DE3613818C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3613818C2 DE3613818C2 DE19863613818 DE3613818A DE3613818C2 DE 3613818 C2 DE3613818 C2 DE 3613818C2 DE 19863613818 DE19863613818 DE 19863613818 DE 3613818 A DE3613818 A DE 3613818A DE 3613818 C2 DE3613818 C2 DE 3613818C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- activated carbon
- iodine
- impregnated
- gas mixture
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/32—Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/485—Sulfur compounds containing only one sulfur compound other than sulfur oxides or hydrogen sulfide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/34—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by catalytic conversion of impurities to more readily removable materials
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Oxidieren von
Mercaptanen zu Disulfiden in einem Mercaptane und
Sauerstoff enthaltenden Gasgemisch.
Aus der Deutschen Auslegeschrift 11 44 692 ist ein solches
Verfahren bekannt, wobei man das Gasgemisch über Feststoffe
leitet, die mit alkalischer Lösung, insbesondere NaOH,
getränkt sind. Bei diesem bekannten Verfahren wird die
Alkaliimprägnierung durch chemische Umwandlung, insbesondere
in Alkalicarbonat bei Anwesenheit von Kohlendioxid,
allmählich aufgebraucht. Weitere Nachteile sind die Höhe der
erforderlichen Imprägnierung und die dadurch bedingten
Kosten. In der DE-OS 25 54 454 wird das Abtrennen von H₂S
aus einem H₂S und CO₂ enthaltenden Gasgemisch beschrieben,
wobei man eine wäßrige Salzlösung anwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entfernung der
Mercaptane durch Oxidation zu Disulfiden auf einfache und
kostengünstige Weise durchzuführen. Erfindungsgemäß
geschieht dies dadurch, daß man das Gasgemisch bei
Temperaturen von 10 bis 150°C mit jodimprägnierter, körniger
Aktivkohle mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von
500 bis 1600 m²/g in in Kontakt bringt, deren Gehalt an Jod 0,1
bis 10 Gew.% beträgt, wobei man auf der Aktivkohle eine
Beladung mit Disulfiden erzeugt. Vorzugsweise ist die
Aktivkohle mit 0,3 bis 5 Gew.% Jod imprägniert und die
Umsetzungstemperaturen liegen im Bereich von 20 bis 100°C.
Bei diesem Verfahren wirkt das Jod katalytisch und wird
nicht verbraucht. Dies sei am Beispiel der Umsetzung von
Äthylmercaptan, CH3-CH2-SH, erläutert:
Man erkennt, daß das Jod, das in der ersten
Reaktionsgleichung verbraucht wird, in der zweiten Umsetzung
wieder zurückgewonnen wird. Bei der Umsetzung wird
Sauerstoff verbraucht und es ist dafür zu sorgen, daß im zu
behandelnden Gasgemisch Sauerstoff in überstöchiometrischer
Menge vorhanden ist.
Die zu verwendende Aktivkohle weist üblicherweise Korngrößen
im Bereich von 2 bis 6 mm auf, mindestens 30% des
Porenvolumens der Aktivkohle besteht aus Poren mit einem
Porenradius von 4 bis 15 Å. Es ist zweckmäßig, das
Gasgemisch durch ein Festbett der jodimprägnierten
Aktivkohle zu leiten, doch ist auch ein Wanderbett oder
Wirbelbett nicht ausgeschlossen.
Die Jodimprägnierung kann z. B. durch Aufsublimieren von Jod
auf die Aktivkohle, durch Adsorption von Joddampf, z. B. aus
einem Trägergas, durch Erhitzen der Kohle mit Jod oder durch
Tränken oder Besprühen der Aktivkohle mit einer Lösung von
Kaliumjodid oder Jod-Jodkalium (KJ3) erzielt werden. Die
spezifische Oberfläche (nach BET) der zu verwendenden
Aktivkohle liegt im Bereich von 500 bis 1600 m2/g und
vorzugsweise 800 bis 1400 m2/g.
Die bei der Oxidation der Mercaptane entstehenden Disulfide
werden zunächst an der Aktivkohle abgeschieden, bis der
Durchbruch der Disulfide erfolgt. Es hat sich gezeigt, daß
die jodimprägnierte Aktivkohle auch dann noch zur
vollständigen Umwandlung der Mercaptane in Disulfide
katalytisch wirksam bleibt, wenn die Gleichgewichtsbeladung
der Disulfide erreicht ist, die bei etwa 24 Gew.% liegt.
Durch diese überraschende Eigenschaft der jodimprägnierten
Aktivkohle ergibt sich die Möglichkeit, aus der
jodimprägnierten Aktivkohle
abströmende Disulfide an einer nachgeschalteten Schicht
nicht imprägnierter Aktivkohle abzuscheiden und auf diese
Weise aus dem Gasstrom zu entfernen. Bei dieser Anordnung
leitet man das Gasgemisch zunächst durch eine Schicht
jodimprägnierter Aktivkohle und anschließend durch eine
Schicht nicht imprägnierter, körniger Aktivkohle.
Die nicht imprägnierte sowie auch die jodimprägnierte
Aktivkohle kann man durch Spülen mit Wasserdampf von der
Beladung befreien, wobei die Temperatur des Wasserdampfs
bevorzugt im Bereich von 100 bis 180°C liegt. Sollte nach
längerer Betriebsdauer die Imprägnierung in ihrer
Wirksamkeit nachlassen, so kann sich im Anschluß an eine
Spülung ein Nachimprägnieren empfehlen, um wieder für die
volle katalytische Leistungsfähigkeit des Absorbers zu
sorgen.
Die jodimprägnierte Aktivkohle ist auch besonders zum
Entfernen von Mercaptanen aus Erdgas geeignet. Hierbei
empfiehlt es sich, das Erdgas durch ein Festbett der
jodimprägnierten Aktivkohle zu leiten und ein weiteres
Festbett aus nicht imprägnierter Aktivkohle
nachzuschalten. Sollte sich herausstellen, daß in dem Gas
noch andere Verbindungen vorhanden sind, die die
Wirksamkeit der jodimprägnierten Aktivkohle
beeinträchtigen können, z. B. höhermolekulare
Kohlenwasserstoffe mit mehr als sieben C-Atomen, so können
diese Verbindungen an einer vorgeschalteten Schicht nicht
imprägnierter Aktivkohle abgeschieden werden.
Die jodimprägnierte Aktivkohle ist hinsichtlich ihrer
Wirksamkeit der alkaliimprägnierten überlegen, wie aus
folgenden Beispielen hervorgeht:
Propan, das 10 Vol.% CO2, 4 Vol.% N2, 1 Vol.% O2,
0,7 Vol.% H2O und 0,04 Vol.% Ethylmercaptan enthält,
wird bei 50°C in einem Adsorber durch ein Festbett aus
zylindrisch geformter Aktivkohle geleitet, die mit
2,0 Gew.% Jod (aufgebracht als 2,6 Gew.% KJ) imprägniert
ist. Die Korngröße der Aktivkohle beträgt 4 mm, die
BET-Oberfläche 1000 m2/g und die Höhe des Festbettes
100 cm. Pro Liter Aktivkohle und pro Stunde werden
154,7 Nl Gas durch das Festbett geleitet.
Während der gesamten Versuchsdauer von 823 h wird weder
nach 33 cm, 66 cm noch nach 100 cm Aktivkohleschicht ein
meßbarer Gehalt an Ethylmercaptan (Nachweisgrenze
5 mg/Nm3) festgestellt. Das austretende Gas ist frei vom
Geruch nach Ethylmercaptan. Bei Versuchsende beträgt die
Diethyldisulfid-Beladung der jodimprägnierten Aktivkohle
am Gaseintritt 24,4 Gew.% und am Gasaustritt 20,6 Gew.%.
Aktivkohle der im Beispiel 1 verwendeten Art, die jedoch
anstelle von Jod mit 20 Gew.% NaOH imprägniert ist, wird
unter den Versuchsbedingungen des Beispiels 1 eingesetzt.
Bereits bei einer Versuchsdauer von 384 h treten nach
33 cm Aktivkohleschicht 10 mg/Nm3 Ethylmercaptan auf und
nach 1178 h Versuchsdauer beträgt dort die
Ethylmercaptankonzentration 75,5% des Gehalts im
eintretenden Gas. Nach 985 h Versuchsdauer findet man nach
66 cm Aktivkohleschicht ebenfalls einen
Ethylmercaptandurchbruch von zunächst 10 mg/Nm3; er
erreicht bei 1178 h Versuchsdauer 13,6% der
Ethylmercaptankonzentration des in die Aktivkohleschicht
eintretenden Gases. Bei Versuchsende nach 1178 h Laufzeit
beträgt die Diethyldisulfid-Beladung der
NaOH-imprägnierten Aktivkohle am Gaseintritt 15,24 Gew.%
und am Gasaustritt 23,63 Gew.%. Bis zu diesem Zeitpunkt
sind 9,5% der NaOH-Imprägnierung durch Umwandlung in
Natriumcarbonat verbraucht worden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Oxidieren von Mercaptanen zu Disulfiden in
einem Mercaptane und Sauerstoff enthaltenden Gasgemisch,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch bei
Temperaturen von 10 bis 150°C mit jodimprägnierter,
körniger Aktivkohle mit einer spezifischen Oberfläche
nach BET von 500 bis 1600 m²/g in Kontakt bringt, deren
Gehalt an Jod 0,1 bis 10 Gew.% beträgt, und dabei auf der
Aktivkohle eine Beladung mit Disulfiden erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
daß man das Gasgemisch zunächst durch eine Schicht
jodimprägnierter Aktivkohle und anschließend durch eine
Schicht nicht imprägnierter, körniger Aktivkohle leitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Beladung von der imprägnierten und/oder von
der nicht imprägnierten Aktivkohle durch Spülen mit
Wasserdampf entfernt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613818 DE3613818A1 (de) | 1986-04-24 | 1986-04-24 | Verfahren zum entfernen von mercaptanen aus gasgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613818 DE3613818A1 (de) | 1986-04-24 | 1986-04-24 | Verfahren zum entfernen von mercaptanen aus gasgemischen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3613818A1 DE3613818A1 (de) | 1987-11-05 |
DE3613818C2 true DE3613818C2 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=6299396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863613818 Granted DE3613818A1 (de) | 1986-04-24 | 1986-04-24 | Verfahren zum entfernen von mercaptanen aus gasgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3613818A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106517707A (zh) * | 2016-12-15 | 2017-03-22 | 佛山慧创正元新材料科技有限公司 | 一种新型污泥除臭液 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1224865B (de) * | 1964-02-05 | 1966-09-15 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Abscheidung von Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen |
DE1952346C3 (de) * | 1969-10-17 | 1974-11-14 | Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt | Vorrichtung zur Abscheidung von Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff aus Sauerstoff enthaltenden Gasen |
DE2511976C2 (de) * | 1975-03-19 | 1983-10-13 | Laboratorium für Adsorptionstechnik GmbH, 6000 Frankfurt | Verfahren zum Regenerieren einer mit organischen Schwefelverbindungen beladenen Aktivkohle |
DE2554454A1 (de) * | 1975-12-04 | 1977-06-08 | Texaco Development Corp | Verfahren zur abtrennung von schwefelwasserstoff aus einem gasstrom |
-
1986
- 1986-04-24 DE DE19863613818 patent/DE3613818A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3613818A1 (de) | 1987-11-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1544130C2 (de) | Verfahren zum Reinigen von durch Quecksilber verunreinigten Gasen | |
DE60303373T2 (de) | Verfahren zur entschwefelung von erdgas. | |
DE2352790C2 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen | |
DE2519236A1 (de) | Verfahren zum reinigen von gasfoermigen mischungen | |
DE4116890A1 (de) | Verfahren zum abtrennen von quecksilber aus einem abfallstrom und verfahren zur herstellung eines adsorptionsmittels hierfuer | |
DE3243206A1 (de) | Verfahren zur reinigung von co und/oder co(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) enthaltenden gasen | |
DE2332774A1 (de) | Verfahren zur katalytischen behandlung von schwefelverbindungen enthaltenden abgasen | |
US5169516A (en) | Removal of arsenic compounds from light hydrocarbon streams | |
EP0257031B1 (de) | Verwendung von katalysatoren zur stickoxidentfernung aus abgasen | |
DE3613818C2 (de) | ||
DE1594687A1 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxyd aus einem sauerstoffhaltigen Gasgemisch | |
DE3049639C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung eines rhodium- und aluminiumoxidhaltigen Tr{gerkatalysators | |
EP0729778B1 (de) | Verfahren zum Entschwefeln eines H2S enthaltenden Gases | |
DE2810249C2 (de) | Verfahren zur Regeneration eines Absorptionsmittels | |
DE2348295A1 (de) | Verfahren zur entfernung von stickstoffoxiden aus gasen | |
DE2652099C2 (de) | Verfahren zum Abscheiden von Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen | |
DE2646627A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schwefel | |
DE2405813A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von chlorwasserstoff und schwefeldioxid aus solche verbindungen enthaltenden gasen, insbesondere luft | |
DE2951787A1 (de) | Verfahren zur entfernung schwefelhaltiger gase | |
DE1470568A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Kohlenwasserstoffdestillatoelen | |
DE2604683A1 (de) | Verfahren zur reinigung von schwefelwasserstoff und/oder cyanwasserstoff enthaltenden gasen | |
DE2341319A1 (de) | Verfahren zur regeneration von abgassorbentien | |
DE478140C (de) | Verfahren zum Reinigen von Gasen von Schwefelwasserstoff | |
DE2815069A1 (de) | Katalytisches verfahren zum cracken von kohlenwasserstoffen mit vermindertem schadstoffgehalt im abgas und hierzu geeignete zusammensetzung | |
DE1966711C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Schwefeloxiden aus Gasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8330 | Complete disclaimer |