändern (30) jedes ausgerichteten Lochpaares (12, 14) herum bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Platte (13) in der Ausnehmung (16) der unteren Platte (15) aufgenommen ist;
daß die Membran (19) vollständig innerhalb der Einrichtung. (42, 47) zur Bildung einer luftdichten Umfangs-Abdichtung liegt, und
daß die luftdichte Umfangs-Abdichtung als Teil der Dichtungs scheibe (17) ausgebildet ist, wobei der Kompressionsdruck der Umfangs-Abdichtung größer ist als derjenige der Dichtungs scheibe (17) im Bereich der Löcher (14).
2. Biochemische Testplatten-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Anlegen eines Vakuum
an die geschlossene Kammer vorhanden ist.
3. Biochemische Testplatten-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) einen Boden
(43) und eine Stützeinrichtung für die mittlere Platte (13)
oberhalb des Bodens (43) aufweist, wodurch zwischen der
mittleren Platte (13) und dem Boden (43) ein Raum für die
Aufnahme der die Löcher (14) in der mittleren Platte (13)
passierenden Flüssigkeit gebildet ist.
4. Biochemische Testplattenanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Vakuumanschluß (46) aufweist,
der den Raum mit der Außenseite der unteren Platte (15) ver
bindet, wobei der Boden (43) in Richtung auf den Vakuuman
schluß (46) geneigt ist.
5. Biochemische Testplatten-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung aus einer Vielzahl
von Stützen (44) besteht, die sich von dem Boden (43) nach
oben erstrecken.
6. Biochemische Testplatten-Anordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen (20,
23, 24, 25, 26) zur Fixierung der oberen Platte (11), der
mikroporösen Membran (19), der Dichtungsscheibe (17), der
mittleren Platte (13) und der unteren Platte (15) aneinander
und zum ausreichenden Zusammendrücken der Dichtungsscheibe
(17) zur Bildung der seitlichen Abdichtungen und der Umfangs-
Abdichtung aufweist.
7. Biochemische Testplatten-Anordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Löcher einen kreis
förmigen Querschnitt haben und daß jedes Loch (18) in der
Dichtungsscheibe (17) einen kleineren Durchmesser hat als die
Löcher (12, 14) in der oberen Platte (11) und in der mittleren
Platte (13).
8. Biochemische Testplatten-Anordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Loch (14) in der
mittleren Platte (13) an seinem oberen Ende in einer flachen
Erhebung (30) endet, die sich von der mittleren Platte (13)
nach oben erstreckt, wobei die obersten Oberflächen der Er
hebungen (30) coplanar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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