DE3604841A1 - Spannkopf fuer eine werkstoffpruefmaschine - Google Patents
Spannkopf fuer eine werkstoffpruefmaschineInfo
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- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spannkopf für eine Werk
stoffprüfmaschine zum Einspannen von auf Zug und/oder
Druck zu belastende Proben, mit einem zum Anschluß
an der Werkstoffprüfmaschine eingerichteten Grundkör
per, an welchem zwei Spannelemente koaxial zueinan
der und im wesentlichen senkrecht zur Zug- bzw. Druck
richtung gegeneinander verstellbar geführt sind, die
zwischen sich die Proben spannen und dazu stirnseitig
angeordnete, einander gegenüber stehende Spannbacken
aufweisen, die jeweils um die Achse des Spannelements
drehbar und feststellbar gelagert sind, wobei die
Spannbacke auf ihrer Spannseite mindestens eine sich
diametral erstreckende V-förmige Nut aufweist.
Ein Spannkopf dieser Art ist aus der DE-OS 33 10 666
bekannt. Die Spannbacken erlauben dort das kraft
schlüssige Spannen von Flachproben etwa in der Form
von Rechteckprofilen sowie von Rundprofilen, die da
zu in die V-förmige Nut eingelegt werden.
Für die Messung von Proben, die endseitig mit Schul
ter- oder Gewindeköpfen versehen sind und somit
formschlüssig einzuspannen sind, ist bei dem bekann
ten Spannkopf unterhalb der Spannbacken ein Einschub
profil vorgesehen, das mit unterschiedlichen Aufnah
men für die an den Proben endseitig angeordneten
Probenköpfe bestückt werden kann. Dazu muß das Ein
schubprofil jeweils dem Grundkörper entnommen werden,
damit ein Austausch der Aufnahmen möglich ist.
Bei der Durchführung größerer Meßserien an unter
schiedlich ausgebildeten Proben muß daher der Spann
kopf laufend umgerüstet werden und insbesondere das
Einschubprofil stets dann entfernt werden, wenn Pro
ben ohne endseitig angeordnete Probenköpfe gemessen
werden sollen. Dieses Umrüsten ist verhältnismäßig
zeitaufwendig, wobei im übrigen die Gefahr besteht,
daß die in das Einschubprofil einzusetzenden Aufnah
men verloren gehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Spannkopf der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß er für praktisch alle zur Messung kommenden
Probenformen ohne Auswechseln von Werkzeugteilen
oder sonstige Umrüstarbeiten ohne weiteres einsetz
bar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch ge
löst, daß jede der beiden Spannbacken eine oder meh
rere zum Umfang hin offene, halbschalenförmige Auf
nahmeausnehmungen aufweisen, die bei einander anlie
genden Spannbacken gemeinsam jeweils eine Probenauf
nahme bilden, die im Bereich ihres umfangsseitigen
Endes eine verringerte Querschnittsfläche besitzt.
Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt be
steht im wesentlichen darin, daß der Spannkopf ohne
Auswechseln oder Austauschen von Zusatzaufnahmen oder
sonstigen Teilen für die Messung einer bestimmten
Probenform ohne weiteres dadurch eingerichtet werden
kann, daß die beiden Spannbacken auf ihren Spannele
menten in die gewünschte Drehstellung gebracht werden,
so daß die für die Probenform benötigte Aufnahme in
die Zug- bzw. Druckrichtung weist. Da die beiden
halbschalenförmigen Aufnahmeausnehmungen gemeinsam
die vollständige Probenaufnahme bilden, können die
beiden Spannelemente bis zur gegenseitigen Anlage
der Spannseite der beiden Spannbacken gegeneinander
verfahren werden, wodurch die bei der Probenbean
spruchung quer zur Verstellrichtung der Spannelemen
te wirkenden Zug- bzw. Druckkräfte ohne weiteres
aufgefangen werden und Aufspreizungen der beiden
Spannbacken im Bereich der exzentrisch zur Achse
des Spannelements angeordneten Probenaufnahme ver
mieden werden. Im übrigen kann die Probe unabhängig
von ihrer Form lediglich durch Zurückfahren des
Spannelements sehr schnell gewechselt werden.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
besitzt die Spannbacke im Bereich ihrer Spannseite
im Querschnitt die Form eines regelmäßigen Achtecks
und ist mit zwei sich unter einem Winkel von 90°
schneidenden V-förmigen Nuten mit unterschiedlicher
Tiefe und/oder Flankenwinkel versehen, wobei die Nu
ten mittig zu den Seiten des Achtecks münden und die
Probenaufnahmen in den zwischen den Nuten gebilde
ten Segmenten angeordnet sind. Auf diese Weise ent
steht eine gleichmäßig über den Umfang verteilt ange
ordnete Aneinanderreihung der Aufnahmen, so daß die
Spannbacke zur Auswahl der jeweils benötigten Aufnah
me um gleiche Rastwinkel, also beispielsweise einen
Winkel von 45° verstellbar sein kann.
Damit auch Flachproben in der Form von Rechteckpro
filen eingespannt werden können, empfiehlt es sich,
daß in zwei sich gegenüber stehenden Segmenten jeder
Spannbacke Spannflächen angeordnet sind, die jeweils
von konzentrischen Rillen gebildet sind. Somit wer
den die Flachproben an zwei zur Achse der Spannele
mente diametral entgegengesetzten Punkten eingespannt,
wodurch wiederum ein Verkanten der Spannbacken weit
gehend ausgeschlossen ist.
Die sich jeweils zu einer Probenaufnahme gegenseitig
ergänzenden halbschalenförmigen Aufnahmeausnehmungen
können die Form eines Halbkonus, einer Halbkugel,
einer Gewindehälfte oder eines abgesetzten Halbzylin
ders besitzen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Spannkopfes,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine der Spannbacken
längs der Linie II-II nach Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 2
in Richtung III,
Fig. 4 in den Teilfiguren a bis c Beispiele für eine
kraftschlüssige Spannung von Proben,
Fig. 5 in den Teilfiguren a und b Beispiele für die
formschlüssige Spannung von endseitig mit
Spannköpfen versehenen Proben.
Der in der Zeichnung dargestellte Spannkopf 1 ist für
Werkstoffprüfmaschinen vorgesehen und dient zum Ein
spannen von auf Zug und/oder Druck zu belastenden
Proben 2. Im einzelnen besteht der Spannkopf 1 aus
einem zum Anschluß an der nicht dargestellten Werk
stoffprüfmaschine eingerichteten Grundkörper 3, an
welchem zwei Spannelemente 4, 5 koaxial zueinander
und im wesentlichen senkrecht zur durch den Doppel
pfeil 6 angedeuteten Zug- bzw. Druckrichtung gegen
einander verstellbar geführt sind. In Fig. 1 ist
das linke Spannelement 4 hydraulisch ausgebildet,
während es sich bei dem rechten um ein mechanisches
Spannelement 5 handelt. Es besteht jedoch ebenso
die Möglichkeit, beide Spannelemente 4, 5 entweder
mechanisch oder hydraulisch auszubilden. Zum Spannen
der Probe 2 weisen die beiden Spannelemente 4, 5
stirnseitig angeordnete, einander gegenüber stehen
de Spannbacken 7 auf, die jeweils um die Achse 8 des
Spannelements 4, 5 drehbar und feststellbar gelagert
sind.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 3 bis 5 ergibt,
ist jede der Spannbacken 7 auf ihrer Spannseite
7.1 mit zwei sich diametral erstreckenden V-förmi
gen Nuten 9 versehen, die sich unter einem Winkel
von 90° schneiden und die ferner eine unterschied
liche Tiefe und gegebenenfalls einen unterschiedli
chen Flankenwinkel aufweisen. Die Spannbacke 7 be
sitzt im Bereich ihrer Spannseite 7.1 im Querschnitt
die Form eines regelmäßigen Achtecks, wobei die Nu
ten 9 mittig zu den Seiten des Achtecks münden. In
den zwischen den Nuten 9 gebildeten Segmenten 10
sind Probenaufnahmen angeordnet, die von zum Umfang
der Spannbacke 7 hin offenen, halbschalenförmigen
Aufnahmeausnehmungen 11, 12 gebildet sind. Jeweils
zwei in ihrer Form einander entsprechende Aufnahme
ausnehmungen 11, 12 zweier Spannbacken 7 bilden da
bei gemeinsam eine Probenaufnahme, die im Bereich
ihres umfangsseitigen Endes eine den Durchtritt des
Probenkopfes verhindernde verringerte Querschnitts
fläche besitzt.
In zwei sich gegenüber stehenden Segmenten 10 jeder
Spannbacke 7 sind Spannflächen 13 angeordnet, die
jeweils von konzentrischen Rillen gebildet sind.
Diese Spannflächen 13 dienen zum Einspannen von
Flachproben in Form von Rechteckprofilen, wie sich
dies aus Fig. 4a ergibt.
Die halbschalenförmige Aufnahmeausnehmung 11 besitzt
die Form eines abgesetzten Halbzylinders und ist ge
mäß Fig. 5a zur Aufnahme von Rundproben mit Schul
terköpfen vorgesehen. Die Aufnahmeausnehmung 12 be
sitzt dagegen die Form einer Gewindehälfte und er
laubt somit die Aufnahme von Rundproben mit Gewinde
köpfen, wie dies in Fig. 5b dargestellt ist. Das
Spannen von Rundstangen ohne endseitig angeordnete
Probenköpfe erfolgt dagegen in den V-förmigen Nuten
9 gemäß den Fig. 4b und c, wobei die Auswahl der
zur Anwendung kommenden Nuten 9 entsprechend dem
Durchmesser des Rundprofils erfolgt.
Bei der kraftschlüssigen Spannung von Proben 2 ge
mäß Fig. 4 wird die Länge der Proben 2 so gewählt,
daß sie sich im wesentlichen über den gesamten
Durchmesser der Spannbacke 7 erstrecken. Dadurch
wird ein Verkanten der Spannbacken 7 sowohl beim
Spannen der Probe 2 als auch bei dem anschließenden
Zugversuch weitgehend vermieden. Bei der formschlüs
sigen Spannung von Proben 2 gemäß Fig. 5 liegen da
gegen die Spannbacken 7 mit ihren Spannseiten 7.1
einander flächig an, so daß ebenfalls ein Verkanten
der Spannbacken 7 vermieden wird.
Um die Messung unterschiedlicher Proben 2 durchfüh
ren zu können, müssen bei dem erfindungsgemäßen
Spannkopf 1 lediglich die Spannbacken 7 in die ge
wünschte Drehstellung gebracht werden, so daß die
zum Einspannen benötigten Probenaufnahmen bzw. Nu
ten oder Spannflächen einander gegenüberstehen,
wie sich dies aus den Fig. 4 und 5 ergibt. Da hier
zu keinerlei Zusatzteile erforderlich sind oder auf
wendige Umrüstarbeiten an der Werkstoffprüfmaschine
vorgenommen werden müssen, kann der Wechsel von
einer Probenform zur anderen außerordentlich schnell
erfolgen.
Sofern eine noch größere Anzahl an Probenaufnahmen
benötigt wird, besteht entweder die Möglichkeit,
die Spannbacke 7 entsprechend zu vergrößern und um
fangsseitig weitere Aufnahmen vorzusehen. Es ist
jedoch ebenso möglich, einen zweiten Satz Spannbak
ken 7 mit Aufnahmen anderer Gestalt vorzusehen, der
bedarfsweise gegen den vorhandenen ausgetauscht
wird.
Claims (4)
1. Spannkopf für eine Werkstoffprüfmaschine zum Ein
spannen von auf Zug und/oder Druck zu belastende
Proben, mit einem zum Anschluß an der Werkstoff
prüfmaschine eingerichteten Grundkörper, an wel
chem zwei Spannelemente koaxial zueinander
und im wesentlichen senkrecht zur Zug- bzw. Druck
richtung gegeneinander verstellbar geführt sind,
die zwischen sich die Probe spannen und dazu
stirnseitig angeordnete, einander gegenüber stehen
de Spannbacken aufweisen, die jeweils um die Achse
des Spannelements drehbar und feststellbar gela
gert sind, wobei die Spannbacke auf ihrer Spann
seite mindestens eine sich diametral erstrecken
de V-förmige Nut aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Spann
backen (7) eine oder mehrere zum Umfang hin offe
ne, halbschalenförmige Aufnahmeausnehmungen (11,
12) aufweisen, die bei einander anliegenden Spann
backen (7) gemeinsam jeweils eine Probenaufnahme
bilden, die im Bereich ihres umfangsseitigen Endes
eine verringerte Querschnittsfläche besitzt.
2. Spannkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannbacke (7) im Bereich ihrer
Spannseite (7.1) im Querschnitt die Form eines
regelmäßigen Achtecks besitzt und mit zwei sich
unter einem Winkel von 90° schneidenden V-för
migen Nuten (9) mit unterschiedlicher Tiefe und/
oder Flankenwinkel versehen ist, wobei die Nuten
(9) mittig zu den Seiten des Achtecks münden und
die Probenaufnahmen in den zwischen den Nuten (9)
gebildeten Segmenten (10) angeordnet sind.
3. Spannkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in zwei sich gegenüber stehenden Segmenten
(10) jeder Spannbacke (7) Spannflächen (13) an
geordnet sind, die jeweils von konzentrischen Ril
len gebildet sind.
4. Spannkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich jeweils zu einer
Probenaufnahme gegenseitig ergänzenden halbscha
lenförmigen Aufnahmeausnehmungen (11, 12) die
Form eines Halbkonus, einer Halbkugel, einer Ge
windehälfte oder eines abgesetzten Halbzylinders
besitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604841 DE3604841A1 (de) | 1986-02-15 | 1986-02-15 | Spannkopf fuer eine werkstoffpruefmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604841 DE3604841A1 (de) | 1986-02-15 | 1986-02-15 | Spannkopf fuer eine werkstoffpruefmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3604841A1 true DE3604841A1 (de) | 1987-08-20 |
Family
ID=6294180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863604841 Withdrawn DE3604841A1 (de) | 1986-02-15 | 1986-02-15 | Spannkopf fuer eine werkstoffpruefmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3604841A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202013100043U1 (de) | 2013-01-04 | 2013-02-04 | ACES Ing.-GmbH | Einspannvorrichtung, insbesondere für Materialprüfmaschinen |
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-
1986
- 1986-02-15 DE DE19863604841 patent/DE3604841A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |