DE361520C - Verfahren zur Herstellung einer Tonseife - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Tonseife

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DE361520C
DE361520C DEF47130D DEF0047130D DE361520C DE 361520 C DE361520 C DE 361520C DE F47130 D DEF47130 D DE F47130D DE F0047130 D DEF0047130 D DE F0047130D DE 361520 C DE361520 C DE 361520C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap
    • C11D9/04Compositions of detergents based essentially on soap containing compounding ingredients other than soaps
    • C11D9/06Inorganic compounds
    • C11D9/18Water-insoluble compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Tonseife. Es ist bekannt, als Zusatz zu Seife Ton zu verwenden. Es wurde nun gefunden, daß, wenn der Ton in der weiter .unten beschriebenen Weise behandelt wird, mehr Ton als bisher zugesetzt werden kann und bessere Ergebnisse erhalten werden.
  • Gemäß der Erfindung wird der Ton in an sich bekannter Weise durch Zusatz einer passenden Menge eines Peptisierunäsmittels verflüssigt und diese Lösung der Seife zugesetzt. _ Zweckmäßig ist der-so- vernvendete Ton vorher einemEntflockungsverfahren (Peptisation) ausgesetzt und in die Seife, annähernd bei einer Temperatur, die diese selbst hat, eingeführt.
  • Das Verfahren kann in folgender Weise ausgeführt werden: Fraddon-Ton wird zuerst der Peptisation unterworfen, die Verunreinigunigen :zum Absetzen gebracht und dann die Tonsubstanz durch Zusatz eines Verflockungsmittels zur Lösung wiedergewonnen. Ein Zentner des so gereinigten Tons wird dann zu etwa 54. bis 58kg Wasser bei einer Temperatur von etwa 50° C zugesetzt, wobei -das Wasser 1,25 Prozent Gewichtsteile Ätznatron (98 Prozent) im Verhältnis zu dem Tongewicht enthält. Diese Masse wird ordentlich durchgerührt und dann in die Rührpfanne in 2½ bis 8 Zentner Seife bei annähernd 5o° C gelassen. Nachdem Umrühren fließt die Seife in Formen.
  • Die Seife mußzweckmäßig vor der Einführung des Tons möglichst neutral sein. Von gewissem Einfluß ist die Menge des Peptisierungs-bzw.Entflöckungsmittels.Wenn z. B. das Ätznatron (98 Prozent) um 3 Prozent im Verhältnis zum Tongewicht vermehrt wird, so wird der Ton nicht dünnflüssig, wie dies oder Fall ist, wenn nur 1,25 Prozent !benutzt werden, sondern sie wird zu einer dicken Paste, die nur schwer zu verarbeiten ist. Es muß -immer danach gestrebt werden, eine möglichst große Menge Ton mit einer möglichst so geringen Menge Wasser zu verwenden, idaß noch ein genügend flüssiger Zustand vorhanden Ist, wenn das Entflorkungsmittel zugesetzt wird.
  • Ist der Ton bei der Mischung mit Seife nicht in flüssigem Zustand, so -wird die Vermischung und Vereinigung weniger gut. Man verwendet möglichst wenig Wasser, damit das Trocknen der Seifenmasse leichter erfolgt.
  • Anstatt Ätznatron kann Iman auch andere Peptisierungsmittel, z. B. Soda, Natriumsilikat oder organische Stoffe, wie -Gummiarabi#kum, verwenden. Die Seife, die sich am :besten für das Verfahren eignet, ist aus Talg oder Talg und Pflanzenfett hergestellt.
  • Es wurde gefunden, daß durch Zusatz :des beschriebenen Tons die Eigenschaften der Seife verbessert werden.
  • Nach O s t w a 1 d spielen beim Waschen die Adsorptionserscheinungen die führende Rolle und Spring hat gleichfalls gezeigt, daß die Adsorption eine wichtige, finit kolloidalen Körpern verbundene Wirkung ist. Nach M i c h a e 1 i s ist die Adsorption für diej eisigen Stoffe am größten, die gelöst in einer Flüssigkeit die größte Erniedrigung der Oberflächenspannung hervorrufen.
  • Es ist bekannt, daß in Wasser gelöste Seife die Oberflächenspannung des Wassers gegen Luft herabsetzt und sie wird infolgedessen in großem Maße durch andere Körper adsorbiert. Wenn nun Ton in einen wirklichen kolloidalen Zustand gebracht wird, so gleicht er in seinem physikalischen Verhalten sehr der Seife. In beiden Fällen sind die Oberflächenspannungen der Lösungen niedriger als die Oberflärihenspannung des Wassers, die Viskosität dieser Lösungen ist größer als die von Wasser, (beide Lösungen besitzen eine Emulsionskraft und haben die Fähigkeit Schmutz, Fett u. d@gl. in beträchtlichem Maße zu adsorbieren. Infolgedessen besitzen beide Lösungen reinigende. Eigenschaften.
  • Die folgenden, nach der Kapillarmethode erhaltenen Resultate zeigen :die Wirlöung des kolloidalen Tons in bezug auf die Herabsetzung der O;berfläehenspannu a des Wassers:
    Oberflächenspannung
    Flüssigkeit
    bei 21° bei 45° bei 95°
    g/cm g/cm g/cm
    I. Wasser . . .. ... . . . .. .. ... . . . . . .. . . .. . . . . . . . . . .. 0,07205 0,o6874 0,o6116
    2. 0,I25 g kohlensaures Natron und x25 ccm Wasser ... 0,07127- 0,o6825 o,o6o96
    3. 1 g kohlensaures Natron und rao ccm Wasser ...... 0,05765
    - -
    4. 0,5 g Aluminiumsulfat und 250 ccm Wasser . . . . . . . 0,o6924 - _
    5. Gesättigtes Kalkwasser. . . . . . . . . , . . . . . . . . . . . . . . . . 0,o6507 - -
    6. 7,45 kolloidaler Ton, 0,x25 g kohlensaures Natron,
    250 ccm Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,07013 o,o679x 0,o6013
    7. 50 g kolloidaler Ton, 0,5 g kohlensaures Natron, g o g
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,04279 - ,-
    Wenn kolloidaler Ton mit Seife vermischt ist, so hat er auch das Bestreben, die Oberflächenspannung von Wasser in größerem Maße als Seife selbst herabzusetzen. Die folgende Tabelle zeigt das Resultat von Vergleichsversuchen die einerseits mit hoc Wassiger Toilettenseife (A) und anderseits mit einer Seife (B), die aus 8o Prozent Toilettenseife (A) und 2o Prozent kolloidalen Ton bestand, ausgeführt wurden: -
    Flüssigkeit Oberflächenspannung
    bei 20° C ' bei q.5° C
    1. 0,5 g der Seife A, die zu ioo ccm Lösung mit Wasser - -
    verarbeitet ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,02422 0,0221g
    2. 0,5 g der Seife B ebenfalls zu =oo ccm Lösung in Wasser
    verarbeitet........................................ 0,02200 o,o2o62
    Die den kolloidalen Ton enthaltene .Seife erniedrigt also die Oberflächenspannung 'bis zu 9,I Prozent und 6,9 Prozent mehr als,die reine Seife bei den entsprechenden Temperaturen.
  • Da die schäumende Eigenschaft der Seife mit der Erniedrigung der Oberflächenspannung wächst,so sind die folgenden Resultate in bezug auf die Schaumbildung durch den kolloidalen Ton von Interesse: Es wurde eine Lösung hergestellt, die 0,i25 g ölsaures Natron in Ioo ccm der wäßrigen Lösung enthielt. Io ccm ,dieser Lösung wurden in einem So `CCM enthaltenden Zylinder mit Maßteilung mit io ccm ,norm-aler ,Sodalösung igemisoht. Diese Mischung wurde vor- und rückwärts zwanziä mal in io Sekunden geschüttelt und: dann stehengelassen. - Das Volumen des Schaumes (a) und- das der Lösung (b) wurde abgelesen. Eine gleiche Lösung wurde in einem zweiten, mit Teilung versehenen Zylinder hergestellt, ,aiber mit einem Zusatz von o,oi g kolloi@dalen Ton und in derselben Weise geschüttelt. E ,s ergaben sich folgende Resultate:
    Io ccm ölsaures Natron io ccm ölsaures Natron und io ccm normaler
    und Io ccm normaler Soda Soda und o,oI g kolloidaler Ton
    ccm ccm ccm ccm
    (a) (b) (a) (b)
    1. 16,o 18,o xg,8 15,2
    2. 16,o 17,0 20,7 14,8
    3. 16,3 17,2 21,6 14,9
    4. 17,0 17,0 21,6 14,9
    Der kolloidale Ton zur Seife ist also nicht einfach als Füllstoff zu betrachten, sondern als ein Zusatz, der eine Erhöhung der Wasch- und Schaumkraft ,der :Seife zur Folge hat.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung einer Tonseife, dadurch gekennzeichnet, daßi man durch Entflockung gereinigten Ton in flüssigem kolloidalen Zustand der Seife zusetzt.
DEF47130D 1918-04-11 1920-06-30 Verfahren zur Herstellung einer Tonseife Expired DE361520C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB617018A GB125491A (en) 1918-04-11 1918-04-11 Improvements in or relating to Saponaceous Compositions and the Process of Manufacturing the same.

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Publication Number Publication Date
DE361520C true DE361520C (de) 1922-10-14

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ID=32342453

Family Applications (1)

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DEF47130D Expired DE361520C (de) 1918-04-11 1920-06-30 Verfahren zur Herstellung einer Tonseife

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DE (1) DE361520C (de)
GB (1) GB125491A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2594257A (en) * 1949-05-12 1952-04-22 Monsanto Chemicals Detergent composition
US2594258A (en) * 1949-05-12 1952-04-22 Monsanto Chemicals Detergent composition
DE1170100B (de) * 1960-05-20 1964-05-14 Colgate Palmolive Co Waschstuecke, insbesondere zur Reinigung von fetter Haut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2594257A (en) * 1949-05-12 1952-04-22 Monsanto Chemicals Detergent composition
US2594258A (en) * 1949-05-12 1952-04-22 Monsanto Chemicals Detergent composition
DE1170100B (de) * 1960-05-20 1964-05-14 Colgate Palmolive Co Waschstuecke, insbesondere zur Reinigung von fetter Haut

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GB125491A (en) 1919-04-11

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