DE3615545C2 - Ladungsgekoppeltes Bauelement - Google Patents
Ladungsgekoppeltes BauelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein ladungsgekoppeltes Bauelement mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
CCD-Transversalfilter mit ausgangsseitiger Gewichtung enthalten
eine angezapfte CCD-Verzögerungsleitung, um als Antwort auf
eine Folge eingangsseitig zugeführter Signalproben unterschied
lich verzögerte Ausgangssignale zu erhalten, die dann linear
miteinander verknüpft werden. Diese lineare Verknüpfung umfaßt
die Gewichtung der Ausgangssignale und deren additive oder sub
traktive Vereinigung. Die in einem CCD-Transversalfilter ver
wendete angezapfte CCD-Verzögerungsleitung muß an den auf
einanderfolgenden Anzapfungen entlang ihrer Länge Ladungsmeß
stufen benutzen, welche die Ladung in nichtlöschender Weise
fühlen, so daß die gefühlten Ladungspakete nach dem Fühlvorgang
noch weiter entlang der Verzögerungsleitung getaktet werden
können.
Eine aus dem Aufsatz "Monolithisch integrierbare Filter in CTD-
Technologie" von Wolfgang Rienecker in der Zeitschrift "Elektronik"
(1980), Heft 2, Seiten 61 bis 68 bekannte Methode zum Anzapfen
der Verzögerungsleitung besteht darin, in der Folge von Gate
elektroden entlang der Länge der CCD-Verzögerungsleitung je
weils "schwimmende" Gateelektroden (Elektroden mit schwimmendem
Potential) vorzusehen. Diese schwimmenden Gateelektroden sind
verbunden mit Gateelektroden von Feldeffekttransistoren (FETs)
in Drain- oder Sourceverstärkerschaltung. Die FETs dienen als
Elektrometer, welche die Amplitude der Ladungspakete fühlen, um
Ausgangssignalproben in Form von Strom- oder Spannungswerten zu
erhalten. Die erwähnten schwimmenden Gateelektroden müssen
periodisch auf bekanntes Potential geklemmt werden, um den
Gleichstrompegel der Elektrometer-Ausgangssignale wiederherzu
stellen. Dieses Klemmen erfolgt gewöhnlich mittels eines jeweils
eigenen Feldeffekttransistors für jede schwimmende Gateelektro
de, wobei jeder dieser Transistoren als Torglied geschaltet ist,
das von der zugeordneten schwimmenden Gateelektrode zu einer
Quelle eines Rücksetzpotentials führt. Die Fläche unter der die
schwimmende Gateelektrode bildenden Gatestruktur, die Gateelek
trode des das Elektrometer bildenden Feldeffekttransistors und
der Endkontakt zum Stromleitungskanal des die Klemmung zur Wie
derherstellung des Gleichstrompegels bewirkenden Feldeffekt
transistors haben beträchtliche Ausdehnung, somit bekommt die
Kapazität C der Gatestruktur eine merkliche Größe, und infolge
dessen ergibt sich am Elektrometerausgang jeder Anzapfung der
CCD-Verzögerungsleitung ein wesentliches Johnson-Rauschen (das
von der Größe C(½) abhängig ist).
Die rauschärmste Ladungsmeßstufe, die für CCDs zur Verfügung
steht, ist das mit schwimmendem Diffusionsgebiet arbeitende
Elektrometer, wie es etwa aus der US-PS 4 412 190 bekannt ist.
Bei diesem Elektrometer ist die Gateelektrode des Elektrometer-
FET an ein schwimmendes Diffusionsgebiet im CCD-Ladungsüber
tragungskanal angeschlossen, und das Klemmen der Gateelektrode
auf Bezugspotential zum Zwecke der Gleichstromwerthaltung er
folgt durch FET-Wirkung zwischen der schwimmenden Diffusion
selbst und einer Rücksetz-Draindiffusionszone, die mit dem
Bezugspotential verbunden ist. Der leitende Kanal für die
Rücksetzklemmung wird im Ladungsübertragungskanal durch
einen Rücksetzimpuls hervorgerufen, der an eine Rücksetz-
Gateelektrode gelegt wird, welche zwischen der schwimmen
den Diffusion und einer Rücksetz-Draindiffusion angeord
net ist, die das Ende des leitenden Kanals bildet. Die
mit der schwimmenden Diffusion verbundene Gateelektroden
struktur ist kleiner, weil sie nicht ohmisch mit einer
Kanalelektrode eines außerhalb des Ladungsübertragungs
kanals liegenden Klemm-FET kontaktiert sein muß. Die Kapa
zität C und somit das Johnson-Rauschen der Gatestruktur
sind wesentlich kleiner als im Falle des mit schwimmender
Gateelektrode arbeitenden Elektrometers.
In der US-Patentschrift 4 330 753 ist ein Weg beschrieben,
wie man von der Ausgangsstufe eines Ladungsübertragungs-
Bauelementes Informationssignale gewinnen kann, die "re
lativ rauschfrei" sein sollen. Hierbei wird das Ausgangs
signal der regelmäßig abfragenden Elektrometerstufe durch
ein Bandpaßfilter gesendet, um die Seitenbänder einer Zwei
seitenband-Amplitudenmodulation abzutrennen, die eine Har
monische der Taktfrequenz der Elektrometerstufe flankieren.
Diese Seitenbänder werden dann synchrondemoduliert, und
zwar unter Verwendung eines schaltenden Demodulators, der
mit der Harmonischen der Taktfrequenz betrieben wird, um
die Seitenbänder herunter in das Basisbandspektrum zu
verlagern. Diese Synchrondemodulation unterdrückt das
Flimmerrauschen (1/f-Rauschen) im Basisbandspektrum des
Ausgangssignals der Elektrometerstufe.
Es wurde versucht, ein mit schwimmender Diffusion arbei
tendes Elektrometer mit Video-Taktfrequenz zu betreiben,
ohne die schwimmende Diffusion zurückzusetzen, jedoch
geschah dieser Betrieb nicht in Verbindung mit einer nach
folgenden Synchrondemodulation. Der Betrieb ohne Rückset
zung der schwimmenden Diffusion oder ohne Synchrondemodu
lation des Elektrometer-Ausgangssignals führt zu einem Ver
schmieren von Ladungspaketen auf nachfolgende Ladungspakete.
Dieser Schmiereffekt rührt daher, daß die Ladungsübertragung
bei fehlender Rücksetzung der schwimmenden Diffusion mangelhaft
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erläuterten
Verschmierungsprobleme zu lösen und den Nachteil störenden
Rauschens infolge des Betriebspotentials freier Gatezonen zu
vermeiden, ohne dazu eine komplizierte Schaltung zu benötigen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen gekennzeichnet.
Der Erfinder hat wohl erstmalig die Erkenntnis gewonnen, daß
der erwähnte Schmiereffekt zwar das Basisbandspektrum insbe
sondere in den niedrigeren Frequenzen verdirbt, andererseits
aber die spektrale Zusammensetzung in den Seitenbändern der
Taktfrequenz der Elektrometerstufe nicht merklich beeinträch
tigt. In der US-PS 4 556 851 wird zwar vorgeschlagen, die
schwimmende Diffusion auf ein kanalinternes Potential anstatt
auf ein Rücksetz-Drainpotential zurückzusetzen: die Schmier
erscheinungen im Ausgangssignal des Elektrometers werden dann
durch eine niedrige Frequenzen unterdrückende Filterung besei
tigt, und das Filterausgangssignal wird mit der Taktfrequenz
der Elektrometerstufe synchrondemoduliert, um ein verschmie
rungsfreies Ausgangssignal zu erhalten. Bei der Erfindung ist
aber die schwimmende Diffusion eines mit Schwimmdiffusion arbei
tenden Elektrometers an einer Anzapfungsstelle in einer takt
gesteuerten CCD-Verzögerungsleitung angeordnet. Das Ausgangs
signal des Elektrometers wird mit einer Harmonischen der Elektro
meter-Taktfrequenz demoduliert, um ein besseres Ausgangssignal
von der CCD-Verzögerungsleitung zu erhalten. Die Demodulation
kann z. B. als Synchrondemodulation mit Hilfe eines Schalters
erfolgen, der mit einer Harmonischen der Elektrometer-Takt
frequenz betrieben wird.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird insbesondere er
reicht
- a) daß der Nachteil störenden Rauschens infolge des Betriebs potentialfreier Gatezonen, wie im Falle des oben erwähnten Aufsatzes in der Zeitschrift "Elektronik" 1980, Seiten 61 bis 68, vermieden wird und
- b) keine komplexe Schaltung für ein periodisches Rücksetzen jeder einzelnen potentialfreien Diffusionszone mehr benötigt wird,
- c) daß trotzdem die Verschmierungsprobleme gelöst werden, die bei der Ableitung des Baisbandsignals aus nicht zurückge setzten potentialfreien Diffusionszonen mit Hilfe eines Synchrondetektors auftreten, der auf Seitenbänder der Takt frequenz reagiert.
Weiterbildungen der Erfindung beziehen sich etwa auf mehrfach
angezapfte CCD-Verzögerungsleitungen, bei denen jede Anzapfung
jeweils ein mit schwimmender Diffusion ar
beitendes Elektrometer bildet und bei denen die Ausgangs
signale der Elektrometer mit einer Harmonischen der Elek
trometer-Taktfrequenz synchrondemoduliert werden. Ausfüh
rungsformen der Erfindung sind außerdem Transversalfilter,
die solche mehrfach angezapften CCD-Verzögerungsleitungen
benutzen.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen CCD-
Transversalfilters mit ausgangsseitiger Gewichtung;
Fig. 2 ist ein Schaltbild eines anderen erfindungsgemäßen
CCD-Transversalfilters mit ausgangsseitiger Ge
wichtung;
Fig. 3, 4 und 5 zeigen als andere Ausführungsformen
der Erfindung Modifikationen hinsichtlich der an
gelegten Spannungen an Gateelektroden, die den
schwimmenden Diffusionen der Elektrometer in den
Filtern nach den Fig. 1 und 2 am nächsten liegen.
Die Anordnung nach Fig. 1 enthält eine CCD-Verzögerungs
leitung 5, deren Vorwärts-Taktsteuerung mit einer Fre
quenz fc erfolgt. Die Gateelektroden für die Phase Φ₁ und
für Gleichspannung DC sind schematisch als Elektrodenkon
struktionen in einer ersten Polysiliziumschicht dargestellt.
Die Gateelektroden für SIG1, Φ₂ und für ΦR seien in einer
zweiten Polysiliziumschicht gebildet, wie ebenfalls sche
matisch dargestellt. Die Gateelektroden für SIG2 und die
Phase Φ₃ seien, wie schematisch gezeigt, in einer dritten
Polysiliziumschicht gebildet. Der Ladungsübertragungska
nal der CCD-Verzögerungsleitung 5 kann entweder als Ober
flächenkanal oder als sogenannter "verdeckter" Kanal
(buried channel) im Halbleitersubstrat gebildet sein, wo
bei die zweitgenannte Alternative im allgemeinen zu be
vorzugen ist, um Probleme zu vermeiden, die sich infolge
von Oberflächen-Rekombination ergeben können. Bei der Aus
führungsform nach Fig. 1 ist als Beispiel eine dreiphasi
ge Taktsteuerung mit aufeinanderfolgenden Taktphasen Φ₁,
Φ₂ und Φ₃ gewählt, und der Rücksetzimpuls ΦR kann das
Äquivalent der Phase Φ₂ sein. Für die Beschreibung sei
angenommen, daß der Ladungsübertragungskanal n-leitend
in einem p-leitenden Substrat ist.
Die CCD-Verzögerungsleitung 5 ist mit einer Sourcediffu
sion 10 versehen, die mit der Taktfrequenz fc impulsbe
aufschlagt wird und Teil einer nach dem Prinzip des
"Füllens und Abgießens" arbeitenden Eingangsstufe 6 an
deren eingangsseitigem Ende bildet. Die CCD-Verzögerungs
leitung 5 enthält ferner in Abständen entlang ihrer Län
ge schwimmende Diffusionsgebiete 11, 12, 13, 14 und 15
(im folgenden kurz "Schwimmdiffusionen" genannt) sowie
eine Draindiffusion 16 an ihrem ausgangsseitigen Ende.
Der Ladungsübertragungskanal zwischen jedem Paar aufeinan
derfolgender Exemplare der Schwimmdiffusionen 11 bis 15
ist durch eine Folge von Gateelektroden überkreuzt, die
dafür sorgen, daß die Signalproben, die in Form von La
dungspaketen unter den erwähnten Schwimmdiffusionen er
scheinen, charakteristisch verzögert werden. Ferner ist
eine Reihe von Feldeffekttransistoren (FETs) 21, 22, 23,
24 und 25 vorgesehen, die vom Typ mit isolierter Gate
elektrode sind. Die Gateelektroden dieser FETs sind je
weils in ohmischem Kontakt mit zugeordneten Exemplaren
der Schwimmdiffusionen 11, 12, 13, 14 und 15 verbunden,
und ihre Source- und Drainelektroden sind so angeschlos
sen, daß die FETs als Elektrometer arbeiten. Durch die
gezeigte spezielle Elektrometer-Anschlußweise werden die
FETs 21 bis 25 als Sourcefolger betrieben, d. h. als Ver
stärker in Drainschaltung. Im einzelnen sind die Drain
elektroden der FETs 21 bis 25 und auch die Draindiffusion
16 ohmisch mit Leitungen verbunden, die an eine Quelle
eines Betriebspotentials +V angeschlossen ist. Zur Reali
sierung der speziellen Elektrometerschaltungen sind außer
dem die Sourceelektroden der FETs 21 bis 25 über zugeord
nete Source-Lastwiderstände 31, 32, 33, 34 und 35 mit dem
Substratpotential (als Masse dargestellt) verbunden.
Es sei angenommen, daß sich die FETs 21 bis 25 und ihre
Sourcefolger-Anschlußteile auf demselben Halbleitersub
strat befinden wie die angezapfte CCD-Verzögerungsleitung
5, wie bei üblichen, Schwimmdiffusions-Elektrometer bil
denden Ausgangsstufen für CCDs. Die Sourcefolger-Ausgangs
anschlüsse der FETs 21, 22, 23, 24 und 25 führen zu Ein
gangsanschlüssen zugeordneter, außerhalb des Substrats
liegender Pufferverstärker 41, 42, 43, 44 und 45, deren
jeder eine Spannungsverstärkung um wenige Male bringt.
Die Pufferverstärker 41 bis 45 können außerdem dafür sor
gen, daß sich niedrige Quellenimpedanzen für die Ansteue
rung von Synchrondetektoren 51, 52, 53, 54 und 55 erge
ben, die den Verstärkern in Kaskade nachgeschaltet sind.
Die Synchrondetektoren 51 bis 55 enthalten typischerwei
se schaltende Demodulatoren, die unter Steuerung durch
eine Impulskette Φs mit einer Taktfrequenz schalten, die
in harmonischer Beziehung zur Frequenz fc steht. Die Takt
frequenz der Impulskette Φs kann z. B. der ersten Harmoni
schen von fc entsprechen. Die Synchrondetektoren 51 bis
55 sind von einem solchen Typ, daß sie auf niedrigere
Frequenzen im Basisbandspektrum der Elektrometer-Ausgangs
signale, die von den Sourceelektroden der Elektrometer-
FETs 11 bis 15 zugeführt werden, praktisch keine Antwort
liefern. Beispielsweise können die Synchrondetektoren
51 bis 55 schaltende Demodulatoren enthalten, die gegen
das Basisbandspektrum der von den Pufferverstärkern 41
bis 45 zugeführten Eingangssignale abgeglichen sind. Als
anderes Beispiel können die Synchrondetektoren 51 bis 55
jeweils ein das Basisband unterdrückendes Filter enthalten,
dem ein unabgeglichener (unsymmetrischer) schaltender De
modulator nachgeschaltet ist. Eine wiederum andere Mög
lichkeit wäre, jeden der Synchrondetektoren 51 bis 55
aus einem das Basisband unterdrückenden Filter und einer
nachgeschalteten Abfrage- und Halteschaltung zu bilden,
die in Reaktion auf die Φs-Impulse abfragt.
Die Ausgangssignale der Synchrondetektoren 51 bis 55
werden in einem Netzwerk 56 linear miteinander kombiniert,
um die Gesamtantwort des Filters auf dessen Eingangssigna
le zu erzeugen. Das Filtereingangssignal wird als Pulsmo
dulation in Überlagerung mit einer der Gleichspannungen
zugeführt, die an die Gateelektroden 7 und 8 der nach dem
Prinzip des "Füllens und Abgießens" (fill-and-spill) ar
beitenden Eingangsstufe 6 gelegt werden. Jeder Impuls
dieser Pulsmodulation überlappt die Impulse der Frequenz
fc, die vom Impulsgenerator 20 an die Sourcediffusion 10
gelegt werden. Die Füll- und Abgieß-Eingangsstufe 6 wird
in herkömmlicher Weise betrieben.
Das lineare Kombiniernetzwerk kann z. B. eine Gewichtung
und nachfolgende additive Vereinigung vornehmen, wie sie
zur Realisierung eines Tiefpaß-Transversalfilters ge
braucht wird. Das Kombiniernetzwerk 56 kann z. B. aber
auch gewichten und anschließend sowohl additiv als auch
subtraktiv kombinieren, wie man es für ein Bandpaß-Trans
versalfilter braucht.
Das in Fig. 1 dargestellte Filter ist ein Ausführungs
beispiel mit dreiphasiger Taktsteuerung. Die kurzen Gate
elektroden 61 bis 65 folgen direkt nach den Schwimmdiffu
sionen 11 bis 15 und empfangen eine Gleichspannung DC,
um eine elektrostatische Abschirmung der Schwimmdiffusio
nen gegenüber dem Taktsignal der Phase Φ₂ zu bewirken,
das an die Gateelektroden 66 bis 70 gelegt wird. Die lan
gen Gateelektroden 71 bis 75, die Gleichspannung DC emp
fangen, rufen Barrieren hervor, über welche die Ladungs
pakete hinweggezwungen werden, wenn die Taktphase Φ₃ auf
negative Spannung geht, um den jeweiligen Ladungsinhalt
dieser Pakete unter die Schwimmdiffusionen 11 bis 15
fließen zu lassen. Die jeweils nach den Schwimmdiffusio
nen 11 bis 15 als erstes nachfolgenden taktgesteuerten
Elektroden 66 bis 70 sollten während dieses Übergangs der
Φ₃-Taktphase negative Spannung haben, um die Ladungspa
kete unter den Schwimmdiffusionen zu halten.
Die Synchrondetektoren 51 bis 56 sprechen nicht auf Ba
sisbandkomponenten von Ladungspegeländerungen an, sondern
nur auf diejenigen Ladungspegeländerungen, die weiter von
der Nullfrequenz entfernt liegen; daher erhöht eine Ver
längerung der Elektrometer-Abfragezeiten das Filteraus
gangssignal nicht in linearer Weise. So ist die Φ₂-Takt
phase geeignet für die an die Rücksetz-Gateelektrode 76
gelegten ΦR-Rücksetzimpulse, und man braucht kein geson
dertes Leitungssystem für besondere ΦR-Impulse. Außerdem
eignet sich die Φ₂-Taktphase zur Beaufschlagung der er
sten taktgesteuerten Gateelektroden 66 bis 69, die den
Schwimmdiffusionen 61 bis 64 jeweils nachfolgen.
Die an die Gateelektroden 71 bis 75 gelegte Gleichspan
nung DC ersetzt im Transversalfilter nach Fig. 1 fast
vollständig die Φ₁-Phase, weil die aufeinanderfolgenden
Anzapfungspunkte im dargestellten Fall nur jeweils um
eine CCD-Ladungsübertragungsstufe auseinanderliegen. Lä
gen die Anzapfungspunkte zwei Ladungsübertragungsstufen
auseinander, dann wäre jede Kaskade aus einer Φ₂-Gate
elektrode und einer nachfolgenden Φ₃-Gateelektrode zu
ersetzen durch die Folge einer Φ₂-Gateelektrode, einer
Φ₃-Gateelektrode, einer Φ₁-Gateelektrode, einer Φ₂-Gate
elektrode und einer Φ₃-Gateelektrode. Wenn die aufeinan
derfolgenden Anzapfungspunkte um eine noch größere Anzahl
von Ladungsübertragungsstufen auseinanderliegen, dann sind
natürlich entsprechend mehr sich regelmäßig wiederholende
Zyklen von Φ₁-, Φ₂- und Φ₃-Elektroden dazwischen vorhanden.
Die Fig. 2 zeigt eine Alternative zum CCD-Transversalfil
ter nach Fig. 1, bei welcher die von den Pufferverstärkern
41 bis 45 gelieferten verstärkten Elektrometer-Ausgangs
signale in einem Netzwerk 57 linear miteinander kombiniert
werden, um ein Eingangssignal für einen einzigen Synchron
detektor 58 zu bilden. Der Synchrondetektor 58 schaltet
unter Steuerung durch die Φs-Impulskette, die mit einer
Folgefrequenz gleich einer Harmonischen (z. B. der ersten
Harmonischen) von fc geliefert wird, um eines der harmo
nischen Teilspektren vom linearen Kombiniernetzwerk 57
in das Basisband zu verlagern und auf diese Weise die Ge
samtantwort des Filters zu liefern.
Mit dem Transversalfilter nach Fig. 2 wird das Problem
vermieden, Umwandlungsverstärkungen von Synchrondetektoren
einander anpassen zu müssen, und außerdem wird eine An
zahl von Synchrondetektoren eingespart. Das Transversal
filter nach Fig. 1 hat jedoch einen größeren Dynamikbe
reich, weil dort einzelne Signalkanäle parallel laufen,
bis erst in der allerletzten Stufe die lineare Kombination
vorgenommen wird.
Wenn sowohl positive als auch negative Filtergewichte be
nutzt werden müssen, kann beim Transversalfilter nach
Fig. 1 interessanterweise die Polarität der Filtergewich
te durch die Synchrondetektoren 51 bis 55 festgelegt wer
den. Hierzu werden diejenigen Synchrondetektoren, die po
sitive Filtergewichte liefern sollen, durch die Φs-Impuls
kette geschaltet, während diejenigen Synchrondetektoren,
die negative Gewichte bringen sollen, durch eine Impuls
kette geschaltet werden, die gegenüber der Φs-Impulskette
phasenverschoben ist.
Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung, die bei einem Filter
nach Fig. 1 oder auch nach Fig. 2 möglich ist und an je
dem der Schwimmdiffusions-Elektrometer des Filters vor
genommen werden kann. Gemäß der Fig. 3 hat jede Schwimm
diffusion 80 eine vorangehende Gateelektrode 81, an die
statt einer Gleichspannung eine Taktsteuerspannung Φ₁′
gelegt wird. Diese Taktsteuerspannung ist eine "flachere"
Taktspannung als Φ₁, d. h. sie erscheint mit verminderter
Amplitude, hat aber die gleiche Phase.
Die Fig. 4 und 5 zeigen andere Möglichkeiten, wie die
Schwimmdiffusions-Elektrometer der Filter nach den
Fig. 1 und 2 abgewandelt werden können. Auf jede Schwimm
diffusion 80 folgt dort eine taktgesteuerte geteilte Gate
elektrodenstruktur. Diese geteilte Gateelektrodenstruktur
besteht aus einer kurzen Gateelektrode 82 und einer nach
folgenden längeren Gateelektrode 83. Die Gateelektrode 82
erfährt die gleichen Taktspannungsänderungen wie die Gate
elektrode 83, induziert jedoch in dem unter ihr liegenden
Teil des Ladungsübertragungskanals ein Barrierenpotential
im Vergleich zu demjenigen Teil des Kanals, der unter der
Gateelektrode 83 liegt. Hiermit soll verhindert werden,
daß Ladung nach der Übertragung auf die Schwimmdiffusion
80 zurückfließt. In der Fig. 4 wird dies dadurch erreicht,
daß die Gateelektrode 82 näher am Halbleitersubstrat ange
ordnet ist als die Elektrode 83. Im Falle der Fig. 5 wird
das Ergebnis mit Hilfe einer Einrichtung 84 erreicht, die
für einen Gleichspannungsoffset zwischen den Gateelektro
den 82 und 83 sorgt und schematisch als Gleichspannungs
quelle dargestellt ist. Man kann alternativ auch so vor
gehen, daß man an die Gateelektrode 82 eine Taktspannung
Φ₂′ legt, die höhere Amplitude als Φ₂ hat und weiter in
positive Richtung ausschlägt, um die Übertragung von La
dung aus der Schwimmdiffusion 80 zu unterstützen.
Es sind noch mehrere weitere Abwandlungen dieser Trans
versalfilter möglich, die ein auf dem Gebiet der CCD-
Filter bewanderter Durchschnittsfachmann nach Lektüre
der vorstehenden Beschreibung vornehmen kann. So können
in anderen erfindungsgemäßen CCD-Filtern statt der be
schriebenen dreiphasigen Taktsteuerung auch einphasige,
zweiphasige oder andere mehrphasige Taktsteuerungen ange
wandt werden.
Für eine phasenlineare Filterung können gewisse Signale
natürlich auch vor ihrer Gewichtung miteinander kombi
niert werden anstatt danach. Ein Paar von Filtern, wie
sie in Verbindung mit Fig. 1 oder 2 beschrieben wurden,
kann mit gegenphasigen Eingangssignalen beliefert werden,
um positiv gewichtete und negativ gewichtete Anzapfungs
signale zu erzeugen, ähnlich wie sie bei CCD-Filtern,
die Elektrometer mit schwimmenden Gateelektroden enthal
ten, durch die Verwendung geteilter Gateelektroden er
halten werden. Die Ausgangsgewichte des Filters können
auch durch Bemessung der Dimensionen der Elektrometer-
FETs festgelegt werden, wenn man diese Elemente in Source
verstärkerschaltung anstatt in Drainverstärkerschaltung
betreibt.
Bei iterativen CCD-Filtern kann man die in der vorliegen
den Beschreibung offenbarten nichtlöschenden Schwimmdiffu
sions-Elektrometer dazu verwenden, Ladungspakete zu füh
len, die in einer zur Schleife geschlossenen CCD-Verzöge
rungsleitung umlaufen. Gleiches gilt für Kurzzeit-Serien
speicher in CCD-Bauweise, die eine zur Schleife geschlos
sene CCD-Verzögerungsleitung enthalten. In solchen Anwen
dungsfällen kann das Schwimmdiffusions-Elektrometer wahl
weise entweder löschend oder gemäß der Erfindung nicht
löschend betrieben werden. Dieser wahlweise Betrieb läßt
sich einfach dadurch ermöglichen, daß man seitlich neben
der geschlossenen CCD-Verzögerungsleitung nächst dem Ort
der Schwimmdiffusion eine Rücksetz-Gateelektrode und eine
Rücksetz-Drainstruktur vorsieht.
Die nichtlöschenden Schwimmdiffusions-Elektrometer gemäß
der Erfindung können dazu benutzt werden, die Pegel photo
elektrisch erzeugter Ladung in einem Ladungsübertragungs
kanal zu fühlen, ebenso wie die Pegel elektrisch injizier
ter Ladung. In solchen Anwendungsfällen insbesondere,
sowie auch in Fällen, wo die Ladungspegel niedrig sind
und es keine eigene Vorspannungsladung gibt, ist es
wünschenswert, sogenannte "Fette-Null"-Vorspannungsladun
gen zu verwenden. Dies geschieht, damit die Ladungsüber
tragung über die Schwimmdiffusion vollständig genug ist,
um Nachzieheffekte in den harmonischen Spektren der
Elektrometer-Ausgangssignale zu vermeiden, die synchron
demoduliert werden. Eingangsstufen, die nach dem Füll-
und Abgießprinzip arbeiten, können solche Fette-Null-
Vorspannungen mitgeben, wobei die Rauschpegel so niedrig
sind, daß sie vom Johnson-Rauschen der Elektrometer über
deckt werden. Nachzieheffekte können auch in den Synchron
detektor-Ausgangssignalen unterdrückt werden, indem man
den Synchrondetektor so anordnet, daß er die Ausgangssig
nalspannung des Elektrometers nur während Zeitspannen ab
fragt, in denen Ladungspakete an die Schwimmdiffusion ge
geben werden. Eine Synchrondemodulation bei einer Harmoni
schen der Taktfrequenz der Ladungsübertragung ist ein
Differenziervorgang, der nur für Änderungen im Ladungs-
Pegel an der Schwimmdiffusion empfindsam ist. Die Hin
übertragung von Ladung an die Schwimmdiffusion ist immer
praktisch vollständig. Die Übertragung der Ladung von der
Schwimmdiffusion weg, die in ihrer Natur einen Eimerketten
prozeß darstellt, ist weniger gründlich, insbesondere für
Ladungen niedriger Amplitude. Durch Unterdrückung der Ant
wort des Synchrondetektors auf die von der Schwimmdiffu
sion wegführende Ladungsübertragung läßt sich der auf die
mangelhafte Ladungsübertragung zurückzuführende Nachzieh-
oder Schmiereffekt vermeiden. Die von der Schwimmdiffusion
wegführende Ladungsübertragung ist in ihrer Natur ein über
eine einzelne Stufe gehender Eimerkettentransfer, und da
her werden die Maßnahmen zur Verbesserung des Wirkungs
grades solcher Transfers im allgemeinen auch hilfreich
bei Realisierung der vorliegenden Erfindung sein.
Claims (3)
1. Ladungsgekoppeltes Bauelement mit einer ladungsgekop
pelten, getakteten Verzögerungsleitung, die über ihre Länge
eine Folge von potentialfreien Zonen aufweist, und mit einer
entsprechenden Anzahl von Feldeffekttransistoren, deren jeder
mit seiner Gateelektrode an je eine dieser Zonen angeschlossen
ist und mit seinem Kanal zur Erzeugung eines Elektrometer-Aus
gangssignals geschaltet ist, das den Ladungspegel in der zuge
hörigen potentialfreien Zone angibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Zonen potentialfreie Diffusionszonen sind, von denen nur die letzte der Folge periodisch auf ein Bezugs potential zurückgesetzt wird,
und daß die Elektrometer-Ausgangssignale einem mit einer Ober welle der Taktfrequenz der Verzögerungsleitung betriebenen Synchrondetektor zugeführt werden zur Lieferung verschmierungs freier Ausgangssignale.
daß die einzelnen Zonen potentialfreie Diffusionszonen sind, von denen nur die letzte der Folge periodisch auf ein Bezugs potential zurückgesetzt wird,
und daß die Elektrometer-Ausgangssignale einem mit einer Ober welle der Taktfrequenz der Verzögerungsleitung betriebenen Synchrondetektor zugeführt werden zur Lieferung verschmierungs freier Ausgangssignale.
2. Ladungsgekoppeltes Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Synchrondetektor aus einer Mehrzahl von
n Einzeldetektoren (51 bis 55) besteht, deren jeder ein jeweils
anderes der Elektrometer-Ausgangssignale detektiert und ein ent
sprechendes Ausgangssignal erzeugt, und daß die n Synchron
detektor-Ausgangssignale in einem Netzwerk (56) linear zum Aus
gangssignal des gesamten Bauelementes kombiniert werden.
3. Ladungsgekoppeltes Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Synchrondetektor eine Kombinations
schaltung (57) zur linearen Kombination der Elektrometer-Aus
gangssignale aufweist und die solchermaßen kombinierten Signale
zur Erzeugung des Ausgangssignals des Bauelementes detektiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/732,607 US4661788A (en) | 1985-05-10 | 1985-05-10 | Tapped CCD delay line with non-destructive charge sensing using floating diffusions |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615545A1 DE3615545A1 (de) | 1986-11-13 |
DE3615545C2 true DE3615545C2 (de) | 1996-11-21 |
Family
ID=24944235
Family Applications (1)
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