DE3605900C2 - Schreibstift - Google Patents
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Description
Schreibstifte, insbesondere Kugelschreiber, gibt es in einer
Vielfalt von Arten, Formen, Größen und Preisklassen zwischen
unter einer Mark und mehreren hundert Mark. Die Erfindung
betrifft insbesondere einen billigen Kugelschreiber.
Relativ billige Kugelschreiber sind sowohl in Ausführung mit
versenkbarer Mine, bei der die Schreibspitze beispielsweise
durch Eindrücken eines Knopfes am Oberteil eines Schaftes
oder durch Drehen von Schaftabschnitten gegeneinander aus
dem Schaft herausschiebbar und in den Schaft versenkbar ist,
als auch in Ausführung mit feststehender Mine erhältlich,
einige davon mit abnehmbarer Verschlußkappe, bei denen die
Schreibspitze am Schaft dauerhaft befestigt ist. Im allge
meinen sind Kugelschreiber mit versenkbarer Mine etwas auf
wendiger in der Herstellung und daher teurer als solche mit
feststehender Mine. Kugelschreiber der erstgenannten Art
sind, wenn sie in einer Tasche oder Handtasche mitgenommen
werden sollen, im allgemeinen vorzuziehen, insofern als die
Schreibspitze zurückgezogen bzw. versenkt werden kann und
daher die Tasche, Handtasche oder Gegenstände darin nicht
beschmutzt werden. Bei Kugelschreibern mit feststehender Mi
ne besteht die Gefahr, daß die abnehmbare Verschlußkappe
verlorengeht. Außerdem kann bei einem solchen Schreibstift,
wenn er in einer Tasche oder Handtasche getragen wird, der
Schaft sich ohne weiteres von der Verschlußkappe lösen und in
diesem Falle kann ein Hemd ruiniert oder Gegenstände in einer
Handtasche oder Tasche beschmutzt werden.
Kugelschreiber, und insoweit alle Schreibgeräte, sind nicht be
sonders bequem zu tragen, wenngleich die meisten Leute einen
Schreibstift bei sich zu tragen wünschen. Wenn in der Tasche
eines Hemdes oder einer Jacke festgeklemmt, kann ein Schreib
stift ab und an sich durch Stechen oder Drücken für den Träger
unangenehm bemerkbar machen. In anderen Fällen sind die Taschen
nicht tief genug, um den Schreibstift in voller Länge aufzuneh
men. Häufig bieten kleine Handtaschenfächer oder Kleingeldbör
sen nicht genug Platz für einen herkömmlichen Kugelschreiber.
Aus der österreichischen Patentschrift AT 193 273 ist ein Ku
gelschreiber mit einem Schaft bekannt, der aus einem starren
Schaftunterteil und einem starren Schaftoberteil zusammenge
setzt ist, wobei der Schaft zwischen Unter- und Oberteil eine
mit diesen fest verbundene, kräftige Schraubenfeder hoher Span
nung aufweist, die in beschränktem Maße elastisch ausbiegbar
ist. Damit soll erreicht werden, daß ein starker Schreibdruck
ermüdungsfrei ausgeübt werden kann. Wegen der Verbindung des
Oberteils mit dem Unterteil durch eine kräftige Schraubfeder
läßt sich der Kugelschreiberschaft nur unter starkem Druck nach
Überwindung der Federspannung etwas ausbiegen.
Im Normalfall, also bei der Aufbewahrung, verhält sich dieser
Kugelschreiber wie ein insgesamt starrer Kugelschreiber, wie
dies zuvor beschrieben wurde.
Aus der US-Patentschrift US 2,435,185 ergibt sich ein Kugelschrei
ber mit einem einteiligen Schaft, der eine Kappe aufweist, die
entlang dem Schaft zwischen einer ersten, zurückgeschobenen
Stellung und einer zweiten, vorgeschobenen Stellung verschieb
lich ist. In der zurückgeschobenen Stellung ist die Schreib
spitze freigegeben und in der vorgeschobenen Stellung bedeckt
und geschützt. Die Kappe und der Schaft weisen Mittel auf, mit
denen sich die Kappe in der zurückgeschobenen und in der vorge
schobenen Stellung einrasten läßt. Der Kugelschreiberschaft hat
einen Abschnitt mit reduziertem Durchmesser. Aufgrund der Aus
formung und Anordnung der Kappe steht deren oberes und unteres
Ende immer in Kontakt mit dem Schaft und verstärkt diesen auf
diese Weise gegen seitliche Biegung. Im Ergebnis verhält sich
dieser Kugelschreiber wie der übliche bekannte Kugelschreiber
mit aufsteckbarer Kappe.
Zum Schutz der Schreibfeder eines Füllfederhalters ist eine
Ausbildung bekannt, US-Patentschrift US 928,312, bei der auf dem
insgesamt starren Schaft eine in einer Nut geführte zylindri
sche Hülse aus einer die Feder abdeckenden und schützenden,
vorgeschobenen Stellung in eine die Feder freigebende, zurück
geschobene Schreibstellung verschiebbar ist.
Ein Kugelschreiber der im Nicht-Schreibzustand bzw. in der Auf
bewahr-Konfiguration verkürzt aufbewahrt werden kann, ist aus
der britischen Patentschrift GB 1 288 909 bekannt. Dazu ist eine
auf dem die Mine aufnehmenden Schaft längsverschiebliche zylin
drische Kappe vorgesehen, die den Schaft mit der Mine weitest
gehend aufnehmen kann und die zum Schreiben in eine hintere
Raststellung zurückgeschoben wird, um auf diese Weise den
Schaft auf die für ein bequemes Schreiben erforderliche Länge
zu vergrößern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schreibstift,
insbesondere Kugelschreiber, bereitzustellen, der bequem in Ta
schen und kleinen Handtaschen untergebracht werden kann, ohne
daß die Gefahr besteht, die Tasche zu verschmutzen.
Ein diese Aufgabe lösender Schreibstift, insbesondere Kugel
schreiber, ist mit seinen Ausgestaltungen in den Patentansprü
chen gekennzeichnet.
Ein erfindungsgemäßer Kugelschreiber ist in einem Sinne ein Ku
gelschreiber mit versenkbarer Mine insofern, als seine Schreib
spitze in der Schreib-Konfiguration freiliegt und in der Aufbe
wahr-Konfiguration bedeckt und geschützt ist. In einem anderen
Sinne entspricht er nicht der Ausführung mit versenkbarer Mine
insofern, als er keinen Versenkmechanismus zum Zurückziehen und
Herausschieben der Schreibspitze in und aus dem Schaft auf
weist; die Schreibspitze ist am Schaft befestigt.
In der Aufbewahr- oder Transport-Konfiguration ist die Schreib
spitze bedeckt und geschützt, in der Schreib-Konfiguration aber
flexibel und hinreichend starr. Dadurch ist es möglich, den
Schreibstift bei geschützter Schreibspitze zum Mitnehmen in der
Tasche oder Handtasche zu biegen, so daß er bequem auch in
kleinen Taschen und Handtaschen untergebracht werden und nach
geben kann und für den Träger angenehm ist. Verschmutzungen
können dabei nicht auftreten.
Der erfindungsgemäße Schreibstift kann die folgenden zusätzli
chen Merkmale einzeln oder in Kombination aufweisen:
- 1. Die Kappe ist von solcher Länge, daß sie in der zurückge zogenen Stellung den Schaft zum größeren Teil bedeckt; der Schreibstift kann dadurch zum Schreiben durch Anfassen an der Kappe gehalten werden.
- 2. Eine Außenumfangsfläche des Schaftunterteils in geringem Abstand von der Schreibspitze liegt in der zurückgezogenen Stellung der Kappe an einer an sie angepaßten Innenfläche der Kappe an; das Schaftunterteil ist dadurch bei Benutzen des Schreibstiftes in der Kappe sicher abgestützt.
- 3. Die Kappe ist in der vorgeschobenen und der zurückgezo genen Stellung durch mit Längsabstand angeordnete Nuten im Schaftunterteil oder in der Kappe, in die eine Umfangsrippe oder eine Nase am entsprechenden anderen Bauteil eindringt, gehalten.
- 4. In dem dem Schaftoberteil näher gelegenen Ende der Kappe ist in der zurückgezogenen Stellung ein Abschnitt des Schaftoberteils teleskopartig aufgenommen.
- 5. Das flexible Schaftmittelteil hat wenigstens ein bieg bares Band, das sich in Längsrichtung zwischen Schaftunter teil und Schaftoberteil erstreckt und mit diesen verbunden ist, und eine Vielzahl von mit Längsabstand angeordneten Rippen, die wenigstens in jeder Biegerichtung des Bandes von letzterem quer wegragen. Benachbarte Paare von Rippen sind beim Biegen des Bandes in gegenseitige Anlage bringbar und begrenzen den Betrag der Biegung jedes zwischen benachbarten Rippen gelegenen Abschnittes des Bandes.
Die Hauptvorteile eines Schreibstiftes, insbesondere Kugel
schreibers gemäß der Erfindung sind die Biegbarkeit, die das
Mitnehmen des Schreibstiftes durch Tragen am Körper oder in
kleinen Handtaschen vereinfacht, und die Möglichkeit, beim
Transportieren des Schreibstiftes die Schreibspitze mit ei
ner Kappe abzudecken, die nicht wegnehmbar ist und daher
nicht verlorengehen kann.
Die Erfindung schafft somit einen Schreibstift, insbesondere
Kugelschreiber, der zu niedrigen Kosten herstellbar und be
quem zu tragen und zu benutzen ist. Die Kappe ist am Schaft
sicher gehalten und wird zum Schreiben nicht abgenommen; sie
kann somit nicht verlorengehen. Wenn der Schreibstift bei
seitegelegt oder transportiert wird, bedeckt die Kappe die
Schreibspitze und der Schreibstift ist flexibel und kann
daher so gebogen werden, daß er bequemer in Taschen und
kleinen Handtaschen untergebracht werden kann.
Ausführungsbeispiele des Schreibstifts werden im folgenden an
hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht des Schaftes einer ersten Aus
führungsform,
Fig. 2 eine Seitenansicht desselben Schaftes mit einem
Teilschnitt,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch die Kappe der ersten Aus
führungsform mit einer Teilseitenansicht,
Fig. 4A und 4B eine Seiten- bzw. Draufsicht auf ein Ein
satzstück zum Verschließen des Schaftoberteils der
ersten Ausführungsform,
Fig. 5 eine Seitenansicht mit einem Teilschnitt durch die
erste Ausführungsform in zusammengebautem Zustand,
wobei die Kappe in der zurückgezogenen Stellung und
die Halteklammer in der Offenstellung gezeichnet
sind,
Fig. 6 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform in
zusammengebautem Zustand mit einem Teilschnitt
durch die vorgeschobene Kappe bei gebogenem Schaft,
Fig. 7 eine Vorderansicht des Schaftes einer zweiten Aus
führungsform,
Fig. 8 eine Seitenansicht desselben Schaftes mit einem
Teilschnitt,
Fig. 9 einen Axialschnitt durch die Kappe der zweiten Aus
führungsform mit einer Teilseitenansicht,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die zweite Ausführungsform,
Fig. 11 den Schnitt II-II in Fig. 8,
Fig. 12 eine Vorderansicht mit einem Teilschnitt durch die
zweite Ausführungsform in zusammengebautem Zustand,
wobei die Kappe in der zurückgezogenen Stellung ge
zeichnet ist, und
Fig. 13 eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform in
zusammengebautem Zustand mit einem Teilschnitt
durch die vorgeschobene Kappe bei gebogenem Schaft.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsform hat
einen Schaft 10 in Form eines langen einteiligen Spritzform
lings aus einem zweckdienlichen Kunststoff, z. B. aus im we
sentlichen hartem Polyamid, insbesondere hartem Nylon. Der
Schaft 10 hat drei Hauptbauteile, nämlich ein starres
Schaftunterteil 12, ein starres Schaftoberteil 14 und ein
mit den Schaftteilen 12 und 14 fest bzw. einstückig verbun
denes flexibles Schaftmittelteil 16. Das Schaftunterteil 12
ist zu seiner Längsachse rotationssymmetrisch und weist an
seinem distalen Ende eine konische Außenfläche 18 auf, die
zumindest annähernd an den Konus einer Schreibspitze 19 von
einer im Schaft 10 befestigten Kugelschreibermine angepaßt
ist. Gemäß Fig. 5 erstreckt sich gleichachsig mit dem Schaft
10 eine Innenbohrung 20 über die gesamte Länge des Schaftunter
teils 12 und hat am distalen Ende eine Erweiterung, die eine
Schulter 22 bildet, an welcher sich der Schaft der Schreib
spitze 19 abstützt. Die Innenbohrung 20 nimmt einen rohrförmi
gen Farbmassenbehälter 19a der Kugelschreibermine auf, der
beliebig ausgeführt sein kann, vorzugsweise jedoch mit einer
flexiblen Hülle aus Kunststoff versehen ist, die sich über
nahezu die gesamte Länge des Schaftes 10 erstreckt. Eben
falls zweckdienlich ist ein kurzer, starrer Farbmassenbehäl
ter, der nicht in das Schaftmittelteil 16 eindringt.
Das Schaftunterteil 12 weist zwei im Längsabstand voneinan
der in Umfangsrichtung sich erstreckende Nuten 24 und 26
auf. Die näher zum distalen Ende des Schaftunterteils 12
gelegene Wand der Nut 24 ist von einer Schulter 24a gebil
det, die aus einem weiter unten näher erläuterten Grund von
etwas größerer Höhe als die andere Wand ist. Über einem
größeren Teil des Abstandes zwischen den Nuten 24 und 26 ist
die Außenfläche des Schaftunterteils 12 von etwas kleinerem
Durchmesser als die zugehörigen Verbindungsstellen zu den
Nuten 24 und 26.
Das Schaftmittelteil 16 hat eine Vielzahl von kreisrunden
Rippen 28, von denen jede eine Mittelbohrung 30 von gleichem
Durchmesser wie die Innenbohrung 20 aufweist und daher den
Farbmassenbehälter der Schreibmine aufzunehmen vermag. Be
nachbarte Rippen 28 sind miteinander und die End
rippen 28 sind mit dem Schaftunterteil 12 bzw. dem Schaft
oberteil 14 durch sich diametral gegenüberliegende Verbin
dungsstücke 32 verbunden, die in Längsrichtung in zwei Rei
hen nahe dem Außenumfang angeordnet sind. Die Verbindungs
stücke 32 bilden relativ dünne Bänder,
die das Schaftunterteil 12 und das Schaft
oberteil 14 miteinander verbinden. Sie sind in der Lage,
sich in einer Richtung quer zu den beiden Reihen, d. h. in
der Zeichnungsebene der Fig. 2, und rechtwinklig zur Zeich
nungsebene der Fig. 1 hin- und herzubiegen. Außer daß die
Rippen 28 einen ästhetischen Zweck erfüllen, insofern als
sie eine optische Masse darstellen, anstelle eines oder meh
rerer dünner Bändchen, welche zwei Endabschnitte miteinander
verbinden, begrenzen und beeinflussen sie das Biegen des
Schaftmittelteils 16 dadurch, daß sie sich bei extremer Bie
gung aneinander anlegen. Jedes Paar Rippen 28 begrenzt dabei
den Betrag der Biegung, die in dem Verbindungsstück 32 zwi
schen ihnen stattfinden kann. Die Rippen 28 ver
binden auch die beiden Bänder miteinander in Querrichtung
und versteifen sie, so daß sie sich an der
Verbindungsstelle nicht biegen.
Das Schaftoberteil 14 ist rohrförmig (um den Materialeinsatz
möglichst gering zu halten) und hat eine kreisrunde zylin
drische Außenfläche. Mit dem Hauptteil ist fest bzw. ein
stückig eine Halteklammer 34 ausgebildet und mit ihm durch
ein Gelenkband 36 verbunden, das ein Kippauflager bildet, um
welches die Halteklammer 34 schwenkbar ist. Im hohlen dista
len Endstück 38 des Schaftoberteils 14 ist ein elastisch
verformbares Einsatzstück 40 angeordnet (s. Fig. 4A und 4B),
das in einem auf der Höhe des oberen Endes der Halteklammer
34 nach innen gelegenen Bereich 42 aufgenommen ist und die
sen einnimmt. Damit der Benutzer das obere Ende der Halte
klammer 34 sicherer fassen kann, um die Halteklammer 34 in
eine Offenstellung zusammenzudrücken (s. Fig. 5), in welcher
das untere Ende geöffnet ist, so daß der Schreibstift in
eine Tasche gesteckt und an ihr festgeklammert werden kann,
sind in das obere Ende der Halteklammer 34 mehrere flache
Nuten 44 eingearbeitet. Das elastische Einsatzstück 40
drängt die Halteklammer 34 in die Schließstellung (Fig. 6).
Gemäß Fig. 3 ist die Kappe 46 zu einer längsgerichteten Mit
telachse rotationssymmetrisch. Sie ist rohrförmig und nimmt
in einer von zwei Stellungen das Schaftunterteil 12 und das
Schaftmittelteil 16 teleskopartig auf. Jede dieser Stellun
gen wird hergestellt, und gegen eine axiale Kraft eines vor
bestimmten Betrages gesichert, durch das Einrasten einer In
nenrippe 48 in die Nut 24 oder 26 des Schaftunterteils 12.
Wenn die Innenrippe 48 in die Nut 24 eingerastet ist, ist
die Kappe 46 vorgeschoben und bedeckt und schützt die
Schreibspitze 19 des Schreibstiftes (s. Fig. 6). Ist die
Rippe 48 in die Nut 26 eingerastet, bedeckt die Kappe 46 das
Schaftunterteil 12 zu einem größeren Teil und das elastische
Schaftmittelteil 16 vollständig. In dieser in Fig. 5 darge
stellten zurückgezogenen Stellung liegt die Schreibspitze 19
frei, eine Innenfläche 50 am unteren Ende der Kappe 46 liegt
an einem Abschnitt der Außenfläche 18 des Schaftunterteils
12 an und stützt dadurch die Kappe 46 sicher am Schaft 10
ab, und das obere Endstück der Kappe 46 nimmt teleskopartig
einen Abschnitt 52 des Schaftoberteils 14 auf. In der zu
rückgezogenen Stellung liegt daher die Kappe 46 am Abschnitt
52, an einem Schaftabschnitt nahe der Nut 26 und an einem
Abschnitt der Außenfläche 18 am distalen Schaftende an und
macht dadurch den Schreibstift im wesentlichen starr (s.
Fig. 5).
Zwischen der zurückgezogenen und der vorgeschobenen Stellung
läßt sich die Kappe 46 über den größten Teil des Weges dank
einer Gleit- oder Spielpassung zwischen der Innenrippe 48
der Kappe 46 und dem Abschnitt von verkleinertem Durchmesser
des Schaftunterteils 12 frei bewegen. In der in Fig. 6 ge
zeichneten vorgeschobenen Stellung der Kappe 46 liegt die
Innenrippe 48 an der Schulter 24a an, die wegen ihres größe
ren Außendurchmessers (s. Fig. 1 und 2) ein vollständiges
Abnehmen der Kappe 46 vom Schaft 10 verhindert. Außerdem be
deckt die Kappe 46 in der vorgeschobenen Stellung nicht mehr
das Schaftmittelteil 16; der Schreibstift kann somit im
Schaftmittelteil 16 in der weiter oben beschriebenen und in
Fig. 6 dargestellten Weise gebogen werden. Der Betrag der
Biegung kann beträchtlich größer sein als in Fig. 6 darge
stellt; tatsächlich läßt sich der Schreibstift ganz zurück
biegen, bis die Kappe 46 das Schaftoberteil 14 berührt.
Die in Fig. 7 bis 13 dargestellte zweite Ausführungsform ist
in den meisten Punkten mit der ersten Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bis 6 gleich, und die vorstehende Beschreibung trifft
weitgehend auf die zweite Ausführungsform zu. Den entspre
chenden Bauteilen der zweiten Ausführungsform sind die glei
chen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform, je
doch um 100 erhöht, zugeordnet. In den beiden Ausführungs
formen einander entsprechende Bauteile brauchen daher nicht
nochmals beschrieben werden. Die Unterschiede zwischen den
beiden Ausführungsformen sind folgende:
Zu den Organen, mit denen die Kappe 146 in der vorgeschobe
nen und der zurückgezogenen Stellung blockierbar ist, gehört
ein Paar schmaler, flacher Nuten 160, die mit gleicher Ge
stalt auf diametral entgegengesetzten Seiten in das Schaft
unterteil 112 eingearbeitet sind. Jede Nut 160 hat einen
sich in Längsrichtung, d. h. parallel zur Achse des Schaftes
110 erstreckenden größeren Abschnitt 160a, an den sich an
jedem Ende ein schräger Abschnitt 160b anschließt, und am
Ende jeder Nut 160 ist ein Verriegelungsabschnitt 160c bzw.
160d ausgebildet.
Die Kappe 146 hat ein Paar innen angeordnete Nasen 170, die
in die zugehörigen Nuten 160 des Schaftunterteils 112 ein
dringen. Wenn die Nasen 170 in den Verriegelungsabschnitten
160c in Stellung gebracht sind, ist die Kappe 146 vorgescho
ben und bedeckt und schützt die Schreibspitze 119 (s. Fig.
13). Sind die Nasen 170 in den Verriegelungsabschnitten 160d
der Nuten 160, bedeckt die Kappe 146 das Schaftunterteil 112
zu einem größeren Teil und das Schaftmittelteil 116 voll
ständig. In dieser in Fig. 12 gezeichneten zurückgezogenen
Stellung liegt die Schreibspitze 119 frei, eine Innenfläche
146a am unteren Ende der Kappe 146 hat geringes Spiel gegen
über dem proximalen Abschnitt 118a der Außenfläche 118 des
Schaftunterteils 112 und eine Innenfläche 146b der Kappe 146
hat ebenfalls geringes Spiel gegenüber einer Fläche 112a des
Schaftes 110. Der obere Abschnitt 146c der Kappe 146 nimmt
einen Abschnitt 152 von verkleinertem Durchmesser des
Schaftoberteils 114 teleskopartig auf. In der zurückgezoge
nen Stellung sind daher das Schaftunterteil 112 und das fle
xible Schaftmittelteil 116 durch die Flächen 146a und 146b
und den Abschnitt 146c der Kappe 146 gegenüber dem Schaft
oberteil 114 abgestützt, und der Schreibstift ist dadurch im
wesentlichen starr gemacht. Der Benutzer ergreift den
Schreibstift in der üblichen Weise mit Daumen und Fingern in
Anlage an der Kappe 146. Der vom Benutzer ausgeübte Schreib
druck wird durch die Verriegelungsstellung der Kappe 146
aufgenommen.
Zum Bewegen der Kappe 146 zwischen der vorgeschobenen und
der zurückgezogenen Stellung braucht der Benutzer lediglich
die Kappe 146 in der Richtung zu drehen, in der die Nasen
170 der Kappe 146 aus den Verriegelungsabschnitten 160c bzw.
160d der Nuten 160 herausbewegt werden, in denen die Nasen
170 mit Festsitz passen, so daß eine geringe Drehkraft er
forderlich ist, um die Nasen 170 aus den Verriegelungs
abschnitten 160c oder 160d herauszubewegen. In den übrigen
Abschnitten der Nuten 160 haben die Nasen 170 Spielpassung,
so daß die Kappe 146 bequem zuerst gedreht und gleichzeitig
etwas in Längsrichtung bewegt werden kann, wenn die Nasen
170 entlang den schrägen Abschnitten 160b jeder Nut 160 ge
führt werden, und dann in Längsrichtung verschoben werden
kann, wenn sich die Nasen 170 entlang den Abschnitten 160a
bewegen. Wenn die Nasen 170 die schrägen Abschnitte 160b am
anderen Ende der Nuten 160 erreichen, wird durch eine weite
re Längsbewegung der Kappe 146 auch ihre Drehung gegenüber
dem Schaft 110 herbeigeführt, wodurch dem Benutzer die Rich
tung angegeben wird, in welcher die Kappe 146 gedreht werden
muß, um sie in der neuen Stellung zu blockieren. Das Hand
haben der Kappe 146 ist einfach zu erlernen, und der richti
ge Gebrauch des Schreibstiftes wird dann zur Gewohnheit. Der
Wechsel von einer Verriegelungsstellung zur anderen läßt
sich bequem mit einer Hand vornehmen.
Zur Sicherung der Verriegelungsstellung gegenüber Drehung
ist relativ wenig Kraft erforderlich, jedoch können die
Nasen 170 und Nuten 160 so konstruiert werden, daß einer
Längsbewegung der Kappe 146 aus der jeweiligen Verriege
lungsstellung heraus eine vergleichsweise große Kraft ent
gegenwirkt.
Im Schaftoberteil 114 ist eine durch Verformen eines dünnen
Bandes aus Metall hergestellte Halteklammer 162 durch ein
becherähnliches Endstück 164, das im Ende des Schaftober
teils 114 aufgenommen und z. B. durch Kleben in zweckdien
licher Weise befestigt ist, und durch Eingreifen eines L-
förmigen Halteflansches 166 in einen Schlitz 168 im Schaft
oberteil 114 gehalten. Anstelle der Halteklammer 162 aus
Metall kann in der zweiten Ausführungsform die Halteklammer
34 der ersten Ausführungsform verwendet werden.
Es können die Haltemittel zum Hal
ten der Kappe in der vorgeschobenen und der zurückgezogenen
Stellung modifiziert werden, indem z. B. Nasen oder Rippen am
Schaft und Nuten in der Innenfläche der Kappe vorgesehen
werden. Die Länge der Kappe kann so sein, daß sie nur soviel
größer als die des flexiblen Schaftmittelteils ist, wie aus
reicht, um eine im wesentlichen starre Verbindung zwischen
Schaftunter- und Schaftoberteil herzustellen, so daß der
Schreibstift in der zurückgezogenen Stellung der Kappe zum
Gebrauch im wesentlichen starr ist. Die Schreibspitze ist
nicht notwendigerweise auf Kugelschreiberminen beschränkt,
wenngleich bei der Wahl des im Schreibstift zu verwendenden
Schreibspitzentyps im notwendigen Maße auf die Lagerbestän
digkeit bei einer bestimmten Verpackungsart (bei hermetisch
versiegelten Verpackungen spielt die Lagerbeständigkeit
praktisch keine Rolle mehr) und auf die Lebensdauer der
Schreibspitze geachtet werden sollte, insofern als die Kappe
des Schreibstiftes die Schreibspitze nicht vollständig um
schließt. Unter diesen Umständen werden Kugelschreiberminen
gegenüber den sogenannten Filzschreiberminen, die in unbe
decktem Zustand austrocknen, bevorzugt.
Claims (12)
1. Schreibstift, insbesondere Kugelschreiber, mit einem lan
gen, einteiligen Schaft (10; 110), der zusammengesetzt ist aus
einem im wesentlichen starren Schaftunterteil (12; 112) und
einem im wesentlichen starren Schaftoberteil (14; 114), einer
am distalen Ende des Schaftunterteils (12; 112) befestigten
Schreibspitze (19; 119) und einer im wesentlichen starren Kap
pe (46; 146), wobei
der Schaft (10; 110) zwischen Schaftunterteil (12; 112) und Schaftoberteil (14; 114) ein mit ihnen fest und/oder einstüc kig verbundenes flexibles Schaftmittelteil (16; 116) aufweist und an diesem gebogen werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (10; 110) zwischen Schaftunterteil (12; 112) und Schaftoberteil (14; 114) ein mit ihnen fest und/oder einstüc kig verbundenes flexibles Schaftmittelteil (16; 116) aufweist und an diesem gebogen werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Kappe (46; 146) rohrförmig und teleskopartig auf das Schaftunterteil (12; 112) aufgeschoben ist,
- 2. die Kappe (46; 146) entlang dem Schaft (10; 110) zwischen einer ersten, zurückgezogenen Stellung und einer zweiten, vor geschobenen Stellung bewegbar ist, wobei sie in der ersten Stellung das Schaftunterteil (12; 112) zum Teil und das Schaftmittelteil (16; 116) im wesentlichen vollständig bedeckt und dabei die Schreibspitze (19; 119) freigibt und den Schreibstift im wesentlichen starr macht, und in der zweiten Stellung die Schreibspitze (19; 119) bedeckt und das Schaft mittelteil (16; 116) freigibt und dabei die Schreibspitze (19; 119) schützt und den Schreibstift flexibel macht, und
- 3. die Kappe (46; 146) und das Schaftunterteil (12; 112) Halte mittel (24, 26, 48; 160c, 160d, 170) aufweisen, mit denen sich die Kappe (46; 146) in der zurückgezogenen und in der vorge schobenen Stellung lösbar halten läßt.
2. Schreibstift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Kappe (46, 146) von solcher Länge ist, daß sie in der zurückgezogenen Stellung den Schaft (10; 110) zum größeren Teil bedeckt, und
- 2. der Schreibstift dadurch zum Schreiben durch Anfassen an der Kappe (46; 146) gehalten werden kann.
3. Schreibstift nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. eine Außenumfangsfläche (18; 118a) des Schaftunterteils (12; 112) in geringem Abstand von der Schreibspitze (19; 119) in der zurückgezogenen Stellung der Kappe (46; 146) an einer an sie angepaßten Innenfläche (50; 146a) der Kappe (46; 146) an liegt, und
- 2. das Schaftunterteil (12; 112) dadurch bei Benutzen des Schreibstiftes in der Kappe (46; 146) sicher abgestützt ist.
4. Schreibstift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. zu den Haltemitteln wenigstens eine entweder in der Außen fläche des Schaftunterteils (112) oder in der Innenfläche der Kappe (146) ausgebildete Nut (160) und eine in diese eindrin gende Nase (170) an der Kappe (146) oder am Schaft (110) gehören,
- 2. die Nut (160) von gleicher Erstreckung wie der Abstand zwi schen der vorgeschobenen und der zurückgezogenen Stellung der Kappe (146) ist und an jedem Ende gegen benachbarte Endab schnitte der Nut (160) in Umfangsrichtung versetzte Verriege lungsabschnitte (160c, 160d) aufweist, und
- 3. die Kappe (146) wenn sie nicht gegenüber dem Schaft (110) gedreht wird, in den entsprechenden Verriegelungsabschnitten (160c, 160d) blockierbar ist.
5. Schreibstift nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. sich ein zwischen den Verriegelungsabschnitten (160c, 160d) gelegener größerer Abschnitt (160a) der Nut (160) ungefähr in Längsrichtung des Schreibstiftes erstreckt, und
- 2. die Kappe (146) ungefähr in Längsrichtung des Schaftes (110) über einen größeren Teil des Abstandes zwischen der zurückge zogenen und der vorgeschobenen Stellung bewegbar ist.
6. Schreibstift nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. den Verriegelungsabschnitten (160c, 160d) benachbarte Endab schnitte (160b) der Nut (160) schräg zum längsgerichteten Ab schnitt (160a) so ausgerichtet sind, daß
- 2. die Umfangsrichtung, in der die Kappe (146) relativ zum Schaft (110) in den entsprechenden Verriegelungsabschnitt (160c, 160d) hineingedreht wird, vorgegeben ist, bevor die Kappe (146) beim Bewegen aus der zurückgezogenen oder der vor geschobenen Stellung heraus in die andere eine dieser Stellun gen erreicht hat.
7. Schreibstift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zu den Haltemitteln mit Längsabstand angeordnete Außenumfangs
nuten (24, 26) im Schaftunterteil (12) und eine in die ent
sprechende Nut (24, 26) einrastbare Innenumfangsrippe (48) an
der Kappe (46) gehören.
8. Schreibstift nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die näher zur Schreibspitze (19) gelegene Nut (24) im Schaft (10) auf der der Schreibspitze (19) zugewandten Seite von ei ner Halteschulter (24a) begrenzt ist, die an der Innenumfangs rippe (48) der Kappe (46) anliegt, und
- 2. dadurch ein Lösen der Kappe (46) vom Schaft (10) erschwert ist.
9. Schreibstift nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. zwischen einem beträchtlichen, zwischen den Nuten (24, 26) gelegenen Teil seiner Außenfläche zwischen dem Schaftunterteil (12) und der Rippe (48) der Kappe (46) eine Gleit- oder Spiel passung besteht, und
- 2. die Kappe (46) dadurch zwischen der vorgeschobenen und der zurückgezogenen Stellung bequem verschiebbar ist.
10. Schreibstift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. in dem dem Schaftoberteil (14) näher gelegenen Ende der Kap pe (46) in der zurückgezogenen Stellung ein Abschnitt (52) des Schaftoberteils (14) teleskopartig aufgenommen ist, und
- 2. dadurch ein Biegen des Schaftoberteils (14) gegenüber dem flexiblen Schaftmittelteil (16) begrenzbar ist.
11. Schreibstift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. das flexible Schaftmittelteil (16; 116) wenigstens ein bieg bares Band (32; 132), das sich in Längsrichtung zwischen Schaftunterteil (12; 112) und Schaftoberteil (14; 114) er streckt und mit diesen verbunden ist, und eine Vielzahl von mit Längsabstand angeordneten Rippen (28; 128) aufweist, die wenigstens in jeder Biegerichtung des Bandes (32; 132) von letzterem quer wegragen, und
- 2. benachbarte Paare von Rippen (28; 128) beim Biegen des Ban des (32; 132) zur gegenseitigen Anlage bringbar sind und den Betrag der Biegung jedes zwischen benachbarten Rippen (28; 128) gelegenen Abschnittes des Bandes (32; 132) begrenzen.
12. Schreibstift nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. zwei biegbare Bänder (32; 132) einander gegenüber in der Nä he des in Querrichtung äußeren Endes des Schaftes (10; 110) angeordnet sind, und
- 2. die Rippen (28; 128) Ringsegmente sind, mit denen die beiden Bänder (32; 132) in Querrichtung miteinander verbunden sind.
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