DE3616748A1 - Als devisenkursumrechner ausgebildeter elektronischer taschenrechner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektronischen Taschen­ rechner mit Zehnertastatur, elektronischem Rechenwerk, einer Speichereinrichtung und einer elektooptischen Anzeigeeinrichtung.

Solche elektronischen Taschenrechner sind in viel­ fältiger Ausführung allgemein bekannt. Die Speicherein­ richtung dieser bekannten Taschenrechner weist gewöhnlich einen variablen Speicherplatz auf, der bei der Benutzung des Taschenrechners zur Speicherung einer Konstanten oder zur Speicherung von Zwischenergebnissen oder dgl. benützt werden kann. Wird der Taschenrechner ausgeschaltet, wird allerdings der Speicherinhalt jeweils wieder gelöscht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Taschenrechner für die Devisenkursumrechnung derart aus­ zubilden, daß auf einfache Weise eine Mehrzahl verschiedener Fremdwährungen schnell und einfach in eine Bezugswährung umgerechnet werden kann und die Kurswerte jeder dieser Fremdwährungen jederzeit abrufbereit verfügbar, aber bei Wechselkursänderungen jederzeit korrigierbar sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Ausbildung eines elektronischen Taschen­ rechners als Devisenkursumrechner gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei dem erfindungsgemäßen Devisenkursumrechner weist die Speichereinrichtung also eine Anzahl von programmier­ baren und umprogrammierbaren Festwertspeicherplätzen auf, die jeweils zur Speicherung eines Sortenkurswerts dienen. Die gespeicherten Sortenkurswerte sind also dauerhaft gespeichert, d. h. sie bleiben auch nach dem Ausschalten des Devisenkursrechners erhalten, wie in einem Fest­ speicher, jedoch läßt sich der Speicherplatzinhalt jedes dieser Festwertspeicherplätze mittels der Umprogrammierungs­ einrichtung bei einer Änderung der Wechselkurse beliebig ändern.

Die Ausgestaltungen nach den Unteransprüchen ergeben eine sehr einfache Bedienbarkeit des Devisenkursumrechners, indem nach dem Eintippen eines Währungsbetrages mittels der Zehnertastatur nur noch die Funktionstaste für die betreffende Währung gedrückt zu werden braucht, um den Multiplikationsvorgang des Währungsbetrages mit dem in dem betreffenden Festwertspeicherplatz gespeicherten Sortenkurswert im elektronischen Rechenwerk zu veran­ lassen und dann sofort das Ergebnis in der Bezugswährung auf der elektrooptischen Anzeigeeinrichtung zu erhalten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach­ stehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, in denen

Fig. 1 ein Blockschaltbild und

Fig. 2 eine Ansicht eines Devisenkurs­ umrechners nach der Erfindung zeigt.

Das Blockschaltbild nach Fig. 1 zeigt die wesentlichen Komponenten des Devisenkursumrechners.

Das Herz des Rechners bildet das elektronische Rechen­ werk 1, das von an sich bekannter Bauart sein kann. Eine Batterie 2 liefert die elektrische Stromversorgung über einen Ein-Aus-Schalter. Dem Rechenwerk 1 ist eine Speicher­ einrichtung 3 zugeordnet, die einen Programm- und Arbeits­ speicher 3 A und außerdem eine Anzahl von programmierbaren und umprogrammierbaren Festwertspeicherplätzen 3 B enthält. Als Eingabeeinheit dient eine Zehnertastatur 4 üblicher Ausführung, selbstverständlich mit Kommataste, und als Ausgabeeinheit ist eine Flüssigkristallanzeigeeinrichtung 5 vorgesehen.

Die programmierbaren Festwertspeicherplätze 3 B dienen jeweils der Speicherung eines Sortenkurswertes. Es sind also ebensoviele Festwertspeicherplätze 3 B vorhanden, wie Devisensorten zur Umrechung auf eine Bezugswährung vorgesehen sind. Den Festwertspeicher­ plätzen 3 B ist eine Funktionstastengruppe 6 zugeordnet, die ebensoviele Funktionstasten aufweist, wie Festwert­ speicherplätze 3 B vorhanden sind, und wobei jedem Fest­ wertspeicherplatz eine Funktionstaste zugeordnet ist. Diese Funktionstasten dienen als Abruf- und Multi­ plikationsbefehlstasten, die bei Betätigung jeweils das elektronische Rechenwerk 1 veranlassen, den Speicher­ inhalt des der betreffenden Funktionstaste zugeordneten Festwertspeicherplatzes 3 B abzurufen und mit einem zuvor über die Zehnertastatur eingegebenen Devisenwert zu multiplizieren, so daß dann auf der Flüssigkristallan­ zeigeeinrichtung 5 sofort das in die Bezugswährung umgerechnete Ergebnis erscheint.

Eine Umprogrammierungseinrichtung 7 ermöglicht die wahlweise Umprogrammierung des Speicherinhalts jedes der Festwertspeicherplätze 3 B, indem sie die Einspeicherung eines neuen, über die Zehnertastatur 4 eingegebenen Sortenkurswertes in den jeweils gewählten Festwert­ speicherplatz veranlaßt.

Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit der Anordnung der Funktionselemente an der Frontfläche des Rechners.

Die Flüssigkristallanzeigeeinrichtung 5 kann in Form einer an der Oberseite verlaufenden Leiste angeordnet sein. Die Zehnertastatur 4 ist beim vorliegenden Beispiel links unter der Anzeigeeinrichtung angeordnet und weist neben den zehn Zifferntasten und einer Kommataste noch eine mit "INV" bezeichnete Inversionstaste auf, deren Funktion nachstehend noch erläutert wird.

Rechts unter der Anzeigeeinrichtung befindet sich die Funktinstastengruppe 6, die den einzelnen umzu­ rechnenden Währungen zugeordnet ist, und darunter befindet sich eine mit "STO" ("Store") bezeichnete Einspeicherungs­ befehlstaste 7 A, die der Umprogrammierungseinrichtung 7 zugeordnet ist, und daneben liegt die Ein-Aus-Taste.

Das Einprogrammieren von Sortenkurswerten bzw. das Einprogrammieren korrigierter Sortenkurswerte in die betreffenden Festwertspeicherplätze 3 B erfolgt, indem der betreffende Kurstwert mittels der Zehnertastatur 4 eingetastet und danach die Einspeicherungsbefehlstaste 7 A gedrückt wird, die den Einspeicherungsbefehl an das elektronische Rechenwerk 1 übermittelt. Sodann wird die der betreffenden Währung zugeordnete Funktionstaste der Funktionstastengruppe 6 gedrückt, womit der betreffende Festwertspeicherplatz für die Einspeicherung bzw. Neueinspeicherung eines Kurswertes unter gleichzeitiger Löschung des früheren Kurswertes freigegeben wird.

Das Umrechnen eines Fremdwährungsbetrages in die Bezugswährung, z. B. Deutsche Mark, erfolgt dadurch, daß zunächst der Fremdwährungsbetrag mittels der Zehner­ tastatur 4 eingetastet wird und dann auf der Anzeige­ einrichtung 5 erscheint. Sodann braucht nur noch die der betreffenden Fremdwährung zugeordnete Funktionstaste der Funktionstastengruppe 6 gedrückt zu werden, die dann, wie schon oben erwähnt, dem elektronischen Rechenwerk 1 den Befehl zum Abruf des Sortenkurswertes aus dem betreffenden Festwertspeicherplatz 3 B und zur Multiplikation dieses Sortenkurswertes mit dem zuvor über die Zehnertastatur eingetasteten Fremdwährungsbetrages gibt. Danach erscheint auf der Anzeigeeinrichtung 5 sofort das Umrechnungser­ gebnis, also der dem zuvor eingetasteten Fremdwährungs­ betrag entsprechende Betrag in der Bezugswährung, z. B. in Deutschen Mark.

Der umgekehrte Rechenvorgang, nämlich die Umrechnung eines Bezugswährungsbetrags in eine der verfügbaren Fremd­ währungen, ist ebenso einfach unter Verwendung der schon erwähnten Inversionstaste 4 A möglich. Nachdem zunächst der betreffende Bezugswährungsbetrag über die Zehner­ tastatur 4 eingetastet worden ist und auf der Anzeige­ einrichtung 5 erscheint, wird die Inversionstaste 4 A und sodann die der betreffenden Währung zugeordnete Funktions­ taste der Funktionstastengruppe 6 gedrückt. Das Drücken der Inversionstaste 4 A bewirkt dabei, daß der eingetastete Währungsbetrag beim nachfolgenden Drücken der der betreffenden Währung zugeordneten Funktionstaste nicht mit dem Speicherplatzinhalt des zugehörigen Festwertspeicher­ platzes 3 B multipliziert, sondern durch diesen Speicher­ inhalt dividiert wird, bzw. der Währungsbetrag wird mit dem Kehrwert des betreffenden Speicherplatzinhalts multi­ pliziert. Als Ergebnis erscheint nach dem Drücken der betreffenden Funktionstaste auf der Anzeigeeinrichtung 5 also derjenige Fremdwährungsbetrag, der dem zuvor einge­ tasteten Bezugswährungsbetrag entspricht.

Der elektronische Schaltungsaufbau im einzelnen ist aufgrund der obigen Funktionsbeschreibung für den Elektronik­ fachmann aufgrund seines Fachwissens und des einschlägigen Standes der Technik unter Verwendung kommerziell verfügbarer elektronischer Bausteine und Bauelemente realisierbar, weshalb auf eine diesbezügliche Detailbeschreibung ver­ zichtet wird.

Claims (4)

1. Elektronischer Taschenrechner mit Zehnertastatur, elektronischem Rechenwerk, einer Speichereinrichtung und einer elektrooptischen Anzeigeeinrichtung, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rechner als Devisenkursumrechner ausge­ bildet ist und die Speichereinrichtung (3) eine Anzahl von programmierbaren und umprogrammierbaren Festwertspeicher­ plätzen (3 B) aufweist, in denen jeweils ein Sortenkurswert speicherbar ist und denen jeweils eine Funktionstaste (6) zum Abrufen des Speicherplatzinhalts zugeordnet ist, und daß der Speichereinrichtung außerdem eine Einrichtung (7) zur wahlweisen Umprogrammierung des Speicherplatzinhalts jedes einzelnen Festwertspeicherplatzes zugeordnet ist.

2. Taschenrechner nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die jeweils einem Festwertspeicherplatz zugeordneten Funktionstasten (6) gleichzeitig als Multi­ plikationstasten wirken, deren Betätigung einen Multi­ plikationsvorgang mit dem jeweiligen Speicherplatzinhalt einleitet.

3. Taschenrechner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umprogrammierungseinrichtung (7) eine Einspeicherungsbefehlstaste (7 A) aufweist, deren Betätigung die Einspeicherung eines durch die Zehner­ tastatur (4) eingetasteten Sortenkurswerts auf einen der Festwertspeicherplätze (3 B) freigibt, und daß durch Drücken einer der den Festwertspeicherplätzen zugeordneten Funktionstasten (6) der jeweils gewünschte Festwertspeicher­ platz in den Einspeicherzustand schaltbar ist.

4. Taschenrechner nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Inversionstaste (4 A) vorgesehen ist, deren Betätigung bewirkt, daß der von einer nachfolgend gedrückten Funktionstaste (6) eingeleitete Multiplikations­ vorgang mit dem Kehrwert des betreffenden Speicherplatz­ inhalts erfolgt.