DE3603771C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kindersportwagen mit einer schwenkbar gelagerten Gondel der im Oberbegriff des An­ spruchs 1 angegebenen Art, d. h. mit einer Gondel, die eine horizontale Lage einnehmen kann, in der die Gondel dann ein Bett bildet, und die zwischen zwei Sitzpositionen "Gesicht zur Straße" und "Gesicht zur Mutter" verschwenkt werden kann.

Wenn das Kind ausgestreckt ist, nimmt es eine Länge ein, die größer ist als die, die es für die Sitzposition einnimmt, da seine Beine dann ausgestreckt sind. Bei den bekannten Kin­ dersportwagen der eingangs genannten Art (vgl. z. B. EP 0 0 58 617 A 1) schwenkt man, um von der Sitzposition in die Liegeposition überzugehen, einfach die Gondel in eine hori­ zontale Lage, wobei die Längsträger der Gondel und ihre Ver­ kleidung unverformbar bleiben. Das Kind muß somit auch in der Liegeposition seine Beine angezogen behalten, was unbe­ quem ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kindersport­ wagen der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem das Kind in der horizontalen Lage der Gondel mit ausgestreckten Beinen in der Gondel liegen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind hei einem Kindersportwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt die einzige Figur eine seitliche schematische Teilansicht des einen Seiten­ teils der zwischen den Streben des Fahrgestells des Kinder­ sportwagens erfindungsgemäß angeordneten Gondel.

Der in der Zeichnungsfigur dargestellte eine Seitenteil des Fahrgestells 1 eines Kindersportwagens weist eine Schubstrebe 2 und zwei Stützstreben 3 und 5 auf, deren eines Ende je­ weils mit einem Verbindungselement 4 verbunden ist. Die Schubstrebe 2 oder die Stützstrebe 3 ist für das Zusammen­ falten des Kindersportwagens mit dem Verbindungselement 4 bezüglich der Stützstrebe 3 bzw. der Schubstrebe 2 telesko­ pisch verschiebbar verbunden. Die Schubstrebe 2 weist an ihrem oberen Ende einen (nicht dargestellten) Handgriff oder dgl. auf, während jeweils am unteren Ende der Stützstrebe 3 und der Stützstrebe 5 mindestens ein Rad befestigt ist.

Am Verbindungselement 4 ist außerdem mittels eines Gelenks 6 eine Gondel 7 schwenkbar gelagert, deren Gestell auf jeder Seite durch einen Längsträger 8 gebildet wird.

Der vorstehend beschriebene Aufbau des Kindersportwagens ist auf beiden Seiten gleich.

In bekannter Art kann die Gondel 7 verschwenkt werden, damit das Kind eine Sitzposition "Gesicht zur Straße" oder "Gesicht zur Mutter" einnehmen kann, und sie kann außerdem in eine horizontale Lage gebracht werden, in der das Kind ausge­ streckt liegen kann. Für das Schwenken der Gondel 7 wird das Gelenk 6 gegenüber dem Verbindungselement 4 zunächst entrie­ gelt und wieder verriegelt, sobald sich die Gondel 7 in der gewünschten winkelmäßigen Lage befindet, so daß sie ihre Lage beibehält.

Jeder Längsträger 8 der Gondel 7 ist aus zwei teleskopisch zueinander verschiebbaren Längsträgerteilen 8 a und 8 b gebil­ det, wobei der eine, erste Längsträgerteil 8 a mit dem Ver­ bindungselement 4 mittels des Gelenks 6 schwenkbar verbunden ist, während der andere, zweite Längsträgerteil 8 b am Ver­ bindungselement 4 mittels einer Schiebestange 9 angelenkt ist, deren eines Ende mit dem Verbindungselement 4 mittels eines Gelenks 10 gelenkig verbunden ist, das im horizontalen Abstand und etwas oberhalb von der Gelenkverbindung 6 ange­ ordnet ist, und deren anderes Ende mittels eines Gelenks 11 mit dem zweiten Längsträgerteil 8 b gelenkig verbunden ist, so daß beim Verschwenken der Gondel 7 aus der in der Zeich­ nung in durchgezogenen Linien dargestellten Sitzposition in die strichpunktiert dargestellte Liegeposition die zweiten Längsträgerteile 8 b gegenüber den ersten Längsträgerteilen 8 a verschoben werden und der Abstand zwischen der Gelenkver­ bindung 6 und der Gelenkverbindung 11 größer wird.

Jeder Längsträger 8 ist auf der Innenseite des Fahrgestells 1 des Kindersportwagens angeordnet, wobei die Schiebestange 9 in Querrichtung zwischen dem Längsträger 8 und dem Verbin­ dungselement 4 angeordnet ist.

Die Längsträgerteile 8 a und 8 b können jeweils aus Rohren unterschiedlichen Durchmessers bestehen, so daß ein Rohr in das andere paßt. An ihren äußeren Enden können die Längsträ­ gerteile 8 a und 8 b jeweils durch einen Querholm 12 bzw. 13 mit dem auf der anderen Seite des Kindersportwagengestells angeordneten entsprechenden Längsträgerteil verbunden sein, so daß zwei einander gegenüberstehende U-förmige Gondelge­ stellteile gebildet werden.

In der in durchgezogenen Linien dargestellten Sitzposition befindet sich der Längsträgerteil 8 b beispielsweise am oberen Teil der Gondel 7, wobei sich die Schiebestange 9 von der Gelenkverbindung 11 schräg nach unten in Richtung des Ge­ lenks 6 erstreckt. Die Gelenkverbindung 10 befindet sich im horizontalen Abstand und etwas oberhalb von der Gelenkver­ bindung 6.

Wenn die Gondel 7 von der Sitzposition in die Liegeposition verschwenkt wird, plattet sich das Dreieck, das durch die Gelenkverbindungen 6, 10 und 11 gebildet wird, in der Weise ab, daß der Winkel, der an der Gelenkverbindung 10 gebildet ist, fast 180° beträgt, was eine Vergrößerung der Entfernung des Gelenks 6 vom Gelenk 11 bewirkt. Diese Vergrößerung der Entfernung bewirkt ein Herausschieben des Längsträgerteiles 8 b aus dem Längsträgerteil 8 a in der Liegeposition der Gon­ del.

Als Variante kann der Längsträger 8, wie gestrichelt ge­ zeichnet, aus drei teleskopisch verschiebbar verbundenen Längsträgerteilen gebildet werden, wobei ein zusätzliches drittes Längsträgerteil 8 c am anderen Ende des ersten Längs­ trägerteiles 8 a vorgesehen ist und zusammenwirkt mit einer zweiten Schiebestange 9 c analog zu der Schiebestange 9.

Infolge der Verlängerung der Längsträger 8 durch das Ver­ schwenken der Gondel 7 in die Liegeposition wird die Ver­ kleidung 14 der Gondel gestreckt, so daß eine Art Bett ge­ bildet wird.

Wie in der Zeichnungsfigur dargestellt ist, ist die Sitzpo­ sition der Gondel durch den Anschlag des Gelenks 11 am Ende des Längsträgerteils 8 a bestimmt.

Claims (6)

1. Kindersportwagen mit einer schwenkbar gelagerten Gondel, die zwei seitliche Längsträger zur Versteifung und zur schwenkbaren Lagerung der Gondel an einem Fahrgestellteil des Kindersportwagens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Längsträger (8) der Gondel (7) aus mindestens zwei teleskopisch verschiebbar verbundenen Längsträgerteilen (8 a und 8 b) gebildet ist, wobei der eine erste Längsträ­ gerteil (8 a) mit dem Fahrgestellteil (4) mittels eines Ge­ lenks (6) schwenkbar verbunden ist und der andere, zweite Längsträgerteil (8 b) am Fahrgestellteil (4) mittels einer Schiebestange (9) angelenkt ist, deren eines Ende mittels eines Gelenks (11) mit dem zweiten Längsträgerteil (8 b) gelenkig verbunden ist und deren anderes Ende mit dem Fahrgestellteil (4) mittels eines Gelenks (10) gelenkig verbunden ist, das im horizontalen Abstand und etwas ober­ halb von der Gelenkverbindung (6) zwischen dem ersten Längsträgerteil (8 a) und dem Fahrgestellteil (4) angeord­ net ist, so daß beim Verschwenken der Gondel (7) aus der Sitzposition, in der die Längsträger (8) eine gegenüber der horizontalen Lage geneigte Stellung einnehmen, in die Liegeposition, in der die Längsträger (8) eine horizon­ tale Lage einnehmen, die zweiten Längsträgerteile (8 b) ge­ genüber den ersten Längsträgerteilen (8 a) verschoben wer­ den und der Abstand zwischen der Gelenkverbindung (6) des ersten Längsträgerteils (8 a) mit dem Fahrgestellteil (4) und der Gelenkverbindung (11) zwischen dem zweiten Längs­ trägerteil (8 b) und der Schiebestange (9) größer wird.

2. Gondel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopisch verschiebbar verbundenen Längsträgerteile (8a und 8b) aus Rohren gebildet sind.

3. Gondel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeder Längsträger (8) zwei telesko­ pisch verschiebbar verbundene Längsträgerteile (8 a und 8 b) aufweist und mit einer einzigen Schiebestange (9) zusammenwirkt.

4. Gondel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Längsträger (8) drei Längsträgerteile (8 a, 8 b und 8 c) aufweist, wobei der einerseits des ersten Längsträgerteils (8 a) teleskopisch verschiebbar angeord­ nete zweite Längsträgerteil (8 b) mittels der Schiebe­ stange (9) am Fahrgestellteil (4) angelenkt ist und der andererseits des ersten Längsträgerteils (8 a) telesko­ pisch verschiebbar angeordnete dritte Längsträgerteil (8 c) mittels einer zweiten Schiebestange (9 c) am Fahrgestell­ teil (4) angelenkt ist.

5. Gondel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Längsträger (8) an ihren äußeren Enden mittels eines Querholms (12 bzw. 13) verbunden sind, so daß zwei U-förmige Gondelgestellteile (8 a, 12 bzw. 8 c, 12 und 8 b, 13) gebildet sind.

6. Gondel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sitzposition der Gondel (7) durch den Anschlag eines Bolzens der Gelenkverbindung (11) der Schiebestange (9) mit dem zweiten Längsträgerteil (8 b) am ersten Längsträgerteil (8 a) bestimmt ist.