DE3615467C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung zur
Entzerrung bei der Wiedergabe von auf Magnetband aufge
zeichneten breitbandigen, insbesondere von digital codierten Videosignalen nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
Bei der magnetischen Speicherung digital codierter
Videosignale haben wegen des breitbandigen Charakters
der übertragenen Signale die wiedergabeseitigen
Signalaufbereitungsmaßnahmen wesentlichen Einfluß
auf die Qualität der Signalübertragung, d. h. auf die
erzielbare Bitfehlerrate.
Während bei der magnetischen Speicherung von Video
signalen in analoger Technik zur Eliminierung von
Gleichspannungswerten diese als frequenzmodulierte
Signale mit ca. 14 MHz Bandbreite und einer unteren
Grenzfrequenz von etwa 500 KHz aufgezeichnet werden,
liegen bei der Verarbeitung digital codierter Videosignale die
Anforderungen an die Bandbreite des Übertragungskanals
bedeutend höher. So beträgt bei dem derzeitigen
Aufzeichnungsstandard das Verhältnis von oberer zu unterer
Grenzfrequenz ca. 300, die Signalbreite pro Aufzeichnungskanal
50 MHz. Daraus ergibt sich eine untere Grenzfrequenz von
166 kHz. Einschließlich etwaiger Reserven bedeutet dies die
Notwendigkeit einer Signalaufbereitung über drei
Frequenzdekaden hinweg.
Es ist in der Technik der Aufzeichnung breitbandiger Signale
auf magnetische Aufzeichnungsträger, beispielsweise auf
Magnetband, seit langem bekannt, daß sowohl die Amplitude als
auch die Phase des wiedergegebenen Signals in Abhängigkeit von
der Signalfrequenz schwankt. Diese Erscheinungen werden als
Amplitudenfrequenzgang bzw. als Phasenfrequenzgang bezeichnet.
Zum Erhalt eines Signals vom magnetischen Aufzeichnungsträger,
das möglichst genau dem aufgezeichneten Signal entspricht, ist
es notwendig, den Einfluß der Amplituden- und der
Phasenschwankungen auszugleichen. Dies geschieht im allgemeinen
in Entzerrernetzwerken, von denen eine große Anzahl bekannt
sind, die, dem Wiedergabemagnetkopf nachgeschaltet, durch
reziproken Frequenzgangverlauf die Signalkennlinie einebenen.
Die Bedingung der besonderen Breitbandigkeit bei der
Verarbeitung digital codierter Videosignale verschärft die
Anforderungen für anzuwendende Entzerrstrukturen.
Bei der Wiedergabe von Signalen von einem magnetischen
Aufzeichnungsträger mittels eines flußänderungsempfindlichen
Magnetkopfes erfolgt theoretisch ein Anstieg der Signalspannung
mit 20 dB je Frequenzdekade. In der Praxis wird dieser
grundsätzliche Verlauf der Amplitudenkennlinie beeinflußt durch
die Spaltfunktion des verwendeten Magnetkopfes, den Effekt der
Selbstentmagnetisierung, Kopf-Band-Justierfehler und
schließlich Abstandsverluste durch unzureichenden
Band-Kopf-Kontakt. Der resultierende Amplitudenfrequenzgang
zeigt einen Anstieg von der unteren Grenzfrequenz mit etwa
20 dB/Frequenzdekade, danach wirken sich die verschiedenen
Verlustfaktoren derart aus, daß sich der Anstieg verlangsamt
und ein Maximum der Signalspannung erreicht wird. Danach fällt
die Signalspannung zunächst mit etwa 20 dB und zu höheren und
höchsten Frequenzen hin mit 60 dB je Frequenzdekade. Den
grundsätzlichen Verlauf der resultierenden Signalspannungskurve
zeigt Fig. 1.
Weiterhin ist aus der DE 31 06 901 C2 eine
Bildsignal-Verstärkerschaltung für Vorrichtungen zur
magnetischen Bildaufzeichnung und -wiedergabe bekannt, bei der
ein Trägersignal in Abhängigkeit von einem Bildsignal nach in
einer Anhebungsschaltung erfolgter Anhebung der höherfrequenten
Komponenten desselben frequenzmoduliert und anschließend auf
einem Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet wird und bei der
Wiedergabe die genannte Anhebung durch eine Entzerrung des
demodulierten Signals kompensiert wird. Dabei wird das
wiedergegebene frequenzmodulierte Signal über zwei in Kaskade
zueinander angeordneten Resonanzschaltungen geleitet. Die
Resonanzfrequenz einer ersten Resonanzschaltung liegt in der
Nähe einer Frequenz, die dem maximalen Weißpegel des in der
Anhebungsschaltung angehobenen Bildsignals entspricht. Dagegen
liegt die Resonanzfrequenz einer zweiten Resonanzschaltung
unterhalb der zuerst genannten Resonanzfrequenz. Die
Frequenzamplituden-Kennlinien der beiden Resonanzschaltungen
sind so eingestellt, daß die kombinierte Kennlinie im
Frequenzbereich zwischen den beiden Resonanzfrequenzen im
wesentlichen flach verläuft. Diese zur Vermeidung von
Träger-Inversionen eingesetzte bekannte
Bildsignal-Verstärkerschaltung ist jedoch zur Entzerrung von
breitbandigen, digital codierten Videosignalen nicht geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe
zugrunde, eine Schaltungsanordnung nach der eingangs genannten
Art anzugeben, welche hinsichtlich ihrer Entzerrerstruktur die
geforderte breitbandige Signalentzerrung bewirkt und
gleichzeitig den Signal/Rausch-Abstand nicht nennenswert
verschlechtert.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Patentanspruch 1 angegebenen Schaltungsanordnung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Verlauf des resultierenden Amplitudenfrequenzganges
am Ausgang des Wiedergabevorverstärkers,
Fig. 2 das
Bode-Diagramm zur Bestimmung der verbleibenden
Amplitudenentzerrung,
Fig. 3 als Blockschaltbild die Schaltungsanordnung zur
Signalaufbereitung,
Fig. 4 das elektrische Ersatzschaltbild des Wie
dergabe-Magnetkopfes und des Wiedergabe-Vorverstärkers,
den Verlauf des Amplitudenfrequenzganges
und der Gruppenlaufzeit der entzerrenden
Übertragungsfunktion,
Fig. 5 schematisch den Verlauf des Amplitudenfrequenzganges
und der Gruppenlaufzeit der entzerrenden
Übertragungsfunktion H₃₂(f),
Fig. 6 schematisch eine Schaltungsanordnung zur Gruppenlaufzeitentzerrung
nach dem Wiedergabevorverstärker,
Fig. 7 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung
zur Gruppenlaufzeitentzerrung,
Fig. 8 die konkrete Schaltung der Anordnung nach Fig. 7.
Fig. 3 stellt das Blockschaltbild der Signalaufbereitung
eines aus dem Video-Wiedergabemagnetkopf und
dem Wiedergabevorverstärker bestehenden Systems 31
dar. Die notwendige Signalentzerrung erfolgt dreistufig
in den Entzerrerstufen 32, 33 und 34. Dabei
erfolgt in der ersten, dem Vorverstärker unmittelbar
nachgeschalteten Stufe 32 die Entzerrung der
Gruppenlaufzeit des Systems 31, in der nachfolgenden
Stufe 33 die Amplitudenentzerrung durch Integration
mit damit verbundener 90°-Phasendrehung und in der
letzten Stufe 34 die abschließende Amplitudenentzerrung.
Der Vorstellung der Ankopplung des Wiedergabe-
Magnetkopfes an den Wiedergabevorverstärker liegt
das elektrische Ersatzschaltbild nach Fig. 4 zugrunde.
Wie in der Literatur, z. B. Zeitschrift
Frequenz, Jg. 38 (1984), Heft 12, S. 306 bis 312,
bereits ausführlich dargestellt, läßt sich in der
Ersatzschaltung der Wiedergabemagnetkopf 41 als
gedämpfter Parallel-Schwingkreis, bestehend aus der
in Reihe mit der Signalquelle US liegenden Induktivität
LH, dem ebenfalls in Reihe dazu liegenden
Widerstand RH und der parallel zu dieser Reihenschaltung
aus US, LH und RH liegenden Wicklungs-
und Schaltkapazität CH, auffassen. Der Wiedergabevorverstärker
42 ist durch seine Eingangsimpedanz
mit dem Eingangswiderstand Ri und der parallel
dazu liegenden Eingangskapazität Ci sowie dem
Verstärkungsfaktor AV vollständig beschrieben.
Mit US1 ist die Signalspannung am Ausgang des
Wiedergabevorverstärkers 42 bezeichnet.
Die Verstärkung des Systems 31 (Fig. 3) entsprechend
Wiedergabemagnetkopf mit Wiedergabevorverstärker
41, 42, (Fig. 4) kann dann beschrieben werden mit
Dabei lassen sich die Werte von 25 bis 35 dB für die
Verstärkung AV über die gesamte benötigte Bandbreite
von 50 MHz mit einer einzigen rauscharmen Transistorstufe
erzielen.
In der ersten Stufe 32 der dreistufigen Wiedergabeentzerrerstruktur
nach Fig. 3 läßt sich das verstärkte
Signal US1 auf minimale Phasenfehler entzerren, wenn
für deren entzerrende Übertragungsfunktion H₃₂(f)
gilt:
Damit ist gewährleistet, daß alle Phasenfehler optimal
entzerrt werden, die durch die Ankopplung des Wiedergabemagnetkopfes
41 mit seiner komplexen Impedanz
an den Eingang des Wiedergabevorverstärkers 42 entstehen.
Darüber hinaus ergibt sich durch diesen Entzerrungsschritt
eine gewisse Amplitudenanhebung. In einem
untersuchten Fall tritt eine Amplitudenanhebung von ca.
10 dB zwischen der unteren und der oberen Bandgrenze
auf, bei einer gleichzeitigen Gruppenlaufzeitentzerrung
von 11,4 ns innerhalb des interessierenden Frequenzbereiches.
Fig. 5 stellt den Verlauf des Amplitudenfrequenzganges
und der Gruppenlaufzeit der ersten
Entzerrerstufe 32 dar.
Fig. 6 stellt schematisch eine Schaltungsanordnung
zur Phasenentzerrung entsprechend Entzerrerstufe
32 (Fig. 3) dar, die nach der oben beschriebenen
Analyse des zu entzerrenden Wiedergabesystems entworfen
wurde. Dabei entspricht das Ersatzschaltbild
des Video-Wiedergabemagnetkopfes 61 mit dem angekoppelten
Wiedergabevorverstärker 62 dem der Fig. 4.
Zum Erhalt eines dem Phasenfrequenzgang der aus dem
Wiedergabemagnetkopf 61 und dem angekoppelten Wiedergabevorverstärker
62 bestehenden Anordnung reziproken
Frequenzganges ist der invertierende Eingang
eines Differenzverstärkers 63 über eine Nachbildung
der Eingangsimpedanz des Wiedergabevorverstärkers
62 an dessen Ausgang angeschlossen. Diese
Eingangsimpedanz besteht entsprechend Fig. 4 aus
der Parallelschaltung des Eingangswiderstandes
Ri und der Eingangskapazität Ci. Weiter ist der
Ausgang des Differenzverstärkers 63 auf den invertierenden
Eingang rückgekoppelt. Der Rückkoppelzweig
besteht aus einer Nachbildung des Eingangskreises
des elektrischen Ersatzschaltbildes nach
Fig. 4, im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
der Reihenschaltung des Verlustwiderstandes RH
und der Induktivität LH des Wiedergabemagnetkopfes
und einer Parallelschaltung aus dem Eingangswiderstand
Ri des Wiedergabevorverstärkers mit der Summenkapazität
der Schalt- und der Eingangskapazität CH und
Ci. Der nichtinvertierende Eingang des Differenzverstärkers
63 liegt auf festem Potential. Die Verstärkung
AV2 der Schaltungsanordnung zur Signalentzerrung
beträgt AV21.
Der Wert des Verlustwiderstandes RH ändert sich
frequenzabhängig.
Deshalb sollte die Schaltungs
anordnung zur Signalentzerrung gemäß Fig. 7 folgendermaßen abgewandelt
werden. Darin erfolgt die Ankopplung des Differenzverstärkers
73 an den Ausgang des Wiedergabevorverstärkers
in der gleichen Weise wie die
des Differenzverstärkers 63 in Fig. 6, auch liegt
dessen nichtinvertierender Eingang auf festem Potential
wie in Fig. 6. Der Rückführungszweig vom Ausgang
des Differenzverstärkers 73 zu dessen invertierendem
Eingang weist eine Reihenschaltung aus zwei Parallelschaltungen
auf. In einer ersten Parallelschaltung
liegen in gleicher Weise wie in der Schaltungsanordnung
nach Fig. 6 eine Nachbildung des Eingangswiderstandes
Ri des Wiedergabevorverstärkers und die
Summenkapazität CH und Ci. In der zweiten Parallelschaltung
ist der Verlustwiderstand (RH in Fig. 6)
durch einen in Serie zur Induktivität LH des Wiedergabemagnetkopfes
liegenden
Teilwiderstand RHS und einen parallel zu dieser
Serienschaltung liegenden Teilwiderstand RHP
nachgebildet. Die Induktivität LH wird dabei
vorteilhaft durch eine verlustarme Spule realisiert.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 8 entspricht
in ihrem elektrischen Verhalten der nach Fig. 7,
jedoch trägt die Realisierung als Verstärker ohne
Gegenkopplung zur Stabilität der Schaltung bei.
Der als Eingangsteil wirkende Differenzverstärker
besteht aus zwei NPN-Transistoren 81, 82, deren
Emitter jeweils mit einer Spannungsquelle -UB verbunden
sind. Die Basis des Transistors 81 ist über den
Koppelkondensator 83 mit dem Schaltungseingang 84,
d. h. mit dem Ausgang des (nicht dargestellten)
Wiedergabevorverstärkers verbunden. Die Basen
beider Transistoren 81, 82 liegen über die Basiswiderstände
85 bzw. 86 an Masse. Der Emitter des
Transistors 81 liegt direkt an der Speisespannung
+UB, während der Emitter des Transistors 82 zur
Verwirklichung des gewünschten Kennlinienverlaufs
über eine Schaltungsanordnung aus passiven Bauelementen,
die genau der Reihenschaltung aus zwei
Parallelschaltungen im Rückkopplungszweig des
Differenzverstärkers 73 in Fig. 7 entspricht,
mit der positiven Spannungsquelle +UB verbunden
ist. Die genannte Reihenschaltung aus zwei Parallelschaltungen
besteht aus einem ersten parallelen
Zweig, in dem die Summenkapazität CH+Ci sowie
der Verlustwiderstandsteil RHP enthalten ist,
während der zweite Zweig die Nachbildung des Eingangswiderstandes
Ri sowie der Kopfinduktivität
LH und den zweiten Teil des Verlustwiderstandes
RHS aufweist. Zwischen dem Widerstand Ri und der
Induktivität LH sowie zwischen der Summenkapazität
CH+Ci und dem Teilwiderstand RHP sind
die beiden parallelen Zweige zur Realisierung
der Serienschaltung der beiden parallelen Zweige
miteinander verknüpft.
Die Emitter der beiden Transistoren 81, 82 sind
jeweils über Emitterwiderstände 87, 88 mit dem
negativen Pol der Speisespannungsquelle, also mit -UB,
verbunden. Die Emitter der beiden Transistoren 81, 82
sind ferner durch eine Nachbildung der Eingangsimpedanz
des Wiedergabevorverstärkers miteinander verknüpft.
Diese Nachbildung der Eingangsimpedanz besteht aus
einer Parallelschaltung des Eingangswiderstandes Ri
und der Eingangskapazität Ci.
An den Ausgang der aus den beiden Transistoren 81, 82
gebildeten Differenzverstärker-Eingangsstufe ist
eine Verstärkerstufe angeschlossen. Dazu ist ein weiterer
NPN-Transistor 90 derart an den Kollektor des
Transistors 82 angeschlossen, daß die Basis des
Transistors 90 mit dem Kollektor des Transistors
82 galvanisch verbunden ist. Weiter ist der Kollektor
des Transistors 90 mit der positiven Spannungsquelle
+UB galvanisch verbunden. Der Emitter des
Transistors 90 liegt über den Emitterwiderstand 91
an Masse, so daß am Signalausgang 92 das Ausgangssignal
von diesem Emitter abgreifbar ist.
Die so erfolgte breitbandige Signalentzerrung zur Beseitigung
von Phasenverzerrungen reduziert die nachfolgenden
Stufen auf eine Integration des Signals
mit damit verbundener Phasendrehung um 90° und
eine darauf folgende reine Entzerrung des Amplitudenfrequenzganges.
Fig. 2 stellt den resultierenden Amplitudenfrequenzgang
am Meßpunkt MP bzw. die Approximation in der
Darstellung dar. Der gestrichelte Kurvenverlauf
stellt den inversen Frequenzgang dar, der die
Übertragungsfunktion der benötigten Amplitudenentzerrung
im verbleibenden Entzerrer andeutet.
Die Übertragungsfunktion HA (f) läßt sich aus
Fig. 2 ermitteln.
wobei für die Amplitudenentzerrung mit 90°-Drehung
H′₃₃(f)
und die phasenlineare, hochfrequente Anhebung
H′₃₄(f) = (1+bf²) · (1+cf²) (3)
gilt. Bei der Übertragungsfunktion H′₃₃(f) handelt
es sich um den benötigten Integrator, der die
Differenzierung beim Lesevorgang aufhebt; die Über
tragungsfunktion H′₃₄(f) besteht aus zwei nachge
schalteten kaskadierten Differenzierentzerrern mit
unterschiedlichen Eckfrequenzen.
Wendet man diese Struktur auf die Entzerrung von
Breitbandsignalen an, werden sehr hohe Anforderungen
an die Realisierung des Integrators mit der Über
tragungsfunktion H′₃₃(f) gestellt:
- -der Integrator muß etwa über drei Frequenzdekaden amplituden- und phasenrichtig arbeiten,
- -der amplitudenmäßige Arbeitsbereich des Integrators muß mehr als 60 dB betragen.
Es ist offensichtlich, daß bei diesen Anforderungen
an den Integrator eine Rauschoptimierung der Schaltung
erfolgen muß. Ein rauscharmer Breitbandverstärker
erreicht eine Leerlaufverstärkung an der
unteren Bandgrenze fu = 50 kHz von günstigstenfalls
40 dB. Damit ergibt sich bei der maximalen Signalfrequenz
fso = 50 MHz eine Amplitudenreduktion von
-20 dB, wenn der Integrator über drei Frequenzdekaden
arbeitet. Diese integrierende Stufe verschlechtert
den bereits nach dem Vorverstärker
erreichten Signal-Rauschabstand also wieder.
Aus diesen Gründen werden die benötigten Übertragungsfunktionen
H₃₃(f) bzw. H₃₄(f) folgendermaßen realisiert:
Es gilt
Eine Umformung für Gleichung (4) ergibt
Die Übertragungsfunktion H₃₃(f) liefert also weiterhin
die benötigte 90°-Drehung für den gesamten Übertragungsbereich.
Der Unterschied zur Realisierung
nach (4) besteht nun darin, daß zum Integrator in
Parallelschaltung ein Differenzierer angeordnet ist,
dessen Einfluß bei f = schon gleich groß ist wie
der des Integrators und zur Bandgrenze weiter ansteigt.
Damit sind die Anforderungen an den Integrator vergleichsweise
einfach:
- -integrierendes Verhalten im Frequenzbereich 50 kHz-10 MHz
- -amplitudenmäßiger Arbeitsbereich etwa 46 dB.
Durch eine entsprechend sorgfältige Wahl der Bauelemente
und der Schaltungskonzepte läßt sich erreichen, daß
der Signal-Rauschabstand des Wiedergabesignals nicht
durch den benötigten Integrator bestimmt, sondern
eindeutig im Bereich des Vorverstärkers entschieden
wird.
Die abschließende Amplitudenentzerrung mit Hilfe der
Übertragungsfunktion H₃₄(f) kann entsprechend dem
Stand der Technik realisiert werden:
die Umformung von (5) liefert
Daraus ergibt sich direkt die Realisierung der gewünschten
Übertragungsfunktion: zwei kaskadierte
Differenzierstufen jeweils mit der Übertragungsfunktion
j · f ergeben zusammen mit der Konstanten
eine Anhebung zu hohen Frequenzen.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zur Entzerrung von auf Magnetband
aufgezeichneten breitbandigen, insbesondere von digital
codierten Videosignalen bei der Wiedergabe, gekennzeichnet
durch eine Kettenschaltung folgender Entzerrerstufen
- a) einer ersten Entzerrerstufe (32) am Ausgang des Wiedergabevorverstärkers zur Gruppenlaufzeitentzerrung des Systems Wiedergabemagnetkopf- Wiedergabevorverstärker,
- b) eine folgende Stufe (33) zur Amplitudenentzerrung mit verbundener 90°-Phasendrehung,
- c) einer abschließenden Stufe (34) zum Ausgleich der hochfrequenten Verluste.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen inversen Phasengang zum Phasenfrequenzgang des
aus dem Wiedergabemagnetkopf und dem Wiedergabevorverstärker
bestehenden Systems (31).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Entzerrerstufe (32), bestehend aus einem
Differenzverstärker (63), dessen nichtinvertierender
Eingang auf festem Potential liegt, dessen invertierender
Eingang über eine Nachbildung der
Eingangsimpedanz des Wiedergabevorverstärkers (42,
62) mit dessen Ausgang galvanisch verbunden ist und
dessen Ausgang über eine Nachbildung der Koppelimpedanz
des Systems Wiedergabemagnetkopf-Wiedergabe-Vorverstärker
auf seinem invertierenden Eingang
rückgekoppelt ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückkoppelzweig des Differenzverstärkers
(63) eine Reihenschaltung aus den Nachbildungen des
Verlustwiderstandes RH und der Induktivität LH des
Wiedergabemagnetkopfes sowie einer Parallelschaltung aus
der Nachbildung des Eingangswiderstandes Ri des
Wiedergabevorverstärkers und der Summenkapazität CH+Ci
der Einzelkapazitäten des Magnetkopfes und der
Eingangskapazität des Wiedergabevorverstärkers aufweist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Rückkopplungszweig des
Differenzverstärkers (73) der Verlustwiderstand durch einen
in Serie mit der Induktivität LH liegenden Teil RHS und
einen parallel zu dieser Serienschaltung liegenden Teil
RHP realisiert ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchführung der notwendigen 90°-
Phasendrehung unter Einsatz einer an sich bekannten
Parallelschaltung von einem invertierenden Integrator und
einem nichtinvertierenden Differenzierer mit anschließender
Signalsummation erfolgt.
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Legal Events
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BTS BROADCAST TELEVISION SYSTEMS GMBH, 6100 DARMST |
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Owner name: PHILIPS BROADCAST TELEVISION SYSTEMS GMBH, 64347 G |
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