DE361035C

DE361035C - Schleudersieb mit auf einer gemeinsamen Welle sitzenden und untereinander angeordneten umlaufenden Sieben

Info

Publication number: DE361035C
Application number: DEC29158D
Authority: DE
Original assignee: FERDINAND COURTOY
Current assignee: FERDINAND COURTOY
Priority date: 1920-04-22
Filing date: 1920-06-09
Publication date: 1922-10-09

Description

Schleudersieb mit auf einer gemeinsamen Welle sitzenden und untereinander angeordneten umlaufenden Sieben. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in Belgien vom 22. April 192o beansprucht. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Sieben unter Benutzung der Fliehkraft. Sie besteht aus einer Anzahl von durchlochten, in besonderer Weise geformten Platten, die auf einer gemeinsamen, von einer Antriebsvorrichtung in Umdrehung versetzten Welle angebracht sind.
Das zu siebende Rohgut wird auf die oberste Platte gebracht, auf der eine erste Scheidung stattfindet, und geht alsdann nacheinander durch die verschiedenen Platten hindurch, die mit Löchern von abnehmendem Durchmesser versehen sind und deren Krümmung dem Korn des Stoffcs angepaßt ist, der sich auf ihnen ansammelt.
Ein Ausführungsbeispiel des Schleudersiebes ist in der Zeichnung dargestellt. Darin ist Abb. i ein senkrechter Schnitt und Abb. 2 ein Durchschnitt oberhalb eines der Siebe.
Die Vorrichtung besteht aus einer Reihe von durchlochten Platten i, 2, 3, 4, 5, deren Anzahl der Anzahl der verschiedenen voneinander zu scheidenden Korngrößen entspricht. Dic9.e sitzen auf einer gemeinsamen, senkrechten Welle 6, die durch eine beliebige Transmission7 in langsame Umdrehung versetzt wird.
Die Siebe i, 2, 3, 4, 5 haben becherförmige Gestalt; jedes von ihnen ist von einer nach unten schraubenförmig und in seitlicher Richtung spiralförmig verlaufenden Rinne 8 bzw. 9, io, ii, ia umgeben. Durch diese Rinnen tritt das Siebgut aus.
Unterhalb eines jeden der Siebe i, 2, 3, 4, 5 befindet sich ein feststehendes Blech 13, das das durch das Sieb hindurchgehende Gut nach der Mitte hin zurückführt.
Das Siebgut, z. B. Förderkohle, wird durch einen Trichter 15 und ein Becherwerk oder eine ähnliche Vorrichtung auf das oberste Sieb gebracht.
Auf diesem nimmt das Siebgut an der Drehbewegung teil, wodurch diejenigen Bestandteile, deren Durchmesser kleiner ist als die Löcher des Siebes i, durch dieses hindurchgehen und über das Blech 13 auf das Sieb 2 gelangen. Die Stücke von größerem Durchmesser dagegen werden durch die Fliehkraft über den Rand des Siebes gedrängt und fallen in die spiralförmige Rinne 8, aus der sie durch einen Wasserstrom in die Waschkästen gespült werden.
Die durch das Sieb i hindurchgehenden Teile werden durch das Blech 13 in die Mitte des folgenden Siebs 2 geführt. Dieses hat Löcher von kleinerem Durchmesser als das vorhergehende. Das Siebgut wird hier in der gleichen Weise behandelt wie auf dem Sieb i, so daß sich. die Stücke von der zweiten Korngröße in der Rinne 9 sammeln.
In gleicher Weise findet die Scheidung auch in den folgenden Stufen auf den Sieben 3, 4, 5 statt, deren Anzahl gleich ist der Anzahl der zu gewinnenden Korngrößen weniger i, da die letzte Korngröße nicht mehr gesiebt zu werden braucht. Aus dem letzten Sieb fallen die Teile auf einen Kegelstumpf 17, der sie in eine schrauben- und spiralförmige Rinne 16 führt. In dieser werden sie ebenfalls durch einen Wasserstrom weiterbefördert.
Die verschiedenen aufeinanderfolgenden Siebe i bis 5 sitzen auf der gleichen senkrechten Welle 6 und haben daher die gleiche Umdrehungszahl, obwohl sie zur Behandlung von Stoffen verschiedener Korngrößen bestimmt sind. Um eine derartige Vereinigung der verschiedenen Siebe auf einer gemeinsamen Welle zu ermöglichen, sind die verschiedenen Siebe verschiedenartig gekrümmt, wobei ihr Krümmungsradius eine Funktion des Reibungskoeffizienten des betreffenden Siebguts gegen Stahlblech ist. Der Krümmungsradius nimmt von Sieb zu Sieb nach unten zu, da der Reibungskoeffizient des Siebguts in dem Maße zunimmt, in dem sich die Korngröße vermindert. Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, nimmt die Krümmung von dem Sieb i bis zu dem Siebe 5 nach und nach ab.
Diese Vorrichtung arbeitet sehr sanft und ohne Erschütterungen und Stöße, so daß eine Zertrümmerung der Kohlenstücke oder des sonstigen Siebguts nicht stattfindet.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Schleudersieb mit auf einer gemeinsamen Welle sitzenden und untereinander-angeordneten, umlaufenden Sieben, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der zweckmäßig becherförmigen Siebe in demselben Verhältnis zunimmt, wie die Korngröße des Siebgutes abnimmt.