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Spielzeug mit Kreisel und Aufzugsvorrichtung. Die Erfindung bezieht
sich auf Kreiselspielzeuge, bei denen der Kreisel in einem Gestell gelagert ist,
das eine Aufzugsvorrichtung für ihn enthält. Es ist bereits bekannt, derärtige Spielzeuge
so- auszuführen, daß .der Kreisel, nachdem er durch ein Federwerk aufgezogen ist,
selbsttätig aus dem ihn haltenden Gestell herausgedräng t wird, um allein weiter
zu laufen. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das Auswerfen des Kreisels
aus dem Gestell nach erfolgtem Aufziehen nur durch eine entsprechende Handhabung
veranlaßtwerden kann. Unterläßt man diese, so bleibt der Kreisel im Gestell und
kann dann dazu .dienen, als Schwungrad andere Spielzeuge, wie Spielmühlen o,. dgl.,
mittels eines Schnurtriebes anzutreiben.
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Diese Benutzungsweise eines Kreisels oder vielmehr eines kreiselartigen
Schwungrades ist zwar ebenfalls schon vorgeschlagen worden.
Indessen
war hier das Schwungrad auf die Verwendung zum Antrieb von anderen Spielzeugen beschränkt
und konnte nicht aus dem Gestell ausgelöst werden, um für sich allein als Kreisel
zu laufen.
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Iii der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. In einem Gestell i; das am besten als Gehäuse ausgebildet ist, um die
innen liegenden Teile gegen Beschädigung zu schützen, ist ein Kreisel- oder Schwungrad
:2 gelagert. Am Boden des Gehäuses befindet sich ein Falz 3, in den von der Seite
her ein Handgriff 22 abnehmbar eingeschoben ist. Seitlich neben. dem Schwungrad
2 sind zwei Schnurscheiben 4 vorgesehen, diese sowie das Schwungrad selbst sind
auf einer Achse 5 befestigt, die ferner noch zwei Triebräder 6 trägt. Das Handtriebwerk
umfaßt ein Zahnrad 7 auf einer Kurbelwelle B. Diese ist im Gestell verschiebbar
gelagert, die Verschiebung nach rechts ist .durch einen in die Welle eingeschlagener,
Stift 8a begrenzt. Außen ist eine Handkurbel 8° aufgesetzt. Das Zahnrad 7 greift
in ein Triebrad g ein, das zusammen mit einem Zahnrad i i lose und verschiebbar
auf einer im Gestell befestigten Achse i i läuft, und das Zahnrad io greift in ein
Triebrad 13 ein, das lose auf der Kurbelwelle 8 sitzt und verbunden ist mit einem
Zahnrad 12, das bei entsprechender Stellung der Kurbelwelle zum Eingriff mit einem
der Triebräder 6 auf der Kreiselradwelle 5 gebracht werden kann. Eine Feder 14 sucht
die Kurbelwelle 8 nach außen zu drücken, so daß das Zahnrad 12 außer Eingriff mit
dem Triebrad 6 ist. Soll das Kreiselrad` angetrieben werden, so drückt man die Kurbelwelle
8 so weit nach innen, bis der Eingriff zwischen 12 und 6 hergestellt ist, dreht
das Kreiselrad an und läßt dann die Handkurbel frei. Alsdann bringt :die Feder 14
das Zahnrad 12 außer Eingriff mit dem Triebrad 6, und das Kreiselrad :2 läuft frei
weiter, ohne daß eine Sperrklinkeneinrichtung,wie sie sonst bei dergleichen Antrieben
erforderlich ist, notwendig wäre. Hierdurch kommt das störende Knarren einer solchen
Sperrklinkeneinrichtung in Wegfall. Eine solche Sperrklinkeneinrichtung wird j a
auch leicht schadhaft.
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Das auf diese Art angetriebene Kreiselrad kann nun, wie schon bemerkt,
zum Antrieb von weiteren Spielmaschinen (Hammerwerke, Mühlen, Wasserräder usw.)
benutzt werden. Nach der Erfindung ist jedoch auch eine Einrichtung getroffen, durch
die es, ohne in seiner Drehung gehemmt zu werden, aus der Lagerung im Gestell gelöst
werden kann, um als Laufrad frei weiter zu laufen, als Spielkreisel zu dienen usw.
Zu diesem Zweck ist in dem Gestell ein Druckknopf 15 angebracht sowie zwei Schnurscheiben
16. Über diese läuft eine Schnur 17, .die in der Mitte am Druckknopf, an beiden
Enden an Hebeln 18 befestigt ist, die drehbar im Gestell gelagert sind. Die anderen
Enden .der Hebel sind mit Lagerpfannen i9 versehen, in denen mit Spitzen die Kreiselradachse
5 läuft. Federn 2o, die auf Stifte 21 aufgesteckt sind, ziehen die unteren Enden
der Hebel nach außen, so daß die Lagerpfannen i9 gegen die Spitzen der Kreiselradachse
5 gedrückt werden. Drückt man aber auf den Knopf 15, -so wird die Schnur gespannt,
die unteren Enden der Hebel 18 werden, entgegen dem Zug der Federn 2o, nach innen
gezogen, und die Lagerpfannen i9 bewegen sich nach außen, so daß die Kreiselradachse
5 frei wird und .das Kreiselrad aus dem Gestell herausfällt. Hierbei wird die Umdrehung
des Kreiselrades in keiner Weise gestört, es läuft also mit voller Geschwindigkeit
weiter und kann in der oben angegebenen. Weise als Laufrad oder als Spielkreisel
Verwendung finden.
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Der Handgriff 22 ist, wie schon oben erwähnt, lösbar mit dem Gehäuse
i verbunden. Soll das Kreiselrad 2 als Schwungrad beim Antrieb von Spielmaschinen
Verwendung finden, so nimmt man zweckmäßig den, Griff heraus und befestigt das Gehäuse
mit Hilfe des Falzes 3 auf einem Brett, auf .dem auch die anzutreibenden Spielmaschinen
stehen.
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Das Kreiselrad 2 ist zweckmäßig mit den Schnurscheiben aus einem Stück
in Hartblei gegossen, wobei auch die Achse 5 gleich mit eingegossen wird. Das. Triebrad
6 ist zweckmäßig doppelt vorhanden, .damit man beim Einsetzen des Kreiselrades in:
das Gehäuse nicht darauf zu achten- braucht, daß das Triebrad auch an der richtigen
Seite liegt.