DE3604029C1 - Zustelleinrichtung für die Objekthalteeinrichtung eines Schlittenmikrotoms - Google Patents

Zustelleinrichtung für die Objekthalteeinrichtung eines Schlittenmikrotoms

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DE3604029C1
DE3604029C1 DE19863604029 DE3604029A DE3604029C1 DE 3604029 C1 DE3604029 C1 DE 3604029C1 DE 19863604029 DE19863604029 DE 19863604029 DE 3604029 A DE3604029 A DE 3604029A DE 3604029 C1 DE3604029 C1 DE 3604029C1
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Werner Ing.(grad.) 6909 Wiesloch Behme
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Description

  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschlageinrichtung mit dem Schwenkhebel mittels eines reversibel verkürzbaren Verbindungselements verbunden ist. Durch die Verbindung der am einen Ende der Führung vorgesehenen Anschlageinrichtung mit dem zwischen zwei Anschlägen eine genau definierte Winkelbewegung ausführenden Schwenkhebel mittels des reversibel verkürzbaren Verbindungselements wird der Vorteil erzielt, daß der Betätigungsweg der Anschlageinrichtung von der durch die beiden Anschläge begrenzten Bewegung des Schwenkhebels unabhängig ist. Auf diese Weise kann die mittels des Schlittens betätigte Anschlageinrichtung noch eine Bewegung ausführen, während der Schwenkhebel bereits an einem der beiden Anschläge anliegt und nicht mehr weiterbewegt werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Zustelleinrichtung kann die Anschlageinrichtung also mit einem konstanten Auslöse- bzw. Betätigungsweg ausgebildet sein.
  • Das reversibel verkürzbare Verbindungselement kann ein ausgewölbtes federndes Teil sein. Bei diesem federnden Teil kann es sich bspw. um einen Draht oder um ein Band in Form einer Blattfeder handeln. Dieses federnde Teil ist mit seinem einen Ende an der Anschlageinrichtung und mit seinem zweiten Ende an dem um die Mikrometerspindel schwenkbaren Schwenkhebel befestigt.
  • Bei einer anderen Ausbildung der Zustelleinrichtung ist das Verbindungselement ein Teleskopgestänge mit einem rückstellenden Federelement. Dabei kann es sich bspw. um eine Stange und um ein Rohr mit einem Sacklochboden handeln, wobei die Stange im Rohr teleskopartig verschiebbar ist. Das Federelement kann als Druckfeder ausgebildet und im Innern des Rohres zwischen dem Sacklochboden und der inneren Stirnseite der Stange angeordnet sein.
  • Bei einer Verkürzung der Spannweite des Teleskopgestänges wird das Federelement mechanisch vorgespannt. Eine derartige Verkürzung der Spannweite tritt ein, wenn die Anschlageinrichtung mittels des Schlittens betätigt wird, d. h. wenn der Schlitten über die Anschlageinrichtung hinweggleitet und der Schwenkhebel sich vom einen Anschlag wegbewegt und am zweiten Anschlag anliegt. Sobald der entlang der Führung verschiebbare Schlitten sich während eines Schnittes von der Anschlageinrichtung wieder wegbewegt, wird das vorgespannte Verbindungselement wieder entspannt, so daß der Schwenkhebel sich vom zuletzt genannten Anschlag zum ersten Anschlag zurückbewegt und wieder seine Ausgangsposition einnimmt, bis der Schlitten nach Durchführung einer Schnittbewegung und einer Rückstellbewegung wieder mit der Anschlageinrichtung in Kontakt kommt. Auf diese Weise ist es mittels des Schlittens, der Anschlageinrichtung, dem Schwenkhebel und dem Verbindungselement möglich, die Schnittdicke während der Durchführung von Dünnschnitten jeweils automatisch zuzustellen.
  • Der Schwenkhebel kann zwei Arme aufweisen, wobei das Verbindungselement am einen Arm angeschlossen ist und der zweite Arm in den Abschnitt zwischen den beiden Anschlägen hineinragt, und am zweiten Arm kann ein Federelement angreifen, dessen Federkraft der Federkraft des Verbindungselements entgegenwirkt.
  • Durch das am zweiten Arm angreifende Federelement wird der Schwenkhebel dann gegen den einen die Schnittdicke bestimmenden Anschlag gedrückt, wenn sich der Schlitten in einer beliebigen, von der Anschlageinrichtung entfernten Position befindet. Nur wenn mit dem Schlitten die Anschlageinrichtung betätigt wird, wird mittels des Verbindungselements die Federkraft des am zweiten Arm des Schwenkhebels angreifenden Federelements überwunden, so daß der Schwenkhebel um die Mikrometerspindel eine durch den zweiten Anschlag begrenzte, genau definierte Winkelbewegung ausführt. Während dieser Winkelbewegung ist die Freilaufeinrichtung blockiert, so daß die mit der Freilaufeinrichtung starr verbundene Mikrometerspindel eine entsprechende, genau definierte Winkelbewegung ausführt. An der Mikrometerspindel ist die eine Hülse mit einer Mikrometermutter aufweisende Objekthalteeinrichtung in an sich bekannter Weise angeordnet. Die Hülse ist in Längsrichtung der Mikrometerspindel axial verschiebbar, sie ist jedoch gegen Verdrehungen um die Mikrometerspindel gesichert. Auf diese Weise wird eine Drehung der Mikrometerspindel entsprechend einer Schwenkbewegung des Schwenkhebels in eine axiale Bewegung der mit der Mikrometermutter versehenen Hülse der Objekthalteeinrichtung umgewandelt. Diese axiale Bewegung beträgt jeweils eine genau definierte Strecke. Diese Strecke bildet die Schnittdickenzustellung. Da mittels der Freilaufeinrichtung nur eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels in einer Drehrichtung eine schrittweise Drehung der Mikrometerspindel ergibt, während eine Drehung des Schwenkhebels in der entgegengesetzten Drehrichtung infolge der gelösten Freilaufeinrichtung keine entsprechende Drehung der Mikrometerspindel bedingt, ergibt sich nur eine schrittweise Schnittdickenzustellung um das durch die beiden Anschläge gegebene Maß. Durch die Ausbildung der Zustelleinrichtung mit einem reversibel verkürzbaren Verbindungselement und einem am zweiten Arm des Schwenkhebels angreifenden Federelement, dessen Federkraft der Federkraft des Verbindungselements entgegenwirkt, ergibt sich in vorteilhafter Weise ein progressives Federungsverhalten der am einen Ende der Führung für den Schlitten vorgesehenen Anschlageinrichtung. Zu diesem Zweck weist das am zweiten Arm des Schwenkhebels angreifende Federelement vorzugsweise eine Federkraft auf, die kleiner ist als die Federkraft des Verbindungselements. Damit ist es möglich, daß mittels des zwischen der Anschlageinrichtung und dem Schwenkhebel vorgesehenen Verbindungselements die Federkraft des am zweiten Arm des Schwenkhebels vorgesehenen Federelements bei einer Betätigung der Anschlageinrichtung überwunden wird und der Schwenkhebel von seiner am einen Anschlag anliegenden Ruhestellung in die durch den zweiten Anschlag gegebene Schnittdickenzustell-Position verstellt wird.
  • Der eine Anschlag kann ortsfest und der zweite Anschlag kann in Bezug zum ortsfesten Anschlag verstellbar und als Nockenscheibe ausgebildet sein, wobei die Nockenscheibe mit einem Einstellknopf zur Schnittdikkeneinstellung verbunden sein kann. Mittels einer derartigen an sich bekannten Nockenscheibe ist es möglich, dan Abstand zwischen dem ortsfesten und dem zweiten Anschlag durch Verdrehung der Nockenscheibe wunschgemäß zu verändern. Eine solche Veränderung des Abstandes zwischen den beiden Anschlägen entspricht einer Änderung der Schnittdicke. Die Schnittdikke kann bspw. in Schritten von 1 um einstellbar sein. Zu diesem Zweck kann die Nockenscheibe mit einer gezahnten Scheibe verbunden sein, in die ein federndes Rastelement eingreift.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Schwenkhebel mittels einer manuellen Betätigungseinrichtung unter Überwindung der Federkraft des am zweiten Arm angreifenden Federelements bewegbar ist.
  • Mit Hilfe der manuellen Betätigungseinrichtung ist es möglich, die Schnittdicke manuell fein oder wahlweise durch eine oder durch mehrere Betätigungen grob einzustellen, ohne daß der Schlitten an der Anschlageinrichtung zur Anlage kommen muß. Die zuletzt genannte Vorgehensweise hat sich insbesondere beim Anschneiden von dünnzuschneidenden Objekten als vorteilhaft erwiesen, da hierbei durch kleine Schnittbewegungen zeitsparend und schnell vom dünnzuschneidenden Objekt Schichten abgeschnitten werden können, bevor mit der eigentlichen Dünnschnittarbeit begonnen wird.
  • Außer der Schnittdickenzustellung in kleinen, genau definierten Schritten, bzw. der schrittweisen gröberen Schnittdickenzustellung in der Größenordnung von 10 >um oder größer ist es mit dem erfindungsgemäßen Mikrotom auch möglich, die Obj ekthalteeinrichtung nicht schrittweise, sondern kontinuierlich grob zuzustellen. Zu diesem Zweck kann die Mikrometerspindel außer den oben beschriebenen Komponenten auch mit einem Kegelrad ausgebildet sein, in dessen Zahnung ein zweites Kegelrad eingreift. Mit dem an der Mikrometerspindel befestigten Kegelrad ist ein Element verbunden, mit dessen Hilfe die an der Mikrometerspindel vorgesehene Freilaufeinrichtung in beiden Drehrichtungen der Mikrometerspindel gelöst wird, so daß der durch die beiden Anschläge in seiner Beweglichikeit begrenzte Schwenkhebel eine Drehung der Mikrometerspindel mittels der Kegelräder weder in der einen noch in der anderen Drehrichtung behindert Auf diese Weise ist es mittels der beiden Kegelräder möglich, die Objekthalteeinrichtung nicht nur grob vorzustellen, sondern auch in die Ausgangsposition zurück.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Mikrotoms.
  • Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht einer Zustelleinrichtung eines Schlittenmikrotoms, das zum Teil geschnitten und zum verbleibenden Teil von oben dargestellt ist, F i g. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie ll-ll aus Fig. 1, F i g. 3 ein reversibel verkürzbares Verbindungselement in Form eines Teleskopgestänges, das zwischen einem abschnittweise dargestelltem Schwenkhebel und einer abschnittweise dargestellten Anschlageinrichtung angeordnet ist, und F i g. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV ausFig.1.
  • F i g. 1 zeigt ein Mikrotom 10 von oben, das eine Führung 12, einen entlang der Führung 12 linear verschiebbaren Schlitten 14 und eine Objekthalteeinrichtung 16 aufweist. Von der Objekthalteeinrichtung 16 ist in dieser F i g. nur eine Mikrometerspindel 18, ein an der Mikrometerspindel 18 angeordneter Freilauf 20 und ein Schwenkhebel 22 weist zwei Arme 24 und 26 auf. Der Arm 26 ragt in einen durch zwei Anschläge 28 und 30 begrenzten Bereich hinein. Zwischen dem Arm 26 und dem Gehäuse des Mikrotoms 10 ist ein Federelement 32 eingespannt, das als Zugfeder ausgebildet ist. Außerdem ist am Arm 26 ein Gestänge 34 mit seinem einen Ende befestigt, dessen zweites Ende an einem Betätigungshebel 36 befestigt ist. Der Betätigungshebel 36 erstreckt sich durch eine Öffnung 38 im Gehäuse des Mikrotoms 10 hindurch. Er ist um eine ortsfeste Achse 40 in Richtung des Pfeiles 42 schwenkbar gelagert.
  • Der Anschlag 28, an dem der Arm 26 des Schwenkhebels 22 in der normalen Ruhestellung infolge der Federkraft des Federelementes 32 anliegt, ist als Nockenscheibe 44 ausgebildet, wie auch aus F i g. 2 ersichtlich ist. Die Nockenscheibe 44 ist exzentrisch mit einer Achse 46 und mit einer gezahnten Scheibe 48 verbunden. An der Achse 46 ist ein Drehknopf 50 befestigt, der zur Einstellung einer gewünschten Schnittdicke vorgesehen und zu diesem Zweck mit einer Skala versehen ist. In die gezahnte Scheibe 48 greift ein federndes Rastelement 52 ein, das mittels einer Befestigungsschraube 54 am Gehäuse des Mikrotoms 10 befestigt ist. Mit der Bezugsziffer 56 ist in F i g. 1 eine Distanzscheibe bezeichnet. Durch die gezahnte Scheibe 48 und das Rastelement 52 kann der Drehknopf 50 stufenweise verstellt und die gewünschte Schnittdicke eingestellt werden.
  • Der zweite Anschlag 30 ist durch eine Schraube 58 gebildet, die durch einen mit einer Gewindebohrung versehenen Ansatz 60 des Gehäuses des Mikrotoms 10 durchgeschraubt ist. Bei diesem zweiten Anschlag 30 handelt es sich um einen ortsfesten Anschlag. Durch eine Drehung des Drehknopfes 50 wird also der Abstand zwischen den beiden Anschlägen 28 und 30 wunschgemäß eingestellt. Durch die beiden Anschläge 28 und 30 wird der Winkel festgelegt, in dem der Schwenkhebel 22 um die Mikrometerspindel 18 in der einen oder in der entgegengesetzten Drehrichtung verschwenkbar ist.
  • Wenn der Schlitten 14, an dem ein Schneidmesser 62 befestigt ist, sich nach hinten, d. h. in F i g. 1 nach oben bewegt, kommt er mit einer Anschlageinrichtung 64 in Berührung. Die Anschlageinrichtung 64 weist eine Rolle 66 auf, die an einer Stange 68 gelagert ist. Die Stange 68 ist in einem Lager 70 im Gehäuse des Mikrotoms 10 in Längsrichtung verschiebbar gelagert.
  • An dem der Rolle 66 entgegengesetzten Ende der Stange 68 ist der eine Arm 72 eines Winkelhebels 74 gelagert. Am zweiten Arm 76 des um eine Achse 78 schwenkbaren Winkelhebels 74 ist das eine Ende eines Verbindungselementes 80 befestigt. Das zweite Ende des verkürzbaren Verbindungselementes 80 ist an dem Arm 24 des Schwenkhebels 22 der Objekteinspanneinrichtung 16 befestigt. Bei dem in Fig. 1 dargestellten verkürzbaren Verbindungselement handelt es sich um einen ausgewölbten Federdraht.
  • Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, kann das verkürzbare Verbindungselement 80' auch als Teleskopgestänge 82, 84 mit einem Federelement 86 ausgebildet sein. Das Element 82 ist am Winkelhebel 74 befestigt, der um die Achse 78 drehbar gelagert ist, und das Element 84 des reversibel verkürzbaren Verbindungselementes 80' ist am in dieser F i g. abschnittweise dargestellten Arm 24 des Schwenkhebels der Objekteinspanneinrichtung bebefestigt Bei dem im zentralen Hohlraum des Elementes 84 des Teleskopgestänges angeordneten Federelement 86 handelt es sich um eine Druckfeder. Mit der Bezugsziffer 68 ist auch in dieser F i g. abschnittweise die Stange der Anschlageinrichtung bezeichnet.
  • F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch die Objekthalteeinrichtung 16 entlang der Schnittlinie IV-IV aus F i g. 1. In dieser Fig. ist das Gehäuse des Mikrotoms 10 abschnittweise dargestellt. Mit dem Gehäuse des Mikrotoms 10 ist eine Führungseinrichtung 88 verbunden, in der eine Hülse 90 in axialer Richtung der Mikrometerspindel 18 verschiebbar aber gegen Drehungen um die Längsachse der Mikrometerspindel 18 gesichert ist. Mit der Hülse 90 ist eine Mikrometermutter 92 verbunden.
  • Die Verbindung der Mikrometermutter 92 mit der Hülse 90 erfolgt mittels Befestigungsschrauben 94, von denen in dieser F i g. nur eine sichtbar ist.
  • Die Mikrometermutter 92 weist einen radialen Schlitz auf, durch den sich ein schraubenförmiges Spannelement 96 hindurch erstreckt. Mittels dieses Spannelementes 96 kann die Leicht- bzw. Schwergängigkeit der Durchschraubung der Mikrometerspindel 18 durch die Mikrometermutter 92 hindurch eingestellt werden.
  • Durch eine derartige Ausbildung der Mikrometermutter 92 ist es in einfacher Weise auch möglich, ein mögliches Gewindespiel zwischen der Mikrometermutter 92 und der Mikrometerspindel 18 auszugleichen. Die Mikrometerspindel 18 erstreckt sich mit einem Abschnitt 98 durch einen Boden 100, der mittels Befestigungsschrauben 102 an der Führung 88 befestigt ist, hindurch.
  • An diesem Abschnitt 98 der Mikrometerspindel 18 ist eine an sich bekannte Freilaufeinrichtung 20 vorgesehen, die in der einen Drehrichtung des zweiarmigen Schwenkhebels 22 zwischen dem Schwenkhebel 22 und der Mikrometerspindel 18 eine mechanisch feste Verbindung herstellt, und die in der entgegengesetzten Dreh richtung die mechanische Verbindung zwischen dem Schwenkhebel 22 und der Mikrometerspindel 18 aufhebt. Eine derartige Freilaufeinrichtung 20 ist an sich bekannt, so daß es sich erübrigt, diese näher zu beschreiben. Der Abschnitt 98 der Mikrometerspindel 18 ist außerdem mit einem Kegelrad 104 mechanisch fest verbunden, das mit einem zweiten Kegelrad 106 kämmt.
  • Das Kegelrad 106 ist mit einer Welle 108 verbunden, die mit einem nicht dargestellten Handrad verbunden ist.
  • Mit diesem Handrad ist es möglich, die Objekthalteeinrichtung 16 in axialer Richtung der Mikrometerspindel 18 vor- und zurückzuverstellen. Bei dieser Verstellung handelt es sich um eine kontinuierliche Grobzustellung der Objekthalteeinrichtung 16 in Bezug zur Schnittebene des Mikrotoms 10, die durch die Führung 12, den entlang der Führung 12 verschiebbaren Schlitten 14 und durch das in einer am Schlitten 14 vorgesehenen Halteeinrichtung befestigten Schneidmesser 62 (s. F i g. 1) gegeben ist.
  • Um die Objekthalteeinrichtung 16 in axialer Richtung der Gewindespindel 18 vor- und zurückverstellen zu können, ist das Kegelrad 104 mit einem Element 110 verbunden, das den Freilauf 22 auch in der sonst gesperrten Drehrichtung löst, so daß die Gewindespindel 18 im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn zur kontinuierlichen groben Zustellung verstellt werden kann. Mit der Bezugsziffer 112 ist in F i g. 4 eine Klemmeinrichtung zum Festklemmen eines dünnzuschneidenden Probenkörpers schematisch angedeutet. Diese Klemmeinrichtung 112 ist an der Hülse 90 angeordnet.
  • Nachfolgend wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Mikrotoms anhand der F i g. 1 und 4 beschrieben. Der entlang der Führung 12 verschiebbare Schlitten 14, an dem in einer Messerhalterung das Schneidmesser 62 befestigt ist, wird nach Durchführung eines Schnittes in die Ausgangsposition, d. h. in F i g. 1 nach rechts zurück verschoben. In der hinteren Endposition kommt der Schlitten 14 mit der Rolle 66 in Berührung.
  • Zu diesem Zweck ist der Schlitten 14 mit einer Schrägfläche 114 ausgebildet. Durch die Schrägfläche 114 und die Rolle 66 wird die in der Führung 70 verschiebbare Stange 68 nach rechts verschoben, so daß der Schwenkhebel 74 um die Achse 78 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn ausführt Der Schwenkhebel 74 ist über das Verbindungselement 80 mit dem Arm 24 des Schwenkhebels 22 verbunden. Der Schwenkhebel 22 kann mit seinem Arm 26 zwischen dem veränderbaren Anschlag 28 und dem ortsfesten Anschlag 30 eine genau definierte begrenzte Winkelbewegung im Uhrzeigersinn ausführen. Bei dieser genau definierten Winkelbewegung im Uhrzeigersinn ist der Freilauf 20 gesperrt, so daß diese Winkelbewegung auf die Mikrometerspindel 18 übertragen wird. Diese Winkelbewegung der Mikrometerspindel 18 bedingt eine genau definierte axiale Verstellung der gegen Verdrehungen gesicherten Mikrometermutter 92 und damit eine genau definierte axiale Verstellung der Hülse 90 mit der Klemmeinrichtung 112. Bei dieser genau definierten axialen Verstellung handelt es sich um eine sog. Schnittdickenzustellung. Der Betrag dieser Schnittdickenzustellung ergibt sich durch den Abstand zwischen dem ortsfesten Anschlag 30 und dem mittels des Drehkopfes 50 einstellbaren, d. h. ortsveränderlichen Anschlag 28. Nach dieser Schnittdickenzustellung kann der Schlitten 14 entlang der Führung 12 die nächste Schnittbewegung ausführen, wobei der Schlitten 14 sich von der Anschlageinrichtung 64 wieder wegbewegt. Dabei wird das Federelement 32, das zwischen dem Arm 26 des Schwenkhebels 22 und dem Gehäuse des Mikrotoms 10 vorgesehen ist, wirksam. Da es sich bei diesem Federelement 32 um eine Zugfeder handelt, wird der Arm 26 des Schwenkhebels 22 vom ortsfesten Anschlag 30 wieder zum Anschlag 28 zurückgestellt. Diese Rückstellung des Armes 26 entspricht einer Winkelbewegung des Schwenkhebels 22 um die Mikrometerspindel 18 entgegen dem Uhrzeigersinn. Bei einer derartigen Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn ist der Freilauf 20 gelöst, so daß die Winkelbewegung des Schwenkhebels 22 im umgekehrten Uhrzeigersinn nicht auf die Mikrometerspindel 18 übertragen wird. Das bedeutet, daß die Hülse 90 und die Klemmrichtung 112 während einer derartigen Winkelbewegung im umgekehrten Uhrzeigersinn in axialer Richtung keine Verstellung erfahren.
  • Im Routinebetrieb bzw. bei Serienschnitten kleiner Präparate wird die Bewegung des Schlittens 14 entlang der Führung 12 nicht bis zur Anschlageinrichtung 64 ausgeführt, so daß eine Schnittdickenzustellung über das Verbindungselement 80 nicht möglich ist. Um dennoch eine Schnittdickenzustellung zu ermöglichen, ist die manuelle Betätigungseinheit vorgesehen, die aus dem Schwenkhebel 36 und dem Gestänge 34 besteht.
  • Durch Betätigung des Schwenkhebels 36 in Richtung des Pfeils 42 ist es über das Gestänge 34 möglich, den Arm 26 zwischen den beiden Anschlägen 28 und 30 hin und her zu bewegen und dabei den Schwenkhebel 22 jeweils um einen definierten Winkel im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn um die Mikrometerspindel 18 zu verschwenken. Dabei wirkt der Freilauf 20 im weiter oben beschriebenen Sinn, so daß es mittels der Betätigungseinrichtung 36, 34 ebenfalls möglich ist, die Objekthalteeinrichtung und damit die Schnittdicke zuzustellen.
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Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Zustelleinrichtung für die Objekthalteeinrichtung (16) eines Schlittenmikrotoms (10), das einen Schlitten (14) für ein Schneidmesser (62) aufweist, der entlang einer Führung (12) in einer ersten Raumrichtung verschiebbar ist, wobei die Zustelleinrichtung eine Mikrometerspindel (18) aufweist, die ein einer zur ersten Raumrichtung senkrechten zweiten Raumrichtung angeordnet ist, und die einen Schwenkhebel (22) aufweist, der an der Mikrometerspindel (18) mittels einer Freilaufeinrichtung (20) um einen durch zwei Anschläge (28, 30) bestimmten Winkel schwenkbar ist, und mit einer von dem Schlitten (14) betätigbaren Anschlageinrichtung (64), die zur Schnittdickenzustellung auf den Schwenkhebei (22) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung (64) mit dem Schwenkhebel (22) mittels eines reversibel verkürzbaren Verbindungselementes (80,80') verbunden ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (80) ein auswölbbares federndes Teil ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (80') ein Teleskopgestänge (82, 84) mit einem rückstellenden Federelement (86) ist.
  4. 4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (22) zwei Arme (24,26) aufweist, wobei das Verbindungselement (80, 80') am einen Arm (24) angeschlossen ist und der zweite Arm (26) in den Abschnitt zwischen die beiden Anschläge (28, 30) hineinragt, und daß am zweiten Arm (26) ein Federelement (32) angreift, dessen Federkraft der Federkraft des reversibel verkürzbaren Verbindungselementes (80,80') entgegenwirkt.
  5. 5. Eirichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das am zweiten Arm (26) des Schwenkhebels (22) angreifende Federelement (32) eine Federkraft aufweist, die kleiner ist als die Federkraft des reversibel verkürzbaren Verbindungselementes (80,80').
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (30) ortsfest ist und daß der zweite Anschlag (28) in Bezug zum ortsfesten Anschlag (30) verstellbar und als Nockenscheibe (44) ausgebildet ist, wobei die Nockenscheibe (44) mit einem Einstellknopf (50) zur Schnittdickeneinstellung verbunden ist.
  7. 7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (22) mittels einer manuellen Betätigungseinrichtung (34, 36) unter Überwindung der Federkraft des am zweiten Arm angreifenden Federelementes (32) bewegbar ist.
    Die Erfindung betrifft eine Zustelleinrichtung für die Objekthalteeinrichtung eines Schlittenmikrotoms, das einen Schlitten für ein Schneidmesser aufweist, der entlang einer Führung in einer ersten Raumrichtung verschiebbar ist, wobei die Zustelleinrichtung eine Mikrometerspindel aufweist, die in einer zur ersten Raumrichtung senkrechten zweiten Raumrichtung angeordnet ist, und die einen Schwenkhebel aufweist, der an der Mikrometerspindel mittels einer Freilaufeinrichtung um einen durch zwei Anschläge bestimmten Winkel schwenkbar ist, und mit einer von dem Schlitten betätigten Anschlageinrichtung, die zur Schnittdickenzustellung auf den Schwenkhebel einwirkt.
    Bei einem derartigen Mikrotom ist die Anschlageinrichtung üblicherweise an dem Ende der Führung vorgesehen, das der Schlitten nach Durchführung eines Dünnschnittes erreicht. Auf diese Weise wird durch Betätigung der Anschlageinrichtung mittels des Schlittens die Zustellung jeweils automatisch wirksam.
    Eine Betätigung der Zustelleinrichtung ergibt eine Verstellung des Schwenkhebels um einen Winkel, der durch die beiden Anschläge bestimmt ist. Einer derartigen Verschwenkung des Schwenkhebels entspricht in der einen Drehrichtung eine Drehung der Mikrometerspindel um ein definiertes Maß, weil in dieser Drehrichtung die Freilaufeinrichtung gesperrt ist In der entgegengesetzten Drehrichtung des Schwenkhebels ist die Freilaufeinrichtung gelöst, so daß eine Verschwenkung des Schwenkhebels in dieser zweiten Drehrichtung keine Verdrehung der Mikrometerspindel ergibt. Eine Bewegung des Schwenkhebels in der einen bzw. in der entgegengesetzten Drehrichtung ergibt mittels der Freilaufeinrichtung nur eine Verdrehung der Mikrometerspindel in einer Richtung. Diese Verdrehung der Mikrometerspindel in nur einer Richtung bedingt eine schrittweise Vorschubbewegung der mit einer Mikrometermutter versehenen Objekthalteeinrichtung und damit eine automatische Schnittdickenzustellung.
    Bei Mikrotomen der eingangs genannten Art ist die am einen Ende der Führung vorgesehene Anschlageinrichtung mit dem in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen schwenkbaren Schwenkhebel starr verbunden.
    Infolge dieser starren Verbindung kann die Anschlag einrichtung zur Betätigung der Zustelleinrichtung nur genau um den durch die beiden Anschläge gegebenen Weg, zwischen denen der Schwenkhebel hin- und herschwenkbar ist, bewegt werden. Einer dünneren Schnittdickeneinstellung entspricht also ein kleiner Auslöseweg der Anschlageinrichtung, und umgekehrt.
    Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zustelleinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Anschlageinrichtung mit der Schnittdickeneinstelleinrichtung jederzeit in Wirkverbindung ist, und bei der der Auslöseweg der Anschlageinrichtung dennoch von der gewählten Schnittdickeneinstelleinrichtung quasi unabhängig ist, so daß der Auslöseweg der Anschlageinrichtung konstant sein kann.
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