DE3608457A1 - Palette fuer langgestrecktes, rundes transportgut - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Palette für langgestrecktes, im Querschnitt rundes Transportgut, insbesondere für Zylinder, Kraftkolben und Kolben­ stangen.

Derartige Stückgüter werden häufig in Serie produziert. Bei derartigen Serien stellt sich jeweils das Problem der Lagerung und des Transportes von einer Bearbeitungsvorrichtung zur anderen. Üblicherweise werden diese Transportstücke zu mehreren gleichzeitig bewegt. Dazu werden Trans­ portrahmen, Traversen und Paletten verwendet, auf denen die im Querschnitt runden Transportstücke durch Blöcke seitlich gegen Herabrollen gesichert sind. Der Gebrauch dieser Transporteinrichtungen beschränkt sich ausschließ­ lich auf Lagerung und Transport. Die Bearbeitung, Messung und Inspektion erfolgt üblicherweise an den Bearbeitungsvorrichtungen, z.B. an Drehbänken nach Einspannen in das Drehbankfutter. Es gibt jedoch Bearbeitungsvorgänge, z.B. Verkupfern oder Verchromen, bei denen keine Bearbeitungsvorrichtung zur Verfügung steht, die wie an einer Drehbank eine Inspektion des Werk­ stückes durch Drehen erlaubt.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, insbesondere in derartigen Fällen eine Inspektion der Gesamtoberfläche des Werkstückes auf einer Palette zu ermöglichen. Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß der Rahmen der Palette mindestens 3 Rollen aufweist, die in Achslängsrich­ tung im Abstand voneinander angeordnet sind. Die drei Rollen geben jedem Werkstück eine statisch bestimmte Unterstützung und eröffnen die Möglich­ keit, durch Drehen jeden runden Werkstückes, jeden Oberflächenbereich zur Inspektion und/oder Messung zugänglich zu machen.

Die drei Rollen bilden die Ausführung der Erfindung mit geringster Rollen­ zahl. Vorzugsweise finden jedoch 4 Rollen Verwendung. Die 4 Rollen sind paarweise angeordnet, dabei haben die Rollen jeden Rollenpaares einen gleichen Abstand, das eine Rollenpaar ist an oder in einer vorderen Traverse und das andere Rollenpaar in oder an einer hinteren Traverse ge­ halten. Vorteilhaft ist zugleich eine beidseitige Lagerung der Rollen an Stelle einer fliegenden Lagerung.

Die beidseitige Lagerung kann z.B. dadurch verwirklicht werden, daß jede vordere und hintere Traverse aus 2 Profilen besteht, welche etwa im Ab­ stand der Rollendicke voneinander und parallel zueinander angeordnet sind. Dann können die Rollen ohne weiteres zwischen die Profile gebracht und mit Lagerbolzen gesichert werden. Die Lagerbolzen werden zweckmäßigerweise durch die Profile hindurchgesteckt und mit Splinten oder Ringen oder anderen Mitteln gegen Herausfallen gesichert. Sofern besondere Gleit- oder Rollen­ lager vorgesehen sind, befinden sich diese vorzugsweise in den Rollen, so daß die Anzahl der Lager minimiert wird und die Lagerbolzen fest in den Profilen gehalten werden können.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, statt je eines Lagers für die Rollen zwei Lager zu verwenden, in denen der Lagerbolzen drehbeweglich gehalten ist. Mit derartigen Lagern kann eine Schwächung der Profile für die zum Durch­ stecken der Lagerbolzen notwendigen Bohrungen vermieden werden.

Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, die Rollen in Zwischentraversen oder an Zwischentraversen zu halten. Es findet dann wieder eine vordere (Zwischen-)Traverse und eine hintere (Zwischen-)Traverse Verwendung. Der hier verwendete Begriff "Rahmen" für die Palette umfaßt auch Paletten mit teilweise oder ganz geschlossener Oberseite. Die Rollen sind dann z.B. in Lagerböcken auf der Oberseite der Palette gehalten.

In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Paletten mit Stützen und/oder Füßen und/oder Wänden versehen. Insbesondere die Stützen oder Wände können zwei Aufgaben erfüllen. Die eine Aufgabe ist eine Sicherung der runden Werk­ stücke gegen Herabrollen. Das erlaubt einen Palettentransport mit Gabelstaplern oder dergleichen. Alle Stützen, Füße und Wände geben zusätzlich die Möglichkeit zum Stapeln der Paletten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die erfindungsgemäße Palette besteht aus einem Rahmen mit seitlichen Traver­ sen 1 und 2 und einer vorderen und hinteren Traverse 3 und 4. Die Traversen 3 und 4 bestehen jeweils aus zwei parallel zueinander verlaufenden U-Profi­ len 5 und 6. Zwischen den U-Profilen 5 und 6 sind Rollen 7 angeordnet. Alle Rollen 7 haben voneinander gleichen Abstand. Die beiden äußeren Rollen 7 in den Traversen 3 und 4 sind unmittelbar an Stützen 8 angeordnet. Die Stützen 8 ergänzen sich zusammen mit den Traversen 1, 2, 3 und 4 zur erfin­ dungsgemäßen Palette. Für die Stützen 8 und die Traversen 1, 2, 3 und 4 ist Stahl verwendet worden. Die Rollen 7 besitzen außen einen nicht dargestell­ ten Kunststofflaufring, so daß die Rollen eine ausreichend nachgiebige Ober­ fläche auch für hochwertige bzw. hochwertig veredelte Werkstücke besitzen, wie sie z.B. durch Hydraulikzylinder mit Kupfermantel gebildet werden. Die Rollen 7 sind auf nicht dargestellten Lagerbolzen mit Kugellagern oder Nadellagern gelagert. Das macht die Rollen leichtgängig. Die Lagerbolzen selbst sind durch die U-Profile 5 und 6 hindurchgesteckt und in der gezeigten Stellung durch Splinte gesichert.

Die erfindungsgemäße Verwendung der Palette erfolgt in der Weise, daß die gestrichelt dargestellten Zylinder 9 auf die Rollen 7 gelegt werden. Dort können die Zylinder 9 leicht gedreht und an der Oberfläche inspiziert wer­ den.

Die erfindungsgemäßen Paletten lassen sich leicht übereinanderstapeln. Dazu besitzen die Stützen 8 oben eine Spitze 10 und unten geeignete Ausnehmungen 11.

Claims (4)

1. Palette für langgestrecktes, im Querschnitt rundes Transportgut, bestehend aus einem das Transportgut tragenden offenen oder geschlossenen Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mindestens 3 Rollen (7) aufweist, die in Achslängsrichtung im Abstand voneinander angeordnet sind.

2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Transport­ stück zwei Rollenpaare mit gegenüberliegend in gleichem Abstand angeordne­ ten Rollen (7) vorgesehen sind, wobei das eine Rollenpaar in oder an einer vorderen Traverse (3) und das andere Rollenpaar in oder an einer hinteren Traverse (4) gehalten ist.

3. Palette nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Stützen (8) und/oder Füße und/oder Wände.

4. Palette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (8) oben Spitzen (10) und unten Ausnehmungen (11) aufweisen.