DE3613203A1 - Gliedelement zur herstellung von verbindungen bei schmuckbaendern - Google Patents

Gliedelement zur herstellung von verbindungen bei schmuckbaendern

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DE3613203A1 DE19863613203 DE3613203A DE3613203A1 DE 3613203 A1 DE3613203 A1 DE 3613203A1 DE 19863613203 DE19863613203 DE 19863613203 DE 3613203 A DE3613203 A DE 3613203A DE 3613203 A1 DE3613203 A1 DE 3613203A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Gliedelement zur Her­ stellung von Verbindungen bei Schmuckbändern nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Schmuckbänder sind aus zugeschnittenen Teilen oder Formstücken aus wertvollen oder schön aussehenden Materialien, wie kostbaren Steinen, Glas, Muscheln oder Hartholz zusammengesetzt, die miteinander zu einer Kette verbunden sind. Diese Materialien sind im allgemeinen bei der Formung, beim Zuschneiden und bei der Endbearbeitung sehr schwierig zu handhaben. Manche Materialien sind zu zerbrechlich, als daß sie in eine speziell gewünschte Form gebracht oder fest in einer Verbindungsstellung in einem Band gehalten werden können. Deshalb sind diese Materialien bei solchen Bändern zu Stücken einfacher Form oder ver­ ringerter Größe zerschnitten und miteinander in einer Anordnung mit Hilfe eines flexiblen Verbindungs­ systems verbunden.
Nach dem JP-GM 1 45 667/1974 sind die Formstücke aus Schmuckmaterial in geeigneter Weise angebohrt und auf einem Faden zu einem Band aufgezogen. Bei einem alternativen Verbindungssystem sind die Formstücke zu einer Kette mit Hilfe von Verbindungsplatten zusam­ mengeschlossen, die einzeln an den Seiten der Form­ stücke festgelegt sind.
Diese bekannten Verbindungsarten sind jedoch problema­ tisch. Bei der Verbindung durch Aufreihen auf einer Schnur ist bei Verwendung von transparenten Form­ stücken das Gliederband schlecht aussehend, da der oder die Fäden durch die Stücke hindurch sichtbar sind. Bei dem Verbindungssystem, bei welchem die Form­ stücke zu einer Kette mit Hilfe von Verbindungsplatten zusammengeschlossen sind, die einzeln an ihren Seiten festgelegt sind, gibt das Gesamtdesign einen nicht attraktiven Eindruck, weil es eher wie eine Kette als wie ein Schmuckband ausschaut.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, ein Gliedelement für die Verwendung in Schmuckbändern zu schaffen, bei welchem die Form­ stücke aus Schmuckmaterial in einer festgelegten Position gehalten werden können, ohne daß für das Einpassen der Teile, um sie festzulegen, eine speziel­ le Zuschneidarbeit erforderlich ist. Dabei sollen die Formstücke aus Schmuckmaterial derart angeordnet wer­ den können, daß sie die Schmuckeigenschaften des Materials hervorheben. Außerdem soll das Gliedelement die Bildung eines Gliedersystems in verschiedenen Auslegungen oder Kombinationen von gleichen oder in der Form verschiedenen Gliedelementen ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Gliedelement zur Herstellung von Kettengliedanordnungen, bei denen die Formstücke aus Schmuckmaterial zu einer Kette ver­ bunden sind, wobei die Formstücke an den gegenüber­ liegenden Enden gehalten sind. Das erfindungsgemäße Kettenglied hat einen Hauptkörper, einen Halteabschnitt in dem Hauptkörper zum Befestigen des Endes eines Formstücks aus Schmuckmaterial in einer festgelegten Position, ein Paar von inneren und äußeren Laschen, die an den gegenüberliegenden Enden des Hauptkörpers ausgebildet sind und von denen jede mit einem Loch versehen ist, wobei die innere und äußere Lasche ver­ setzt so angeordnet sind, daß in einer aus einer Anzahl von Seite an Seite angeordneten Gliedelementen zusammengefügten Kette jedes Gliedelement mit seiner äußeren Lasche über der inneren Lasche des benachbar­ ten Gliedelements liegt, und einen Verbindungsstift zum Einführen in die fluchtend ausgerichteten Löcher der einander überlappenden inneren und äußeren Lasche der benachbarten Gliedelemente.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch ein Schmuckband mit einer ersten Ausführungsform von Gliedelementen,
Fig. 2 perspektivisch ein Gliedelement,
Fig. 3a ein Teilstück eines Schmuckbands mit Glied­ elementen von Fig. 2 in der Draufsicht,
Fig. 3b das Schmuckband von Fig. 3a in der Seitenan­ sicht,
Fig. 4a bis 4e verschiedene Modifizierungen des Gliedelements,
Fig. 5 auseinandergezogen, perspektivisch ein Glied­ element zum Halten eines Formstücks aus Schmuckmaterial mit einer speziellen Form,
Fig. 6 im Querschnitt eine weitere Ausführungsform eines Gliedelements mit einer speziellen Ein­ richtung zum Halten des Formstücks aus Schmuckmaterial in festgelegter Position und
Fig. 7a bis 7d verschiedene Anordnungen und Kom­ binationen von Gliedelementen gleicher oder unterschiedlicher Form.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein durchsichtiges Schmuck­ uhrarmband gezeigt, das aus einer Vielzahl von Gliedelementen 1 zusammengesetzt ist, von denen jedes ein Formstück 9 aus einem transparenten Schmuck­ material wie Glas in festgelegter Position hält. Bei der gezeigten Gliederanordnung sind die Glied­ elemente 1 nebeneinander in zwei parallelen Reihen so gelegt, daß die Formstücke 9 an ihren beiden Enden jeweils durch die Gliedelemente 1 in den gegenüberliegenden Reihen gehalten sind. Jedes Gliedelement 1 hat einen Hauptkörper 2, der größer als der Querschnitt des Formstücks 9 bemessen ist, das von dem Element 1 klemmend gehalten werden soll. An den gegenüberliegenden Enden hat jedes Gliedele­ ment 1 eine innere Lasche 4 bzw. eine äußere Lasche 5. In dem Hauptkörper 2 ist ein Halteabschnitt 3 ausgebildet, um das Gliedelement 1 am Ende des je­ weiligen Formstücks 9 festzulegen. Der Halteabschnitt 3 kann eine in die Wand gebohrte Öffnung, wie dies in Fig. 1 gezeigt, oder eine Ausnehmung in der Innenfläche des Hauptkörpers 2 sein, was in Fig. 2 dargestellt ist. Die innere Lasche 4 und die äußere Lasche 5 sind versetzt so positioniert, daß in der Gliederanordnung jedes Gliedelement 1 mit seiner äußeren Lasche 5 über der inneren Lasche 4 des be­ nachbarten Elements 1 liegt, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. In der Mitte der inneren Lasche 4 und der äußeren Lasche 5 ist jeweils ein Loch 7 gebohrt, in welchem ein Verbindungsstift 6 aufgenommen ist, der die benachbarten Gliedelemente 1 verbindet, wenn sie nebeneinander so gelegt sind, daß sich die innere Lasche 4 und die äußere Lasche 5 von zwei benachbarten Elementen aufeinander überlappen. In der Glieder­ anordnung sind die Verbindungsstifte 6 an den Glied­ elementen flexibel und mit genügend Raum zwischen benachbarten Formstücken angeordnet, so daß sich das Gliederband den gewünschten Krümmungen anpassen kann, wenn es am Handgelenk getragen wird. Die Gliedelemente 1 können auch miteinander durch runde Stücke 8 aus Schmuckmaterial verbunden werden, wenn dieses für das Einführen in die Löcher 7 als Ersatz für die Ver­ bindungsstifte 6 geeignet geformt ist.
Die Formstücke 9 können in den Halteabschnitten 3 der Gliedelemente 1 jeweils einzeln mit Klebstoff oder auf andere Weise gehalten werden. In der Gesamtan­ ordnung liegen die Gliedelemente 1 nebeneinander in zwei parallelen Reihen, wobei die Verbindungsstifte 6 in die fluchtend ausgerichteten Löcher 7 der inneren und äußeren Laschen 4, 5 zwischen benachbarten Glied­ elementen 1 eingeführt sind. Eine solche Gliederan­ ordnung ermöglicht die freie Wahl, welche Seite die Außenseite des Bands sein soll, so daß es beidseitig tragbar ist und ein durchsichtiges Schmuckuhrarmband bildet.
Die Gliedelemente 1 verbinden somit eine Kette von Formstücken 9 aus transparentem Glasmaterial zu einem durchsichtigen Uhrarmband. Da das Gliedelement im Aufbau sehr einfach ist und ohne Schwierigkeiten an dem Formstück 9 festgelegt werden kann, kann eine Vielzahl von wertvollen oder schönen Materialien, die schwierig zu formen und zu bearbeiten sind, verwendet werden, die in geeeigneter Form als Formstücke 9 aus Schmuckmaterial durch die Gliedelemente 1 zu einem Band verbindbar sind. Zu solchen Materialien gehören Harthölzer, wie Rosenholz, Ebenholz und Buchsbaum, verschiedene Muschelarten, Elfenbein, Koralle, Email, Keramik, gelackte Materialien, Edelsteine und vakuumbedampfte oder beschichtete Metalle.
Bei den in den Fig. 4a bis 4e gezeigten unterschied­ lichen Formen von Gliedelementen 1 ist der Hauptkörper 2 jeweils in eine Vielzahl von Segmenten unterteilt, von denen jedes einen gesonderten Halteabschnitt 3′ hat, in dem ein entsprechend geformtes Formstück 9 aus Schmuckmaterial festlegbar ist. Das sich ergebende Band hat in jedem Gliedelement 1 mehrere Formstücke 9, was einen schönen optischen Effekt ergibt, wenn Licht von ihren Schnittflächen reflektiert wird.
Das in Fig. 5 gezeigte Gliedelement 1 ist für das Umspannen von Formstücken 9 aus Schmuckmaterial ge­ eignet geformt, wobei eine Befestigungseinrichtung vorgesehen ist, um das Formstück 9 in dem Hauptkörper 2 des Gliedelements 1 in der gewünschten Position zu halten. Die Befestigungseinrichtung besteht aus einer Schraube oder einem Zapfen 14, der in eine Aussparung 10 in einer Oberfläche des runden Formstücks 9 durch eine fluchtend ausgerichtete Schraubenbohrung in dem Gliedelement 1 eingefüht ist.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten Gliedelement 1 hat der Hauptkörper geteilte Arme 21, die auf der Rückseite der Gliedanordnung aus gleichen Gliedelementen positioniert werden können und von denen jeder ein freies Ende 22 hat. Wenn das Formstück 9 im Gliedele­ ment 1 positioniert ist, sind die beiden Enden 22 der Arme 21 in eine Aussparung 10 in der Oberfläche des Formstücks 9 eingebogen, so daß das Formstück 9 fest in dem Gliedelement gehalten ist.
Fig. 7 zeigt verschiedene Anordnungen und Kombi­ nationen von Gliedelementen gleicher oder verschie­ dener Form.
Fig. 7a zeigt eine Anordnung von Gliedelementen 1 mit im wesentlichen gleicher Form, die nebeneinander in zwei Reihen angeordnet sind, wobei die Form­ stücke 9 zwischen den Reihen so positioniert sind, daß jedes Gliedelement 1 mit seinem gebogenen vorde­ ren Ende über dem geraden hinteren Ende des benach­ barten Elements 1 liegt.
Die Anordnung von Fig. 7b weist ein erstes Paar 1 und ein zweites Paar 1′ von parallel angeordneten Glied­ elementen auf. Die ersten Paare 1 sind abwechselnd mit den zweiten Paaren 1′ über der Länge des Gliedsystems vorgesehen. Bei jedem ersten Paar sind die Gliedele­ mente 1 weiter voneinander als bei dem zweiten Paar entfernt, wobei die Formstücke 9 und 9′ aus Schmuck­ material entsprechend in der Länge variieren und in den jeweiligen Gliedelementpaaren 1 bzw. 1′ gehalten sind. Bei dieser Anordnung liegt jedes Gliedelement 1 mit seinem geraden vorderen Ende über dem geraden hinteren Ende des angrenzenden Elements 1′, während jedes Element 1′ mit seinem gebogenen vorderen Ende über dem gebogenen hinteren Ende des benachbarten Elements 1 liegt.
Die Anordnung von 7c entspricht im Grundaufbau der von Fig. 7b mit der Ausnahme, daß jedes Gliedelement 1′ mit seinem vorderen abgebogenen Ende so positioniert ist, daß es unter dem hinteren abgebogenen Ende des benachbarten Elements 1 liegt.
Die in Fig. 7c gezeigte Anordnung eignet sich für Schuckuhrarmbänder für Frauen, da es Gliedelemente mit reduzierter Breite zusammenfügt, vor allem, wenn das Band an dem Uhrwerkskörper mit breiten Bügeln befestigt werden muß. Die Gliedanordnung umfaßt ein erstes Paar 1 a, welches an dem Uhrengehäuse über einen Bügel festgelegt ist, ein zweites Paar 1 b und ein Kette von dritten Paaren 1 c von Gliedelementen, die in einer Reihe angeordnet sind. Bei dem zweiten Paar von Gliedelementen 1 b sind die Glieder voneinander weniger als die Glieder des ersten Paares 1 a entfernt, obwohl sie weiter voneinander entfernt sind als bei dem dritten Paar 1 c. Somit nimmt die Gliedanordnung allmählich in der Breite ab, beginnend von den Gliedelementen 1 a, die direkt mit dem Armbanduhrgehäuse verbunden sind.

Claims (6)

1. Gliedelement zur Herstellung von Verbindungen bei Schmuckbändern, bei denen Formstücke aus Schmuck­ material in einer Gliederanordnung verbunden werden, wobei die Formstücke an ihren gegenüberliegenden Enden durch Verbindungseinrichtungen gehalten sind, gekennzeichnet durch einen Hauptkör­ per (2), einen in dem Hauptkörper (2) ausgebildeten Halteabschnitt (3) zum Befestigen des Endes eines Formstücks (9) aus Schmuckmaterial, durch ein Paar von inneren und äußeren Laschen (4, 5), die an gegenüberliegenden Enden des Hauptkörpers (2) aus­ gebildet sind, durch ein in jeder Lasche (4, 5) gebohrtes Loch (7), wobei die inneren und äußeren Laschen (4, 5) versetzt so positioniert sind, daß in der Gliederanordnung eine Anzahl der Gliedele­ mente (1) nebeneinander so angeordnet ist, daß jedes Gliedelement (1) mit seiner äußeren Lasche (5) über der inneren Lasche (4) des benachbarten Gliedelements (1) liegt, und durch einen Verbin­ dungszapfen (8) zum Einführen in die ausgerich­ teten Löcher (7) der überlappenden inneren und äußeren Laschen (4, 5) der in der Gliedanordnung benachbarten Gliedelemente (1).
2. Gliedelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Halteabschnitt (3) eine in dem Hauptkörper (2) ausgebildete Ausnehmung ist.
3. Gliedelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Halteabschnitt (3) eine in den Hauptkörper (2) gebohrte Öffnung ist.
4. Gliedelement nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch eine Vielzahl von unter­ teilten Halteabschnitten (3′) in dem Hauptkörper (2), von denen jeder das Ende eines Formstücks (9) aus Schmuckmaterial in Lage halten kann.
5. Gliedelement nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch einen Vorsprung (22) in dem Halteabschnitt (3), der, wenn das Formstück (9) in den Halteabschnitt (3) eingepaßt ist, in eine Aussparung (10) eingeführt ist, die in ge­ eigneter Weise in der Oberfläche des Formstücks (9) ausgebildet ist.
6. Gliedelement nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch ein Loch (12) in dem Hauptkörper (2) und durch einen Zapfen (14), der, wenn er in das Loch (12) eingeführt ist, in die Ausnehmung (10) des Formstücks (9) eingreift und dieses festlegt.
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