DE3609704C2

DE3609704C2 - Kabelbaum für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE3609704C2
Application number: DE19863609704
Authority: DE
Inventors: Josef Breitschaft; Jens Dr Ing Frost; Klaus-Dieter Sacher; Karl Dipl Ing Schneider; Artur Dipl Ing Wohlfart
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1986-03-20
Filing date: 1986-03-20
Publication date: 1995-04-20
Anticipated expiration: 2006-03-21
Also published as: DE3609704A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kabelbaum für Kraftfahr zeuge, bei dem ein mit Seitenästen versehener Stammbereich aus mehreren Leitungen unterschiedlicher Länge und unter schiedlichen Durchmessers mit einem Träger verbunden ist.

Kabelbäume - auch als Kabelsätze oder Kabelstränge bezeichnet - gewinnen für die elektrische Ausrüstung von Kraftfahrzeugen immer größere Bedeutung, weil die Zahl der elektrischen Verbraucher besonders mit der Anwendung der Elektronik im Kraftfahrzeug ständig zunimmt.

Um die teilweise sehr zahlreichen Leitungen besser zu einem Kabelbaum zusammenfassen zu können, ist es bekannt, die einzelnen Leitungen mit einem Träger zu verbinden, bei dem es sich um eine ebene Grundplatte aus einem nicht näher bezeich neten Material (CH-PS 356 813), um einen flachen Streifen aus PVC (DE-AS 21 32 798) oder um ein Tragelement aus einem thermoplastischen Kunststoff handeln kann (DE-AS 24 06 677). Diese bekannten Träger werden anstelle einer bisher üblichen Abbindung aus um die zusammengefaßten Leitungen gewickelten Bändern verwendet und belassen den Kabelbaum in seiner biegeschlaffen Gestalt.

Es ist weiterhin bekannt, Teile eines Kraftfahrzeuges, wie z. B. Teile des Bodens oder der Türen, als verwindungssteife Träger für einen Kabelbaum zu verwenden, um den Kabelbaum beim Einbau in das Kraftfahrzeug automatisch handhaben zu können (DE-OS 33 37 596, DE-OS 35 29 660). Derartige Ausge staltungen von Kabelbäumen sind hinsichtlich Formgebung und Abmessungen stark abhängig von der jeweiligen Fahrzeugmarke und der Typvariante. Die Anordnung im Bereich eines Bodentei les kann auch zu Korrosionsproblemen führen.

Für Kraftfahrzeuge bei denen mehrere elektrische Leiter zu auf gleicher Höhe hintereinander angeordneten elektrischen Bauteilen, wie beispielsweise Einspritzdüsen führen, ist bereits ein Kabelbaum bekannt, bei dem die elektrischen Leiter und zugehörige Stecker in einem Gehäuse angeordnet sind, das aus einem rinnenartigen Grundkörper und einem abnehmbaren, haubenartigen Deckel besteht. Die aus dem Grund körper hervortretenden Stecker des Kabelbaums sind dabei an ihrem rückwärtigen Ende in dem Grundkörper elastisch gehal ten. Der Grundkörper enthält auch Öffnungen für herausführen de elektrische Leiter, weiterhin können im Grundkörper elektrisch isolierte Stromschienen angeordnet sein. Der gesamte Kabelbaum wird dabei mittels der Stecker im Kraft fahrzeug elastisch fixiert (DE-U-84 28 469).

Ausgehend von einem Kabelbaum mit den Merkmalen des Oberbe griffes des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die Aufga be zugrunde, die für eine weitgehend automatische Fertigung gewünschte Formsteife des Kabelbaumes mit Hilfe eines Trägers zu gewährleisten, der von am Einbauort des Kabelbaumes vor handenen Formteilen des Kraftfahrzeuges unabhängig ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Träger einen nach oben offenen, mit Seitenarmen versehenen Kasten mit etwa U-förmigen Querschnitt bildet und aus einem formstabilen Kunststoff besteht, daß der Träger mit Klemmeinrichtungen zum Fixieren der Leitungen am Boden des Trägers und mit Rastelementen für die Befestigung des Trägers am Kraftfahrzeug versehen ist und daß die Seitenarme des Trägers im Bereich der Abzweigstellen am Umfang mit Soll bruchstellen versehen sind.

In den gemäß der Erfindung ausgebildeten Träger können die Leitungen des Kabelbaumes einzeln oder gebündelt eingelegt werden. Das für den Träger verwendete kastenförmige Profil ist an sich bereits sehr formbeständig. Diese Formbeständig keit wird durch die Verwendung eine formstabilen Kunststoffes weiter unterstützt. Die Verwendung eines Kunststoffes ermög licht es, dem Träger eine solche Form zu geben, die der Leitungssatz im eingebauten Zustand einnehmen soll. Eine solche Form kann durch Spritzgießen oder Warmformen herge stellt werden.

Dem im Rahmen der Erfindung verwendeten Träger kann somit eine beliebige Form gegeben werden, die selbstverständlich weitgehend dem Bild der Lage der über den Kabelbaum zu ver sorgenden Verbraucher entsprechen soll. Man wird mit Hilfe eines solchen Trägers in die Lage versetzt, einen derartig vorbereiteten Kabelbaum für verschiedene Kraftfahrzeugemodel le, mit Sicherheit für verschiedene Modellvarianten, einset zen zu können.

Um die Steifigkeit des Trägers noch weiter zu erhöhen, können an dem Träger an mindestens einer Seite Versteifungen in Form von Wülsten, Kragen, Rippen oder Ansätzen angenormt sein. Weiterhin können die am Träger vorgesehenen Rastelemente an der Unterseite des Trägers angebracht sein, weil sie dort leicht mit entsprechenden Teilen der Karosserie zum Ineinandergreifen gebracht werden können. Auch kann man die Rastelemente für die Befestigung des Trägers zugleich als Klemmelemente zum Fixieren der einzelnen Leitungen des Kabel baumes ausbilden. Dabei empfiehlt es sich, die Rastelemente als auf den Träger aufsetzbare, selbstrastende Klammer auszu bilden.

Im übrigen dienen die an den Seitenarmen des Trägers vorgese henen Sollbruchstellen dazu, daß einzelne Arme des Trägers zur Anpassung an die gewünschte Form leicht abgebrochen werden können.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungs beispieles im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Seitensicht des Träger,

Fig. 2 die entsprechende Draufsicht,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1.

Der verwindungssteife Träger 10 hat eine Form, die weitgehend der Figur entspricht, die der endgültig verlegte Kabelbaum 9 bildet. Der vom Boden 11 und den Schenkeln 12 bestimmte Querschnitt des Trägers 10 ist etwa U-förmig (Fig. 3 und 4). Die Ansätze 13 und die Rippe 14 an den Schenkeln 12 bzw. am Rumpf des Trägers dienen der Stabilitätserhöhung. Als Werkstoff wird man normalerweise einen steifen Kunststoff verwenden, weil das Herstellen des Trägerprofils aus Kunststoff besonders einfach ist.

Im Boden des Trägers sind Ausnehmungen 15 für den Durchgriff von Steckvorrichtungen 20 vorgesehen. Ihre Größe ist so bemessen, daß die Steckvorrichtungen Bewegungsfreiheit in beiden Hauptrichtungen der Ebene haben, die durch den Trägerboden bestimmt wird.

Die zum Verbinden des Trägers 10 und dem endgültigen Montageort dienenden, am Boden 11 des Trägers angeordneten Befestigungsmittel 16 sind derart als Klammern 18 ausge bildet, daß sie den ganzen Querschnitt des Trägers um schließen. Als Verschluß dienen Rastelemente 17. Auf der dem Innenraum des Trägers 10 zugewendeten Seite der Klammern 18 sind sie mit einem Federbügel 21 versehen, mit dem die Adern 8 des Kabelbaumes 9 in ihrer Position fixiert werden.

An den die Verästelungen des Kabelbaumes aufnehmenden Seitenarmen 10a, 10b, 10c sind Sollbruchstellen 19 vorgesehen, die zur Anpassung der Gesamtform ohne Schwierigkeiten abgebrochen werden können.

Claims

1. Kabelbaum für Kraftfahrzeuge, bei dem ein mit Seitenästen versehener Stammbereich aus mehreren Leitungen unterschied licher Länge und unterschiedlichen Durchmessers mit einem Träger verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (10) einen nach oben offenen, mit Seitenarmen versehenen Kasten mit etwa U-förmigem Querschnitt (11) bildet und aus einem formstabilen Kunststoff besteht,
daß der Träger (10) mit Klemmeinrichtungen (18, 21) zum Fixie ren der Leitungen (8) am Boden (11) des Trägers und mit Rastelementen (16) für die Befestigung des Trägers (10) am Kraftfahrzeug versehen ist und
daß die Seitenarme (10a, 10b, 10c) des Trägers (10) im Be reich der Abzweigungsstellen am Umfang mit Sollbruchstellen (19) versehen sind.

2. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (10) an mindestens einer Seite Versteifun gen in Form von Wülsten, Kragen, Rippen (14) oder Ansätzen (13) ausgeformt sind.

3. Kabelbaum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (16) an der Unterseite (12) des Trägers (10) angeordnet sind.

4. Kabelbaum nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (16) für die Befestigung des Trägers (10) zugleich als Klemmelemente zum Fixieren der Leitungen (8) ausgebildet sind.

5. Kabelbaum nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (16) als auf den Träger (10) aufsetz bare, selbstrastende Klammern (18) ausgebildet sind.