DE3605831A1 - Vorrichtung zur minderung der schwingungsemissionen an schienengebundenen verkehrssystemen - Google Patents
Vorrichtung zur minderung der schwingungsemissionen an schienengebundenen verkehrssystemenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B19/00—Protection of permanent way against development of dust or against the effect of wind, sun, frost, or corrosion; Means to reduce development of noise
- E01B19/003—Means for reducing the development or propagation of noise
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung am Gleis für Schienenfahrzeuge
zur Minderung des Körperschalles an der Schiene,
wenn ein Fahrzeug darüber rollt. Dieser Körperschall ist um
so größer, je stärker die sogenannten Riffeln auf der Schienenlauffläche
sind und um so höher die Rollgeschwindigkeit des
Wagenrades ist. Beide Ursachen können nur beseitigt werden,
wenn eine grundlegende Veränderung am Rad/Schienensystem erfolgt.
Da mit dieser Veränderung in absehbarer Zeit nicht zu rechnen
ist, aber in Sachen Umweltschutz hier möglichst schnell
ein Wandel erfolgen muß, sollte eine Eindämmung des Körperschalles
an der Schiene angestrebt werden. Es sind eine Anzahl Vorschläge
bekannt, die diesem Zweck dienen und die in einigen
Fällen einen hohen wissenschaftlichen Stand einnehmen. Aber
keiner dieser Vorschläge ermöglicht, am derzeitigen Rad/
Schienensystem, draußen auf der Strecke, billig, schnell, ungefährlich
und mit einfachen Mitteln die Rollgeräusche zu
mindern. Diese Geräuschminderung ist vor allem dort erforderlich,
wo schnelle Züge auf freier Strecke Wohngebiete durchfahren.
Es wird hier der Vorschlag gemacht, in einem Abstand, der in
die Abstände der Schienenschwellen paßt, auf den beiden Seiten
einer Schiene, den Steg und einseitig den Kopf in Kassetten
aus Schalldämpfungsmaterial einzupacken. In den Fächern der
Kassetten mit ihren keilförmigen Querschnitten sind Absorber
untergebracht, die mit ihrer breiten Längsseite im entspannten
Zustand der Kassette über deren Andrucksfläche
hinausragen. Am Fuße dieser Fächer befinden sich kleine
Freiräume, in die die Absorber dringen, sobald die Kassette
mit dem Schraubenbolzen an die Seitenwände der Schiene gedrückt
wird. Damit ist eine sehr enge Verbindung zwischen
Schiene und Absorber, zwischen Absorber und Kassette, sowie
Kassette und Schiene erreicht.
Der schallabsorbierende Stoff liegt nunmehr ganz dicht an der
Schallquelle und die Schallenergie wird vom Absorber aufgenommen
und in der Kassette größtenteils vernichtet.
Die Kassette auf der linken Schienenseite reicht nur bis zur
Schienenkopf-Unterseite um Raum für den Spurkranz des Wagenrades
freizuhalten.
Die Resonanz-Absorber sind Platten aus Reinblei. Sie haben
einen keilförmigen Querschnitt. Mit ihrer breiten Stirnseite
liegen sie fest am Schienenkörper. Die Länge der Kassetten
reicht bis zur lichten Weite zweier benachbarter Schwellen.
Entsprechend lang sind auch die Absorber.
An den oberen Längsecken der Kassetten sind niedere Luftschallschutzwände
in schwalbenschwanzförmige Kanäle gesteckt. Sie
können bis zum Beginn der Unterlegplatten für die Schienenbefestigung
reichen. Dadurch ist es dem Streckenwärter möglich,
bei seinen Kontrollgängen zwischen den Schienen die Verschraubungen
der Schienen mit den Schwellen einsehen zu können.
Der Andruck der Kassetten mit den Absorbern an die Steg- und
Kopfseite des Schienenkörpers erfolgt durch Schraubenbolzen, die
in einem Gewindeloch an den Enden eines doppelarmigen Bügels
sitzen. Das eine Ende des Bügels ist bereits vor dessen Einbau
unter dem Schienenfuß um einen bestimmten Winkel abgebogen, der
parallel zum Rücken der Kassette verläuft. Der lange Teil
des Bügels wird unter dem Schienenfuß durchgeführt und mit
einem geeigneten Werkzeug auf den gleichen Winkel abgebogen.
Auf dem Rücken der Kassette sitzt eine Blechkappe, die durch
abgebogene Ränder biegefest ist. In der beidseitigen Mitte der
Blechkappe befindet sich eine Bohrung, in die Spitze des
Schraubenbolzens hineinragt, der im Rechtsinn gedreht, die
Kassette mit den Absorbern fest an die Schienenseite drückt.
Eine Kontermutter sichert den erreichten Andruck. Die Erfindung
wird mit den drei beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Draufsicht auf eine Schiene mit den beiden Kassetten,
Fig. 2 rechte Seitenansicht einer Schiene mit einer Kassette,
Fig. 3 Schnitt A-B von Fig. 2, die rechte Seite eines
Gleispaares.
Unter dem Schienenfuß 1 wird ein Bügel 2 durchgeführt, dessen
linkes Ende 3 bereits vor dem Einbringen des Bügels 2 abgebogen
ist. Das rechte Ende 4 wird nach der Einbringung unter dem
Schienenfuß 1 um den gleichen Winkel wie das Ende 3 abgebogen.
Die beiden Enden 3 und 4 haben Gewindebohrungen 5, durch die
der Schraubenbolzen 6 führt. Auf der Rückseite der beiden
Enden 3 und 4 sind Kontermuttern 7 auf den Schraubenbolzen 6
gedreht. Auf dem Vorsprung 8 der Kassette 9 a bzw. 9 b sitzt
Blechkappe 10 mit den Rand-Abbiegungen 11. In die Mitte der
Blechkappe 10, in der Bohrung 25, wird die Spitze 12 des
Schraubenbolzens 6 gedreht. Die Kassette 9 a deckt die rechte
Seite des Schienensteges 13 und die rechte Seite 14 des
Schienenkopfes 15 ab. In den Fächern 24 der Kassette 9 sind
Absorber 16 untergebracht. Die Fächer 24 sind etwas tiefer
als die Absorber 16 die dafür etwas über die Andruckfläche
der Kassette 9 hinausragen. In der beiderseitigen oberen
Längsecke 17 der Kassetten 9 verläuft ein Kanal 18 mit
schrägen Seitenwänden zum Einsetzen niederer Luftschall-
Schutzwände 19, die bis zu den Unterlegeplatten 20 der
Schwellen 21 reichen können. Die Kassette 9 b deckt nur dem
Schienensteg 13 bis zur Schienenkopf-Unterseite 22 ab, damit
der Spurkranz 23 des Wagenrades Aufnahme findet. Auch auf der
Kassette 9 b verläuft ein Kanal 18 zum Einsatz niederer Luftschallwände
19. Nach dem Einbringen der Kassetten 9 a und 9 b
an der Schiene wird der Schraubenbolzen 6 im Bügel 3 und 4
eingedreht, bis die Kassetten 9 mit den Absorbern 16 fest
am Schienensteg 13 und Schienenkopf 15 anliegen. Die festgedrehte
Kontermutter 7 sichert den Andruck der Kassette 9 mit
den Absorber 16 an der Schienenseite.
Claims (10)
1. Schiene als Teil eines Verkehrssystems für Schienenfahrzeuge,
an deren beiderseitigen Schienensteg-Flächen und einseitiger
Schienenkopf-Fläche eine entsprechend dieser Flächen
geformte schallschluckende elastische Kasette mit in sie eingebrachten
Resonanz-Absorber durch einen unter dem Schienenfuß
verlaufenden Bügel mit einem an den Enden des Bügels drehbar
angebrachten Schraubenbolzen über eine abgekantete Blechkappe
fest angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kasette
9 Fächer 24 besitzt, deren Längen kürzer sind
als die Länge der Kasette 9 und deren äussere Breite größer
ist als die innere Breite.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Resonanz-Absorber 16 in Länge und Querschnitt den Abmessungen
der Fächer 24 entsprechen und aus Weichblei bestehen.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blechkappe 10 mit ihren Randabbiegungen 11 den Vorsprung
8 auf der Rückseite der Kasette 9 einfaßt.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blechkappe 10 in ihrer allseitigen Mitte eine Bahnrung 25 besitzt.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden gleichmässig und parallel zur Rückwand der Kasette 9
abgebogenen Enden 3 u. 4 des Bügels 2 Gewindebohrungen 5 zum
eindrehen des Schraubenbolzen 6 besitzen.
6.) Vorrichtung nach 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubenbolzen 6 mit Spitze 12 in der Bohrung 25 der Blechkappe
10 geführt wird.
7.) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubenbolzen 6 durch andrehen der Kontermutter 7 in seiner
Anpresstellung auf die Kasette 9 festgehalten wird.
8.) Vorrichtung nach Anspruch 1 u. 3, dadurch gekennzeichnet, daß
entlang der oberen Längsecke 17 der Kasette 9 der Kanal 18
mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt verläuft.
9.) Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftschall-Schutzwand 19 entlang ihres unteren Längsende
schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist.
10.) Vorrichtung nach Anspruch 1, 8, 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftschall-Schutzwand 19 nach der kompletten Montage der
Kasette 9 an die Schienenfläche, in den Kanal 18 eingesteckt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605831 DE3605831A1 (de) | 1986-02-22 | 1986-02-22 | Vorrichtung zur minderung der schwingungsemissionen an schienengebundenen verkehrssystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605831 DE3605831A1 (de) | 1986-02-22 | 1986-02-22 | Vorrichtung zur minderung der schwingungsemissionen an schienengebundenen verkehrssystemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3605831A1 true DE3605831A1 (de) | 1987-08-27 |
Family
ID=6294780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863605831 Withdrawn DE3605831A1 (de) | 1986-02-22 | 1986-02-22 | Vorrichtung zur minderung der schwingungsemissionen an schienengebundenen verkehrssystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3605831A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE3631492A1 (de) * | 1986-09-16 | 1988-03-17 | Schwartz Heinz | Koerperschall-minderung am schienenstrang eines eisenbahngleises |
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-
1986
- 1986-02-22 DE DE19863605831 patent/DE3605831A1/de not_active Withdrawn
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