DE368891C - Verfahren zur Herstellung von Bleichlaugen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bleichlaugen

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DE368891C
DE368891C DEC31434D DEC0031434D DE368891C DE 368891 C DE368891 C DE 368891C DE C31434 D DEC31434 D DE C31434D DE C0031434 D DEC0031434 D DE C0031434D DE 368891 C DE368891 C DE 368891C
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DE
Germany
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lime
chlorine
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bleaching liquors
water
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Expired
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DEC31434D
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English (en)
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Dr-Ing Dr Gustav Pistor
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bleichlaugen. . In manchen Industrien, z. B. der Papierindustrie, besteht seit langem das Bedürfnis, die zur Verwendung kommenden Chlorbleichlaugen an der Verbraucherstelle mit Hilfe von flüssigem Chlor herzustellen. Soweit dieses Bedürfnis bis jetzt Befriedilgung -gefunden hat, geschah dies derart, daTman die Bleichlaugen unmittelbar in der zur Verwendung kommenden Konzentrationen, d. h. bis ungefähr 2o g Chlor im Liter, erzeugte. Die Ergebnisse dieser auf Selbstherstellung der Bleichlaugen gerichteten Bemühungen waren' indes unbefriedigend, denn man hatte einerseits Verluste an wirksamen Chlor zu beklagen, während 'anderseits bei Verwendung des hauptsächlich in Betracht kommenden Ausgangsmaterials »Kalkhydrat« bei: Beendigung des Chlorierungsprozesses aus unverbrauchtem Kalk und aus Verunreinigungen des angewendeten Kalks bestehende Rückstände verbleiben, deren Beseitigung durch Filtrieren o. dgl. lästig ist. Hierzu kommt noch die Tatsache, daß zur Durchführung des bekannten Verfahrens schon für mäßige Produktionen recht umfangreiche- Apparaturen 'erforderlich sind.
  • Nach der Erfindung erfolgt die Herstellung der Bleichlaugen ih Papierfabriken u. dgl. derart, daß man ausgeht von konzentrierten Kalkhydrat-Wasser-Gemischen, z. B. solchen,, welche auf z Teil Kalk 2 bis 6 Teile Wasser enthalten und ,in diese so lange Chlor einleitet, bis der Kalk nahezu restlos verbraucht ist. Hierbei wird infolge geringerer Chlorathßldung und Sauerstoffabspaltung eine erheblich bessere Ausnutzung des Chlors und ferner auch eine wesentliche Ersparnis an Kalk erzielt. Des weiteren ermöglicht die Anwendung hoher Kalkkonzentrationen die Verwendung von Apparaturen; deren Größe nur noch einen Bruchteil der bisher üblichen' Kalkmilchchlorierer oder Chlorkalkauflöseapparate beträgt-Die Chlorierung nach vorstehender Vorschrift liefert ein aus festem Calciumhypochlorit und einer mit Hypochlorit gesättigten Chlorcalciumlauge bestehendes breiförmiges Produkt, welches fast vollkommen wasserlöslich ist und somit nach Lösung ih Wasser unter Einstellung auf die gewünschte Grädigkeit unmittelbar, gegebenenfalls auch nach Trennung von dem geringen Rückstand durch Absetzenlassen zum Bleichen verwendet werden kann.
  • B e,# s p,ii e 1. .
  • Man chloriert ein Gemisch von 6oo kg Wasser und Zoo kg Kalk mit Chlor so lange, bis der Kalkgehalt des Breies noch o,5 bils z Prozent Ca0 beträgt, am besten bei einer Temperatur von 45 bis 5o° C. Die Chlorierung geschieht in einem Apparat, z. B. von Kugel-oder Zylinderform, von etwa 45 cbm Inhalt, welcher während der Chlorierung in starkem Rühren gehalten und durch Wasser gekühlt wird. Die Aufnahme der erforderlichen ungefähr 22o kg Chlor ist bereits in ungefähr z Stunde vollendet. Da bei starkem Rühren die Absorption außerordentlich schnell vor sich geht, kann bei Verwendung eines von fremden Gasen praktisch freien Chlorgases die Chlorierung in einem geschlossenen Apparat, zweckmäßig unter Anwendung von Überdruck, durchgeführt werden. Der Inhalt des Apparates wird schließlich in etwa zo cbm Wasser gelöst und ergibt dabei- eine Lösung, die im Liter ungefähr 22 g Chlor enthält und der Bleichflotte direkt zulaufen kann.
  • Beim Arbeiten in vorstehend beschriebener Weise kommen die bisher als besonders unangenehm empfundenen Belästigungen . durch Chlor völlig in Wegfall. Des weiteren wird der technisch schwierige Prozeß der Isolierung und Trocknung des fest anfallenden Hypochlorits erspart unter gleichzeitiger Nutzbarmachung des wirksamen Chlors der Mutterlauge. Dass zugeführte Chlor wird mithin in der bestmöglichen Weise ausgenutzt.

Claims (1)

  1. PATr,NT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bleichlaugen, insbesondere für die Papierindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß festes und gelöstes Calciumhypochlorit enthaltende Chlorcalciumlösungen, wie solche durch Chlorieren konzentrierter Kalkhydrat-Wäs,ser-Gemisahe bis zu fast völligem Verbrauch des Kalks erhalten werden, unter Verzicht auf die Trennung in feste und flüssige Bestandteile mittels Wasser in klare Lösungen übergeführt werden.
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