DE3605636C1 - Tandemhohlladung - Google Patents
TandemhohlladungInfo
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- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tandemhohlladung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Tandemhohlladungen bestehen aus einem Vorgeschoß, das im
allgemeinen durch eine Hohlladung gebildet wird, sowie
einer mit axialem Abstand nachgeordneten Haupthohlladung.
Tandemhohlladungen sind insbesondere gegen solche gepan
zerte Objekte wirksam, deren Panzerungen relative, explo
sive oder aktive Komponenten gegen Hohlladungsstachel
aufweisen. Dabei macht das Vorgeschoß bzw. die Vorhohlla
dung die aktiv wirkenden Komponenten der Panzerung
unwirksam, so daß dem Haupthohlladungsstachel leistungs
mindernde Wechselwirkungen mit den aktiv wirkenden Kompo
nenten der Panzerung erspart bleiben. Um die Haupthohlla
dung vor Fragmenten und Schwaden bei der Detonation der
Vorhohlladung zu schützen, ist es dabei erforderlich, mit
relativ großem Abstand vor der Haupthohlladung ein
Schwadenschild anzubringen.
Im Hinblick auf einen möglichst kurzen Abstand zwischen
Vorhohlladung und Haupthohlladung sowie einer hinreichend
großen Zeitdifferenz zwischen dem Auftreffen des Vorhohl
ladungsstachels und des Haupthohlladungsstachels auf der
aktiven Panzerung wird in der Geheimpatentanmeldung P 33 03 767.1
eine Tandemhohlladung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 vorgeschlagen, bei welcher die Vorhohlladung
in einem Ausstoßrohr angeordnet und mittels eines Treib
spiegels ausstoßbar ist, der von einem Gasgenerator mit
Druck beaufschlagt wird.
Die Verbindung des Ausstoßrohres mit dem Gehäuse der
Haupthohlladung ist dabei derart ausgebildet, daß durch
die Wucht, die der Treibspiegel beim Auftreffen auf einen
am vorderen Ende des Ausstoßrohres vorgesehenen Bremsring
ausübt, das gesamte Ausstoßrohr von der Haupthohlladung
getrennt und von der Vorhohlladung mitgenommen wird.
Hieraus resultiert verminderte Geschwindigkeit der Vor
hohlladung im Verhältnis der Masse der Vorhohlladung zur
Summenmasse von Ausstoßrohr und Vorhohlladung. Hinzu kommt
der erhebliche Aufwand für die Verformungselemente, wie
Bremsringe, einerseits und für die hohe Strukturfestigkeit
der Vorhohlladung andererseits.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ausstoßbare
Vorhohlladung ohne spürbare Abbremsung derselben zu
schaffen. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen erreicht. In den Unteransprüchen
sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gekenn
zeichnet.
Zwar ist die Erfindung in erster Linie für solche
Tandemhohlladungen bestimmt, bei denen das Vorgeschoß
durch eine Vorhohlladung gebildet wird. Jedoch ist es auch
denkbar, das Vorgeschoß z. B. als Spreng- oder Wuchtge
schoß auszubilden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, und zwar sind in den Fig. 1 bis 10
schematisch und im Schnitt Teilansichten verschiedener
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Hohlladung wieder
gegeben.
Gemäß Fig. 1 weist die Tandemhohlladung eine Vorhohlla
dung 1 mit Hohlladungsauskleidung 2, Sprengladung 3 und
Gehäuse 4 sowie im axialen Abstand dahinter eine Haupt
hohlladung 5 mit Hohlladungsauskleidung 6, Sprengladung 7
und Gehäuse 8 auf.
Die Vorhohlladung 1 ist in einem Ausstoßrohr 9 angeordnet,
das mit dem Gehäuse 8 der Haupthohlladung 5 über eine sich
nach vorne konisch verjüngende Ringschulter 10 verbunden
ist. Eine aerodynamische Verkleidung 11 erstreckt sich von
dem Haupthohlladungsgehäuse 8 um die Ringschulter 10 und
das Ausstoßrohr 9 zum vorderen Ende der Tandemhohlladung.
Der Vorhohlladung 1 ist in dem Ausstoßrohr 9 ein Treib
spiegel 12 nachgeordnet, der zusammen mit dem als Platte
ausgebildeten Boden 13 und dem Ausstoßrohr 9 einen
Druckraum 14 bildet, der vom Druck der Treibladung 15
beaufschlagbar ist, die am Treibspiegel 12 angeordnet ist.
Die Bodenplatte 13 ist verschiebbar im Ausstoßrohr 9
angeordnet. Scherstifte 16 zwischen dem Treibspiegel 12
und dem Ausstoßrohr 9 dienen zur Fixierung des Treibspie
gels 12 und damit der Bodenplatte 13, wobei sich die
Bodenplatte 13 an ihrer Rückseite an einem sich radial
nach innen erstreckenden Anschlag 17 abstützt.
Durch eine Druckfeder 18 ist die Bodenplatte 13 zum
Ausstoß aus dem Ausstoßrohr 9 belastet. Das von der
Bodenplatte 13 abgewandte Ende der Druckfeder 18 stützt
sich an einem sich radial nach innen erstreckenden
Vorsprung 19 ab.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird nach
dem Anzünden der Treibladung 15 der Druckraum 14 mit
Gasdruck beaufschlagt, wodurch nach Abscheren der Scher
stifte 16 der Treibspiegel 12 die Vorhohlladung 1 aus dem
Ausstoßrohr 9 ausstößt. Sobald der Gasdruck abgebaut ist,
wird die Feder 18 wirksam und stößt die Bodenplatte 13 aus
dem Ausstoßrohr 9. Damit kann sich der Stachel der
anschließend gezündeten Haupthohlladung 5 im Bereich des
Ausstoßrohres 9 ungestört ausbilden.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von
derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß die
Druckfeder 18 im Ruhezustand im wesentlichen ungespannt
vorliegt, der Anschlag 17 weggelassen ist, so daß die
Bodenplatte 13 nach rückwärts verschiebbar ist und die
Scherstifte 16 zwischen der Bodenplatte 13 und dem
Ausstoßrohr 9 angeordnet sind.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Druckfeder
18 nicht über einen längeren Zeitraum während der Lagerung
der Tandemhohlladung eine hohe Federspannung aufzunehmen
hat, wobei die für den Ausstoß der Bodenplatte 13
erforderliche Kraft dadurch hervorgebracht wird, daß der
in dem Druckraum 14 beim Zünden der Treibladung 15 sich
aufbauende Druck die Bodenplatte 13 nach hinten verschiebt
und damit eine entsprechende Kompression der Feder 18
bewirkt, welche dann die erforderliche Kraft besitzt, um
die Bodenplatte 13 aus dem Ausstoßrohr 9 zu stoßen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind in der Wandung
des Ausstoßrohres 9 Gaskanäle 20 vorgesehen, welche das
Innere des Ausstoßrohres 9 mit dem Raum 21 zwischen der
Haupthohlladung und der Bodenplatte 13 verbinden. Die
Gaskanäle 20 münden dabei an einer Stelle in das
Ausstoßrohr 9, an welcher die hintere Kante des Treibspie
gels 12 bei Ausstoß der Vorhohlladung 1 eine vorgegebene
Wegstrecke zurückgelegt hat, so daß die Bodenplatte 13
durch Druckbeaufschlagung des Raumes 21 aus dem Ausstoß
rohr 9 bewegt wird. Die Wegstrecke, die die hintere Kante
des Treibspiegels 12 bis zur Mündung der Gaskanäle 20 in
das Ausstoßrohr 9 zurückzulegen hat, ist dabei so zu
bemessen, daß der Vorhohlladung 1 durch den Treibspiegel
12 eine ausreichende Beschleunigung erteilt wird.
Zur Umleitung des Gasdrucks aus dem Druckraum 14 in den
Raum 21 hinter der Bodenplatte 13 können in den Gaskanälen
20 Rückschlagventile vorgesehen sein, die zum Inneren des
Ausstoßrohres 9 hin sperren.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist zur Bewegung des
Bodens 13 aus dem Bereich des Stachelbildungsraumes der
Haupthohlladung 5 ein eigener Gasgenerator 22 vorgesehen.
Der Gasgenerator 22 ist außerhalb des Stachelbildungs
raumes 21 angeordnet und über eine Bohrung 23 in der
Ringschulter 10 mit demselben verbunden. Der Gasgenerator
22 wird gleichzeitig oder zeitlich verzögert zu der
Anzündung der Treibladung 15 angezündet.
Entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auch bei
der Ausführungsform nach Fig. 4 die Bodenplatte 13 über
Scherstifte 16 zwischen dem Treibspiegel 12 und dem
Ausstoßrohr 9 sowie einem Anschlag 17 an der Rückseite
fixiert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Boden 13 mit
dem Ausstoßrohr 9 einstückig verbunden, wobei eine
Sprengladung an der Rückseite des Bodens 13 vorgesehen
ist, um denselben abzutrennen. Diese Sprengladung, die
zeitlich verzögert zu der Treibladung 15 gezündet wird,
kann durch eine flächenhaft angebrachte Sprengfolie 24
(Fig. 5, obere Hälfte) oder durch eine Schneidladung
oder Schneidschnur 25 gebildet sein, die eine Scheibe aus
dem Boden 13 herausschneidet (Fig. 5, untere Hälfte).
Durch die einstückige Ausbildung des Bodens 13 mit dem
Ausstoßrohr 9 sind bei dieser Ausführungsform keine
besonderen Abdichtungen zwischen Boden und Ausstoßrohr
erforderlich. Auch kann gegebenenfalls allein durch die
Impulswirkung der Sprengfolie 24 bzw. der Schneidladung 25
der Boden 13 nach vorne aus dem Ausstoßrohr 9 geschleudert
werden.
Für eine ungestörte Ausbildung des Stachels der Haupthohl
ladung 5 wird an sich nicht der gesamte Bereich des Bodens
13 benötigt, vielmehr reicht ein Loch in der Mitte des
Bodens 13 mit einem Durchmesser von ca. 20 bis 30 mm aus.
Demgemäß braucht nicht der gesamte Boden mit dem Innen
durchmesser des Ausstoßrohres aus dem Ausstoßrohr 9
ausstoßbar zu sein, vielmehr reicht es aus, wenn in dem
Boden 13 eine Öffnung mit einem Durchmesser von 20 bis 30 mm
vorgesehen ist, die durch einen Deckel verschließbar
ist. Ein derartiger Deckel ist nach den Ausführungsformen
gemäß Fig. 6 bis 9 vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Deckel 26
dabei aus einem spröden Material gebildet. Dabei kann es
sich um vorgespanntes Glas oder vorgespannte Keramik
handeln, welche zwar hohe Druckfestigkeiten aufweisen,
gegenüber starken Stoßwellen jedoch spröde sind. Eine
Sprengladung 30 seitlich neben dem Deckel 26 im Boden 13
kann den Deckel 26 aus sprödem Material gezielt zerstören,
so daß er sich mehr oder weniger
auflöst. Statt dessen könnte der Deckel 26 aus sprödem
Material auch mechanisch so kräftig angestoßen werden, daß
er nach dem Druckaufbau sich auflöst.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7a und 7b besteht der
Deckel 27 aus mehreren Teilstücken oder Segmenten 28, die
am Boden 13 über plastisch deformierbare Glieder 29
angelenkt sind. Das Aufbiegen der Segmente 28 des Deckels
27 erfolgt dabei durch eine kleine Treib- oder Spreng
ladung 31 an der Rückseite des Deckels 27. Die plastisch
deformierbaren Glieder 29 dienen zur Fixierung der
Segmente 28, d. h. sie verhindern ein unkontrolliertes
Wegfliegen derselben.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 6 und 7a bzw. 7b ist
der Umfang des Deckels 26 bzw. 27 so ausgebildet, daß er
sich im Schnitt keilförmig nach vorne erweitert, wobei der
Deckel 26 bzw. 27 in eine sich entsprechend keilförmig
erweiternde Öffnung im Boden 13 eingesetzt ist. Auf diese
Weise kann der Deckel 26 bzw. 27 einen relativ hohen Druck
im Druckraum 14 aufnehmen.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 8 und 9 ist der
Deckel 32 mit dem Treibspiegel 12 verbunden.
Dabei ist bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ein
flexibles Verbindungselement 33 vorgesehen. Durch dieses
flexible Verbindungselement 33 wird der relativ kleine
Deckel 32 vom Treibspiegel 12 mitgezogen, wobei es nur auf
die Mitnahme ankommt, nicht aber darauf, daß der Deckel 32
an dem Treibspiegel 12 bzw. der Vorhohlladung 1 fixiert
bleibt. D. h. es reicht eine ruckartige Mitnahme des
Deckels 32 durch den Treibspiegel 12 über das flexible
Verbindungselement 33 aus, welches dann abreißen kann.
Statt eines flexiblen Verbindungselementes ist nach der
Ausführungsform nach Fig. 9 der Deckel 32 mit dem
Treibspiegel 12 über eine Stange 34 verbunden. Die Stange
34 ist am Treibspiegel 12 fixiert und durchragt verschieb
bar den Deckel 32. An dem von dem Treibspiegel 12
abgewandten, den Deckel 32 durchragenden Ende weist die
Stange 34 eine konische Aufweitung 35 auf, mit der sie den
Deckel 32 beim Ausstoß der Vorhohlladung 1 mit dem
Treibspiegel 12 herauszieht. Nach einer weiteren, nicht
dargestellten Ausführungsform kann eine Stange mit keil
förmig erweitertem Ende entsprechend der Stange 34 zum
Öffnen eines aus Teilstücken 28 bestehenden Deckels 27
gemäß Fig. 7a und 7b vorgesehen sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist im Boden 13 im
Bereich des Stachelbildungsraumes der Haupthohlladung 5
eine Öffnung 36 vorgesehen, in der ein Kolben 37
verschiebbar gelagert ist, der an dem Treibspiegel 12
befestigt ist.
Claims (21)
1. Tandemhohlladung, bei der das Gehäuse der Haupthohlla
dung mit einem Rohr verbunden ist, um das darin
angeordnete Vorgeschoß durch Gasdruck mittels eines
Treibspiegels nach vorne auszustoßen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Ausstoßrohr
(9) und dem Haupthohlladungsgehäuse (8) derart ausge
bildet ist, daß sie bei Ausstoß des Vorgeschosses
(Vorhohlladung 1) erhalten bleibt und der Boden (13)
des Ausstoßrohres (9) bei Ausstoß des Vorgeschosses (1)
zumindest aus dem Bereich des Stachelbildungsraumes der
Haupthohlladung (5) bewegbar ausgebildet ist.
2. Tandemhohlladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß am Boden (13) des Ausstoßrohres (9) eine im
Ausstoßrohr (9) verschiebbare Platte und eine Einrich
tung zur Fixierung (Scherstifte (16)) des Treibspiegels
(12) im Ausstoßrohr (9) vorgesehen ist, welche sich bei
Druckbeaufschlagung des Druckraumes (14) des Ausstoß
rohres (9) löst, wobei die Bodenplatte durch eine
Feder (18,) zum Ausstoß aus dem Ausstoßrohr (9)
belastet ist.
3. Tandemhohlladung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Feder (18) im fixierten Zustand des
Treibspiegels (12) die Bodenplatte mit einer zu deren
Ausstoß erforderlichen Kraft belastet, wobei ein
Anschlag (17) vorgesehen ist, der die Rückwärtsbewegung
der Bodenplatte begrenzt.
4. Tandemhohlladung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß zum Spannen der Feder (18) mit der für den
Ausstoß der Bodenplatte erforderlichen Kraft die
Bodenplatte bei Druckbeaufschlagung des Druckraumes
(14) des Ausstoßrohres (9) nach rückwärts verschiebbar
ausgebildet ist.
5. Tandemhohlladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß am Boden (13) des Anstoßrohres eine darin
verschiebbare Platte und wenigstens ein Gaskanal (20)
vorgesehen ist, der das Innere des Ausstoßrohres (9)
mit dem Raum (21) zwischen der Haupthohlladung (5) und
der Bodenplatte verbindet, wobei der Gaskanal (20) an
einer Stelle in das Innere des Ausstoßrohres (9)
mündet, an welche die hintere Kante des Treibspiegels
(12) bei Ausstoß des Vorgeschosses (1) eine vorgegebene
Wegstrecke zurückgelegt hat, so daß die Bodenplatte
durch Druckbeaufschlagung des Raumes (21) zwischen der
Haupthohlladung (5) und der Bodenplatte aus dem
Ausstoßrohr (9) bewegt wird.
6. Tandemhohlladung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Gaskanal (20) ein Rückschlagventil
vorgesehen ist, das zum Inneren des Ausstoßrohres (9)
hin sperrt.
7. Tandemhohlladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß am Boden (13) des Ausstoßrohres eine darin
verschiebbare Platte zur Bewegung der Bodenplatte aus
dem Bereich des Stachelbildungsraumes der Haupthohlla
dung (5) ein Gasgenerator (22), welcher den Raum (21)
zwischen der Haupthohlladung (5) und dem Boden (13) mit
Druck beaufschlagt und gleichzeitig oder zeitlich
verzögert zu der Gasdruckbeaufschlagung des Druckraumes
(14) des Ausstoßrohres (9) angezündet wird.
8. Tandemhohlladung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Boden (13) des Ausstoßrohres (9) als in
dem Ausstoßrohr (9) verschiebbare Platte ausgebildet
ist und eine Einrichtung (Scherstifte 16) zur Fixierung
der Bodenplatte vorgesehen ist, welche sich bei
Druckbeaufschlagung des Druckraumes (14) des Ausstoß
rohres (9) löst.
9. Tandemhohlladung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden (13) mit dem Ausstoßrohr
(9) einstückig verbunden und eine Sprengladung (24, 25)
an der Rückseite des Bodens (13) zum Abtrennen
desselben vorgesehen ist, welche zeitlich verzögert zu
der Gasdruckbeaufschlagung des Druckraumes (14) des
Ausstoßrohres (9) gezündet wird.
10. Tandemhohlladung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Stachelbildungs
raumes der Haupthohlladung (5) eine Öffnung in dem
Boden (13) vorgesehen ist, welche durch einen Deckel
(26, 27, 32) verschlossen ist.
11. Tandemhohlladung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (26) aus einem spröden
Material besteht.
12. Tandemhohlladung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß eine Sprengladung (30) zur Zerstörung des
Deckels (26) aus sprödem Material vorgesehen ist,
welche zeitlich verzögert zu der Gasdruckbeaufschlagung
des Druckraumes (14) des Ausstoßrohres (9) gezündet
wird.
13. Tandemhohlladung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (27) aus mehreren Teilstücken
(28) besteht.
14. Tandemhohlladung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilstücke (28) an dem Boden (13)
angelenkt sind.
15. Tandemhohlladung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Sprengladung (31) an der
Rückseite des Deckels (27) vorgesehen ist, welche
zeitlich verzögert zu der Gasdruckbeaufschlagung des
Druckraumes (14) des Ausstoßrohres (9) gezündet wird.
16. Tandemhohlladung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des Deckels
(26, 27) sich nach vorne erweitert und der Deckel (26,
27) in eine sich entsprechend nach vorne erweiternde
Öffnung im Boden (13) eingesetzt ist.
17. Tandemhohlladung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (32) mit dem Treibspiegel
(12) verbunden ist.
18. Tandemhohlladung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Verbindung des Deckels (32) mit dem
Treibspiegel (12) ein flexibles Verbindungselement
(33) vorgesehen ist.
19. Tandemhohlladung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Verbindung des Deckels (32) mit dem
Treibspiegel (12) eine Stange (34) vorgesehen ist, die
den Deckel (32) verschiebbar durchragt, wobei die
Stange (34) am rückwärtigen, den Deckel (32) durchra
genden Ende ausgeweitet ist.
20. Tandemhohlladung nach Anspruch 19 sowie Anspruch 13
oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange den
aus Teilstücken (28) bestehenden Deckel (27) durch
ragt.
21. Tandemhohlladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Boden (13) im Bereich des Stachelbil
dungsraumes der Haupthohlladung (5) eine Öffnung (36)
aufweist, in der ein Kolben (37) verschiebbar gelagert
ist, der an dem Treibspiegel (12) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605636 DE3605636C1 (de) | 1986-02-21 | 1986-02-21 | Tandemhohlladung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605636 DE3605636C1 (de) | 1986-02-21 | 1986-02-21 | Tandemhohlladung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3605636C1 true DE3605636C1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=6294653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863605636 Expired - Fee Related DE3605636C1 (de) | 1986-02-21 | 1986-02-21 | Tandemhohlladung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3605636C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0928948A1 (de) * | 1995-01-23 | 1999-07-14 | Bofors AB | Geschoss mit Mehrladungen |
DE102010018187A1 (de) * | 2010-04-26 | 2011-10-27 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Zündvorrichtung für einen Penetrator |
-
1986
- 1986-02-21 DE DE19863605636 patent/DE3605636C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0928948A1 (de) * | 1995-01-23 | 1999-07-14 | Bofors AB | Geschoss mit Mehrladungen |
DE102010018187A1 (de) * | 2010-04-26 | 2011-10-27 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Zündvorrichtung für einen Penetrator |
DE102010018187B4 (de) * | 2010-04-26 | 2012-04-19 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Zündvorrichtung für einen Penetrator |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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