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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft einen Getränkeflaschen-Kasten mit einer plattenförmig
ausgebildeten Abdeckung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1, sowie eine
Abdeckung zur Verwendung in einem Getränkeflaschen-Kasten.
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Getränkeflaschen-Kasten mit solchen Abdekkungen sind an sich bekannt.
So beschreibt das deutsche Gebrauchsmuster 78 19 890 einen Deckel für einen Getränkekasten,
der der lichten Weite des Kastens angepaßt ist und auf den Flaschen aufliegt. Die
Hauptaufgabe dieses Deckels ist seine Verwendung als Werbefläche für Werbeaufdrucke,
daneben dient er auch als Staubschutz. Bei diesem Deckel ist nachteilig, daß der
Kunde den Deckel erst herausnehmen muß, wenn er überprüfen will, ob die Flaschen
in dem Kasten vollzählig sind. Ferner ist auch nicht erkennbar, ob einzelne Flaschen
zwar vorhanden, aber unvollständig gefüllt oder gar zerbrochen sind.
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Eine weitere Abdeckung-ist aus der deutschen Patentschrift 33 43
164 bekannt. Diese Abdeckunghat die Aufgabe, die Flaschen gegen Diebstahl zu sichern.
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Dazu wird die Abdeckung aus die Verschlußkappe der Flaschen aufgeklebt.
Diese Abdeckung hat zwar den Vorteil, daß der Kunde daran gehindert wird, unbemerkt
Flaschen aus dem Kasten herauszunehmen. Der Kunde kann aber auch bei dieser Abdeckung
die einzelnen Flaschen nicht erkennen und es ist ihm nicht möglich, die Flaschen
auf ihre Vollzähligkeit zu überprüfen oder gar festzustellen, ob die Flaschen unvollständig
gefüllt oder aufgrund von Transportschäden zerbrochen sind.
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Weiterhin ist es relativ aufwendig, die einzelnen Flaschen mit Klebstoff
zu versehen und die Abdeckung auf sie aufzukleben. Die Abdeckung wird weiterhin
beim Abnehmen zerstört, so daß sie nicht wiederverwendbar ist. Hinzu kommt, daß
die Flaschen stets von oben aus dem Kasten herausgenommen werden, der Verbraucher
nach Wegnehmen des Deckels also stets auf die klebrigen Flaschenverschlüsse
zugreifen
muß, was er nur mit Widerwillen tut. Weiterhin bietet die Verklebung der Abdeckung
auf den Flaschen dann Probleme, wenn der Verschluß und das obere Ende des Flaschenhalses
jeweils mit einem Stanniolüberzug versehen ist, denn dieser würde beim Abnehmen
der Abdekkung an den Klebestellen aufgerissen und beschädigt.
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Nach Abnehmen der Abdeckung würden dann sämtliche Flaschen "gebraucht"
aussehen.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 80 29 662 ist weiter eine aus
Pappe oder dergleichen bestehende Deckfolie für einen Flaschenkasten bekannt, die
einen planen, auf den Flaschen oben aufliegenden planen Mittelbereich aufweist und
mit nach unten abgewinkelten Seitenteilen versehen ist. Die Seitenteile weisen Perforationen
auf, in denen die außenstehenden Flaschen, insbesondere die Flaschen an den Eckpunkten
des Kastens mit ihrem Hals durch die Folie nach oben durchtreten. Dabei sind die
Stanzlöcher sternförmig mit eingeschnittenen Schlitzen versehen, so daß am Rand
einer jeden Perforation eine Anzahl von kleinen Haltezungen gebildet wird, die den
Flaschenhals ringförmig umgeben und an ihm anliegen.
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Bei einer solchen Abdeckung ist von Nachteil, daß nicht alle Flaschen
sichtbar sind, so daß der Käufer den Kasteninhalt nicht auf Vollständigkeit und
Unversehrtheit der Flaschen überprüfen kann. Weiterhin ist zum Abnehmen der Abdeckung
notwendig, bei den Flaschen, die mit ihren Hälsen durch die Abdeckung hindurchtreten,
die den Flaschenhals umgebenden Sicherungszungen mit den Fingern aufzubiegen oder
aufzureißen. Dies ist einmal umständlich und zum anderen verletzt man sich dabei
leicht an den scharfkantigen Rändern der Kronkorken.
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Aufgabe der Erfindung ist dementsprechend, eine Abdeckung für die
Flaschen in einem Getränkeflaschenkasten so auszubilden, daß sie zwar nicht ohne
weiteres abgehoben werden kann und damit ein Schutz des Kasteninhaltes gegen Diebstahl
gegeben ist, daß aber das Entfernen der Sicherungs-
zungen erleichtert
wird. Dabei soll die Abdeckung auch so ausgebildet sein, daß sämtliche Flaschen
sichtbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine plattenförmige Abdekkung für die Flaschen
in einem Getränkeflaschenkasten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 gelöst,
die erfindungsgemäß nach der im Kennzeichenteil dieses Anspruches angegebenen Merkmale
ausgestaltet ist.
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Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung weist die Abdeckung bei den Durchbrüchen nicht
mehrere Haltezungen, sondern nur eine einzelne Lasche auf, die mit geringem Druck
vorzugsweise unter die Verschlußkappe (Kronkorken) greift. Diese Lasche kann leicht
mit einer Hand abgerissen oder zur Seite gebogen werden.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Abmessungen der Durchbrüche
so gewählt, daß sie mit ihrem Rand an dem Flaschenhals anliegen. Dies hat den Vorteil,
daß der jeweilige Flaschenhals die unter den Verschluß der Flasche greifende Lasche
abstützt, so daß sie einen festen Sitz hat und auch bei Erschütterungen des Kastens
ihre Position beibehält. Zugleich werden sämtliche Flaschen gegeneinander fixiert,
so-daß die Abdeckung einen zusätzlichen Rüttelschutz für die Flaschen bietet.
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Die geometrische Form der Durchbrüche kann dem Querschnitt eines
Flaschenhalses entsprechend kreisrund sein, und als Lasche dient in diesem Fall
die diesem Durchbruch entsprechende kreisförmige Scheibe, die wie ein Deckel nach
oben weggeklappt ist und mit ihrem oberen Rand unter den Kronkorken der Flasche
greift. Es ist aber auch möglich, ganz beliebige Formen für die Durchbrechung zu
wählen, so daß beispielsweise das mit Ausnahme eines Randbereiches ausgestanzte
Innenteil die Form eines vierblättrigen Kleeblattes u.ä. besitzt und damit als Werbeträger,
wie z.B. als abtrennbare Coupons oder dergleichen
dienen kann, die
beim Entfernen der Abdeckung vom Benutzer abgerissen werden und gesammelt werden
können. Der Querschnitt der Durchbrüche kann ferner die Form von regelmäßigen Vielecken
besitzen. In diesem Fall wird die Abdekkung beim Auflegen auf die Flaschen etwas
nach unten angedrückt, so daß sich das Material der Abdeckung im Bereich der Berührungspunkte
etwas nach oben verbiegt. Man erhält dabei einen flächigen Kontakt zwischen der
Abdeckung und dem Flaschenhals, wobei durch die Elastizität der Abdekkung eine gewisse
nach oben gerichtete Spannung erzielt wird, die die unter den Flaschenhals oder
den Flaschenverschluß greifende Lasche andrückt und in der Arretierstellung fixiert.
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Bei den Durchbrüchen, die entsprechend den Flaschenpositionen in
Reihen und Spalten angeordnet sind, sind vorzugsweise die Randzonen, um die die
ausgestanzten Laschen, d.h. das Innenteil der Durchbrüche, nach oben aufgeklappt
sind, in unterschiedlichen Richtungen orientiert, so daß beispielsweise die Laschen
einer ersten Reihe an ihrem rechten Rand an der Abdeckung anhaften, die Laschen
der nächsten Reihe mit ihrem linken Rand. Damit wird verhindert, daß sich die Abdeckung
als Ganze in einer Richtung verschiebt und die Laschen außer Eingriff mit den Verschlußdeckeln
der Flaschen geraten.
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Die lichte Weite der Durchbrüche ist so bemessen, daß dexen Ränder
an dem sich verjüngenden Teil der Flaschenhälse anliegen. Ist der Flaschenhals -
wie z.B. bei Pils-Flaschen üblich -, mit Stanniol überzogen, so schaut nur dieser
überzogene Teil der Flasche aus der Abdeckung vor, und damit ergibt sich ein vollständiger
Lichtschutz für den Flascheninhalt.
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Da die Flaschenhälse nach oben über die Abdeckung vorstehen, kann
der Benutzer leicht die Flaschen auf ihre Anzahl und ihren Zustand kontrollieren.
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Obgleich die Abdeckung nach wie vor ihre Funktion als Diebstahls-,
Licht- und Staubschutz ausübt, hat der Verbraucher nicht mehr das Gefühl, eine verschlossene
Flaschenkiste zu kaufen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung
mit nach unten abgewinkelten Seitenstreifen versehen. Diese Seitenstreifen sind
von außen durch die Griffeinsparungen des Flaschenkastens sichtbar; wird in dem
sichtbaren Teil dieser Seitenstreifen die Biermarke oder Biersorte aufgedruckt,
so erübrigt sich eine entsprechende Beschriftung der Außenwand des Flaschenkastens.
Die Verwendbarkeit des Flaschenkastens wird damit erhöht, weil die Annahmestellen
für Leergut nicht mehr genötigt sind, die Flaschenkästen nach dem Namen der Brauerei
und der Biersorte zu sortieren. Die Seitenstreifen sind so bemessen, daß sie gegenüber
den Teilwänden des Flaschenkastens, in denen die einzelnen Flaschen stehen, freiliegen,
damit die Abdeckung stets aufgrund von Schwerkraft in der für den Rüttelschutz günstigsten
tiefen Lage gehalten wird.
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Weiterhin sind die Seitenstreifen so bemessen, daß sie gegenüber
der Innenwand des Flaschenkastens zurückspringen, so daß das Eingreifen in die Grifföffnungen
des Kastens nicht behindert wird.
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Als Abdeckung kann eine einfache, flache Platte aus Pappe oder aus
anderem Material wie z.B.
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Kunststoff dienen,. die im Bereich der vorgesehenen Durchbrüche mit
Einkerbungen und im Bereich der vorgesehenen Seitenteile mit entsprechenden Falzen
versehen ist. Die Einkerbungen sind so geartet, daß sie sich unter Druck leicht
öffnen.
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Die Abdeckung kann auch so ausgestaltet werden, daß diese die Laschen
bildenden Einkerbungen nur für die Durchbrüche derjenigen Flaschen vorgesehen werden,
die in den Ecken des Flaschenkastens oder
auch nur an zwei gegenüberliegenden
Ecken des Kastens sich befinden, wohingegen die Durchbrüche für die anderen Flaschen
ganz ausgestanzt sind. Eine solche Ausgestaltung ist für das Anbringen der Abdeckung
vorteilhaft, weil dann der Druck, der notwendig ist, um die Flaschen durch die Einkerbungen
hindurchzudrücken, wegen der geringeren Zahl der zu öffnenden Durchbrüche niedrig
ist.
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Vorzugsweise ist das Material der Abdeckung so behandelt bzw. so
geartet, daß auf ihrer Oberfläche ein Werbeaufdruck angebracht werden kann.
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Nach einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist
die Abdeckung nach unten verlaufende Einfaltungen auf. Aufgrund der Elastizitrat'des
Materials haben diese Einfaltungen das Bestreben, sich nach außen auf zuklappen;
hierdurch werden die Durchbrüche mit ihren Rändern'gegen die Flaschenhälse angedrückt,
so daß diese wiederum gegen die inneren Teilwände des Flaschenkastens gedrückt werden.
Hierdurch ergibt sich eine erhöhte Fixierung der Flaschen in dem Kasten und damit
ein verbesserter Rüttelschutz. Zur Verbesserung ihrer Wirkung können in die Einfaltungen
Spreizkörper hineingesteckt werden. Diese Spreizkörper können beliebiger Art sein,
sie können beispielsweise auch Werbebroschüren, Bierdeckel u.ä. sein, so daß diese
Einfaltungen als Taschen für solches Werbematerial dienen können und damit einen
weiteren Zweck, auch unabhängig von der besonderen Gestaltung der Durchbrechungen,
erfüllen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben und näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine erste
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung, die in einen Flaschenkasten eingelegt
ist; Figur 2 eine weitere Ausführungsform, bei der die Abdeckung nach unten abgewinkelte
Seitenteile aufweist; Figur 3 eine weitere Ausführungsform, bei der die Abdeckung
Einfaltungen besitzt.
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Die Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform des Getränkeflaschenkastens
1 mit der Abdeckung 3. Wie dargestellt, weist die Abdeckung 3 Durchbrüche 4 auf,
durch die die Flaschen mit ihren Hälsen nach oben vorstehen. An den Durchbrüchen,
die sich an den Ecken der Abdeckung befinden, ist jeweils eine einzelne Lasche 12
nach oben aufgeklappt, die mit ihrem unteren Ende am Rand des Durchbruches 4 anhaftet
und mit ihrem oberen Ende unter den Kronkorken 13 der Flasche greift. Die Höhe der
Lasche ist so bemessen, daß sie mit etwas Spannung unter den Kronkorken greift,
so daß die Ränder der Durchbrüche gegen den Flaschenhals gedrückt werden und damit
die Abdeckung gegen eine Verschiebung gesichert ist. Zum Herausnehmen der Abdeckung
müssen die taschen, die in der Figur 1 als kleine Kreisdeckel dargestellt sind,
abgerissen oder zur Seite gebogen werden.
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Die Figur 2 zeigt den Flaschenkasten mit einer Abdeckung, die Seitenteile
7 aufweist. Diese Seitenteile 7 korrespondieren dann, wenn die Abdeckung 3 auf die
Flaschen 2 aufgesetzt ist, mit den Grifföffnungen 5 des Getränkeflaschenkastens.
Ein auf die Seitenteile 7 aufgebrachter Aufdruck ist dann durch diese Grifföffnungen
hindurch sichtbar.
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Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Abdeckung
3 mit Einfaltungen 8 versehen ist.
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Diese Einfaltungen 8 haben das Bestreben, sich nach außen entsprechend
den Pfeilen 10 auf zuklappen. Wenn die Abdekkung huber die Laschen übergesetzt ist,
so drücken aufgrund dieser Federwirkung die Einfaltungen 8 die Durchbrüche 4 mit
ihren Rändern gegen die Flaschenhälse, so daß die Flaschen zusätzlich fixiert werden.
In die Einfaltungen 8 ist vorzugsweise ein Spreizkörper 9 eingesetzt, so daß die
in Richtung der Pfeile 10 ausgeübten Kräfte verstärkt werden. Als solcher Spreizkörper
kann beispielsweise auch Werbematerial wie z.B. Bierdeckel,
Broschüren
usw. eingesetzt werden, die dann mit Spannung in den Einfaltungen gehalten und vor
einem Herausfallen gesichert werden.
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Die Ansatzstelle zwischen dem nach oben aufgeklappten Innenteil der
Durchbrüche, der die Lasche 12 bildet, kann als Sollbruchstelle ausgebildet oder
mit einer Perforation versehen sein, so daß sie leicht abgerissen werden können.
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Anhand der Figuren 2 und 3 ist ferner ersichtlich, daß die Biegelinien,
um die die Laschen 12 nach oben aufgeklappt sind, unterschiedliche räumliche Orientierung
haben.
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