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Getriebeanordnung an Notorwagen. Durch -das Patent 353332 ist eine
Anordnung an Motorwagen geschützt, bei welcher das Kurbelgehäuse des Motors derart
erweitert ist, daß es die Lagerung für die Kurbelwelle, das Wechselgetriebe und
die beiden Lagerstellen für die Querwelle zu einer Raumeinheit zusammenfaßt. Das
Gehäuse erfüllt dabei zwei Aufgaben: erstens -diejenige der kraftschlüssigen und
unverrückbaren Verbindung, zweitens die der Umhüllung.
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Der Erfindungsgegenstand stellt eine Weiterausbildung dieser Anordnung
dar, die namentlich hinsichtlich Herstellung und Zusäminenbau
sowie
bezüglich der Gewichtsersparnis Vorteile bietet. Er beruht auf einer Trennung oder
Verteilung der beiden vorgenannten Aufgaben und besteht darin, daß ein verhältnismäßig
geringer Teil der Wandung des Kurbelgehäuses als Träger sämtlicher Getriebeteile
dient und die darin auftretenden Kräfte aufnimmt, während die übrigen Wandteile
lediglich als Umhüllung ausgebildet sind.
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Durch diese Gestaltung werden zwei Hauptvorteile erzielt. Erstens
bleibt dem Hauptteil des Gehäuses nur noch die Aufgabe, die Getriebeteile zu umhüllen.
Es ist daher ohne Schwierigkeiten möglich, das Gehäuse aus dünnem Blech nach den
hierfür zweckmäßigen Herstellungsverfahren herzustellen, wodurch eine besondere
Gewichtsersparnis erzielt werden kann. Zweitens kann .das -ganze Getriebe außerhalb
des Gehäuses zusammengebaut und unter Umständen im Lauf geprüft werden. Hierdurch
wird die Massenherstellung erleichtert und verbilligt.
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Zweckmäßig wird das ganze Getriebe in einem Stück in das Gehäuse eingesetzt.
Es kann natürlich auch in einzelnen Teilen hintereinander eingesetzt (bzw. ausgebaut)
werden. Wesentlich ist nur, daß die Möglichkeit besteht, die nacheinander eingesetzten
Teile endgültig fest untereinander zu verbinden, so daß die Getriebekräfte nicht
den Umweg durch das Gehäuse nehmen müssen.
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Vorteilhaft ist es, das Ganze gemäß der Erfindunz zu einem deckelartigen
Gebilde zu vereinigen, welches von oben in das Gehäuse eingesetzt und durch einen
ringsherum verlaufenden Flansch befestigt b@zw. abgedichtet wird.
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Eine besonders einfache Form des Motorwagens wird gemäß der Erfindung
dadurch erzielt, daß ein aus einem muldenförmigen Blechkörper bestehendes Fahrgestell
dadurch als erweitertes Kurbelgehäuse ausgebildet wird, daß .durch Querwände ein
Raum abgeteilt ist, in den der Träger der Getriebeteile eingesetzt ist.
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Die Bedienungshebel usw., welche die einzelnen Getriebeteile steuern,
können dabei am Gehäuse oder an einer Zwischenwand angeordnet werden. Folgerichtig
ist es natürlich, sie ebenfalls an dein gemeinsamen deckelartigen Gebilde anzubringen.
Im Falle sie dabei derart angeordnet werden, daß sie nicht von oben her zu den einzelnen
Getriebeteilen führen, sondern in das Innere des Wagens hineinragen, ist es erforderlich,
in der betreffenden Zwischenwand geeignete Aussparungen vorzusehen. Alsdann kann
gemäß der Erfindung zweckmäßig diese Wand im ganzen oder teilweise nachgiebig ausgebildet
werden, damit nachteilige Klemmungen vermieden werden.
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Um das Gewicht der vereinigten Getriebeteile, welches unter Umständen
einen Hauptteil des gesamten Wagengewichts ausmacht; unmittelbar auf die Räder zu
übertragen, kann man gemäß der Erfindung den oder die Angriffspunkte für die Abfederung
der Räder an dem gemeinsamen Werkstück .bzw. an einem seiner Teile anbringen.
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Endlich kann man auch die Steuerteile für die Wagenlenkung an diesem
Werkstück anordnen, so daß der Motorwagen weiter nicht ist als ein mit vier Rändern
versehener Blechkörper., in welchen ein deckelartiges Gebilae mit sämtlichen Laderungen
und Getriebeteilen für Antrieb und Lenkung des Wagens eingesetzt ist.
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Der Gegenstand des Hauptpatents sowie des vorliegenden Zusatzpatents
ist nicht auf eine besondere Motoranordnung beschränkt. Vielmehr ist die Lagedes
Motors beliebig.
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In der Zeichnung sind einige .Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigen Abb. i im Längsschnitt eine Anordnung, bei welcher die in
Betracht kommenden Antriebsteile zu einem deckelförmigen Gebilde vereinigt sind,
welches von oben in das aus Blech bestehende Gehäuse eingesetzt ist, A'bb. 2 einen
Schnitt nach Ebene X Y in Abb. i, A.bb. 3, q. eine andere Ausführungsform im Schnitt
von der Seite nach a-b in Abb. q. und von oben.
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Die Kurbelwelle A mit den auf ihr sitzenden Getriebeteilen, insbesondere
der Kupplung B, der Wechselradmuffe C, .dem Antriebsrad D für die Querwelle E .und
den Wechselrädern F und G ist in einem gemeinsamen Lagerstück H gelagert. Die Vorlegewelle
T mit den auf der verschiebbaren MuffeK angeordneten WechselrädernL undM wird durch
den Körper N getragen, der im vorliegenden Fall als Deckel für die betreffenden
Lazer der Kurbelwelle ausgebildet ist. Die beiden Lager O für die Querwelle E befinden
sich an dem Körper P. Dieser ist durch die Verschraubung 0 starr mit dem Lagerstück
H verbunden. Das Ganze ist zu einem deckelartigen Gebilde vereinigt, welches von
oben in das aus Blech gebildete Gehäuse R eingesetzt und mit Hilfe -des rundherum
angedeuteten Flansches S dagegen abgedichtet ist. Das Gehäuse ist ein Teil des Wagenkörpers
T, -welches - durch die beiden Wände U
und h unterteilt ist. Man erkennt,
daß alle Getriebekräfte in dem durch die drei starr miteinander verbundenen Teile
H, N und P vereinigten Gebilde aufgenommen werden, und daß das Gehäuse nur
noch die Aufgabe der Umhüllung bzw. Abdichtung zu erfüllen hat. Dies gilt insbesondere
bezüglich der Querwelle E, die durch Öffnungen W, die in beliebiger Weise etwa durch
elastische Rohre gegen Eindringen von Staub und gegen Ver-
Lust
von Ö1 geschützt sind, mit den an ihr sitzenden Gelenkwellen Z frei nach außen heraustritt.
Das vollständige Getriebe kann ini ganzen außerhalb des Gehäuses zusammengebaut,
unter Belastung geprüft und als Ganzes oder in Teilen ein- und a@tisgebaut werden.
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Bei der in Abb. 3 und :1 gezeigten Anordnung ist ein Motor mit zwei
Kurbeln, zwischen denen sich die Kupplung und das Wechselgetriebe befinden, quer
zum Motorwagen, also parallel zu der die Räder ummittel bar antreibenden Querwelle
derart angeordnet, daß der Antrieb der Querwelle ummittel bar vermittels Zahnradübersetzung
von der Kurbelwelle aus erfolgt.
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A ist wiederum die Kurbelwelle, B die Kupplung; C die Wechselradmuffe,
J das Vorgelege mit zwei verschiebbaren Wechselrädern L und M, -die mit den auf
der Kurbelwelle angeordneten Gegenrädern F und G zum Eingriff gebracht werden können.
Statt Kegelradübersetzung zwischen Kurbelwelle A und Querwelle E ist nunmehr eine
Stirnradübertragung vorgesehen, und zwar ist als# antreibendes Rad dieser Ubertragung
das Wechselrad G mitbenutzt, so daß ein Rad gespart ist. G befindet sich dauernd
mit G1 im Ein-,griff.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur ein einziges Lagerstück c verwendet,
welches alle Lagerungen enthält und wiederum von oben in das aus dünnem Blech bestehende
Gehäuse ft eingesetzt und mit .dem Flansch S abgedichtet werden kann.
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Die Abb.3 und 4 zeigen schematisch, in welcher Weise auch die Bedienungshebel
am Lagerstück c angebracht und nach dem Innern des Wagens hin zugänglich gemacht
werden können. Als Beispiel ist der Gabelhebel d angedeutet, mit dessen Hilfe die
Wechselräder L und NI auf der Vorgelegewelle J verschoben werden können. Um Kleinmungen
zu vermeiden, ist die dem Wageninnern zugekehrte Fläche e des gemeinsamen Lagerstücks
c an der Zwischenwand V nicht starr, sondern mit Hilfe des nachgiebigen Verbindungsstücks
f befestigt -bzw. abgedichtet.
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Endlich läßt Abh. 3 erkennen, in welcher Weise das gemeinsame Lagerstück
c beispielsweise zur Anbringung der der Abfederung der Räder und deren Lenkung dienenden
Teile verwendet werden kann. Auf seinem Rücken ist ein Gußstück G befestigt, in
welchem eine Querfeder la, die sich beiderseits auf die Achsstummel der Räder aufsetzen
kann, gefaßt und andererseits eine Lenkstange i geführt ist, die mit Hilfe -des
Lenkhebels h, der beiderseits zu den Lenkschenkeln der Räder führt, in bekannter
Weise die Lenkung des Wagens bewirken kann.