DE3611753C2 - Vorrichtung zum gleichmäßigen Heben und Senken sowie gleichmäßigen horizontalen Verschieben von Bauwerken - Google Patents
Vorrichtung zum gleichmäßigen Heben und Senken sowie gleichmäßigen horizontalen Verschieben von BauwerkenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
gleichmäßigen Heben und Senken sowie zum gleich
mäßigen horizontalen Verschieben von Bauwerken.
Insbesondere können Brücken mittels der Hub- und
Schiebebewegungen durch Anwendung hydraulischer
Kolbentriebwerke gehoben und seitwärts verschoben
werden.
Hydraulische Hub- bzw. Bewegungsvorrichtungen für
Bauwerke sind bekannt, beispielsweise aus der DE
30 23 892 A1 und DE-OS 21 63 880.
Die Verfahrensweise zum Beheben von Schieflagen von
Gebäuden, vor allem in Bergsenkungsgebieten nach der
erstgenannten Schrift, besteht darin, daß zunächst
die IST-Werte der Schieflage und die Ausgangs
positionen der einzelnen Zylinder-Kolben-Einheiten
festgestellt werden, um die SOLL-Werte für die Hub
höhen der einzelnen Zylinder-Kolben-Einheiten zu
bestimmen und sie den SOLL-IST-Wertvergleichern der
jeweiligen Regel-Strecken vorzugeben.
Diese Sollwertvorgaben erfolgen über einen Zentral
regler, der durch eine Melde-Hin- und Rückleitung
mit den einzelnen die Hubkolben hinsichtlich des
Hubweges steuernden Regelstrecken in Verbindung
steht und der außerdem dazu dient, die zurückgeleg
ten Hubwege der einzelnen Zylinder-Kolben-Einheiten
rückzumelden und das Erreichen der vorgegebenen Hub
werte zu bestätigen. Geschieht das nicht, wird der
Hebevorgang wegen einer anzunehmenden Störung abge
brochen.
Diese Überwachung und ggf. eintretende Abschaltung
kann unter Umständen nicht ausreichend sein, da
Druckstörungen in der Versorgung der Hubkolben auf
treten können und eventuell falsche zurückgelegte
Hubwege an den Zentralregler übermittelt werden. Der
Meßweggeber ist nämlich in das Kolbentriebwerk weit
gehend integriert und vermag ein Nachgeben des für
die Abstützung der Zylinderkolbeneinheit maßgeblichen
Untergrundes nicht zu berücksichtigen. Dabei kann es
auch unter den einzelnen Zylinder-Kolben-Einheiten zu
nicht hinreichend aufeinander abgestimmten Hubbewe
gungen kommen.
Bei der Hubvorrichtung nach der DE-OS 21 63 880 ist
jeder Hubzylindergruppe eine eigene Druckmittelquelle
zugeordnet. Diese Vorrichtung verfügt ebenfalls über
eine unzureichende Steuerung und Überwachung des Hub
vorganges.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zum
gleichmäßigen Heben und Senken und zum gleichmäßigen
horizontalen Verschieben von Bauwerken zu schaffen,
mit der in einfacher Weise eine größere Betriebssicher
heit und Genauigkeit des Hub- und Verschiebevorganges
ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Im Unterschied zum Stand der Technik sind die Meßweg
geber bzw. Wegstreckenaufnehmer in ihrer Anordnung
unabhängig von den Kolbentriebwerken vorgesehen und
können an den für die Überwachung des Hub- und Verschiebe
vorganges maßgeblichen Festpunkten eingesetzt werden.
Hierdurch wird die tatsächliche zurückgelegte Hubhöhe
am Bauwerk gemessen und es werden Fehler ausgeschaltet,
die sich eventuell aus nachgiebigen Auflagerstellen für
die Zylinder-Kolben-Einheiten ergeben.
Mit den so von den Wegstreckenaufnehmern ermittelten
und kontinuierlich dem Zentralrechner zugeführten Werten
über die zurückgelegten Wegstrecken wird eine zuver
lässige Überwachung und Steuerung des Hubvorganges der
Bauwerke ermöglicht. Im Zentralrechner werden die Hub
werte der einzelnen Kolbentriebwerke ständig mit den
Soll-Werten verglichen und zur Erzielung eines Gleich
laufes der Kolbentriebwerke werden die Steuerventile
aller Kolbentriebwerke im Master-Slave-Verhalten durch
den Zentralrechner gesteuert.
Darüber hinaus ist eine Öldrucküberwachung vorgesehen,
um Beschädigungen oder Zerstörungen des Bauwerkes beim
Hub- und Verschiebevorgang zu vermeiden. Dazu weist jede
Regelstrecke, die einem Kolbentriebwerk oder einer Gruppe
von Kolbentriebwerken zugeordnet ist, einen Öldruckauf
nehmer auf, der in einer solchen Weise mit dem Soll-Ist-
Wertvergleicher und dem Zentralrechner zusammenwirkt, daß
bei Überschreiten eines zulässigen Öldruckbereiches die
Anlage abgeschaltet wird. Hierdurch wird eine hohe Sicher
heit in Bezug auf Öldruckstörungen erzielt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß
der Hubvorgang des Bauwerks ruckfrei ohne slip-stick-
Effekt gleichmäßig erfolgt, und daß beim unvorgesehenen,
den Toleranzbereich überschreitenden Abweichungen hiervon
die Anlage vor Beschädigungen durch Stillsetzen geschützt
wird. Zudem ist die erfindungsgemäße Hub- und Verschiebe
vorrichtung in ihrer Druckmittelversorgung einfach und
wenig aufwendig ausgeführt, da mehrere Kolbentriebwerke
oder Gruppen von Kolbentriebwerken an eine gemeinsame
Druckmittelversorgung angeschlossen sind.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß jeder Wegstreckengeber aus einem fotoelektrischen Im
pulsgeber besteht, der an einer feder- oder magnetfeld
belasteten Seiltrommel angeordnet ist, deren Winkeldrehung
dem Seilauszug entspricht und ein Maß für die Wegstrecke
darstellt. Diese Ausbildung ist sehr wenig aufwendig,
betriebssicher und zuverlässig. Es können selbstverständ
lich auch andere Meßverfahren, z. B. unter Laseranwendung
benutzt werden.
Um sowohl Hub- und Senkbewegungen wie auch die erforder
lichen Horizontal-Verschiebungen mit einer zentralge
steuerten Anlage unter den oben angeführten Überwachungs-
und Sicherheitsbedingungen durchführen zu können, müssen
einfach- und doppeltwirkende Kolbentriebwerke in Verbindung
mit Senkbremsventilen in einer Steuer- und Regelkombina
tion zusammengefaßt werden, und es kann vorteilhaft sein,
wenn von zwei oder mehr eine Triebwerksgruppe bildenden
Kolbentriebwerken ein einfachwirkendes Kolben-Hubtriebwerk
oder ein doppeltwirkendes Kolben-Schiebetriebwerk von
jeweils einer Ventilgruppe beaufschlagbar sind, von der
ein Steuerventil wechselweise jeweils mit dem kolbensei
tigen Zylinderraum des Hub- oder des Schiebetriebwerkes
verbindbar und ein zweites Steuerventil mit dem kolben
stangenseitigen Zylinderraum des Schiebetriebwerks verbun
den und ein Senkbremsventil in die Drucköl-Zu- und Rück
leitung des Hubtriebwerkes eingeschaltet ist.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß von den an den Zentral
rechner angeschlossenen Triebwerksgruppen und/oder einzelne
Triebwerke mit ihren Regelstrecken und mit ihren Kolben
triebwerken, Wegstrecken- und Öldruckaufnehmern wenigstens
eine der Triebwerksgruppen mit ihren Meßpunkten oder
wenigstens eines der Triebwerke als Master-Triebwerk und
alle übrigen Triebwerke oder angeschlossenen Triebwerks
gruppen als Slave-Triebwerke schaltbar sind.
Weitere vorteilhafte Ausbildungsmerkmale ergeben sich aus
den nachgeordneten Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der
Zeichnungen im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den schematisch dargestellten Verschiebevorgang
einer Brücke,
Fig. 2 eine zur Verschiebung vorbereitete Einfeld-
Brücke in Ansicht in Schieberichtung;
Fig. 3 eine Ansicht quer zur Schieberichtung nach Fig. 2;
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Verschiebesteuerung des
Beispiels nach den Fig. 2 und 3;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Regelstrecke 21
in ihrem Prinzip-Aufbau;
Fig. 6 ein Hydraulik-Schaltbild zum Beispiel einer
Heb- und Senk- und Verschiebe-Anordnung für
eine Brücke;
Fig. 7 ein Steuerschema einer Hub- und Verschiebean
ordnung einer Mehrfeldbrücke.
Die Darstellung Fig. 1 zeigt einen typischen Brücken-Ver
schiebevorgang, wie er häufiger vorkommt. Die Brücke 1
(rechts im Bild) ist auf einer Hilfskonstruktion 5 fertig
gestellt und wird in die strichpunktiert dargestellte Ge
brauchslage 6 verschoben. Auf diese Weise ist es beispiels
weise auch möglich, eine etwa noch dem Straßen- oder Schie
nenverkehr dienende alte Brücke in der Position 6 auf der
verlängerten Verschiebebahn 3, die auf dem Fundament 4 an
geordnet ist, aus ihrer bisherigen Position heraus- und die
neu hergestellte Brücke 1 in diese Position hineinzuverschie
ben.
Zum Verschieben sind beide Brücken auf Schiebeschlitten 2
aufgesetzt, die auf der Verschiebebahn 3 gleiten. Die Ver
schiebekraft wird von doppeltwirkenden Kolben-Schiebetrieb
werken 12 aufgebracht. Die Verschiebung erfolgt taktweise,
und nach jedem Takt wird das Schiebetriebwerk 12 selbsttätig
nachgesetzt, wobei es sich selbst um den Verschiebetaktweg
nachzieht.
Der Bewegungsverlauf der Verschiebung wird kontinuierlich
vom Wegstreckenmeßgerät 13 überwacht und vom nicht darge
stellten Wegstreckengeber an den Rechner übertragen. Das
Wegstreckenmeßgerät 13 besteht im wesentlichen aus dem am
Brückenkörper 1 befestigten Seil 16, welches unter der
Spannung einer federbelasteten Seiltrommel 15 steht, de
ren Winkeldrehung dem Seilauszug 16 entspricht. An der
Seiltrommel 15 ist der nicht dargestellte Impulsgeber an
geordnet. Beispielsweise ergibt 0,1 mm Seilauszug einen
Impuls.
In Verbindung mit dem Querverschieben einer Brücke, wie
dies in Fig. 1 dargestellt ist, muß auch ein Heben und Sen
ken der Brücke durchgeführt werden können, um diese bei
spielsweise von einer hochgelegenen Auflage auf einer Hilfs
konstruktion auf eine Verschiebebahn oder in besonderen
Fällen auch direkt auf die endgültige Auflagerstelle abzu
senken. Auch kommt ein Anheben in Betracht, um unter den
Brückenauflagern eine Verschiebebahn einzubauen.
Ein Beispiel für das Absenken von einer hochgelegenen Stütz
konstruktion auf eine (nicht dargestellte) Verschiebebahn
ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Mit 1 ist die Brücken
platte und mit 7 sind die Hilfskonstruktionen bezeichnet,
auf denen die Kolben-Hubtriebwerke 11 aufgebaut sind, auf
welche die Brücke abgestützt ist. Das Absenken erfolgt wegen
der begrenzten Hubhöhe der Kolben-Hubtriebwerke 11
absatzweise, und zwar auf die Absetzstapel 8. Danach wird
die Hilfskonstruktion 7 um die zulässige Hubhöhe der
Hubtriebwerke 11 abgebaut, und es erfolgt der nächste
Absenktakt auf die niedrigere Hilfskonstruktion 7.
Auch für die Hubbewegung der Brücke sind für jede Auf
lagerstelle an den Meßpunkten 41 (Fig. 4) Weg
streckenmeßgeräte 13 angeordnet, die ebenfalls aus dem am
Brückenkörper 1 befestigten Seil 16 besteht, welches un
ter der Spannung einer federbelasteten Seiltrommel 15
steht, an welcher der nicht dargestellte Impulsgeber an
geordnet ist. Ferner ist jedes Kolbentriebwerk 11, 12 mit
nicht dargestellten Öldruck-Meßgeräten und Öldruckgebern
ausgerüstet.
In Fig. 4 ist die Brücke 1 nach den Fig. 2 und 3 auf den
vier gleichdimensionierten Kolben-Hubtriebwerken 11 auf
gelagert, denen jeweils die an den Meßpunkten 41 (Fig. 4) vorgesehenen
Wegstreckengeber 13 zugeordnet sind. Die Kolbentrieb
werke 11 werden von den Hydraulik-Aggregaten 50, 51 mit
gleichen Druckölmengen beaufschlagt. Der Soll-Ist-Wertver
gleicher 27 erhält über Leitungen von den Meßpunkten 41 die
Wegstreckensignale der Kolben-Hubtriebwerke 11 sowie deren
Öldruckwerte und steuert die nicht besonders dargestellten,
in die Hydraulik-Aggregate 50, 51 integrierten Steuerven
tile für die Kolben-Hubtriebwerke 11. Auf dem Datensichtge
rät 42 werden die Wegstrecken digital angezeigt, und mittels
des Keybords 43 kann die Bewegungsart und -folge (Heben/Ab
senken/Schieben) vorgewählt, und es können bei Gleichlauf-
Abweichungen manuell Korrektur-Eingaben erfolgen. Es ist mit
dieser Anordnung auch eine Programmsteuerung der Bewegungs
abläufe durchführbar, welche eine Abschaltautomatik enthält,
die die Steuerung bei größeren Gleichlaufabweichungen als
± 5 mm und/oder bei Abweichungen vom zulässigen Drucköl-
Sollwertbereich von z. B. <100< 450 bar stillsetzt. Dies
könnte z. B. bei Schlauchbruch oder Ventilstörung eintre
ten.
Das Blockschaltbild Fig. 5 zeigt eine Regelstrecke 21 in
ihrem Prinzip-Aufbau. Die Brücke 1 liegt auf den Kolben-
Hubtriebwerken 11, die mit nicht dargestellten Öldruckge
bern und den angedeuteten, mit 13, 14 bezeichneten Wegmeß
vorrichtungen und Wegstreckengebern ausgerüstet sind. Mit
18 sind die Öldruckaufnehmer und mit 19 die Wegstreckenauf
nehmer bezeichnet. Diese stehen über den Summierverstärker
26 mit dem Soll-Ist-Wertvergleicher 27 in Verbindung, an den
ein Datensichtgerät 28 und ein Drucker 29 angeschlossen sind.
Das dargestellte Steuerventil ist mit 22 und das Hydraulik-
Aggregat mit 50 bezeichnet. Der elektronische Schalter 31
steuert das Magnetventil 22 nach den Rechnersignalen des
Soll-Ist-Wertvergleichers 27.
Für das Senken - Heben - Verschieben einer Mehrfeldbrücke
ist in Fig. 6 als Beispiel die Hydraulikschaltung darge
stellt. Die Kolben-Hubtriebwerke sind mit 11 und die Kol
ben-Schiebetriebwerke mit 12 bezeichnet. Es sind insgesamt
vier Gruppen von Kolbentriebwerken 11, 12 dargestellt, von
denen die Gruppen 1 und 3 (GR 1 und GR 3) aus je einem ein
fachwirkenden und einem doppeltwirkenden Hubtriebwerk 12 be
stehen, während die Gruppen 2 und 4 (GR 2 und GR 4) aus nur
je einem einfachwirkenden Hubtriebwerk 11 bestehen. Für jede
der Gruppen 1 bis 4 (GR 1 bis GR 4) sind zwei 4/2-Wege-Mag
netventile 22, 23 vorgesehen. Diese dienen zur Beaufschla
gung der Kolbentriebwerke, und zwar ist mittels des Mag
netventils 22 über die Abzweigkupplung 61 abwechselnd je
weils der kolbenseitige Zylinderraum jedes der beiden
Triebwerke 11 und 12 beaufschlagbar; diese Ausbildungswei
se ist ausreichend, weil ein gleichzeitiges Heben und
Schieben nicht vorkommt. Das Magnetventil 23 dient zur Be
aufschlagung des kolbenstangenseitigen Zylinderraums nur
des Schiebetriebwerks 12.
Jedes Hubtriebwerk 11 ist kolbenseitig ferner an ein Senk
bremsventil 24 angeschlossen, welches als Proportionalven
til ausgebildet und in die Zu- und Rückleitung 25 dieses
Triebwerks eingeschaltet ist. Die Druckölversorgung des Sy
stems erfolgt durch die Pumpe 51 des Hydraulik-Aggregats 50,
in deren Versorgungsleitung ein Mengenteilventil 52 einge
schaltet ist, welches zur gleichmäßigen Mengenversorgung der
beiden Zweige der Gruppen 1 und 2 sowie 3 und 4 dient.
Weiterhin sind in die Versorgungs-Zweigleitungen einstellba
re Druckbegrenzungsventile 53 eingeschaltet, die normal auf
400 bar eingestellt sind. Mit 54 und 55 sind die jeweiligen
Zuleitungen zu den Kolbentriebwerken 11 und 12 bezeichnet.
In die Rückleitungen sind jeweils 2/2-Wege-Magnetventile 56,
57 und außerdem ein Stromregelventil 58 zur Stromsteuerung
eingeschaltet. In der Rück-Umlaufleitung befindet sich ferner
noch als primäre Absicherung ein Höchstdruck-Begrenzungsven
til 59, welches normal auf 450 bar eingestellt ist. Mit 60
ist ein Filter in der Rückleitung bezeichnet.
Die hydraulische Schaltungsanordnung ermöglicht mit einem
minimalen Aufwand an Schaltgliedern eine zuverlässige
Feinsteuerung der Kolbentriebwerke.
Beim Senken - Heben - Verschieben von mehrgliedrigen Bauwer
ken, beispielsweise Mehrfeldbrücken ist eine große Zahl von
Kolbentriebwerken und eine entsprechend große Zahl von Meß
punkten 41 erforderlich. Ein Beispiel hierfür ist in dem
Blockschaltbild Fig. 7 dargestellt. Darin sind mit 11 und 12
die Kolben- Hub- und Schiebetriebwerke und mit 13 die zugehö
rigen Wegstreckengeber bezeichnet. Bei der Anzahl von Trieb
werken, hier z. B. eingeteilt in sechs Gruppen, sind die ins
gesamt 54 vorhandenen Meßpunkte mit 41 bezeichnet. Jeder der
sechs Gruppen von Kolbentriebwerken ist eine Regelstrecke 21
zugeordnet, die mittels der Zuleitungen 46 ihre Dateneingabe
erhalten und die mit dem Zentralrechner 40 verbunden sind.
An diesen ist wiederum ein Keybord 43 und Datensichtgerät
42 und ein Drucker 44 angeschlossen. Das Keybord dient zur
Abfrage der Einzel-Meßstellen und zur Codierung, während
auf dem Datensichtgerät alle Anzeigen ablesbar sind. Der
Drucker ist zum Festhalten der Bewegungsabläufe mit ihren
Zwischenwerten vorgesehen. Der Zentralrechner 40 steuert
die Regelstrecken 21; diese arbeiten im Master-Slave-Ver
halten, so daß dadurch ein Gleichlauf aller angeschlossenen Kolben
triebwerke 11, 12 erreicht wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum gleichmäßigen Heben und Senken und zum
gleichmäßigen horizontalen Verschieben von Bauwerken, mit
- a) einzelnen oder Gruppen von mehreren Kolbentriebwerken (11, 12),
- b) einer gemeinsamen Druckmittelversorgung mehrerer einzelner Kolbentriebwerke oder Gruppen von Kolbentriebwerken (11, 12),
- c) Vorschubsteuerungen jedes einzelnen Kolbentriebwerks oder jeder Gruppe von Kolbentriebwerken (11, 12) durch impuls- oder analogsignal-betätigbare Steuerventile (22, 23),
- d) einem jeden Kolbentriebwerk oder jeder Gruppe von Kolben triebwerken (11, 12) zugeordnete Öldruck-Aufnehmer (18),
- e) jeweils einem gesondert jedem einzelnen Kolbentriebwerk (11, 12) oder jeder Gruppe von Kolbentriebwerken (11, 12) zuge ordneten Wegstreckenaufnehmer (13, 14, 15, 16),
- f) einer Regelstrecke (21) für jedes einzelne Kolbentriebwerk (11, 12) oder Regelstrecken (21) für jede Gruppe von Kolben triebwerken (11, 12), enthaltend die Steuerventile (22, 23) mit ihren Steuerschaltern (31) , die Wegstrecken- und Öldruck aufnehmer (13, 14, 15, 18) mit einem Summierverstärker (26) und Soll-Ist-Wertvergleichler (27), wobei jede der Regel strecken (21) mit einem Zentralrechner (40) derart verbunden ist, daß über die Öldruck-Aufnehmer (18) die Steuerung der Kolbentriebwerke (11, 12) bei Abweichungen von dem zuläs sigen Öldruck-Grenzbereich abgeschaltet wird, und ferner, daß zum Gleichlauf aller angeschlossenen Kolbentriebwerke (11, 12) die Betätigung der Steuerventile (22, 23) im Master-Slave-Verhalten erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Wegstreckengeber (13) aus einem fotoelektrischen Im
pulsgeber (14) besteht, der an einer feder- oder magnetfeldbe
lasteten Seiltrommel (15) angeordnet ist, deren Winkeldrehung
dem Seilauszug (16) entspricht und ein Maß für die Wegstrecke
darstellt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß von zwei oder mehr eine Triebwerksgruppe (GR)
bildenden Kolbentriebwerken (11, 12) je ein einfachwirkendes
Kolben-Hubtriebwerk (11) oder ein doppeltwirkendes Kolben-Schie
betriebwerk (12) von jeweils einer Ventilgruppe (22, 23, 24) be
aufschlagbar sind, von der ein Steuerventil (22) wechselweise
jeweils mit dem kolbenseitigen Zylinderraum des Hub- oder des
Schiebetriebwerkes (11 oder 12) verbindbar und ein zweites Steu
erventil (23) mit dem kolbenstangenseitigen Zylinderraum des
Schiebetriebwerks (12) verbunden und ein Senkbremsventil (24) in
die Drucköl-Zu- und Rückleitung (25) des Hubtriebwerkes (11)
eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß von den an den Zentralrechner (40) ange
schlossenen Triebwerksgruppen (GR) und/oder einzelne Triebwerke
(11 und/oder 12) mit ihren Regelstrecken (21) und mit ihren Kol
bentriebwerken (11, 12), Wegstrecken- und Öldruckaufnehmern (13,
14, 15, 16, 17, 18) wenigstens eine der Triebwerksgruppen (GR)
mit ihren Meßpunkten (41) oder wenigstens eines der Triebwerke
(11/12) als Master-Triebwerk und alle übrigen Triebwerke oder
angeschlossenen Triebwerksgruppen (GR) als Slave-Triebwerke
schaltbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zentralrechner (40) mit einem Drucker
(29) zum Ausdrucken der Wegstrecken-Ist-Abweichungen von den
Sollwerten sowie der Öldruck-Istwerte versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Codieren und Abfragen der Einzelstellen und zur vom Rechner
unabhängigen Steuerung von Einzeltriebwerken oder Triebwerks
gruppen an den Zentralrechner (40) ein Keyboard (42) angeschlos
sen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Anzeige der Eingaben, der Öldruckmeßwerte und der Weg
streckenabweichungen vom Sollwert ein Datensichtgerät (43) an
den Zentralrechner (40) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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