DE360803C - Verfahren zum Aufnehmen von bei der Wiedergabe raeumlich wirkenden Lichtbildern - Google Patents
Verfahren zum Aufnehmen von bei der Wiedergabe raeumlich wirkenden LichtbildernInfo
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- DE360803C DE360803C DER51307D DER0051307D DE360803C DE 360803 C DE360803 C DE 360803C DE R51307 D DER51307 D DE R51307D DE R0051307 D DER0051307 D DE R0051307D DE 360803 C DE360803 C DE 360803C
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-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B35/00—Stereoscopic photography
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Projection Apparatus (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 7. OKTOBER 1922
PATENTSCHRIFT
- M 360803 KLASSE 57a GRUPPE 36
(R 51307
Verfahren zum Aufnehmen von bei der Wiedergabe räumlich wirkenden Lichtbildern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Oktober 1920 ab.
Der Zusammenhang einer körperlichen Wirkung von kinematographischen Lichtbildern
und der Bewegung der Aufnahmekamera während der Aufnahmen ist bekannt durch
die Auinahmen vom bewegten Eahrzeug au®.
Die Ursache liegt darin, dlaß sich die einzelnen aufgenommenen· Gegenstände bei dieser
Art der Auf nahmen in jedem aufeinanderfolgenden Reihenbild gegeneinander verschoben
haben, und! zwar verschieden, jedoch, propor-
36Ö803
tional der Tiefenausdehniungen der auifgen( ·τΐι-menen
Gegenstände . voneinander. Den Atogen wird dadurch ein Anhalt geboten, die
Tiefenausdehniungen auch von an sich flachen Reihenbildern zu erfassen; die Reihenbilder
erscheinen dann körperlich.
Den Augen soll nun. nach dem neuen Verfahren
die Schätzung wesentlich erleichtert und die Plastik erhöht werden, indem die 'in
ίο rascher Folge von Reihenbild' zu Reihenbild
auftretenden Verschiebungen keine sprunghafte, unregelmäßige, sondern fortgesetzt eine
stetige, ruhige Veränderlichkeit erhalten und möglichst viele verschiedene Ursachen gileichtS
zeitig zur Wirkung gebracht werden. Das letztere ist der Fall, wenn die Kamera sich
gleichzeitig seitwärts, auf- oder abwärts und vor- oder rückwärts bewegt. Abgesehen von
der unbeabsichtigten Möglichkeit kurzfristiger Zufallszustände liegt in den Bewegungen
der Kamera auf einem bewegten Fahrzeug ständig eine große Unstetigkeit und' sprunghafte
Veränderlichkeit. Diese Art d!er Aufnahmen eignet sich daher trotz der vielseitigem
Bewegungen nicht gut zur Herstellung räumlich wirkender Lichtbilder.
Das Wesen des neuen Verfahrens besteht
darin, daß der Aufnahmeapparat oder ein Teil desselben sich während der Aufnahmen
fortgesetzt in einer möglichst regelmäßigen ebenen Kurve oder Raumkurve bewegt, so daß
hierdurch eine sehr verschiedenartige und doch vollkommen stetige und ruhige Ver-'änderlichkeit
im Standpunkt des Aufnahme-SS apparates eintritt. Diese neue Art der Ausführung
bietet den Vorteil, daß gleichzeitig die durch die Stetigkeit und Vielseitigkeit in
den Bewegungen verursachten erhöhten körperlichen Wirkungen fortgesetzt vorherrschen.
Daß durch die Stetigkeit eine erhöhte räumliche Wirkung entsteht, erkennt man daran, daß ein kinematographisch aufgenommenes
fahrendes Auto im projizierten Lichtbild wegen der Unstetigkeit und sprunghaften
Veränderlichkeit seiner Bewegungen überhaupt nicht plastisch wirkt. Ein im ruhigen
Wasser langsam fahrendes großes Schiff gibt dagegen im Reihenbild wiedergegeben eine räumliche Wirkung, trotzdem hier nur eine
Ursache, die geradlinige Seitwärtsbewegung allein wirkt. Daß bei; der nötigen Ruhe und
Stetigkeit eine vielseitige Bewegung der Kamera eine erhöhte räumliche Wirkung hervorruft,
erklärt sich dadurch, daß die Wirkung, die bei seitlicher Bewegung entsteht, auch bei
einer Auf- und Niederbewegung eintritt, und daß die Summierung der Ursachen aiuch eine
Summierung der Wirkungen ergibt. Die Entstehung der räumlichen Wirkung aus einer
Ro Vor- oder Rückwärtsbewegung! ist in der Patentschrift 325278 geschildert. Auf dem
weiteren Verfolgen dieser Tatsachen begründet sich' das neue Verfahren.
Der weitere Vorteil, auch fortgesetzt Aufnahmen mit räumlichen Wirkungen von einer
an den Ort gebundenen· Szene machen zu1 könj
nen, wird erreicht, indem man die Bewegungen des Aufnahmeapparates in periodischer
Wiederholung ausführt oder die Kurve so wählt, daß die Kamera auf einer Linie ohne
Ende immer ihren Ausgangspunkt wieder erreicht, um dann denselben Weg nochmals
zurückzuliegen.
Außer der im zweiten Absatz beschriebenen Verschiebung der einzelnen Gegenstände
gegeneinander, tritt bei einer Bewegung des Aufnahmeapparates noch eine Verschiebung
der Gesamtbilder zu den Fortschaltmitteln des Filmbandes ein. Mit Fortschaltmitteln
sind hier die seitlichen! Löcher im Filmband j bezeichnet. (Auf der Zeichnung1 Abb1. 5 mit i
bezeichnet.) Durch diese letztere Verschiebung der Gesamtbilder zu den Fortschaltmitteln,
werden die projizierten· Reihenbilder sehr unscharf, so daß die körperlichen Wirkungen
sehr darunter leiden.
Auf der Zeichnung ist diurch Abb·. 1 und 2
dargestellt, wie und um welches Maß die Verschiebung der aufgenommenem Gegenstände
gegeneinander zustande kommt.
In Abb. ι sind α und b zwei Punkte im
Raum, d-e sei eine Mattscheibe, C1 und C2
seien zwei benachbarte Lagen einer Linse. Liegt diese in C1, so fallen die Punkte α und b
an den Punkten U1 und b1 der Mattscheibe d-e.
Sie sind um das Maß 61} Oi1 voneinander entfernt.'
Wird die Linse nach C2 verschoben,
so werden die Punkte α und b auf den. Punkten
a2 und b2 der Mattscheibe abgebildet. Sie
sind dann um· das Maß b2, a2 voneinander
entfernt. Die Strecke b2, a2 ist kleiner als
die Strecke b%, a1; und! zwar um das Maß χ
(vgl. Abb. 2). Die Punkte haben1 sich! also gegeneinander verschoben; in vorliegendem
Falle haben sie sich einander genähert. Hierin liegt die Ursache der plastischen
Wirkung.
Die Abb. 3, 4 und 5 zeigen, wie sich jeder Punkt im Raum bei einer Seitwärtsbewegung
des Apparates zu den Fortschältmitteln auf dem Filmband (seitliche Löchert im Bildband
Abb. 5) verschiebt. In Abb. 3 ist / ein Punkt im Raum, C1, c2 und cs verschiedene
Lagen einer Linse, g und h die Mitten der seitlichen Löcher eines. Bildbandes (Abb. 5)
in Höhe der Bildfläche n, gir\ diejenigen
bei 0 und g2-h2 diejenigen bei p. Befindet
sich die Bildfläche η (Linie g-h) hinter dem Objektiv, so ist die Stellung des Aufnahmeapparates
gekennzeichnet durch die Punkte g, h, C1. C1 gehört also zu g, h und
dementensprechend c2 zu gx, K1 und C3 zu g2, h2.
S6080B
Die Punkte f±, f2 und /3 deuten die Anfallspunkte
am Negativbildband bei den verschiedenen Stellungen im Grundriß in Abb. 3 und
in Abb. 5 in der Ansicht an. Man erkennt, wie die Punkte fv /2 und /3 sich, zu den seitlichen
Löchern i verschoben haben. So im Lichtbild! wiedergegeben, wind sich der Punkt
auf dem Projektionsschirm ebenfalls von Bild' zu Bild verschieben. War nun die Bewegung
des Aufnahmeapparates während der Aufnahmen eine willkürliche und unstete, wie
es bei Aufnahmen· vom bewegten Fahrzeug aus der Fall ist, so würde die Verschiebung
des Punktes eine ebenso unstete sein. Der Punkt würde auf dem Projektionsschirm direkt tanzen.
Diese Verschiebung des Punktes, die durch die absichtliche Verschiebung des Aufnahmeapparates
entstanden ist, soll nun durch entsprechende Maßnahmen beim Kopieren,, bei
der Wiedergabe oder bei anderer Gelegenheit beseitigt werden.
Abb. 4 zeigt, wie dieses beim Kopieren dadurch möglich ist, daß der Negativfilm bei
jedem Bild derart verschoben wird, daß die
Punkte ft, /2 und' /3 stets dem Punkte m auf
dem Positivfilm k-l gegenüberzuliegen kommen.
Erfolgt die Bewegung des Aufnahmeappanates in einer regelmäßigen, bekannten, gesetzmäßigen
Linie, auf welcher von Aufnahme zu Aufnahme immer eine bestimmte Weglänge zurückgelegt wird, so wird die Verschiebung
des Punktes auf den einzelnen Negativnlmbildern
nach1 derselben Liniengleichung in entsprechender Proportion stattfinden, und die
Richtigstellung beim Kopieren oder bei der Wiedergabe kann mechanisch oder maschinell
nach denselben Gesetzen natürlich in entgegengesetztem Sinne erfolgen.
Die Bewegungslinie des Aufniahmeapparates sei als Beispiel eine Kreislinie, die Bewegungsrichtung
die Uhrzeigerrichtung. Auf dem Kreisumfang werden secihs Aufnahmen
gemacht (vgl. Abb. 6). Die Punkte mit den Zahlern 1 bis 6 geben die Punkte an, an denen
der Aufnahimeappariat sich befindet, wenn die einzelnen Aufnahmen erfolgen. Die Entfernung
der einzelnen Punkte voneinander ist gleich. Wird dieser so hergestellte Film von
einem stillstehenden Wiedergabeapparat ame
projiziert, so würde der Punkt/ auf dem Projektionsschirm' einen kreisförmigen Lauf
vollführen und immer nach sechs Bildern einen Kreislauf beendet haben. Vollführt der
Wiedergabeapparat aber auch eine Bewegung auf einem Kreisumfang mit einem1 entsprechend
proportionierten Radius in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung mit sechs Wiedergabebildern auf einem Kreisumfang
gleichmäßig verteilt, so wird der projezierte Punkt/ bei richtiger Einstellung des BiId-
' handes immer auf derselben Stelle, d. h. im
Reihenbild ruhig an dem Projektionsschirm stehen. 6g
Sinnentsprechend kann auch eine Richtigstellung der Gesamtbildverschiiebiung beim
Kopieren usw. vorgenommen: werden. Bei der Aufnahme könnte diese Richtigstellung
! dadurch erfolgen, daß der Negativfilm, schon
im Aufnahmeapparat eine entsprechende ent-
! gegengesetzte Bewegung vollführt.
Daß die Richtigstellung der Verschiebungen auf maschinellem Wege erfolgen kann, gibt
ι dem Ganzen die praktische und wirtschaftliche Verwendbarkeit.
j Der Anspruch 2 soll sichi auch auf Aufnah-
men bei geradliniger Bewegung in seitlicher Richtung sowie auf- und abwärts erstrecken.
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufnehmen von bei der Wiedergabe räumlich wirkenden
Lichtbildern, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat fortgesetzt in ebenen
oder räumlichen Kurven stetig bewegt wird.
2. Verfahren zum Aufnehmen, Bearbeiten und Wiedergeben von bei der Wiedergabe
räumlich wirkenden Lichtbildern, bei deren Aufnahme der Apparat fortgesetzt in ebenen oder räumlichen Kurven stetig
bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat von Aufnahme zu Aufnahme stets eine bestimmte Weglänge
auf der Bewegungslinie zurücklegt, und daß die Richtigstellung der Gesamtbildverschiebungen
mechanisch oder maschinell analog den Gesetzen, die die Bewegungslinie des Aufnahmeapparates bestimmten,
bei der Aufnahme oder bei der Wiedergabe oder beim Kopieren erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER51307D DE360803C (de) | 1920-10-05 | 1920-10-05 | Verfahren zum Aufnehmen von bei der Wiedergabe raeumlich wirkenden Lichtbildern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER51307D DE360803C (de) | 1920-10-05 | 1920-10-05 | Verfahren zum Aufnehmen von bei der Wiedergabe raeumlich wirkenden Lichtbildern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE360803C true DE360803C (de) | 1922-10-07 |
Family
ID=7409002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER51307D Expired DE360803C (de) | 1920-10-05 | 1920-10-05 | Verfahren zum Aufnehmen von bei der Wiedergabe raeumlich wirkenden Lichtbildern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE360803C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059284B (de) * | 1953-04-28 | 1959-06-11 | Werner Hundhausen | Stativkopf zur Verlagerung des Kameraortes zur Aufnahme plastisch wiederzugebender Bilder |
-
1920
- 1920-10-05 DE DER51307D patent/DE360803C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059284B (de) * | 1953-04-28 | 1959-06-11 | Werner Hundhausen | Stativkopf zur Verlagerung des Kameraortes zur Aufnahme plastisch wiederzugebender Bilder |
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