DE3603365A1 - Verfahren zur gleichzeitigen behandlung von so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), so(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts) und staub - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen behandlung von so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), so(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts) und staubInfo
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- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen
Behandlung von S0„, SO, und Staub gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
\ ') Gegenwärtig wird vorzugsweise zur Entschwefelung von
Abgas der sogenannte Naßkalkprozeß angewendet, wobei hier zu Entschwefelung des Abgases CaCO, oder Ca(OH)
als Absorptionsmittel benutzt wird, um S0„ im
Abgas in Calciumsulfit und Calciumsulfat (Gips) zu 1Π überführen. Derartige Anlagen sind im einzelnen
beispielsweise beschrieben in der vorläufigen japanischen
Patentanmeldung Nr.: 63 117/1982 und anderen Veröffentlichungen.
1'j Im folgenden soll nun Bezug genommen werden auf eine
Abgas-Entschwefelungsanlage, die das Naßkalkverfahren
benutzt und die im industriellen Maßstab verwendet worden ist. Diese ist in Figur 2 dargestellt.
Λ Abgas 1, das beispielsweise von einem kohlebefeuerten
Kessel kommt, wird beispielsweise in einer Entstickungsvorrichtung,
einem Lufterhitzer und einem Trockenstaubsammler behandelt, und das Abgas 1, das sowohl Staub,
der durch den Trockenstaubabscheider hindurchgegangen ist, wie auch SO, und S0„ enthält, wird dann dem Absorp-
2*> tionsturm 2 zugeführt.
Im unteren Bereich des Absorptionsturmes 2 ist ein Tank 3 vorgesehen, der eine Aufschlämmung aufnimmt, in der
" Ca Iciumkomponpnten suspendiert sind, und ferner ist ein
Rührer 4 vorgesehen in dem Tank 3, der die Aufschlämmung
umrührt, um dadurch ein Abscheiden von festen Stoffen zu vermeiden.
Die Aufschlämmung, in der die Calciumverbindung suspendiert
ist, wird dem oberen Bereich des Turmes 2 durch eine Zirkulationspumpe 5 zugeführt und dann in den Turm
2 eingesprüht, wobei es dann abwärts fließt und so in Kontakt mit dem Abgas gebracht wird und schließlich in
den Tank 3 zurückgelangt. Das Abgas, aus dem S0„
entfernt worden ist, und zwar durch den Kontakt mit der Aufschlämmung, wird als gereinigtes Gas 7 durch einen
Dunstabscheider 6 abgeführt.
Die Aufschlämmung aus CaCO, und Ca(OH),, wird in den Tank
3 geleitet, und zwar über die Leitung 8, und diese Aufschlämmung, die Calciumsulfit enthält, das durch die
SO„-Absorption entstanden ist, wird dem Oxidationsturm
10 über die Leitung 9 zugeführt.
In dem Oxidationsturm 10 wird Luft 12 durch einen Luftblasenerzeuger 11, der am Boden des Turmes 10
angeordnet ist, eingeblasen und durch die Leitung 13 wird Schwefelsäure in den Turm eingeblasen, so daß das
Calciumsulfit oxidiert wird zu Gips und das nicht umgesetzte CaCO, oder Ca(0H)„ wird ebenfalls in Gips umgewandelt.
Die Gips-Aufschlämmung gelangt aus dem Oxidationsturm 10 in einen Eindicker 15 über die Leitung
14 und die auf diese Weise konzentrierte Gips-Aufschlämmung
wird dann einem Zentrifugalabscheider 19 über die Leitung 16, einem Tank 17 und einer Pumpe 18 zugeführt.
In dem Abscheider 19 wird Gips 20 gebildet und das Filtrat wird an den Tank 21 weitergeleitet und gelangt
dann zurück zum Eindicker 15 über die Pumpe 22 durch die Leitung 23.
Die im Eindicker 15 vorhandene überstehende Lösung wird in den Tank 25 über die Leitung 24 geleitet und wird
dann teilweise z.B. zur Regulation des Absorptionsmittel
in der Abgas-Entschwefelungs-Anlage benutzt,
während gleichzeitig die überschüssige Lösung abgeführt
wird.
',
',
Entsprechend diesem in Figur 2 dargestellten Verfahren wird der Staub (der durch den Trockenstaubabscheider)
mit dem Abgas 1 hindurchgegangen ist, durch die Absorptionslosung
aufgenommen und ist schließlich im Gips 20 enthalten, so daß dies zwangsläufig die Qualität des
Gipses beeinträchtigt. Um den Staub aus dem Abgas zu entfernen muß ein Kühlstaub-Entfernungsturm vorgesehen
sein, und zwar stromaufwärts von dem Absorptionsturm. Ein derartiges System ist in der Praxis weitverbreitet
und bspw. in der japanischen Veröffentlichung 10 838/1977 und 12 026/1976 beschrieben.
Die Nachteile dieser herkömmlichen Verfahren bestehen darin, daß zusätzlich die Notwendigkeit zur Anordnung
eines Abkühl-Staubentfernungsturmes besteht, damit der Staub nicht in den Gips gelangt. Aus der Figur 2 ist es
offensichtlich, daß die Oxidationsstufe bspw., die
Fällung und die Konzentration von Gips sowie auch die Wiedergewinnung der überstehenden Flüssigkeit getrennt
"> notwendig sind, und darüber hinaus sind sie zusätzlich
aufwendig, so daß das ganze Verfahren unwirtschaftlich
ist. Ein wesentlicher Nachteil ist aber darin zu sehen, daß eine Ablaufbehandlung notwendig ist, und dies ist
der größte Nachteil bei der Naßbehandlung von Abgas.
Da im Abgas Verunreinigungen wie Staub, HCl und ΗΨ
enthalten sind, die durch die Absorptionslösung aufgenommen werden und mit der Drainage abgeschieden
werden, und zwar über einen anderen Weg als der Gips,
ist eine Abflußbehandlung auf jeden Fall notwendig, obwohl - und dies sei an dieser Stelle erwähnt - dies in
vielen Beschreibungen von bestehenden Anlagen nicht erwähnt wird.
Weitere erhebliche Nachteile bei den herkömmlichen Prozessen sind darin zu sehen, daß das im Abgas
enthaltene SO, nicht entfernt werden kann, obwohl das S0_ absorbiert und entfernt wird.
SO, entsteht durch die Oxidation eines Teiles des Schwefels bei der Verbrennung. In früheren Jahren wurde
oft eine Denitrierung benutzt und bei der sekundären Denitrierungsreaktion wurden 0,5 - 4 % des S0„ oxidiert,
so daß dadurch die Menge an SO, anstieg. Daraus folgt, daß das Abgas etwa 5-50 ppm SO, enthält, und zwar in
Abhängigkeit von dem Schwefelgehalt des Brennstoffes.
Wenn die Temperatur des Abgases verringert wird durch einen Wärmeaustauscher, bspw. einen Lufterhitzer, dann
kondensiert das SO, und des bildet sich Schwefelsäurenebel
und dieser lagert sich an dem mitgerissenen Staub an. Die Folge davon ist, daß der Staub sauer ist und zu
einer Korrosion im Trockenstaubabscheider führt. Aus dem S0,-Gas, das durch den Trockenabscheider hindurchgeht,
wird ein Schwefelsäurenebel, und zwar durch die Temperaturabsenkung in dem Entschwefelungsteil, aber
dieser auf diese Weise gebildete Schwefelsäurenebel besteht aus sehr feinen Teilchen. Daher ergibt sich, daß
ein Teil dieses Nebels durch den Kamin aus der Anlage abgeführt wird und dies führt zu einem sauren Rauch oder
weißen Rauch bzw. es tritt eine Korrosion des Wärmetauschers auf, der der Entschwefelungsanlage nachge-
schaltet ist.
In der Praxis ist daher nunmehr ein Verfahren angewandt worden, bei dem NH, eingeführt wird in das Abgas, das
aus dem Auslaß des kohlebefeuerten Austauschers kommt
und es bildet sich als Reaktionsprodukt (nachfolgend als NH,-SO,-Reaktionsprodukt bezeichnet) aus SO, und NH, wie
bspw. saures Ammoniumsulfat (NH.HSO.) oder Ammoniumsulfat
(NH.)„SO. und das auf diese Weise erzeugte
NH,-SO,-Reaktionsprodukt wird in einem Staubsammler stromabwärts aufgefangen CMitsubishi Heavy Industries
Technical Bulletin* Vol. 10, No. 5, 1973, Seite 211 218).
"> Wenn jedoch dieses Verfahren dazu benutzt wird SO, aus
einem Abgas zu entfernen, das eine große Staubmenge enthält, bspw. wenn es aus einem kohlebefeuerten Kessel
kommt, dann ergeben sich die folgenden Nachteile.
2tt Sowohl das Reaktionsprodukt NH,-SO, wie auch der Staub
werden in dem Staubabscheider gesammelt und die Behandlung des Staubes, der einen großen Anteil dieses
NH,-SO,Reaktionsproduktes enthält, wird schwierig.
2b Daher wird der Staub, der von einem derartigen kohlebefeuerten
Kessel ausgestoßen wird effektiver dazu benutzt, Flugaschezement zu erzeugen oder es wird für
die Wiedergewinnung zurückgestellt, aber im ersten Fall
wird durch das Mischen mit Wasser ein NH,Geruch erzeugt, während im zweiten Fall der NH,-Geruch und eine Abgabe
in das Grundwasser auftreten kann, und in diesem Fall
problematisch wird.
Handelt es sich um Abgas von einem schwerölbefeuerten
Kessel, wie er jetzt in Gebrauch kommt, dann ist die Staubmenge geringer als bei dem Abgas aus einem
kohlebefeuerten Kessel und auf diese Weise ist die Behandlung des Staubes, der das NH,-SO,-Reaktionsprodukt
enthält, relativ einfach. Enthält das Abgas jedoch eine große Staubmenge, dann wird die Behandlung des Staubes,
1Π wie vorstehend erwähnt, schwierig.
Kann bei der Behandlung von Abgas aus einem kohlebefeuerten Kessel NH, nicht benutzt werden, dann
lagert sich der Schwefelsäurenebel an den gesammelten
\b Staub an, und zwar im Trockenstaubabscheider, wie
vorstehend beschrieben, so daß die effektive Benutzbarkeit des Staubes beeinträchtigt wird. Aus all
dem ergibt sich also, daß die Behandlung von Abgas, das Staub und SO, sowie zusätzlich S0„ enthält, bisher mit
keinem rationellen Verfahren möglich geworden ist.
Das herkömmliche Naßkalk-/Gips-Entschwefelungsverfahren
weist im übrigen die folgenden Nachteile auf:
2b 1. Das Beiprodukt Gips ist durch Staubverunreinigung verunreinigt.
2. Um ein staubfreies Beiprodukt Gips zu erhalten, muß ein Kühlstaub-Entfernungsturm vorgesehen sein,
3. im Zuge der Absorption von S0„ muß getrennt ein
weiterer Schritt, nämlich die Oxidation, vorgesehen sein
mit einer Fällung und Konzentration des Gipses und einer
Wiedergewinnung der überstehenden Flüssigkeit.
4. Es ist eine Behandlung des Abflusses notwendig, der
l> Verunreinigungen aus dem Abgas und dgl. enthält, und
schließlich
b. das im Abgas enthaltene 50, wird in einen Schwefelsäurenebel
umgewandelt, der aus feinen Partikeln besteht, lü durch die Absenkung der Gastemperatur in der Entschwefelungsanlage,
und ein derartig entstandener Nebel kann nicht entfernt werden.
Als Ergebnis ist daher festzustellen, daß der Nebel zu
'> einem sauren oder weißen Rauch führt und zu einer Korrosion des verwendeten Materials. Darüber hinaus
lagert sich der Schwefelsäurenebel auch an den Staub an,
und zwar im Trockenstaubsammler, der stromaufwärts der Entschwefelungsanlage vorgesehen ist, und dadurch wird
die effektive Benutzung des Staubes erschwert.
Beim Versuch, die oben beschriebenen Nachteile auszuräumen, wurden intensive Versuche durchgeführt, und zwar
hinsichtlich der Reaktion von CaCO, oder Ca(OH)2
2b Kristallen mit S0„, der Oxidationsreaktion vom
Calciumsulfit, das durch Absorption von S0„ entstanden
ist und schließlich der Abscheidungsrate von Staub und Gips, und hieraus wurde das erfindungsgemäße Verfahren
entw ickelt.
Zusammenfassend ergibt sich, daß die vorliegende Erfindung
nicht davon ausgeht, ein Verfahren in einem Prozeß zu benutzen, sondern es wird die SO_-Absorption, die
Oxidation, die Fällung und die Konzentration des Gipses
sowie die Abtrennung des Staubes und die Wiedergewinnung
der überstehenden Flüssigkeit in einem Verfahren im Absorptionsturm und einem Tank im Absorptionsturm durch-
b geführt. Charakterisiert ist die Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die Aufschlämmung, die
hauptsächlich Gipspartikel enthält und eine Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält, separat
aus dem Absorptionslösungstank entnommen werden. Dies
IU bedeutet, daß die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Behandlung von Abgas offenbart, das S0„, SQ, und
Staub enthält, wobei der Gips und der Staub separat gewonnen werden, und im einzelnen enthält das Verfahren
den Zusatz eines Alkali zu der Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält, um daraus eine alkalische Staubauf
schlämmung zu bilden, Einsprühen der auf diese Weise gebildeten alkalischen Staubaufschlämmung in ein
Hochtemperaturabgas auf der Stromaufwärtsseite eines Trockenstaubkollektors, um daraus trockene Festteilchen
zu bilden, in denen das SO, aus dem Abgas enthalten ist und schließlich Führen des Abgases durch einen
Trockenstaubsammler, so daß die trockenen Feststoffe in dem Staub gesammelt werden.
5> Der feine Staub, der durch den Trockenstaubabscheider
hindurchgeht, wird in eine Staubaufschlämmung umgewandelt und dann zur Trocknung verdampft, so daß als
Ergebnis die feinen Partikel des Staubes agglomerieren zu größeren Körnern. Diese größeren Körner aus Staub
werden dann dem Trockenstaubsammler zugeführt und durch diesen nunmehr entfernt. Auf diese Weise ergibt sich
erfindungsgemäß der sehr große Vorteil, daß sowohl eine
Bindung, wie auch eine Neutralisation des SO, gleichzei-
tig bewerkstelligt wird. Schließlich kann der Ausfluß
der Entschwefelungsanlage sehr gut benutzt werden für
die Bindung und die Neutralisation des SO,, so daß das Verfahren einer herkömmlichen
'> Abgas-Entschwefelung sehr vereinfacht werden kann. Als
weiterer Vorteil ist anzusehen, daß sich mit diesem Verfahren ein staubfreies Nebenprodukt, Gips, erhalten
läßt.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen erläutert werden, wobei
Figur 1 ein Flußschema einer Ausführung der Erfindung
zeigt,
I'> Figur 2 eine schematische Ansicht einer Entschwefelungseinrichtung
nach dem Naßkalkverfahren,
wie sie im industriellen Maßstab bekannt ist
und
wie sie im industriellen Maßstab bekannt ist
und
Figur 3 ein Gleichgewichtsdiagramm, das die Zusammen-2Π
hänge zwischen dem Taupunkt des Schwefelsäure
nebels und der Konzentration an SO,-Gas zeigt.
Zunächst soll die Erfindung nun beschrieben werden anhand der Figur 1.
Das Abgas aus einem kohlebefeuerten Kessel 88 wird über
die Leitung 90 in eine Denitrierungsanlage 91 überführt, in der das NO aus dem Abgas entfernt wird. Einschließlich
des in.der Denitrierungsanlage 91 gebildeten SO,
ist die Konzentration an SO,-Gas in dem Abgas in der Leitung 92 in einem Bereich von 5 bis 50 ppm. Dieses
Abgas wird dann zu einem Lufterhitzer geführt, in dem es
y> - 10 -
von 300 - 400° C auf 130 - 180° abgekühlt wird, um entsprechende Wärme zu gewinnen. Daraus folgt, daß in
dem Lufterhitzer 94 ein Teil des SO, kondensiert am Taupunkt und daß hierdurch ein Schwefelsäurenebel
'> entsteht. Aus der Figur 3, die die Zusammenhänge zwischen dem Taupunkt des Schwefelsäurenebels und der
Konzentration an SO,-Gas aufzeigt, ergibt sich, daß dann, wenn die Temperatur des Gases hoch ist, kein
Taupunkt erreicht wird, auch wenn die Konzentration an SO, hoch ist. Daher verbleibt das meiste S0-,-Gas in dem
Abgas am Auslaß des Lufterhitzers 94.
Der Schwefelsäurenebel, der am Taupunkt kondensiert ist,
lagert sich an den Staub um, so daß dieser sauer wird und zu einer Korrosion des Materials der
Abgasbehandlungsanlage führt sowie auch der stromabwärts gelegenen Leitungen.
Um diese Korrosion zu verhindern wird eine alkalische
2Π Aufschlämmung, die nachfolgend beschrieben werden soll,
durch wenigstens eine der Sprühdüsen 96, 93, 89 eingesprüht, um das SO,-Gas zu entfernen und den
Schwefelsäurenebel zu neutralisieren und zu verfestigen. Wird die Alkali-Aufschlämmung durch diese Sprühdüsen 89,
93, 96 eingesprüht, dann steigt die Alkalität des Staubes an, so daß auch wenn die Schwefelsäurenebel sich
stromabwärts an den Staub anlagern die Säuerung des Staubes vorteilhaft unterbunden werden kann.
Anschließend verläßt das Abgas den Lufterhitzer 94 und wird über die Leitung 95 einem Trockenstaubsammler 98
zugeführt, in dem der größte Teil des Staubes aus dem
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u -im*
Abgas entfernt wird. Die Konzentration des Staubes im
Abgas liegt bei etwa 10 g/m N am Einlaß des Trockenstaubsammlers 98 und bei etwa 500 mg/m N am
Auslaß dieses Trockenstaubsammlers.
Anschließend wird das Abgas über die Leitung 99 in den
Wärmetauscher 100 eingeführt, in dem es von etwa 140° C auf etwa 80° C abgekühlt wird, um Wärme zu gewinnen. Bei
herkömmlichen Prozessen wird bei dieser Stufe SO, in
1Π Schwefelsäurenebel verwandelt und die Korrosion des
Materials sowie die Entstehung von saurem Rauch oder weißem Rauch findet in Verbindung damit statt. Bei der
vorliegenden Erfindung jedoch wurde das SO, neutralisiert und gebunden sowie mit dem Staub gesammelt in den
Trockenstaubabscheider 98, so daß diese Beeinträchtigungen nicht entstehen können.
Anschließend wird das Abgas, das etwa 500 mg/cm N Staub
enthält und etwa 1500 ppm S0„ dem Absorptionsturm 102 durch die Leitung 101 zugeführt.
Figur 1 zeigt, daß das Abgas in Berührung mit einer Absorptionsauf
schlämmung gebracht wird, und zwar in der Weise, die als Parallelfluß bekannt ist, aber es ist
auch möglich in einem Gegenfluß Gas/Flüssigkeit wie im in Figur 2 gezeigten Verfahren durchzuführen. Im unteren
Teil des Absorptionsturmes 102 ist ein Tank 103 vorgesehen zur Aufnahme der Aufschlämmung, in der
Calciumverbindungen gelöst sind. Wie sich aus der Figur 1 ergibt wird die Aufschlämmung in dem Tank 103 durch
}0 Trennplatten 122 und 123 getrennt, wobei diese Platten
auch entbehrlich sind. Insbesondere in dem Fall, wenn die Teilerplatten vorgesehen sind, dann wird die
Aufschlämmung durch den Rührer 104 umgerührt, um eine
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Ausfällung von Festteilchen zu verhindern. Sind diese Platten nicht vorhanden, dann können Luftblasen die
Aufschlämmung umrühren und auf diese Weise kann die Umrühreinrichtung entbehrlich sein.
5
5
Die Aufschlämmung, in der die Calciumverbindungen
suspendiert sind, wird dem oberen Teil des Turmes 102 durch eine Zirkulationspumpe 105 zugeführt und dort in
den Turm 102 eingesprüht. Während sie abwärts fließt, kommt sie in Kontakt mit dem Abgas und gelangt
schließlich in den Tank 103 zurück.
Das Abgas, aus dem SO« durch den Kontakt mit der
Aufschlämmung entfernt worden ist, wird dem Wärmetauscher 100 über den Nebelabscheider 106 und die
Leitung 107 zugeführt, und nachdem die Temperatur angehoben worden ist, wird es als gereinigtes Gas in die
Atmosphäre abgegeben. Das gereinigte Gas in der Leitung
107 enthält etwa 100 ppm oder weniger S0„ und 50 mg/m
oder weniger Staub, wobei dies zeigt, daß S0„ und Staub
oder weniger Staub, wobei dies zeigt, daß S0„ und Staub
durch die Absorptionsflüssigkeit entfernt worden sind.
Gleichzeitig sind HCl und HT, die in einigen Zehntel ppm in dem Abgas enthalten sind, durch die Absorptionsaufschlämmung
entfernt worden.
25
25
In den Tank 103 wird über eine Pulverzuführungsleitung
108 pulverförmiges CaCO-, oder Ca(OH)9 zugeführt in Abstimmung
mit der Menge an zu absorbierendem SO9. CaCO,
oder Ca(OH)9 ..dient als Absorptionsmittel, das dem Tank
103 auch in Form einer Aufschlämmung suspendiert in Wasser zugeführt werden kann.
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Das Calciumsulfit, das durch die Absorption vom SO9 mit
dem Absorptionsmittel gebildet worden ist, kann oxidiert werden, und zwar mit dem Sauerstoff, der in dem Abgas
enthalten ist, so daß eine Umwandlung in Gipskristalle S erfolgt, weil die Aufschlämmung sauer gehalten wird in
dem Parallelfluß Gas/Flüssigkeit der Kontaktzone. Da jedoch nach wie vor Sulfit enthalten ist, wird Luft
durch eine Luftdüse 109 zugeführt, um die Oxidation zu beschleunigen und die Bildung von Gips zu bewirken.
In der Absorptionslösung in dem Tank 103 enthält die
Aufschlämmung hauptsächlich Gipskristalle und den Staub,
der durch die Absorptionslösung aufgenommen wurde. Bei
diesem Staub in dem Tank 103 handelt es sich um Staub, ') der durch die vorstehend erwähnte Trockenstaubsammeleinrichtung
nicht zurückgehalten worden ist, d.h. er besteht aus feinen Partikeln, die einen sehr geringen
Durchmesser von weniger als einem \im aufweisen. Dies
steht im Gegensatz zu den Gipskörnern, die etwa einen Durchmesser von 50 μπι besitzen, so daß die erstgenannten
unterschiedlich in ihren physikalischne Eigenschaften wie bspw. der Absetzungsrate oder dgl. sind. Die
vorliegende Erfindung nutzt nun diese physikalischen Unterschiede aus durch eine Abtrennung der
2b Aufschlämmung, die hauptsächlich Gipskörner enthält und
der Aufschlämmung, die im wesentlichen den Staub enthält. Hierzu wird die Aufschlämmung durch einen
Auslaß 110 und eine Pumpe 119 einem Separator 111 zugeführt, in dem ein Gipskuchen erhalten werden kann,
Hl aber es hat sich gezeigt, daß dann, wenn ein Filtertuch geeigneter Art ausgewählt wird und auch die
Zuführungsgeschwindigkeit der Aufschlämmung in geeigneter Weise eingestellt wird, daß dann die
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Aufschlämmung, die hauptsächlich den Staub in feinen
Partikeln enthält, über die Leitung 113 abgezogen werden kann, so daß ein Gipskuchen 112 erhalten wird, der kaum
Staub enthält. In der Leitung 113 befindet sich jedoch b zusätzlich zu dem Staub Gips, und es hat sich gezeigt,
daß die Konzentration dieses Gipses in der Praxis kaum eingestellt werden kann. Die vorliegende Erfindung nutzt
die Differenzen der Absetzungsrate von Staub und Gips aus, und damit ergibt sich eine Möglichkeit, eine
IU Aufschlämmung abzuziehen, die hauptsächlich den Staub
enthält, und zwar durch die Leitung 117.
Die Teileinrichtung 114 ist so angeordnet, daß sie sich
von der Oberfläche der Aufschlämmung in dem Tank 103 in
Richtung zum Boden dieses Tanks erstreckt, so daß auf diese Weise eine Flüssigkeitskammer 115 gebildet wird,
die von der Aufschlämmung getrennt ist, die umgerührt wird. Das untere Ende der Trennung 114 ist offen, so daß
die Aufschlämmung, die durch den Umrührer 103 gerührt
wird und die Lösung in der Abtrennung 114 ausgetauscht werden können. Wie sich weiter aus der Figur 1 ergibt,
ist eine Sperre 116 vorgesehen, so daß die Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält, in der
Flüssigkeitskammer 115 nicht durch die Turbulenzen der
2b umgerührten Flüssigkeit zerstört wird. Die Aufschlämmung, die hauptsächlich den Staub enthält, und
die sich in der Flüssigkeitskammer 115 befindet, wird anschließend durch den Auslaß 117 und eine Pumpe 118
abgezogen. Die Aufschlämmung, die durch die Leitung 113 zurückkommt, wird in die Flüssigkeitskammer 115 im
unteren Bereich in Abwärtsrichtung eingeführt, so daß
hierdurch ein Aufsteigen der Gipskristalle verhindert
wird. In der Schrägplatte 120 ist eine Auslaßöffnung 110
vorgesehen, wobei diese Schrägplatte den Boden der Flüssigkeitskammer 115 bildet, an dem sich die
Gipskristalle niederschlagen und konzentrieren. Durch
diese Schräplatte 120 wird die Konzentration der Gips-
'> kristalle in der Aufschlämmung, die durch die Pumpe 119
abgezogen werden, erhöht, wobei gleichzeitig eine gesonderte Energie für die Beförderung der Flüssigkeit
eingespart werden kann. Auf der anderen Seite enthält die Aufschlämmung, die durch die Pumpe 118 abgeführt
K) wird, hauptsächlich den Staub, und in dieser Aufschlämmung
befinden sich ebenso gelöste Komponenten wie bspw. HCl und HF in Form von Cl~- und F~-Ionen aus dem Abgas.
Cs ist überflüssig zu sagen, daß dann, wenn eine gesättigte Lösung erreicht worden ist, die
] ') Gipskomponenten auch in Lösung gehen. In früheren Tagen
hat man, um eine derartige Ansammlung von Verunreinigungen zu vermeiden, diese aus dem System abgeführt und
daher ist eine Abflußbehandlung notwendig gewesen, um
eine sekundäre Umweltverschmutzung zu verhindern. Bei der vorliegenden Erfindung jedoch wird das
Entschwefelungsmittel wie bspw. Ca(0H)„ oder CaCO, in
der Aufschlämmung benutzt, die hauptsächlich den Staub
enthält oder alternativ ein Alkali wie Na-CO, oder NaOH, das durch die Zuführungsleitung 124 zugeführt und in das
2b Hochtemperaturgas mit 130 - 180° C durch Sprühdüsen 96
in der Leitung 95 eingesprüht wird. Durch dieses Sprühverfahren wird das SO,-Gas im Abgas entfernt und der
Schwefelsäurenebel neutralisiert, um ein festes trockenes Material zu erhalten, das hauptsächlich den
Staub enthält. Dieses trockene feste Material besteht im wesentlichen aus feinem Staub, der durch den
Trockenstaubsammler 98 hindurchgegangen ist, aber da der
- 16 -
durch die Verdampfung getrocknete Staub ein größeres Korn aufweist, kann er anschließend durch den
Trockenstaubsammler 98 abgetrennt werden. Dieser Vorteil läßt sich durch die vorliegende Erfindung erreichen,
b und daraus ergibt sich, daß dadurch, daß der feine Staub, der allein durch den Trockenstaubabscheider nicht
herausgetrennt werden kann, durch die Kombination des Sammlers mit der Naßabgas-Entschwefelung möglich ist,
wobei auf diese Weise der Trockenstaubsammler wesentlich
ID wirtschaftlicher arbeitet als bei herkömmlichen Fällen.
Weitere besondere Vorteile der vorliegneden Erfindung sind darin zu sehen, daß es möglich ist, SO, und die
Neutralisation sowie Fixierung der Schwefelsäurenebel zu erreichen, so daß auf diese Weise eine Abflußbehandlung,
\b wie sie bei herkömmlichen Methoden notwendig ist, vermieden werden kann.
Die alkalische Aufschlämmung, die im wesentlichen
hauptsächlich den Staub enthält, wird in das Hochtemperaturgas eingesprüht, und zwar durch selektive
Benutzung von Sprühdüsen 93, 89 abweichend von den vorstehend erwähnten Sprühdüsen 96 in Abhängigkeit von
der SO,-Konzentration im Abgas. Dies bedeutet, um den größten Teil des SO,-Gases auf den Taupunkt zu bringen
2b in dem Lufterhitzer 94, wird die Aufschlämmung durch die
Sprühdüse 93 gesprüht und die Temperatur des Abgases am Auslaß des Lufterhitzers 94 wird abgesenkt auf einen
Wert, auf dem kaum noch SO,-Gas in dem Abgas enthalten ist.
Um zu verhindern, daß eine Korrosion durch die niedrige
Alkalität des Staubes auftritt sowie durch die Anlagerung der Schwefelsäurenebel an den Staub kann die
Sprühdüse 89 zusammen mit der Sprühdüse 93 benutzt
werden. Bei der Naßabgas-Entschwefelung kann das Wasser
und/oder das Dichtungswasser für die Pumpen durch eine Waschdüse 120 geführt werden, so daß ein Verstopfen des
Gasdurchlasses durch eine Adhäsion oder Ablagerung von b Calciumverbindungskristallen in dem Nebel, der in dem
Abscheider 106 abgetrennt wird, vermieden wird, und auf diese Weise wird eine große Menge des Wassers hierin
benutzt. Da das benutzte Wasser zur Erzielung einer Turbulenz in der Aufschlämmung im Tank 103 benutzt wird,
wird es als überschüssiger Ablauf abgezogen. Im Fall, daß dieser Überschuß zu groß ist, kann es in die
Sprühdüsen 89, 93, 96 eingeführt werden, um auf diese Weise die Sprühtrocknungsbehandlung vorzunehmen. Das
Alkali kann durch die Leitung 194 in einer Menge
I1' zugeführt werden, die notwendig ist, um die
Schwefelsäurenebel zu neutralisieren.
Die Sprühdüse 89 wird benutzt, wenn bspw. ein Nebenreaktionsprodukt
wie ein S„0--Ion, das bei hoher Temperatur aufgeschlossen werden kann, behandelt wird, und diese
Düse 89 wird dann nicht benutzt, wenn im Gegenteil zu dem Obigen Komponenten wie Cl oder F behandelt werden
sollen, die sich in diesem System aufgrund der hohen Temperatur sammeln. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, in
'Ib diesen Fällen die Sprühdüsen 96 und/oder 93 zu benutzen.
Die Erfindung wurde ausgeführt unter Benutzung einer
Vorrichtung oder Anlage gemäß Figur 1.
- 18 5b
Der Tank 103 zum Sammeln der Aufschlämmung, die Gipskristalle
enthielt, hatte eine Querschnittsgröße won 2000 χ 2000 mm und eine Tiefe von 2000 mm. Die
Aufschlämmung wurde im oberen Teil eines Absorberturmes 102 eingesprüht, und zwar mit einer Durchflußmenge von
60 m /Std. mittels einer Zirkulationspumpe 105, wobei der Absorptionsturm 102 mit einem Gitter versehen war.
Ein Abgas wurde teilweise durch einen Auslaß eines kohlebefeuerten Kessels 88 mit einer Menge von 4000
m N/Std. abgezogen und in den Absorptionsturm 102 durch die Leitung 90, eine Denitrierungsanlage 91 durch die
Leitung 92, einen Lufterhitzer 94 durch die Leitung 95 und einen elektrischen Staubabscheider (EP) 98 zum
Versuch und einen Wärmetauscher 100 geführt. Die Einstellung erfolgte so, daß die Staubkonzentration im
Abgas am Einlaß des EP in einem Bereich von etwa 10 15g/m N lag, so daß der Staubgehalt des Abgases am
Auslaß in einem Bereich von etwa 500 mg/m N liegen sollte.
Das Abgas am Einlaß des Absorptionsturmes 102 enthielt 1500 ppm S0„.
Ein Absorptionsmittel, das CaCO^-Pulver enthielt, wurde
dem Tank 103 durch die Leitung 108 zugeführt, und zwar in Abstimmung mit der Menge des absorbierten SO9 und die
Strömungsrate des Absorptionsmittels wurde genau kontrolliert, so daß der pH der Aufschlämmung, die zu
5(J versprühen war, am oberen Teil des Absorptionsturmes 102
in einem geeigneten Bereich von 4,5 - 6,0 lag. Im Tank 103 waren Teilerplatten 122 und 123 vorgesehen, um einen
5 - 19 -
Volumentanteil der Aufschlämmung in dem Tank abzuteilen
in im wesentichen zwei Teile, wobei die zirkulierende Aufschlämmung, die beim Aufnehmen von S0„ absank, in
Berührung mit Luftgasen gebracht wurde und dabei in ') Richtung auf die Zirkulationspumpe 105, wie mit Pfeilen
angedeutet, bewegt wurde.
Tür die Versuche waren im Tank 103 vier zylinderförmige
Trennungen 114 (Länge 1500 mm, Innendurchmesser 100, 200, 300 und 400 mm) mit einem offenen Bodenende
angeordnet.
Ein zylindrischer oberer Deckel ist mit der Leitung 117
direkt mit der Saugpumpe 118 verbunden und die aus der
\b Flüssigkeitskammer 115 abgezogene Aufschlämmung wurde
geprüft, während die abgesaugte Menge in geeigneter Weise durch die Pumpe 118 eingestellt wurde. Die
Konzentration der Feststoffteilchen in der
Aufschlämmung, die über die Leitung 117 abgezogen wurde,
2Ü wurde eingestellt auf 0,2 - 3 Gew.?o durch Wechsel
innerhalb eines Bereiches von 0,1 - 3 m/Std. der durchschnittlichen
Aufstiegsgeschwindigkeit der Aufschlämmung
in der Flüssigkeitskammer 115, die durch die zylindrischen Wände 114 definiert bzw. gebildet wurde.
Es stellte sich heraus, und zwar unter Anwendung eines Mikroskopes, daß die Aufschlämmung im wesentlichen
sphärischen Staub enthielt, und daß dann, wenn die Aufsteiggeschwindigkeit der Aufschlämmung hoch war, die
Menge an gemischten Gipskörnern zunahm. Während der Experimente variierte die Konzentration des im Abgas
enthaltenen S0„ in der Leitung 107 mit dem pH der zirku-1 ierendne Aufschlämmung, aber es lag in einem Bereich
von 10 - 100 ppm und die Konzentration an Staub betrug
- 20 -
im Durchschnitt 30 mg/m N. Im stetigen Zustand hatte der
durch den Abtrenner 111 gewonnene Gips eine hohe Reinheit von 97 Gew.?o oder mehr bezogen auf das Trockengewicht
und es bestätigte sich, daß der Staub selektiv über die Leitung 117 abgezogen werden kann. Während des
Verfahrens wurde Luft in den Tank 103 durch die Luftdüsen 109, die in dem Tank angeordnet waren,
eingeblasen, und zwar mit einer Zuführungsgeschwindigkeit
von 50 - 600 m N/Std., aber bei einer Zuführungsrate
von 250 m N/Std. oder mehr erreichte die Konzentration des Sulfits einen unteren Wert von weniger
als 1 mmol/1. Im Bereich von weniger als 250 m N/Std.
nahm die Konzentration an löslichen schwefligen Ionen auf lmmol/1 oder mehr zu entsprechend der Verringerung
der Zuführungsgeschwindigkeit der Luft. Zu dieser Zeit
begann der pH-Wert der Absorptionslösung zu fallen und die Auflösungsrate des CaC0-,-Pulvers nahm ab mit dem
Ergebnis, daß die Konzentration an nicht umgewandeltem CaCO, zunahm. Aus diesem Grunde war es notwendig, Luft
einzublasen, und zwar mit einer Zuführungsgeschwindigkeit von 50 m N/Std. oder mehr.
Darüber hinaus konnte die Konzentration der Gipskörner in dem Tank 103 auf einem geeigneten Wert in einem
2'j Bereich von 1-35 Gew.?o gehalten werden, und zwar durch
Einstellung der Zuführungsrate der Aufschlämmung, die
durch die Öffnung 110 abgegeben wurde. Schließlich wurde Ca(0H)2 der Aufschlämmung zugesetzt, die im wesentlichen
festen Staub enthielt und die über die Leitung 117 durch die Pumpe 118 abgezogen wurde, so daß die Aufschlämmung
alkalisch wurde. Danach wurde die alkalische
- 21 -
Aufschlämmung mittels der Sprühdüsen 96 in die Leitung
95 gesprüht, durch die das Abgas mit einer Temperatur von 170° C strömte. Die Zuführungsgeschwindigkeit der
versprühten Aufschlämmung betrug 50 1/Std., die
'' Temperaturabsenkung des Abgases betrug etwa 10° C und die Aufschlämmung wurde in Form von trockenen
Feststoffen in dem EP 98 gesammelt. Die Konzentration an SO,-Gas in der Leitung 95 betrug 10 ppm, aber nachdem
Ca(OH)9 durch die Leitung 124 zugeführt wurde, und zwar
in einer Menge fünfmal soviel wie das enthaltene SO,-Gas, sank die Konzentration an SO, in der Leitung 99
auf 1 ppm oder weniger ab, und es wurde auf diese Weise nachgewiesen, daB das SO, neutralisiert und fixiert
wurde zusammen mit dem Staub in dem EP 98.
Anschließend wurde die Aufschlämmung in die Leitung 92
eingesprüht, in der das Abgas mit einer Temperatur von 350° C strömte, und zwar durch die Sprühdüsen 93 anstatt
der Sprühdüse 96. In diesem Fall betrug die Konzentration an SO, im Abgas in der Leitung 99 1 pm
oder weniger und auch, wenn die Zuführungsgeschwindigkeit von Ca(0H)„, das zugesetzt wurde durch die Leitung
124, sich verringerte, blieb die Konzentration an SO, in der Leitung 99 bei 1 ppm oder weniger. Auch hiermit
wurde bestätigt, daß das SO, neutralisiert und fixiert wurde bei einer Zuführungsgeschwindigkeit von Ca(0H)„
äquivalent zum SO,.
Durch Anwendung der vorliegenden Erfindung kann vorteilen
haft ein Kühl- und Staubentfernungsturm eingespart werden sowie ein Oxidationsturm, ein Eindicker, ein
Fiitrattank und ein Tank für die überstehende Flüssigkeit, die bei üblichen
Abgas-Entschwefelungsanlagen notwendig ist, und zusätz-
- 22 -
lieh sind Pumpen, Ventile und entsprechende Meßeinrichtungen
für diese Einrichtungen überflüssig. Darüber hinaus ist die Abflußbehandlung, die bei den
meisten Verfahren wie bei dem Naßabgasentschwefelungs- b verfahren erhebliche Schwierigkeiten bringt, unnötig, so
daß die Behandlung insgesamt sich wesentlich vereinfacht. Da darüber hinaus bei der vorliegenden
Erfindung das Beiprodukt Gips und der Staub direkt und getrennt aus dem Absorptionslösungstank entnommen werden
kann, wird ein sehr hoch qualitativer Gips erhalten, und da die Aufschlämmung, die den Staub enthält alkalisch
gemacht wird und dann in das Abgas gesprüht wird
stromaufwärts des Trockenstaubabscheiders, kann der Staub in feste trockene Teilchen übergeführt werden
stromaufwärts des Trockenstaubabscheiders, kann der Staub in feste trockene Teilchen übergeführt werden
\b zusammen mit dem SO, und kann auf diese Weise sehr effektiv durch den Trockenstaubsammler abgeschieden
werden.
- Leerseite -
Claims (6)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Behandlung von SO9, SO,
und Staub, wobei das Abgas, das wenigstens S0„, SO, und Staub enthält, zunächst einem Trockenstaubabscheider
zugeführt wird, um den größten Teil des Staubes zu "? entfernen und dann zu einer Gasabsorptions-Einrichtung
gelangt, wobei darin Calciumhydroxid und/oder Calciumkarbonat als Absorptionsmittel verwendet wird, urn
das SO9 und den Staub zu entfernen, der durch den
Trockenstaubabscheider hindurchgegangen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die der Absorptionsein.richtung zugeführte Absorptionslösung
Luft eingeblasen wird, um die Absorptionslösung zu oxidieren und darin Gips zu bilden, daß ein
Teil der Absorptionslösung in eine Aufschlämmung getrennt wird, die hauptsächlich die Gipskörnchen
enthält und in eine Aufschlämmung, die hauptsächlich
Staub enthält, daß aus der Aufschlämmung, die hauptsächlich
Gipskörnchen enthält, das Beiprodukt Gips hergestellt wird, daß zu der Aufschlämmung, die hauptsächlich
Staub enthält, ein Alkali zugesetzt wird, daß diese Aufschlämmung in das Abgas stromaufwärts des
frockenstaubabscheiders eingesprüht wird, daß die Sammlung, Trocknung und Verfestigung des SO, ausgeführt
*> wird und daß die entstehenden Festteilchen zusammen mit
dem Staub durch den Trockenstaubabscheider abgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
1(1 dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens S0„, SO, und Staub enthaltende Abgas
aus einem kohlebefeuerten Kessel stammt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
[') dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgas in den Trockenstaubabscheider durch eine Denitrierungseinrichtung und einen Lufterhitzer
eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält und zu der ein Alkali zugesetzt worden ist, in das Abgas zwischen dem Lufterhitzer und dem Trockenstaubabscheider
daß die Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält und zu der ein Alkali zugesetzt worden ist, in das Abgas zwischen dem Lufterhitzer und dem Trockenstaubabscheider
Ti eingesprüht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält und der ein Alkali zugesetzt worden ist, in das Abgas zwischen dem Lufterhitzer und der Denitrierungseinrichtung eingesprüht wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält und der ein Alkali zugesetzt worden ist, in das Abgas zwischen dem Lufterhitzer und der Denitrierungseinrichtung eingesprüht wird.
5r> - 3 -
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung, die hauptsächlich Staub enthält und der ein Alkali zugesetzt worden ist, in den kohlebefeuerten
Kessel eingesprüht wird.
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