Die Erfindung betrifft ein Bilderzeugungsgerät nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Für die elektrophotographische Erzeugung eines Mehr
farbbilds werden üblicherweise mehrere Schritte der
Aufladung, Belichtung bzw. Bildaufzeichnung, Entwick
lung und Übertragung für jede einzelne Farbkomponente
wiederholt, umeinander überlagerte Tonerbilder in den
jeweiligen Farben auf ein Aufzeichnungs- oder Kopierpa
pier als Aufzeichnungsträger zu übertragen. Beispiels
weise werden in den einzelnen Schritten jeweils elek
trostatische Latentbilder oder latente Ladungsbilder
getrennt mittels verschiedener Farben erzeugt, die
durch Farbauszugsfilter, wie Blau-, Grün- und Rotfil
ter, erhalten und in Gelb, Magenta und Cyan oder erfor
derlichenfalls mit schwarzem Toner zur Erzeugung von
monochromatischen Tonerbildern entwickelt werden. Diese
Tonerbilder werden in der Reihenfolge ihrer Erzeugung
auf den Aufzeichnungsträger übertragen, um Mehrfarbbil
der zu erzeugen. Bei diesem Mehrfarbbilderzeugungsver
fahren treten jedoch die folgenden Schwierigkeiten auf:
- 1. Nach Abschluß der Entwicklung für jede Farbe ist eine
Übertragung auf den Aufzeichnungsträger erforderlich;
dies bedingt große Abmessungen des Geräts und eine
Verlängerung der Bilderzeugungszeit; und
- 2. es kann dabei wegen der wiederholten Arbeitsgänge
leicht zu einer mangelnden Deckungsgleichheit kommen.
Aus diesem Grund ist bereits ein Mehrfarbbilderzeugungs
verfahren entwickelt worden, mit dem die genannten
Schwierigkeiten dadurch ausgeschaltet werden sollen,
daß die Farben der optischen Information einer Vorlage
mittels eines CCD-Festkörper-Bildsensors über Farbfilter
getrennt und mehrere Tonerbilder in gegen
seitiger Überlagerung auf einem gemeinsamen licht
empfindlichen Element als Bildaufnehmer entwickelt werden,
um die Übertragungsschritte auf einen einzigen Schritt
zu reduzieren. Bei diesem Verfahren ergibt sich jedoch
auch die Schwierigkeit, daß ein in einem vorhergehenden
Schritt entwickeltes Tonerbild in einem anschließenden
Entwicklungsschritt gestört oder beeinträchtigt wird
oder daß der in einer Entwicklungseinheit für einen
vorhergehenden Schritt enthaltene Toner in eine Ent
wicklungseinheit für einen nachfolgenden Schritt einge
schleppt und damit das Farbgleichgewicht des Mehrfarb
bilds gestört wird.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit ist auch ein Ver
fahren zum Erzeugen eines Mehrfarbbilds entwickelt
worden, bei dem eine Vorspannung mit einer überlagerten
Wechselspannungskomponente an eine Entwicklungseinheit
für einen zweiten oder späteren Entwicklungsvorgang
angelegt wird, um Toner auf ein auf einem Bildaufnehmer
erzeugtes Ladungsbild überspringen zu lassen.
Bei diesem Verfahren reibt die Entwicklerschicht nicht
gegen das (die) im vorhergehenden Schritt erzeugte(n)
Tonerbild(er), so daß keine Bildstörung oder -beein
trächtigung auftritt.
Das Prinzip dieses Mehrfarbbilderzeugungsverfahrens ist
nachstehend anhand eines Fluß- oder Ablaufdiagramms
gemäß Fig. 7 erläutert. Fig. 7 veranschaulicht die
Änderungen des Oberflächenpotentials des lichtempfind
lichen Elements unter Voraussetzung eines Falls einer
positiven Ladungspolarität. Dabei sind mit PH ein be
lichteter Teil des lichtempfindlichen Elements (im
folgenden als Bildaufnehmer bezeichnet), mit DA ein
unbelichteter Teil des Bildaufnehmers und mit DUP ein
Potentialanstieg bezeichnet, der deshalb auftritt, weil
positiv geladener Toner T bei der ersten Entwicklung
sich an den belichteten Teil PH anlagert.
Der Bildaufnehmer wird durch eine Scorotron-Aufladeein
heit gleichmäßig mit einem konstanten,positiven Ober
flächenpotential E aufgeladen (vgl. (a) in Fig. 7).
Sodann erfolgt eine Bildbelichtung
mittels einer Belichtungslichtquelle, z. B.
einem Laser, einer Kathodenstrahlröhre oder einer
Leuchtdiodeneinheit, so daß das Potential des be
lichteten Teils PH entsprechend der Lichtmenge abfällt
(vgl. Fig. 7(b)). Ein auf diese Weise erzeugtes
latentes Ladungsbild wird mittels einer Entwicklungs
einheit entwickelt, die mit einer positiven Vorspannung
praktisch gleich dem Oberflächenpotential E des unbe
lichteten Teils beaufschlagt wird. Infolgedessen lagert
sich positiv geladener Toner im Belichtungsbereich eines
niedrigeren Potentials unter Erzeugung des ersten Toner
bilds T an (vgl. Fig. 7(c)). Der Bereich, auf dem
dieses Tonerbild erzeugt worden ist, unterliegt dem
Potentialanstieg DUP als Folge der Anlagerung des
positiv geladenen Toners, doch erhält er nicht dasselbe
Potential wie der unbelichtete Teil DA. Als nächstes
wird die das erste Tonerbild tragende Bildaufnehmer
fläche einer zweiten Aufladung durch eine Aufladeein
heit unterworfen, so daß sie unabhängig davon, ob das
Tonerbild T vorhanden ist oder nicht, ein gleichmäßiges
Oberflächenpotential annimmt (vgl. Fig. 7(d)). Die
Oberfläche des Bildaufnehmers wird dann einer zweiten
Bildbelichtung zur Erzeugung eines Ladungsbilds
(Fig. 7(e)) unterworfen, und ein positiv geladenes
Tonerbild T′ in einer vom Tonerbild T verschiedenen
Farbe wird als zweites Tonerbild auf ähnliche Weise, wie
in Fig. 7(c) gezeigt, entwickelt (vgl. Fig. 7(f)).
Der vor stehend beschriebene Vorgang wird zur Erzeugung
eines Mehrfarb-Tonerbilds auf dem Bildaufnehmer wieder
holt. Dieses Tonerbild wird auf ein Aufzeichnungspapier
oder einen Aufzeichnungsträger übertragen und anschließend
zum Fixieren erwärmt und behandelt, um ein Mehrfarbauf
zeichnungsbild zu erhalten. Sodann wird der Bildauf
nehmer von Resttoner und Restladung auf seiner Oberfläche
befreit und hierauf für die Erzeugung eines nächsten
Mehrfarbbilds benutzt.
Bei dem anhand von Fig. 7 beschriebenen Verfahren ist
es wünschenswert, daß zumindest der Entwicklungsschritt
(f) in der Weise durchgeführt wird, daß die Entwickler
schicht nicht mit der Oberfläche des Bildaufnehmers
als Bildempfangsmaterial in Berührung steht.
Beim beschriebenen Mehrfarbbilderzeugungsverfahren können,
nebenbei bemerkt, der zweite und die späteren Auflade
schritte auch weggelassen werden. Falls für jede Bilder
zeugung eine Aufladung wiederholt wird, kann vor dem
jeweiligen Aufladeschritt ein Ladungsbeseitigungs
schritt eingeschaltet werden. Zudem kann auch die Be
lichtungslichtquelle für die Bildbelichtung
jedesmal dieselbe oder eine unter
schiedliche Lichtquelle sein.
In der Elektrophotographie wird als Bildbelichtungsein
heit ein Gas- oder Halbleiter-Laserstrahl, eine Leucht
diode, eine Kathodenstrahlröhre oder ein Flüssig
kristall verwendet.
Als Latentbilderzeugungsverfahren zum Erzeugen des Mehr
farbbilds kann neben dem geschilderten elektrophoto
graphischen Verfahren auch ein Verfahren, bei dem zur
Erzeugung eines latenten Ladungsbilds Ladungen mittels
einer Mehrnadelelektrode unmittelbar in den Bildauf
nehmer implantiert werden, oder ein Verfahren, bei dem
ein magnetisches Latentbild mittels eines Magnetkopfes
erzeugt wird, angewandt werden.
Bei der beschriebenen berührungs- oder kontaktfreien
Entwicklung wird bevorzugt eine Wechselvorspannung an
die Entwicklungseinheit angelegt, um genügend Toner an
das Latentbild anzulagern. Außerdem wird dabei zweck
mäßig die Wechselvorspannung ausschließlich an die
Entwicklungseinheit angelegt, die den Toner einer der
jeweils zu entwickelnden Farbe enthält. Wenn diese
Vorspannung an die nicht zur Entwicklung beitragende
Entwicklungseinheit angelegt wird, haftet der in dieser
Entwicklungseinheit enthaltene Toner an der Latentbild
fläche unter Trübung der Farbe ans oder der am Bild
aufnehmer angelagerte Toner einer anderen Farbe wird
in diese Entwicklungseinheit eingeschleppt, wodurch
die Farbwiedergabe erheblich beeinträchtigt wird.
Bei einem anderen bisherigen Mehrfarbbilderzeugungs
gerät werden die auf dem Bildaufnehmer erzeugten Toner
bilder der einzelnen Farben aufeinanderfolgend und in
gegenseitiger Überlagerung auf den Aufzeichnungsträger
übertragen. Dieses Gerät ist jedoch mit den Problemen
behaftet, daß die Notwendigkeit für eine Übertragungs
trommel die Abmessungen des Geräts vergrößert und Über
tragungs-Fehldeckungen der
Tonerbilder der einzelnen Farben auftreten, so daß die
Erzeugung eines scharfen Mehrfarbbilds unmöglich wird.
Beim Bilderzeugungsgerät, bei dem mehrere Tonerbilder in
gegenseitiger Überlagerung
auf dem Bildaufnehmer erzeugt werden, ist es dagegen er
forderlich, im Laufe der Tonerbild-Überlagerungsvorgänge
eine Reinigungsklinge aus ihrer Anlage gegen den Bild
aufnehmer zurückzuziehen, um eine Beschädigung des vor
hergehenden Tonerbilds zu verhindern. Die Entfernung
des Resttoners mittels der Reinigungsklinge erfolgt
hierbei allgemein derart, daß eine elastische Platte
oder Klinge mit der Oberfläche des Bildaufnehmers in
Berührung gebracht und damit der Toner bei der Drehung
des Bildaufnehmers abgestreift wird. Wenn hierbei die
Reinigungsklinge zu ihrer Trennung plötzlich vom Bild
aufnehmer wegbewegt wird, bleibt der bisher abge
streifte Toner wie vorher auf dem Bildaufnehmer zurück,
und er wird aus der Reinigungseinheit herausgeschleudert,
so daß er die um den Bildaufnehmer herum angeordneten
peripheren Vorrichtungen verunreinigt oder die Erzeu
gung eines nächsten Bilds behindert.
Wenn andererseits die Reinigungsklinge ständig in Gleit-
oder Schleifberührung mit der Bildaufnehmeroberfläche ge
halten wird, wird letztlich diese Oberfläche beschädigt,
während die Kante der Reinigungsklinge sich abnützt, so
daß nach einiger Zeit kein einwandfreier Reinigungsvor
gang mehr möglich ist. Zur Vermeidung dieses Mangels ist
bereits eine Reinigungseinheit entwickelt worden, deren
Klinge so beweglich ist, daß sie nur dann mit dem den
Resttoner tragenden Bildaufnehmer in Berührung gelangt,
wenn dieser nach der Übertragung den Reinigungsbereich
erreicht, während sie während der übrigen Zeit von der
Bildaufnehmeroberfläche zurückgezogen ist. Auf diese
Weise wird einerseits nicht die Bildaufnehmeroberfläche
beschädigt und andererseits die Standzeit der Reini
gungsklinge verlängert. Bei dieser Reinigungseinheit,
deren Klinge abwechselnd in und außer Berührung mit dem
Bildaufnehmer gebracht wird, bleibt jedoch der sich an
der Kante der Reinigungsklinge ansammelnde, abgestreif
te Toner dann, wenn die Klinge vom Bildaufnehmer wegbe
wegt wird, am Bildaufnehmer zurück. Problematisch ist
dabei, daß dieser Toner ein nachfolgend erzeugtes Bild
überlappt und dieses damit beeinträchtigt.
In der DE 29 28 050 A1 ist eine Tonerreinigungsvorrich
tung beschrieben, die eine sog. erste "Nur"-Reinigungs
einrichtung und eine zweite, auch als Entwicklungsein
richtung dienende Reinigungseinrichtung umfaßt. Die er
ste Reinigungseinrichtung wird nur dann in Betrieb ge
setzt, wenn die zweite Reinigungseinrichtung nicht zum
Reinigen der Trommel benutzt werden kann. Aus diesem
Grund kann ein Bereich der Trommel, der von der ersten
Reinigungseinrichtung schon gesäubert wurde, von der
zweiten Reinigungseinrichtung noch einmal gereinigt
werden und umgekehrt. Auf diese Weise soll eine Toner
reinigungsvorrichtung geschaffen werden, die ziemlich
lange ohne Wartung bei minimalem Abfall an Tonerteil
chen benutzt werden kann.
Weiterhin ist aus Patent Abstracts of Japan, P17,
27. Juni 1980, Vol. 4, No. 90 bzw. JP 55-53 384 A eine
Reinigungsvorrichtung für ein Kopiergerät bekannt, bei
der eine Reinigungseinheit lösbar an einer photoemp
findlichen Trommel angebracht ist und Klingen in glei
cher Richtung wie die Trommel drehbar sind. Die erste
Klinge liegt dabei mit relativ großem Druck an, während
die zweite Klinge den Reinigungsvorgang vervollständi
gen soll.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kompakt
aufgebautes Bilderzeugungsgerät zu schaffen, mit dem
jederzeit ein Bild gleichbleibend hoher Güte erzeugt
werden kann, und zwar ohne die Gefahr dafür, daß seine
Latentbilderzeugungseinheit einer das Latentbild beein
trächtigenden Störung aufgrund der Erzeugung von
Schaltgeräuschen unterworfen wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Bilderzeugungsgerät nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß
durch die in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Patentansprüchen 2 bis 6.
Mit dem erfindungsgemäßen, kompakt aufgebauten Bilder
zeugungsgerät kann jederzeit ein Mehrfarbbild gleich
bleibend hoher Güte erzeugt werden, und zwar ohne die
Gefahr dafür, daß die Latentbilderzeugungseinheit einer
das Latentbild beeinträchtigenden Störung aufgrund der
Erzeugung von Schaltgeräuschen, z. B. infolge plötzli
cher Zustandsänderungen des Geräts, unterworfen wird,
so daß sie dann kein Aufzeichnungsbild hoher Güte mehr
zu erzeugen vermag.
Bei der Reinigungseinheit mit einer Kombination aus der
Reinigungsklinge und z. B. einem drehbaren Element als
Hilfsreinigungseinrichtung kann der auf dem Bildaufneh
mer verbliebene Toner sehr wirksam entfernt werden, in
dem zunächst ein elastisches Platten- oder Klingenele
ment aus Urethan-, Styrol-Butadien- oder Acrylnitril-
Kautschuk als Reinigungsklinge in Anlage gegen den
Bildaufnehmer bringbar ist. Da der beim Zurückziehen
dieser Klinge aus ihrer Anlage zur Stromabseite der
Klinge mitgenommene Toner sodann durch das drehbare
Element entfernt wird, erfolgt die Reinigung des Bild
aufnehmers mit zufriedenstellender Gründlichkeit. Da -
im Gegensatz zu einer Magnetbürste - keine Vorspannung
zum Entfernen des Toners von einer Magnetbürste ange
legt und - im Gegensatz zu einer Fellbürste - die Fell
bürste nicht vergrößert und auch nicht mit hoher Dreh
zahl in Drehung versetzt zu werden braucht, kann wei
terhin die Konstruktion vereinfacht und mit kleinen Ab
messungen ausgebildet sein, so daß sich auch eine ent
sprechende Senkung der Herstellungskosten ergibt.
Mit der Reinigungsklinge, die in und außer Anlage gegen
den Bildaufnehmer bringbar ist, kann der Bildaufnehmer
wirksam vom Resttoner befreit werden, und es können vom
Resttoner verschiedene, fest haftende Rückstände, z. B.
angedrückter Papierstaub, der unter der Klinge hin
durchlaufen könnte, entfernt werden. Hierdurch wird die
Erzeugung von Bildern hoher Güte bei verlängerter
Standzeit des Bildaufnehmers gewährleistet.
Die Reinigungsklinge ist in zweckmäßig gesteuerter Wei
se in und außer Anlage gegen den Bildaufnehmer bring
bar, und die der Reinigungsklinge in Bewegungsrichtung
des Bildaufnehmers nachgeschaltete elastische Reini
gungsrolle kann in und außer Abrollberührung mit der
Oberfläche des Bildaufnehmers gebracht werden, wodurch
erreicht wird, daß die Reinigungsrolle während der Er
zeugung eines Bilds aus der Anlage gegen den Bildauf
nehmer zurückgezogen wird.
Eine Gummi- oder Schaumstoffrolle mit einer Innen
schicht aus einem Schwammwerkstoff einer geringen Härte
und einer Außenschicht aus Festzustand-Silikonkautschuk
eines höheren Härtegrads kann als Reinigungsrolle der
Klinge in Bewegungsrichtung des Bildaufnehmers nachge
schaltet sein, wobei die elastische Reinigungsrolle so
in und außer Anlage gegen den Bildaufnehmer bringbar
ist, daß der Toner o. dgl., der auf dem durch die Klinge
gereinigten Abschnitt des Bildaufnehmers zurückbleibt,
durch die elastische Reinigungsrolle entfernt wird,
wenn die Klinge vom Bildaufnehmer zurückgezogen ist.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Er
findung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1(a) ein Blockdiagramm eines Bilderzeugungsvorgangs
bei einem Bilderzeugungsgerät,
Fig. 1(b) ein Blockdiagramm des Vorgangs der Beschickung
eines Bildspeichers nach Fig.
1(a),
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines wesentli
chen Teils des Bilderzeugungsgeräts,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines wesent
lichen Teils eines Laserstrahlabtasters,
Fig. 4 eine, Schnittansicht einer Entwicklungseinheit,
Fig. 5 und 6 graphische Darstellungen der Dichte-
Charakteristik in Abhängigkeit von der sich
ändernden Intensität und Frequenz eines
elektrischen Felds,
Fig. 7 ein Fluß oder Ablaufdiagramm eines allge
meinen Bilderzeugungsvorgangs,
Fig. 8(a) und 8(b) Schnittansichten zur Verdeutlichung
der Reinigungsvorgänge unter Verwendung einer
Klinge und eines drehbaren Elements,
Fig. 9 eine Schnittansicht einer Reinigungseinheit,
Fig. 10 eine Schnittansicht eines Mechanismus zum Ver
binden der Klinge mit dem drehbaren Element,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Verbindungs
mechanismus für Klinge und drehbares Element,
Fig. 12 eine Aufsicht zur Veranschaulichung der
Positionen, in denen ein Bezugsbild und ein
Bild auf dem Bildaufnehmer erzeugt werden sollen,
Fig. 13 ein Zeitsteuerdiagramm für die Erzeugung eines
Mehrfarbbilds,
Fig. 14 eine Schnittansicht einer anderen Reinigungs
einheit,
Fig. 15 eine schematische Darstellung eines wesentlichen
Teils eines Bilderzeugungsgeräts gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 16 bis 18 Zeitsteuerdiagramme für die Arbeitsweise
der einzelnen Abschnitte oder Bauteile des Bild
erzeugungsgeräts,
Fig. 19 und 20 eine perspektivische Darstellung bzw.
eine Schnittansicht wesentlicher Teile der
Reinigungseinheit gemäß einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung und
Fig. 21 ein Zeitsteuerdiagramm für die Arbeitsweise
eines mit der Reinigungseinheit nach Fig. 19
und 20 ausgestatteten Farbbilderzeugungsgeräts.
Fig. 1(a) ist ein grundsätzliches Blockdiagramm eines Bild
erzeugungsgeräts. Von einem Bild
speicher werden Bilddaten zu einem Bilddatenprozessor
geliefert, in welchem diese Daten zu einer für die Auf
zeichnung geeigneten Art umgeformt werden, bevor sie
einem Aufzeichnungsgerät des elektrophotographischen Typs
zugeliefert werden. Ein lichtempfindliches Element als Bild
aufnehmer ist mit einer Markierung versehen, so daß
ein Oszillator rückgesetzt wird, wenn die Markierung
durch einen Lagendetektor in Form eines optischen Meß
fühlers oder Sensors ausgelesen wird. Eine Steuereinheit
steuert das Aufzeichnungsgerät nach Maßgabe eines vom
Oszillator gelieferten Taktimpulses.
Fig. 1(b) ist ein grundsätzliches Blockdiagramm zur
Darstellung der Einrichtung für das Auslesen und Speichern
eines Vorlagenbilds mittels eines geeigneten Lesers nach
Maßgabe des Vorlagenbilds. Das Vorlagenbild wird im all
gemeinen von einer Vorlage erhalten, kann aber auch ein
von einer Fernsehkamera geliefertes Stehbild oder ein
von einer anderen Vorrichtung über Fernsprechleitungen
o. dgl. übertragenes Bild sein. Der verwendete Bildspeicher
kann beispielsweise ein Floppy-Platte oder ein Magnetband
sein.
Fig. 2 veranschaulicht den Aufbau des Mehrfarbbilderzeu
gungsgeräts gemäß Fig. 1(a), mit welchem ein Mehrfarbbild
auf die im folgenden beschriebene Weise erzeugbar ist.
Ein lichtempfindliches Element
1 wird an seiner Ober- oder Mantel
fläche durch eine Scorotron-Aufladeelektrode 2 gleich
mäßig aufgeladen. Anschließend wird von einem optischen
Laser-System 10 Bildbelichtungslicht L emittiert, um
das lichtempfindliche Element 1 zu bestrahlen und das
Bild auf ihm aufzuzeichnen. Auf
diese Weise wird ein elektrostatisches Latentbild oder
latentes Ladungsbild erzeugt, das dann durch eine gelben
Toner enthaltende Entwicklungseinheit A entwickelt wird.
Das das so erzeugte Tonerbild tragende lichtempfindliche
Element 1 wird erneut mittels einer Scorotron-Auflade
elektrode 2 gleichmäßig aufgeladen und mit dem Licht L
belichtet (vgl. Fig. 15(b)). Das auf diese Weise erzeugte
elektrostatische Latentbild wird durch eine Magenta-Toner
enthaltende Entwicklungseinheit B entwickelt. Daraufhin
ist auf dem lichtempfindlichen Element 1 ein zweifarbiges
Tonerbild aus Gelb- und Magenta-Toner erzeugt. Auf ähn
liche Weise wird das Latentbild aufeinanderfolgend mit
Cyan- und Schwarz-Toner in gegenseitiger Überlagerung
entwickelt, so daß schließlich ein vierfarbiges Toner
bild auf dem lichtempfindlichen Element 1 erzeugt ist.
Dieses vierfarbige Tonerbild wird mittels einer Vorüber
tragungselektrode 9 aufgeladen und durch eine Übertra
gungselektrode 4 auf ein Aufzeichnungspapier bzw. einen
Aufzeichnungsträger P übertragen, das bzw. der sodann
durch eine Trennelektrode 5 vom lichtempfindlichen
Element 1 getrennt und einer Fixierung in einer Fixier
einheit 6 unterworfen wird. Zwischenzeitlich wird das
lichtempfindliche Element 1 durch eine Ladungsbeseiti
gungselektrode 7 und eine Reinigungseinheit 8 von Rest
ladung bzw. Resttoner befreit.
In Fig. 2 sind der Bilddatenprozessor, der Bildspeicher
und das Aufzeichnungsgerät mit 37, 38 bzw. 39 bezeichnet.
Die Reinigungseinheit 8 umfaßt eine Reinigungsklinge 81
und eine Fellbürste 82. Diese Bauteile werden während der
Bilderzeugung außer Berührung mit dem lichtempfindlichen
Element 1 gehalten und anschließend zum Abstreifen des
nach der Bildübertragung auf dem lichtempfindlichen
Element 1 verbliebenen Toners mit diesem Element in Be
rührung gebracht, wenn auf dem lichtempfindlichen
Element 1 das Mehrfarbbild erzeugt worden ist. Danach
trennt sich die Reinigungsklinge 81 vom lichtempfind
lichen Element 1, gefolgt von der Fellbürste 82 mit
einer kurzen Verzögerungszeit. Die Fellbürste 82 dient
dazu, den nach der Wegbewegung der Reinigungsklinge 81
vom lichtempfindlichen Element 1 auf diesem zurückge
lassenen Toner zu beseitigen.
Bei diesem Mehrfarbbilderzeugungsgerät erfolgt die Ent
wicklung in jeder Farbe bei jeweils einer Umdrehung des
lichtempfindlichen Elements 1, und die Belichtung für
jedes Bild muß an jeweils derselben Stelle auf dem licht
empfindlichen Element 1 einsetzen. Andererseits wird das
lichtempfindliche Element 1 bei diesem Vorgang durch
keine der nicht an der Bilderzeugung beteiligten Ent
wicklungseinheiten, der einzelnen Elektroden, mit Aus
nahme der Aufladeelektrode 2, durch die Papierzuführvor
richtung, die Papiertransportvorrichtung und die Reini
gungseinheit 8 beeinflußt.
Das in Fig. 3 dargestellte optische Lasersystem 10 umfaßt
einen Halbleiter-Laseroszillator 12, einen sich drehenden
Polygonalspiegel 35 und eine f-R-Linse 36.
Die beim Gerät gemäß Fig. 2 zu verwendenden Entwicklungs
einheiten umfassen vier getrennte
Einheiten, die jeweils gleich oder ähnlich ausgebildet
sein können, wie dies in Fig. 4 für die erste Entwick
lungseinheit A veranschaulicht ist. Bei der Drehung
einer Magnetrolle oder -walze 41 mit sechs N- und S-Polen
in Richtung des Pfeils F unter Drehung einer Entwickler
förder-Hülse 42 in Richtung des Pfeils G wird ein Ent
wickler De in Richtung des Pfeils G transportiert. Die
Dicke des transportierten Entwicklers De wird zur Bil
dung einer Entwicklerschicht durch eine Schichtregel
klinge 43 eingestellt. In einem Entwickler-Vorratsbehäl
ter 44 befindet sich eine Umwälz-Schnecke 45 zum zweck
mäßigen Umwälzen und Auflockern des Entwicklers De. Der
Toner T wird aus einem Toner-Trichter 47 bei der Drehung
einer Tonerzufuhrrolle 46 zugeführt, wenn der im Vorrats
behälter 47, enthaltene Entwickler De verbraucht bzw.
erschöpft ist.
Zwischen der Hülse 42 und dem lichtempfindlichen Element 1
wird ein solcher Zwischenraum oder Spalt aufrechterhalten,
daß die Entwicklerschicht auf der Hülse 42 nicht mit dem
lichtempfindlichen Element 1 in Berührung gelangt. Zwi
schen die Hülse 42 und das Element 1 sind eine Gleich
stromquelle 48 und eine Wechselstromquelle 49 zum Anlegen
einer Entwicklungsvorspannung für die Durchführung einer
Umkehrentwicklung in Reihe geschaltet. Die Hülse 42,
die Schnecke 45 und die Magnetwalze 41 werden durch
einen Antriebs-Motor 50 angetrieben.
Bei dem bei diesem Gerät zu verwendenden Entwickler kann
es sich entweder um einen Zweikomponentenentwickler aus
einem Toner und einem Träger oder um einen Einkomponenten
entwickler aus ausschließlich einem Toner handeln. Der
Zweikomponentenentwickler erfordert zwar eine genaue Ein
stellung der Tonermenge relativ zum Träger, doch bietet
er den Vorteil, daß die Reibungsladungssteuerung der
Tonerteilchen einfach durchführbar ist. Insbesondere der
aus einem magnetischen Träger und einem nicht-magneti
schen Toner bestehende Zweikomponentenentwickler braucht
keinen großen Anteil an einem schwarzen magnetischen
Material in den Tonerteilchen zu enthalten, so daß dabei
in vorteilhafter Weise ein Farbtoner aus einem magneti
schen Material, das keine Farbtrübung
bewirkt, für die Erzeugung eines klaren und scharfen
Farbbilds verwendet werden kann.
Der zu verwendende Zweikomponentenent
wickler besteht vorzugsweise aus einem magnetischen
Träger und einem nicht-magnetischen Toner der im folgen
den angegebenen Art:
Toner
1. Thermoplastisches Harz: Bindemittel 80-90 Gew.-%
Beispiele: Polystyrol, Styrol-Acryl-Mischpolymerisat,
Polyester, Polyvinylbutyral, Epoxyharz,
Polyamidharz, Polyethylen, Ethylen-Vinyl
acetat-Mischpolymerisat oder Gemische
davon;
2. Pigment oder Farbstoff: Färbemittel 0-15 Gew.-%
Beispiele:
Schwarz: Ruß;
Cyan: Kupferphthalocyanin oder Sulfonamidderivat-
Farbstoff;
Gelb: Benzidinderivat;
Magenta: Rhodamin-Schwarz (Rhodamine B Lake) oder
Carmine 6B;
3. Ladungssteuerstoff: 0-5 Gew.-%
Positiver Toner: Hauptsächlich ein Elektronendonator-
Farbstoff, wie Nigrosin, alkoxyliertes
Amin, Alkylamid, Chelat, Pigment oder ein
quaternäres
Ammoniumsalz;
Negativer Toner: Organischer Elektronen empfangender
Komplex, chloriniertes Paraffin,
chloriniertes Polyester, Polyester
mit überschüssigen Säureresten oder
chloriniertes Kupferphthalocyanin;
4. Fließmittel:
Beispiele: Kolloidales oder phosphorisches bzw. hydrophobes
Siliziumdioxid, Silikonfirnis, Metallseife oder
anionisches oberflächenaktives Mittel;
5. Reinigungsmittel:
(Zur Verhinderung einer Filmbildung des Toners auf
dem lichtempfindlichen Element)
Beispiele: Metallsalze von Fettsäuren, oxidierte
Kieselsäure oder ein oberflächenaktives
Mittel auf Fluorbasis;
6. Füllstoff:
(Zur Verbesserung des Oberflächenglanzes des Bilds
und zur Verringerung der Ausgangsmaterialkosten)
Beispiele: Calciumcarbonat, Ton, Talkum oder Pigment.
Neben den angegebenen Stoffen kann der Entwickler auch
ein magnetisches Material zur Verhinderung einer
Schleierbildung und einer Tonerdispersion oder -ver
streuung enthalten.
Als Magnetpulver eignen sich Pulver von Ferriferrooxid,
γ-Eisenoxid, Chromdioxid, Nickelferrit oder einer Eisen
legierung, jeweils mit einer Teilchengröße von 0,1-1 µm.
Derzeit wird am häufigsten Ferriferrooxid in einer Menge
von 5-70 Gew.-% für den Toner benutzt. Obgleich der
Widerstand des Toners in Abhängigkeit von der Art und
der Menge des Magnetpulvers erheblich variiert, wird
das magnetische Material vorzugsweise in einer Menge
von nicht mehr als 55 Gew.-% verwendet, um einen aus
reichend hohen Widerstand entsprechend mindestens
10⁸ Ω · cm und vorzugsweise 10¹² Ω · cm zu gewährleisten.
Zur Gewährleistung der Farbklarheit sollte der Farb
toner andererseits 30 Gew.-% oder weniger eines magneti
schen Materials enthalten.
Als für einen druckfixierbaren Toner geeignetes Harz
wird ein klebendes Harz, wie Wachs, Polyolefine,
Ethylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat, Polyurethan oder
Gummi bzw. Kautschuk gewählt, damit dieses Harz mit
einer Kraft bzw. einem Druck von etwa 20 kg/cm² zum
Anhaften an Papier plastisch verformt werden kann.
Es kann auch ein eingekapselter Toner verwendet werden.
Der Toner kann aus den oben angegebenen Stoffen nach
einem an sich bekannten Verfahren hergestellt bzw.
zubereitet werden.
Zur Erzeugung eines einwandfreien Bilds mit dem erfin
dungsgemäßen Gerät sollte der Toner im Hinblick auf
die gewünschte Auflösung normalerweise einen gewichts
gemittelten Teilchendurchmesser von etwa 50 µm oder
weniger besitzen. Im vorliegenden Fall ist der Toner
teilchendurchmesser grundsätzlich keinen Einschränkungen
unterworfen, doch sollte er im Hinblick auf Toner
dispersion und -förderbarkeit im Bereich von 1-30 µm
liegen. Bei der beschriebenen Ausführungsform besitzen
die Toner der vier verschiedenen Farben einen gewichts
gemittelten Teilchendurchmesser von 10 µm.
Bei dem gewichtsgemittelten Teilchendurchmesser handelt
es sich um eine Größe, die mittels eines herkömmlichen
Meß- oder Zählgeräts
bestimmt wird.
Träger
Der Träger entspricht grundsätzlich den oben angegebenen,
den Toner bildenden Stoffen. Für die Wiedergabe feiner
Punkte oder Linien oder zur Verbesserung der Gradation
können die Trägerteilchen vorzugsweise aus magnetischen
Teilchen und einem Harz oder Kunstharz bestehen, bei
spielsweise einem in Harz dispergiertem System aus
magnetischem Pulver und Harz oder Kunstharz oder aber
mit einem Harz beschichteten magnetischen Teilchen und
bevorzugt abgerundeten Teilchen eines gewichtsgemittelten
Teilchendurchmessers von 50 µm und bevorzugt von
5-30 µm. Bei der dargestellten Ausführungsform werden
für alle vier Farben Trägerteilchen eines gewichtsge
mittelten Teilchendurchmessers von 50 µm verwendet.
Um zu verhindern, daß die durch die Vorspannung aufge
prägten Ladungen in die Trägerteilchen eindringen und
die einwandfreie Bilderzeugung behindern, indem die
Trägerteilchen an der Mantelfläche des Bildaufnehmers
anhaften können und damit die Vorspannung nicht aus
reichend aufgeprägt wird, kann der Träger einen Isolier
widerstand von 10⁸ Ω · cm oder mehr, vorzugsweise
10¹³ Ω · cm oder mehr und besonders bevorzugt von
10¹⁴ Ω · cm oder mehr beim oben angegebenen Teilchen
durchmesser besitzen.
Der Träger mit der angegebenen Körnung wird aus dem in
Verbindung mit dem Toner beschriebenen magnetischen
Material und einem thermoplastischen Harz in der Weise
hergestellt, daß entweder das magnetische Material ober
flächlich mit dem Harz beschichtet wird oder Teilchen
aus einem Harz erzeugt werden, in denen feine Teilchen
des magnetischen Materials dispergiert sind, und der
Durchmesser der so hergestellten Teilchen mittels einer
an sich bekannten Einrichtung zum Klassieren nach mitt
lerem Durchmesser selektiert wird. Zur Verbesserung
der Umwälzbarkeit des Toners und des Trägers sowie der
Förderbarkeit des Entwicklers und zur Verbesserung der
Ladungssteuerbarkeit des Toners, um ihn damit für ein
Zusammenballen entweder der Tonerteilchen oder der
Toner- und Trägerteilchen beständig zu
machen, werden die Trägerteilchen bevorzugt abgerundet.
Diese abgerundeten magnetischen Trägerteilchen werden
in der Weise gewonnen, daß möglichst runde magnetische
Teilchen gewählt und mit dem Harz beschichtet werden,
wozu möglichst feine magnetische Teilchen benutzt und
die dispergierten Harzteilchen mit Heißluft oder heißem Wasser
abgerundet werden, oder abgerundete dispergierte Harz
teilchen unmittelbar nach dem Sprühtrocknungsverfahren
erzeugt werden. Die Eigenwiderstände des Toners und
des Trägers werden dabei auf die nachstehend angegebene
Weise gemessen. Insbesondere werden die Widerstände
dadurch bestimmt, daß die Teilchen in einem Behälter
einer Querschnittsfläche von 0,50 cm² durch Klopfen
verdichtet werden, danach die verdichteten Teilchen mit
1 kg/cm³ (bzw. kg/cm²) belastet werden und zwischen
die Last und die Bodenelektrode eine Spannung angelegt
wird, die ein elektrisches Feld von 10²-10⁵ V/cm
erzeugt, worauf die Größe eines Stromflusses abgelesen
und eine vorbestimmte Berechnung durchgeführt wird.
Dabei besitzt die Trägerteilchenschicht eine Dicke von
etwa 1 mm.
Im folgenden ist das Entwicklungsverfahren im einzelnen
beschrieben. Die Entwicklung kann mit unmittelbarer
Reibkontaktierung mittels einer Magnetbürste durchge
führt werden, doch wird bevorzugt ab zumindest der
zweiten Entwicklung ein berührungsfreies oder kontakt
freies Entwicklungsverfahren angewandt, bei dem die
Entwicklerschicht auf einem Entwicklerträger außer Reib
berührung mit der Mantelfläche des lichtempfindlichen
Elements gehalten wird, so daß eine Beschädigung oder
Beeinträchtigung eines bereits erzeugten Tonerbilds
verhindert wird. Bei diesem kontaktfreien Entwicklungs
verfahren wird ein elektrisches Wechselfeld in einem
Entwicklungsbereich erzeugt, so daß die Entwicklung
ohne Reibung zwischen dem lichtempfindlichen
Element und der Entwicklerschicht durchgeführt werden
kann. Dieses Verfahren ist im folgenden noch näher er
läutert.
Bei den wiederholten Entwicklungsvorgängen unter An
wendung des genannten elektrischen Wechselfelds kann
auf dem lichtempfindlichen Element, auf dem bereits
das Tonerbild erzeugt worden ist, wiederholt eine
Entwicklung durchgeführt werden; dabei wird das auf
dem lichtempfindlichen Element in einem vorhergehenden
Verfahrensschritt erzeugte Tonerbild bei der folgenden
Entwicklung gestört, sofern keine zweckmäßigen Ent
wicklungsbedingungen gewählt werden. Andererseits kann
in diesem Fall auch der an das lichtempfindliche Element
angelagerte Toner zum nächsten Entwicklerträger
zurücküberführt und damit in die beim nächsten Schritt
verwendete Entwicklungseinheit mit einem Entwickler
einer anderen Farbe eingeschleppt werden, woraus sich
das Problem einer Farbvermischung ergibt. Zur Lösung
dieses Problems wird prinzipiell der Entwicklungsvorgang
in der Weise durchgeführt, daß die Entwicklerschicht auf
dem Entwicklerträger nicht mit dem lichtempfindlichen
Element in Berührung gelangt. Zu diesem Zweck wird der
Zwischenraum oder Spalt zwischen dem Bildaufnehmer und
dem Entwicklerträger auf eine die Dicke der Entwickler
schicht im Entwicklungsbereich auf dem Entwicklerträger
übersteigende Größe eingestellt, sofern dazwischen
keine Potentialdifferenz besteht.
Versuche haben gezeigt, daß in diesem
Fall einwandfreie Entwicklungsbedingungen zur voll
ständigen Ausschaltung des genannten Problems bestehen
und die einzelnen Bilder mit zufriedenstellender Bild
dichte erzeugt werden. Es hat sich gezeigt, daß unter
diesen Bedingungen ein einwandfreies Bild auch dann
schwierig zu erzeugen ist, wenn der Spalt d (in mm)
zwischen dem Bildaufnehmer im Entwicklungsbereich und
dem Entwicklerträger sowie die Größen der Amplitude VAC
und der Frequenz f (in Hz) der Wechselspannungskomponente
der Entwicklungsvorspannung zum Erzeugen des elektri
schen Wechselfelds als solche bestimmt
werden, und daß diese Parameter eng aufeinander bezogen
sind.
Mittels des Mehrfarbbilderzeugungsgeräts gemäß Fig. 2
wurden Versuche durchgeführt, um die Einflüsse der
Parameter, wie Spannung und Frequenz der Wechselspan
nungskomponente der Entwicklungsvorspannung an der
Entwicklungseinheit B für den Fall zu untersuchen, daß
ein Zweifarb-Tonerbild mittels der Entwicklungseinhei
ten A und B erzeugt wird.
Für die Entwicklung wurden die Entwicklungseinheiten
A und B in der angegebenen Reihenfolge benutzt.
Bei dem in der Entwicklungseinheit B enthaltenen Ent
wickler De handelte es sich um einen magnetischen
Einkomponentenentwickler, der durch Mischen und
Pulverisieren von 70 Gew.-% eines thermoplastischen
Harzes, 10 Gew.-% Farbstoff (d. h. Ruß), 20 Gew.-% eines
magnetischen Materials und eines Ladungssteuerstoffs
unter Einstellung auf einen mittleren Teilchendurchmes
ser von 15 µm und durch Zusatz eines Fließmittels, wie
Siliziumdioxid, hergestellt wurde. Die Ladungsmenge wurde
mittels des Ladungssteuerstoffs eingestellt.
Die Versuche wurden mit jeweiliger Änderung der ange
gebenen Bedingungen durchgeführt; die Ergebnisse lassen
sich gemäß Fig. 5 in bezug auf die Amplitude EAC und
die Frequenz der Intensität des elektrischen Wechsel
spannungsfelds auswerten.
In Fig. 5 sind mit A ein Bereich, in welchem eine un
gleichmäßige Entwicklung auftreten kann, mit B ein
Bereich, in welchem der Einfluß der Wechselspannungs
komponente nicht zutage tritt, mit C ein Bereich, in
welchem ein bereits erzeugtes Tonerbild zerstört werden
kann, und mit D und E Bereiche bezeichnet, in denen der
Einfluß der Wechselspannungskomponente bei zufrieden
stellender Entwicklungsdichte und ohne Zerstörung oder
Beeinträchtigung des bereits erzeugten Tonerbilds in
Erscheinung tritt; der Bereich E ist der besonders be
vorzugte Bereich.
Diese Ergebnisse zeigen, daß Amplitude und Frequenz
des elektrischen Wechselspannungsfelds innerhalb eines
zweckmäßigen Bereichs liegen müssen, um in einem nach
folgenden Entwicklungsschritt ein später erzeugtes
Tonerbild mit zweckmäßiger Dichte zu entwickeln, ohne
das vorher in einem vorhergehenden Entwicklungsschritt
auf dem lichtempfindlichen Element erzeugte Tonerbild
zu beeinträchtigen.
Aus den beschriebenen Versuchsergebnissen läßt sich
schließen, daß eine nachfolgende Entwicklung mit ein
wandfreier Dichte und ohne Störung oder Beeinträchtigung
des bereits auf dem lichtempfindlichen Element erzeug
ten Tonerbilds durchgeführt werden kann, wenn die Ent
wicklung so durchgeführt wird, daß sie der folgenden
Bedingung genügt:
0,2 ≦ VAC/(d · f) ≦ 1,6.
Dies gilt für den Fall, daß Amplitude und Frequenz der
Wechselspannungskomponente der Entwicklungsvorspannung
mit VAC (in V) bzw. f (in Hz) und der Spalt oder
Zwischenraum zwischen dem lichtempfindlichen Element 1
und der Hülse 42 mit d (in mm) bezeichnet werden. Zur
Erzielung einer ausreichenden Bilddichte und zur Ver
hinderung einer Beeinträchtigung des im vorhergehenden
Schritt erzeugten Tonerbilds sollte vorzugsweise die
folgende Bedingung eingehalten werden:
0,4 ≦ VAC/(d · f) ≦ 1,2.
Von diesen Bereichen sollte bevorzugt der folgende Be
reich, in welchem ein geringfügig schwächeres als das
die Bilddichte sättigende elektrische Feld eingehalten
wird, eingehalten werden:
0,6 ≦ VAC/(d · f) ≦ 1,0.
Wenn die Frequenz f der Wechselspannungskomponente auf
200 Hz oder höher eingestellt ist, um eine ungleich
mäßige Entwicklung aufgrund der Wechselspannungskomponente
zu verhindern, und wenn eine umlaufende Magnetwalze als
Einrichtung zur Zufuhr des Entwicklers zum lichtempfind
lichen Element verwendet wird, wird weiterhin die
Frequenz der Wechselspannungskomponente bevorzugt auf
500 Hz oder höher eingestellt, um die Einflüsse der
Stöße oder Schläge auszuschalten, die durch die
Wechselspannungskomponente und die Drehungen der Magnet
walze hervorgerufen werden.
Anschließend wurden ähnliche Versuche mittels eines
Zweikomponentenentwicklers beim Gerät gemäß Fig. 2
durchgeführt. Der in der Entwicklungseinheit B enthaltene
Entwickler De ist ein Zweikomponentenentwickler aus
einem magnetischen Träger und einem nicht-magnetischen
Toner; der Träger wurde hergestellt durch Dispergie
ren feiner Eisenoxidteilchen in einem Harz zur Ein
stellung solcher physikalischer Eigenschaften, daß
sich ein mittlerer Teilchendurchmesser von 20 µm, eine
Magnetisierung von 30 E.M.E./g und ein spezifischer
Widerstand von 10¹⁴ Ω · cm ergeben. Für die Herstellung
des Toners wurde eine kleine Menge eines Ladungs
steuerstoffs zu 90 Gew.-% eines thermoplastischen Harzes
und 10 Gew.-% eines Pigments- oder Farbstoffs (z. B. Ruß)
unter Einstellung eines mittleren Teilchendurchmessers
von 10 µm zugesetzt. Zur Gewinnung des Entwicklers De
wurde der Toner in einem Verhältnis von 20 Gew.-% zu
80 Gew.-% mit dem Träger vermischt. Der Toner wurde
dabei durch Reibung mit dem Träger negativ aufgeladen.
Die Entwicklungseinheit B enthielt dabei einen Zwei
komponentenentwickler für die Gelb-Entwicklung. Die
Entwicklungseinheiten A und B wurden in der angegebenen
Reihenfolge für die Entwicklung eingesetzt.
Die Versuche wurden unter Variation der angegebenen
Bedingungen durchgeführt; die Ergebnisse lassen sich
gemäß Fig. 6 bezüglich der Beziehung zur Amplitude EAC
und Frequenz f des elektrischen
Wechselspannungsfelds auswerten.
In Fig. 6 sind mit A ein Bereich, in welchem höchst
wahrscheinlich eine ungleichmäßige Entwicklung auf
treten kann, mit B ein Bereich, in welchem der Einfluß
der Wechselspannungskomponente nicht in Erscheinung
tritt, mit C ein Bereich, in welchem das bereits er
zeugte Tonerbild zerstört oder beeinträchtigt werden
kann, und mit D und E Bereiche bezeichnet, in denen
der Einfluß der Wechselspannungskomponente bei zu
friedenstellender Entwicklungsdichte und ohne Beein
trächtigung des bereits erzeugten Tonerbilds in Er
scheinung tritt; der Bereich E ist der besonders be
vorzugte Bereich.
Diese Ergebnisse zeigen, daß Amplitude und Frequenz
des elektrischen Wechselspannungsfelds innerhalb eines
zweckmäßigen Bereichs liegen müssen, um ein nachfolgend
oder anschließend erzeugtes Tonerbild mit einwandfreier
Dichte zu entwickeln, ohne das im vorhergehenden Schritt
auf dem lichtempfindlichen Element erzeugte Tonerbild
zu beeinträchtigen.
Aus den angegebenen Versuchsergebnissen läßt sich - wie
vorher beschrieben - schließen, daß die folgende Ent
wicklung mit einwandfreier Dichte und ohne Beeinträchti
gung des bereits auf dem lichtempfindlichen Element
erzeugten Tonerbilds durchgeführt werden kann, wenn die
Entwicklung unter den folgenden Bedingungen erfolgt:
0,2 ≦ VAC/(d · f)
[(VAC/d) - 1500]/f ≦ 1,0.
Hierbei sind wiederum Amplitude und Frequenz der
Wechselspannungskomponente der Entwicklungsvorspannung
mit VAC (V) bzw. f (Hz) und der Spalt oder Zwischenraum
zwischen dem lichtempfindlichen Element 1 und der Hülse
42 mit d (mm) bezeichnet. Zur Erzielung einer zufrieden
stellenden Bilddichte und zur Verhinderung einer Beein
trächtigung des im vorhergehenden Schritt erzeugten
Tonerbilds wird bevorzugt die folgende Bedingung einge
halten:
0,5 ≦ VAC/(d · f)
[(VAC/d) - 1500]/f ≦ 1,0.
Wenn unter diesen Beziehungen oder Bedingungen die nach
stehend angegebene Bedingung erfüllt ist, läßt sich ein
noch klareres Mehrfarbbild ohne jede Trübung und ohne
Einschleppung eines Toners einer anderen Farbe in eine
nachfolgend verwendeten Entwicklungseinheit auch nach
mehreren Arbeitsvorgängen erzielen:
0,5 ≦ VAC/(d · f)
[(VAC/d) - 1500]/f ≦ 0,8.
Für den Fall, daß die Frequenz f der Wechselspannungs
komponente, wie im Fall des Einkomponentenentwicklers,
auf 200 Hz oder höher eingestellt ist, um eine ungleich
mäßige Entwicklung aufgrund der Wechselspannungskomponente
zu verhindern, und die umlaufende Magnetwalze zur Über
führung des Entwicklers zum lichtempfindlichen Element 1
benutzt wird, hat es sich gezeigt, daß die Frequenz der
Wechselspannungskomponente auf 500 Hz oder höher einge
stellt werden sollte, um die Einflüsse der Stöße oder
Schläge auszuschalten, die durch die Wechselspannungs
komponente und die Drehungen der Magnetwalze hervorge
rufen werden.
Obgleich vorstehend ein
Bilderzeugungsverfahren beispielhaft erläutert ist,
lassen sich die im folgenden angegebenen Verfahren je
weils allein oder in beliebiger Kombination miteinander
für die aufeinanderfolgenden Entwicklungen zum Ent
wickeln von nacheinander auf dem lichtempfindlichen
Element 1 erzeugten Tonerbildern mit konstanter Dichte
ohne Beeinträchtigung des bereits auf dem Element 1 er
zeugten Tonerbilds noch vorteilhafter anwenden:
- 1. Ein Verfahren, bei dem aufeinanderfolgend Toner
jeweils größerer Ladungsmengen verwendet werden;
- 2. ein Verfahren, bei dem fortlaufend die Amplitude
des elektrischen Felds der
Wechselspannungskomponente der Entwicklungsvorspannung
verkleinert wird; und
- 3. ein Verfahren, bei dem die Frequenz der Wechsel
spannungskomponente der Entwicklungsvorspannung
fortschreitend erhöht wird.
Genauer gesagt: die größere Ladungsmengen tragenden
Tonerteilchen sind durch das elektrische Feld stärker
beeinflußbar. Wenn daher bei der ersten Entwicklung
Tonerteilchen mit größeren Ladungsmengen an das licht
empfindliche Element 1 angelagert worden sind, können
diese Tonerteilchen zur Entwicklungsträger-Hülse zurück
springen. Dies wird bei dem unter 1. genannten Verfahren
dadurch verhindert, daß für die erste oder anfängliche
Entwicklung Tonerteilchen kleinerer Ladungsmengen ver
wendet werden. Mit dem unter 2. genannten Verfahren
kann dieselbe Erscheinung dadurch verhindert werden,
daß das elektrische Feld bei jedem folgenden Entwicklungs
vorgang jeweils stärker abgeschwächt wird. Für die Ab
schwächung des elektrischen Felds bieten sich eine
fortschreitende Verkleinerung der Spannung der
Wechselspannungskomponente und eine Vergrößerung des
Spalts d zwischen dem lichtempfindlichen Element 1 und
der Hülse 42 an. Bei dem unter 3. genannten Verfahren
wird des Zurückspringen der Tonerteilchen vom licht
empfindlichen Element mit fortschreitender Vergrößerung
der Frequenz der Wechselspannungskomponente bei jeder
Wiederholung der Entwicklungsvorgänge verhindert. Die
oben unter 1., 2. und 3. angegebenen Verfahren sind
jeweils an sich schon wirksam, sie sind jedoch noch
wirksamer, wenn sie beispielsweise so miteinander
kombiniert werden, daß die Ladungsgrößen des Toners
sequentiell erhöht und die Wechselvorspannung im
Laufe der Wiederholungen der Entwicklungsvorgänge
sequentiell verkleinert werden. Bei Anwendung der ge
nannten drei Verfahren kann eine einwandfreie Bild
dichte oder ein einwandfreies Farbgleichgewicht durch
jeweils entsprechende Einstellung der Gleichstrom-
Vorspannungen erzielt werden.
Das Mehrfarbbilderzeugungsgerät nach Fig. 2 arbeitet
nach Maßgabe des Zeitdiagramms von Fig. 7. Während der
Bildbelichtung erfolgt die
Steuerung derart, daß die Entwicklungsvorspannung, der
Motor für den Antrieb der Entwicklungs-Hülse, der
Magnetwalze und der Umwälz-Schnecke, oder die einzelnen
Entladungselektroden, wie die Aufladeelektroden, weder
ein noch ausgeschaltet werden. Diese Steuerung erfolgt
mittels üblicher Folgesteuerung nach einem Programm
auf Zeitreihenbasis in vorbestimmter Reihenfolge zur
Betätigung der angegebenen einzelnen Abschnitte oder
Bauteile nach Maßgabe dieses Programms.
Als Bilddaten werden die Gelb-, Magenta-, Cyan- und
Schwarz-Komponenten sequentiell vom Bildspeicher einge
geben. Die Bilderzeugungsbedingungen werden wie folgt
eingestellt:
Bildaufnehmer:
Lichtempfindliche Schicht: a-Se
Trommeldurchmesser: 120 mm
Lineargeschwindigkeit: 220 mm/s
Oberflächenpotential:
Ladungspotential: +700 V
Potential im belichteten Abschnitt: 0 V
Bilderzeugungsbedingungen:
Lichtquelle: Halbleiterlaser
Wellenlänge: 700 nm
Aufzeichnungsdichte: 12 Punkte/mm
Entwicklungsvorrichtung:
Hülse: Aus nicht-magnetischem,
rostfreiem Stahl;
Lineargeschwindigkeit
220 mm/s
Magnet: 12 Pole; Drehzahl 1000/min
Magnetflußdichte: max. 700 Gauss auf der
Hülsenoberfläche
Entwickler:
Träger: Spezifischer Widerstand 10¹⁴ Ω · cm
oder mehr; Magnetpulver in einem
Harzsystem dispergiert; mittlerer
Teilchendurchmesser 20 µm;
Magnetisierung 30 E.M.E./g
Toner:
Gelb: Spezifischer Widerstand 10¹⁴ Ω · cm oder
mehr; mittlerer Teilchendurchmesser 10 µm;
mittlere Ladungsmenge 10 µC/g (oder
Tonerkonzentration = 20 Gew.-%)
Magenta: Spezifischer Widerstand 10¹⁴ Ω · cm
oder mehr; mittlerer Teilchendurch
messer 10 µm; mittlere Ladungsmenge
11 µC/g (oder Tonerkonzentration =
20 Gew.-%)
Cyan: Spezifischer Widerstand 10¹⁴ Ω · cm
oder mehr; mittlerer Teilchendurch
messer 10 µm; mittlere Ladungsmenge
11 µC/g (oder Tonerkonzentration =
20 Gew.-%)
Schwarz: Spezifischer Widerstand 10¹⁴ Ω · cm
oder mehr; mittlerer Teilchendurch
messer 10 µm; mittlere Ladungsmenge
12 µC/g (oder Tonerkonzentration =
20 Gew.-%)
Entwicklungsbedingungen:
Spalt oder Zwischenraum zwischen
lichtempfindlichem Element und Hülse:
1,0 mm
Dicke der Entwicklerschicht:
0,2-0,6 mm (eingestellt
mittels nicht-magnetischer
Klinge)
(bei allen Einheiten)
Entwicklungsvorspannungen:
A(Y) + 500 V Gleichspannung;
1,5 kV (Effektivwert) Wechselspannung von 2 kHz;
B(M) + 550 V Gleichspannung;
1,2 kV (Effektivwert) Wechselspannung von 2 kHz;
C(C) + 600 V Gleichspannung;
1,0 kV (Effektivwert) Wechselspannung von 2 kHz;
D(K) + 600 V Gleichspannung;
0,8 kV (Effektivwert) Wechselspannung von 2 kHz;
Entwicklungsreihenfolge: Y → M → C → K
Andere Vorgänge:
Übertragung: Koronaübertragung (mit Vorübertragung)
Fixierung: Mittels Heizwalze
Reinigung: Mittels Klinge und Fellbürste.
Bei Durchführung der Mehrfarbbilderzeugung unter den
oben angegebenen Bedingungen läßt sich stets ein
stabiles oder gleichbleibend gutes Aufzeichnungsbild
ohne jede Bilddatenstörung erzielen.
Wie angegeben, werden-beim Mehrfarbbilderzeugungsgerät
gemäß Fig. 2 die Bilddaten vom Bildspeicher eingegeben
bzw. geliefert; diese Daten können jedoch auch dadurch
geliefert werden, daß das Vorlagenbild mittels eines
Festkörper-Bildabnehmerelements in elektrische Signale
umgesetzt wird oder elektrische Signale von einer
anderen Vorrichtung übertragen werden.
Im folgenden sind die Reinigungsklinge und das drehbare
Element zur Durchführung der Reinigung mittels der er
findungsgemäß verwendeten Reinigungseinheit anhand der
Fig. 8a) und 8(b) sowie der Tabelle beschrieben.
Fig. 8(a) veranschaulicht den Zustand, in welchem die
Reinigungsklinge in Anlage (gegen den Bildaufnehmer 1)
gedrängt ist; Fig. 8(b) veranschaulicht den Zustand,
in, welchem die Reinigungsklinge aus ihrer Andruckbe
rührung zurückgezogen ist. In diesen Figuren bezeichnen
das Symbol T₁ den durch die Reinigungsklinge 81 abge
streiften Toner und T₂ den an der Reinigungsklinge 81
vorbeigelaufenen Toner. Die folgende Tabelle gibt die
Zustände an, welche die Reinigungsklinge 81 und das
drehbare Element 82 im Verlauf des Reinigungsvorgangs
und nach erfolgter Reinigung annehmen können.
Gemäß der obigen Tabelle wird zu Beginn des Reinigungs
vorgangs die Reinigungsklinge 81 in Anlage oder Andruck
berührung gegen den Bildaufnehmer gebracht, während die
Fellbürste 82 in oder außer Anlage gebracht werden kann;
der Reinigungsvorgang durch die Reinigungsklinge 81 erfolgt
jedoch vorzugsweise mit zurückgezogener Fellbürste. Am
Ende des Reinigungsvorgangs wird sodann die Fellbürste 82
als drehbares Element an die Mantelfläche des Bildauf
nehmers 1 angedrückt, während sie (wie durch den Pfeil
angedeutet) in einer Richtung entgegengesetzt zur Dreh
richtung der Mantelfläche des Bildaufnehmers 1 in Drehung
versetzt wird, und zwar unmittelbar vor oder gleich
zeitig mit dem Trennen der Reinigungsklinge 81 und
spätestens vor Ankunft des angehäuften Toners T₂, um
den unter der Reinigungsklinge 81 hinweggelaufenen
Toner T₂ vor dem Trennen oder Zurückziehen des drehbaren
Elements 82 zu beseitigen.
Im folgenden ist eine zweite Ausführungsform der Er
findung erläutert.
Fig. 9 veranschaulicht schematisch eine Reinigungsein
heit 140, die anstelle der Reinigungseinheit 8 beim
Gerät gemäß Fig. 2 verwendet wird. Fig. 10 veranschau
licht die Vorgänge, bei denen die Reinigungsklinge und
das drehbare Element in und außer Anlage (gegen den
Bildaufnehmer) gebracht werden. Fig. 11 veranschaulicht
in perspektivischer Darstellung die Betätigungen von
Reinigungsklinge und drehbarem Element. Fig. 12 veran
schaulicht in Aufsicht die Prozesse oder Vorgänge zur
Erzeugung eines Bezugsbilds und eines Aufzeichnungs
bilds, während Fig. 13 ein Zeitdiagramm für die Bild
erzeugung ist.
Im folgenden ist zunächst der Aufbau der Reinigungs
einheit 140 für das Bilderzeugungsgerät der beschriebe
nen Ausführungsform anhand der Fig. 9 bis 11 erläutert,
in denen den Teilen von Fig. 8 und Fig. 2 entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern wie vorher bezeichnet
sind. Die Reinigungseinheit 140 umfaßt gemäß Fig. 11
einen Behälter 141, die Reinigungsklinge 81, die Fell
bürste 82, eine Klopfstange 142 zum Abklopfen der Fell
bürste 82, ein Leitelement 143 zum Leiten des abge
streiften Toners T₁ zum Boden des Behälters 141 und
einen Schneckenförderer 144 zur Förderung des zum Boden
des Behälters 141 zurückgeführten Toners T₁ zu einer
Austragkammer. Im folgenden sind die durch die Reini
gungsklinge 81 und das drehbare Element 82 durchgeführten
Reinigungsvorgänge anhand der Fig. 10 und 11 beschrieben.
Nachdem die Mantelfläche des Bildaufnehmers 1 in dem in
Fig. 9 dargestellten Zustand gereinigt worden ist, wird
die Reinigungsklinge 81 durch eine etwa halbmondförmige
Steuerkurve 145 und eine Feder 146 aus der Anlage gegen
die Mantelfläche des Bildaufnehmers 1 zurückgezogen. Die
Steuerkurve 45 dreht sich dabei auf einer Welle oder
Achse 147 in zeitlicher Abstimmung auf die Bilderzeugung
in Pfeilrichtung, um ihre Flachseite oder Sehne 148 in
Anlage gegen die Oberkante einer Klingenplatte 149 der
art zu bringen, daß die Reinigungsklinge 81 um einen am Rah
men der Reinigungseinheit befestigten Stift 150 durch die
Feder 146 so verschwenkt wird, daß ihr Vorderende bzw.
ihre Anlagekante nach oben weist. Auf diese Weise wird
die Reinigungsklinge 81 von der Mantelfläche des Bild
aufnehmers 1 entfernt. Eine Nachlaufrolle 152 ist am
Vorderende eines von der Klingenplatte 149 abstehenden
Arms 151 so angelenkt oder gelagert, daß sie der Mantel
fläche des Bildaufnehmers 1 bei dessen Drehung folgt,
wenn die Klingenplatte 149 zur Anlage der Reinigungs
klinge 81 verlagert ist, um damit den Toner an einem Heraus
fallen aus der Reinigungseinheit zu hindern. Die Nach
laufrolle 152 wird gleichzeitig mit der Klingenplatte 149
zurückgezogen.
Die Nachlaufrolle 152 ist weiterhin mit einer nicht dar
gestellten Abstreifplatte zum Abstreifen von Toner von
ihr versehen. Wahlweise kann die Nachlaufrolle 152 durch
eine in der Nähe des lichtempfindlichen Elements
angeordnete Kunststoffplatte aus z. B. Mylar
ersetzt sein.
Auf der Welle 147 sitzt weiterhin koaxial zur Steuer
kurve 145 eine elliptische Kurve 153. Wenn die gegen den
Bildaufnehmer 1 anliegende Reinigungsklinge 180
ersteren reinigt, liegt die elliptische Kurve 153 mit
ihrer auf der kürzeren Achse liegenden Fläche 157 an
der Unterkante eines Arms 155 der Fellbürste 82 so an,
daß der durch eine Feder 156 vorbelastete Arm 155 um
einen Stift 159 herum so verschwenkt ist, daß sich die
Fellbürste 82 in Abwärtsrichtung von der Mantelfläche
des Bildaufnehmers 1 trennt. Vor Beendigung des Reini
gungsvorgangs, wobei die Reinigungsklinge 81 durch
Drehung der Welle 147 in Richtung des Pfeils von der
Mantelfläche des Bildaufnehmers 1 getrennt wird, ver
schiebt sich jedoch die Anlage der elliptischen Kurve
153 gegen den Arm 155 von der auf der kürzeren Achse
liegenden Fläche 157 zu einer auf einer längeren Achse
liegenden Fläche 154 aufgrund der Drehung der ellipti
schen Kurve 153 in derselben Richtung. Hierbei gelangt
die Fellbürste 82 in Anlage gegen die Mantelfläche des
Bildaufnehmers 1, um den unter der Reinigungsklinge 81
hindurchgelaufenen Toner T₂ abzustreifen. Das drehbare
Element 82 besteht üblicherweise aus einer drehbaren
Fellbürste oder einer Schwammrolle, in welche tierische
Fellhaare oder Fasern implantiert sind; das drehbare
Element kann ständig umlaufen, wird jedoch vorzugsweise
nur dann in Pfeilrichtung in Drehung versetzt, wenn es
an der Mantelfläche des Bildaufnehmers 1 anliegt. Zur
vollständigen Beseitigung des Toners T₂ wird die Fell
bürste 82 mit einer Drehzahl von 50-500 U/min ange
trieben. Nach der beschriebenen Entfernung des Toners
wird die elliptische Kurve 153 so verdreht, daß ihre
auf der kürzeren Achse liegende Fläche 157 zur Aufhe
bung der Anlage aufläuft. Zu diesem Zeitpunkt bleibt die
Reinigungsklinge 81 vom Bildaufnehmer getrennt, und es
ist ein Zyklus des Reinigungsvorgangs abgeschlossen.
Da die elliptische Kurve (oder der Nocken) 153 und die
Steuerkurve 145 mit einer Phasenverschiebung zueinander
angeordnet sind, können die Reinigungsklinge 81 und die
Fellbürste 82 mit einer gegenseitige Phasenverschiebung
betätigt werden, so daß auch der beim Trennen der Reini
gungsklinge 81 zurückbleibende Toner beseitigt wird.
Bei der beschriebenen Reinigungseinheit ergibt sich
weiterhin ein Zwischenzustand zwischen dem Zustand, in
welchem die Steuerkurve 145 von einer Umfangsfläche 158
zur Fläche der Sehne 148 übergeht, und dem Zustand, in
welchem sich die elliptische Kurve 153 von ihrer auf der
längeren Achse liegenden Fläche 154 zu ihrer auf der
kürzeren Achse liegenden Fläche 157 bewegt. Dieser Zwi
schenzustand bestimmt eine Zeitspanne, während welcher
das drehbare Element 82 nicht vollständig mit dem Bild
aufnehmer 1 in Berührung steht und das auf dem Bildauf
nehmer 1 erzeugte Tonerbild ohne Beeinträchtigung unter
der Reinigungseinheit 140 hindurchläuft.
Im folgenden ist der Bilderzeugungsvorgang bei der be
schriebenen Ausführungsform anhand der Fig. 12, 13 und 2
erläutert. In Fig. 12 ist die Mantelfläche des trommel
förmigen Bildaufnehmers 1 in Abwicklung dargestellt.
Dabei sind auf der vorderen Hälfte A der Mantelfläche
Bezugs-Latentbilder in Gelb (Y₁), Magenta (M₁), Cyan (C₁)
und Schwarz (B₁) und die entsprechenden entwickelten
Tonerbilder der verschiedenen Farben an verschiedenen,
voneinander getrennten Stellen erzeugt. Die Information
von diesen Bezugs-Tonerbildern wird als Tonerkonzentra
tion, Entwicklungsvorspannung, Aufladungspotential und
Belichtungslichtmenge für die Erzeugung eines nachfolgen
den oder nächsten Bilds rückgekoppelt, so daß Latent
bilder in Gelb (Y₂), Magenta (M₂), Cyan (C₂) und
Schwarz (B₂) auf der hinteren Halbfläche B erzeugt und
die entsprechenden Tonberbilder in einander überlagerter
Weise auf derselben Fläche B erzeugt werden können.
Fig. 13 veranschaulicht die Operationen bzw. die Ar
beitsweise des Bilderzeugungsgeräts bei Realisierung
der Erfindung mittels des Mehrfarbbilderzeugungsgeräts
gemäß Fig. 2, das mit der Reinigungseinheit nach Fig. 9
bis 11 ausgerüstet ist. Der bei diesem Gerät zu ver
wendende Bildaufnehmer 1 besteht aus einer amorphen
Siliziumschicht auf der Mantelfläche einer einen Durch
messer von 120 mm besitzenden Trommel
aus Aluminium. Dieser Bildaufnehmer 1 führt jeweils eine
Umdrehung in 3 s oder mehr in Richtung des Pfeils durch,
und er führt zur Erzeugung der einander überlagerten
Tonerbilder der vier Farben Gelb, Magenta, Cyan und
Schwarz jeweils vier Umdrehungen durch. Zunächst wird
der Bildaufnehmer 1 bei einer ersten Umdrehung durch
die Korona-Aufladeeinheit 2 gleichmäßig auf +600 V auf
geladen, worauf ihm durch den Halbleiter-Laserstrahl
abtaster 10 die Gelb-Information aufgeprägt wird, um
ein festes Gelb-Latentbild Ey₁ und ein anderes Gelb-
Latentbild Ey2 zu erzeugen. Diese Latentbilder werden
durch die Entwicklungseinheit A einer Umkehrentwicklung
mit dem positiv geladenen gelben Toner unterworfen, um
ein festes Gelb-Tonerbild Dy1 und ein anderes Gelb-
Tonerbild Dy2 zu erzeugen.
Bei und nach der zweiten Umdrehung des Bildaufnehmers 1
werden gleichmäßige positive Aufladungen Vm, Vc und Vb
auf ähnliche Weise aufgeprägt, nur mit dem Unterschied,
daß die Ladung für die Erzeugung der festen (oder Bezugs-)
Latentbilder gemäß Fig. 20 und 21 unterschiedlich sind;
sodann werden mittels der Aufschreiboperationen mit dem
Laserstrahl feste Latentbilder Em₁, Ec₁ und Eb1 sowie
Latentbilder Em₂, Ec₂ und Eb₂ erzeugt. Diese Latentbilder
werden sequentiell durch die Entwicklungseinheiten B, C
und D zu einem Mehrfarbtonerbild entwickelt. Da hierbei
die festen (oder Bezugs-)Latentbilder vor der Entwicklung
der anderen Latentbilder durch die einzelnen Entwicklungs
einheiten entwickelt werden, wird eine erhebliche Menge
des Toners einer anderen Farbe als der der Toner in den
Entwicklungseinheiten verbraucht. Wenn das folgende
oder nächste Latentbild entwickelt wird, erfolgt dies
mittels des Toners, der mehr zugeführten, aber weniger
zugemischten Toner enthält, so daß eine Störung aufgrund
einer Tonervermischung gemildert wird.
Andererseits können die Aufzeichnungs- oder die Ent
wicklungsvorgänge für die genannten festen Latentbilder
dann unterbrochen oder beendet werden, wenn die Farb
vermischung in der jeweiligen Entwicklungseinheit gering
ist, oder es kann das Aufzeichnungs- oder Entwicklungs
intervall verlängert werden. Weiterhin können die Auf
schreib- oder Aufzeichnungspositionen der festen (oder
Bezugs-)Latentbilder hinter den eigentlichen Latent
bildern angeordnet werden. Darüber hinaus können die
Entwicklungsdichten der festen Latentbilder zur Steuerung
des Verbrauchs an Toner zweckmäßig geändert und für die
Steuerung der Tonerkonzentration, des Ladungspotentials
und der Entwicklungsvorspannung in bezug auf die Ent
wicklungsdichte der festen Latentbilder rückgekoppelt
werden.
Der nächste Bilderzeugungsvorgang erfolgt vorzugsweise
derart, daß er nicht auf dem Abschnitt des Bildaufnehmers
stattfindet, welcher der Trennstelle der Fellbürste
o. dgl. entspricht, so daß sich auch im Fall einer unge
nügenden Reinigung durch die Fellbürste o. dgl. keine
Bildbeeinträchtigung ergibt. Gemäß der vorstehenden Be
schreibung wird das Mehrfachfarbbild zudem im Laufe
mehrerer Umdrehungen des Bildaufnehmers erzeugt, doch
kann es auch bei einer einzigen Umdrehung des Bildauf
nehmers 1 erzeugt werden.
Im folgenden ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung
beschrieben.
Gemäß Fig. 14 ist anstelle der Reinigungseinheiten 140
nach Fig. 9 bis 11 eine abgewandelte Reinigungseinheit
140K vorgesehen. Dabei ist eine elliptische Exzenterkurve
160 auf einer im Rahmen der Reinigungseinheit gelagerten
Welle 161 in Pfeilrichtung so drehbar, daß ihre Erhebung
162 in Anlage gegen die Wandfläche der Reinigungseinheit
140K bringbar und letztere damit um einen am Vorrichtungs
rahmen befestigten Dreh-Bolzen 164 schwenkbar ist. Bei
dieser Schwenkbewegung dreht sich die Reinigungseinheit
140K mit ihrer oberen Hälfte in Richtung des Pfeils G
und mit ihrer unteren Hälfte in Richtung des Pfeils F.
Da die Reinigungsklinge 81 und die Nachlaufrolle 152
über den Bolzen oder Stift 150 an der Seitenwand der
Reinigungseinheit 140K befestigt sind, bewegen sie sich
gemeinsam mit der Reinigungseinheit 140K in Anlage gegen
die Mantelfläche des Bildaufnehmers 1 zwecks Durchfüh
rung des Reinigungsvorgangs. Bei dieser Bewegung wird
gleichzeitig das drehbare Element 82 von der Mantel
fläche des Bildaufnehmers 1 getrennt. Während die
Exzenterkurve 160 bei ihrer Drehung ihrer Erhebung
auf ihre Fläche 163 auf der kürzeren Achse übergeht,
werden die Reinigungsklinge 81 und die Nachlaufrolle 152
von der Mantelfläche des Bildaufnehmers 1 getrennt,
während sich das drehbare Element 82 mit einer in der
Seitenwand der Einheit 140K gelagerten Welle 165 dreht
und dabei gegen den Bildaufnehmer 1 angedrückt wird.
Nach der Trennung der Reinigungsklinge 81 von der Mantel
fläche wird somit der unter der Reinigungsklinge 81
hindurchgelaufene Toner T₂ durch das drehbare Element 82
abgestreift.
Eine konstante Zeitspanne, in welcher sich die Exzenter
kurve 160 in eine Zwischenstellung zwischen der "kürzeren"
Fläche 163 und der Erhebung 162 dreht, umfaßt außerdem
einen Bereich, in welchem die Reinigungsklinge 81, die
Nachlaufrolle 152 und das drehbare Element 82 außer Be
rührung mit dem Bildaufnehmer 1 bleiben. Während dieser
Zeitspanne läuft das Tonerbild in Übereinstimmung mit
dem Bilderzeugungstakt an der Reinigungseinheit 140K
vorbei. Dieser ungehinderte Vorbeilauf ist dann von
besonderer Bedeutung, wenn das Mehrfarbbild durch
Überlagerung mehrerer Tonerbilder erzeugt wird.
Nachfolgend ist eine vierte Ausführungsform beschrieben.
Dabei ist die Reinigungseinheit 8 so angeordnet, daß
sie sich in dem Augenblick, in welchem das nachlaufende
Ende oder hintere Ende des Latentbilds für die Belichtung
mit dem Licht L ausgerichtet ist, 10 cm vor dem vorlau
fenden Ende bzw. Vorderende des betreffenden Latentbilds
befindet.
Für den Reinigungsvorgang wird die Reinigungseinheit 8
so gesteuert, daß die Reinigungsklinge 81 und die Fellbürste
82 nach Abschluß der vierten Latentbilderzeugung, und
bevor das vor laufende Ende des auf den Bildaufnehmer 1
verbliebenen Toners die Reinigungsklinge 81 erreicht,
betätigt bzw. in Anlage gegen den Bildaufnehmer 1 ge
bracht werden, sowie derart, daß die Reinigungsklinge 61
und die Fellbürste 82 in dem Augenblick, wenn das vor
laufende Ende des genannten Resttoners die Fellbürste 82
passiert, vom Bildaufnehmer 1 zurückgezogen werden. Der
Laserstrahlabtaster gemäß Fig. 3 wird andererseits so
angesteuert, daß die erste Latentbilderzeugung im nächsten
Abbildungsvorgang unmittelbar nach der Trennung der
Reinigungseinheit 8 eingeleitet wird.
Bei der Durchführung der dritten Entwicklung zur Erzeugung
eines Vierfarbbilds auf dem Bildaufnehmer 1 wird dieses
Farbbild durch die Vorübertragungsaufladeeinheit 9 und
die Vorübertragungs-Belichtungslampe so übertragbar
gemacht, daß es durch das Übertragungselement 4 auf den
Aufzeichnungsträger P übertragen und dann durch die
Fixiereinheit 6 fixiert werden kann. Nach der Bildüber
tragung wird der Bildaufnehmer 1 von seiner Aufladung
befreit, und seine Mantelfläche wird durch die Reini
gungsklinge 81 und die Fellbürste 82 der Reinigungs
einheit 8 von Resttoner befreit. Der betreffende Zyklus
der Farbbildaufzeichnung ist in dem Augenblick abge
schlossen, in welchem der Mantelflächenabschnitt, auf
dem das Farbbild erzeugt worden ist, die Reinigungs
einheit 8 passiert.
Im folgenden ist eine fünfte Ausführungsform beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform ist die Aufladeeinheit 2 des
Geräts gemäß Fig. 2 durch zwei Aufladeeinheiten ersetzt,
nämlich eine Primäraufladeeinheit 102 mit einer Lampe
102a zum Beleuchten der Mantelfläche des Bildaufnehmers 1
und einer Korona-Entladungseinheit 102b sowie eine Sekundär
aufladeeinheit 103 mit einer Korona-Entladungseinheit
(vgl. Fig. 15).
In diesem Fall braucht die Primäraufladeeinheit 102 nicht
unbedingt mit der Lampe 102a ausgerüstet zu sein, wenn
die photoleitende und lichtempfindliche Schicht 1b des
Bildaufnehmers 1 solche Halbleitereigenschaften besitzt,
die eine gleichrichtende Wirkung auf die vom Basis
element 1a implantierten Ladungen ausüben.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel be
schränkt, bei dem die zweite und die folgenden Ladungs
bilderzeugungen mittels der ersten primären und sekundären
Aufladungen erfolgen, sondern ist allgemein auch auf den
Fall anwendbar, in welchem die primären und sekundären
Aufladungen bei jeder der zweiten und folgenden Ladungs
bilderzeugungen durchgeführt werden oder entweder die
vorhergehenden Ladungen durch die Ladungsbeseitigungs
einheit 7 beseitigt werden oder die Sekundäraufladung in der
Weise durchgeführt wird, daß das vorhergehende Ladungsbild
gelöscht und damit der Dunkelabfall vor jeder der zweiten
und nachfolgenden Ladungsbilderzeugungen kompensiert wird.
Insbesondere in dem Fall, in welchem entweder die Primär-
und Sekundäraufladungen oder nur die Sekundäraufladung
erneut ohne Beseitigung der vorhergehenden Aufladungen
erfolgt, kann bevorzugt die Scorotron-Korona-Entladungs
einheit, welche den Aufladevorgang auch bei Vorhandensein
vorhergehender Aufladungen zu stabilisieren vermag, als
Korona-Entladungseinheit für Primär- und Sekundärauf
ladeeinheit 102 bzw. 103 benutzt werden. Die wiederholten
Durchführungen von Primär- und Sekundäraufladung bei jeder
Ladungsbilderzeugung sind insbesondere in dem Fall
wünschenswert, in welchem die Gradationsreproduzierbar
keit beeinträchtigt ist oder in welchem
das Belichtungslicht L durch einen Schlitz fällt oder
blinkt. Andererseits kann auch das
NP- oder KIP-Verfahren angewandt werden, bei welchem das
elektrostatische Ladungsbild in der Weise erzeugt
wird, daß die Bildbelichtung gleichzeitig mit der
Sekundäraufladung nach der Primäraufladung erfolgt und an
schließend die gesamte Oberfläche belichtet wird. Bei
den verschiedenen, vorstehend beschriebenen Verfahren
kann das Potential des Ladungsbilds in Abhängigkeit von
den relativen Intensitäten der Primär- und Sekundär
aufladungen so gesteuert werden, daß der belichtete Be
reich und der unbelichtete Bereich gleiche oder entgegen
gesetzte Polaritäten besitzen können, wobei jedoch der
letztere Fall, d. h. die entgegengesetzten Polaritäten,
im Hinblick auf die einfachere Entwicklung bevorzugt
wird.
Das bei der zweiten Umdrehung erzeugte elektrostatische
Ladungsbild wird durch diejenige der Entwicklungsein
heiten A bis D entwickelt, deren (Toner-)Farbe dem das
Ladungsbild erzeugenden Belichtungslicht L entspricht,
aber von der (Toner-)Farbe bei der vorhergehenden Ent
wicklung verschieden ist. Bei der dritten Umdrehung des
Bildaufnehmers 1 erfolgt ebenfalls die Erzeugung und
Entwicklung des Ladungsbilds durch eine andere Entwick
lungseinheit zur Erzeugung eines Farbbilds, so daß
Tonerbilder unterschiedlicher Farben auf dem Bildauf
nehmer 1 einander überlagert sind. Die der endgültigen
Entwicklung unterworfenen Tonerbilder auf der Mantel
fläche des Bildaufnehmers 1 werden außerdem erforder
lichenfalls durch die Korona-Entladungseinheit aufgeladen
und weiterhin mittels der Vorübertragungslampe 100 be
strahlt, so daß sich das Farbbild einfach mittels der
Übertragungseinheit 4 auf den Aufzeichnungsträger P
übertragen läßt. Das auf den Aufzeichnungsträger P
übertragene Farbbild wird dann durch die Fixiereinheit 6
fixiert. Die Mantelfläche des Bildaufnehmers 1, von
welcher das Farbbild übertragen worden ist, wird sodann
durch die Ladungsbeseitigungseinheit 7 von Ladungen
und durch die Reinigungseinheit 8 mit Reinigungsklinge 81
und Fellbürste 82, die bis zu diesem Zeitpunkt von dieser
Mantelfläche getrennt waren, vom Resttoner befreit. In
dem Augenblick, in welchem der Mantelflächenbereich des
Bildaufnehmers 1, auf welchem das Farbbild erzeugt wor
den ist, die Reinigungseinheit 8 passiert, ist ein Farb
bildaufzeichnungsvorgang abgeschlossen, wenn sich
Reinigungsklinge 81 und Fellbürste 82 von der Mantel
fläche des Bildaufnehmers 1 trennen.
Alle auf diese Weise nacheinander aufgezeichneten Farb
bilder sind bei ausreichender Dichte ihrer jeweiligen
Farben so klar bzw. scharf, daß Fehlausrichtung oder
Fehldeckung der einzelnen Farben mit dem unbewaffneten
Auge nicht feststellbar ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen wurden die
Position der Reinigungseinheit 8 geändert und die Anlage
der Reinigungsklinge 81 und der Fellbürste 82 gegen den
Bildaufnehmer 1 unmittelbar nach Abschluß der endgültigen
Entwicklung eingeleitet oder unmittelbar vor dem an
fänglichen Aufladungsvorgang aufgehoben. Dabei konnte
keinerlei Fehldeckung der Farbbilder der verschiedenen
Farben und auch keine Änderung in den Bilddichten beob
achtet werden, so daß insgesamt ein Farbbild einer höheren
Güte gewährleistet wurde.
Für die erste Ausführungsform ist beispielsweise der
Bilderzeugungsvorgang in einem Zeitsteuerdiagramm gemäß
Fig. 16 veranschaulicht. Dabei steht eine den Reinigungs
vorgang angebende Kurve a als Beispiel für den Fall, in
welchem der Betrieb der Reinigungseinheit unmittelbar
nach der endgültigen oder letzten Erzeugung des Latent
bilds eingeleitet wurde. Eine Kurve b zeigt ein Beispiel,
bei dem der genannte Betrieb unmittelbar nach der letzten
oder endgültigen Entwicklung eingeleitet wurde. Eine
Kurve c steht zusätzlich zum Beispiel gemäß der Kurve b
für ein Beispiel, bei dem der genannte Betrieb unmittel
bar vor der anfänglichen Aufladung beendet wurde.
Gemäß den Fig. 16 bis 18 erfolgt außerdem die Entwicklung
mit den Tonern der Farben Gelb, Magenta und Cyan mittels
der drei (d. h. gegebenenfalls aller) Entwicklungseinhei
ten A, B, C und D gemäß Fig. 1 und 15 zwecks Erzeugung
einer schwarzen Farbe mittels dieser drei Farben. Die
schwarze Farbe (d. h. ein schwarzes Farbbild) kann noch
deutlicher wiedergegeben werden, wenn zusätzlich zu den
obigen Entwicklungseinheiten eine vierte Einheit mit schwarzem
Toner verwendet wird. In diesem Fall muß der Bildauf
nehmer 1 für die Erzielung eines Aufzeichnungsbilds in
einem Zyklus vier Umdrehungen durchführen.
Die bei den beschriebenen Beispielen hergestellten Auf
zeichnungsbilder sind jeweils sehr klar bzw. scharf
bei ausreichender Dichte und ohne jede Farbfehldeckung,
wobei keine zusätzliche Zeit zum Drehen des Bildauf
nehmers lediglich für den Reinigungsvorgang und unab
hängig von der Bilderzeugung erforderlich ist.
Noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in
den Fig. 19 bis 21 dargestellt.
Die Anordnung gemäß Fig. 19 enthält eine Reinigungs
klinge 247 als erstes Reinigungselement, das bei einem
Reinigungsvorgang gegen den Umfang bzw. die Mantelfläche
der lichtempfindlichen Trommel 1 als Bildaufnehmer
andrückbar ist, und eine elastische Reinigungsrolle 249,
welcher der Reinigungsklinge 247 in Bewegungsrichtung
so nachgeschaltet ist, daß sie jeweils während vorbe
stimmter Zeitspannen, wenn die Reinigungsklinge 247 in
und außer Anlage gegen die Mantelfläche gebracht wird,
an die Mantelfläche der Trommel 1 andrückbar ist. Die
Kernrolle 249a der Reinigungsrolle 249 wird bewegbar
von einem Anschlag- oder Schwenkhebel 271 der mit der Welle
1a der Trommel 1 bzw. der Welle 270 verbunden ist, so getragen, daß
sie bei der entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgenden
Drehung des Hebels 271 an die Mantelfläche der licht
empfindlichen Trommel 1 andrückbar ist. Dieser Schwenk
hebel 271 (d. h. je ein solcher Hebel) ist mit den beiden
Endabschnitten der elastischen Reinigungsrolle 249 ver
bunden, um diese einwandfrei parallel zur Mantelfläche
der Trommel 1 auszurichten. An einer mit einem Vorder
ende 271a des Schwenkhebels 271 in Berührung bringbaren
Stelle ist eine drehbare Kurvenscheibe 280 angeordnet,
die eine Aussparung 280a aufweist und mit einem Zahnrad
281 integriert ist, so daß sie durch ein Zahnrad 291
auf einer im Gehäuse des Bilderzeugungsgeräts gelagerten
Antriebswelle 290 über ein Zahnrad 292 und eine Feder
kupplung 293 antreibbar ist. Die von der Antriebswelle
290 abgenommene Drehung wird weiterhin vom Zahnrad 281
über ein Zwischenzahnrad 282 auf ein Zahnrad 272 über
tragen, das am Endabschnitt der genannten Welle 270
sitzt, so daß die Reinigungsrolle 249 durch den
Eingriff zwischen einem Zahnrad 273 auf der Welle 270
und einem Zahnrad 274 auf der Kernrolle 249a drehbar
ist.
Mit dem anderen Ende 271b des Anschlag- oder Schwenk
hebels 271 ist der Anker oder Stößel 301 eines Solenoids
300 verbunden. Wenn das Solenoid 300 erregt ist, wird
sein Stößel 301 so betätigt, daß der an einem Stift
oder Bolzen 276 anstoßende Schwenkhebel 271 durch eine
Zugfeder 275 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird,
um die elastische Reinigungsrolle 249 auf vorher be
schriebene Weise in Anlage gegen die Mantelfläche der
lichtempfindlichen Trommel 1 zu bringen und damit das
vordere Ende 271a des Schwenkhebels 271 aus der Aus
sparung 280a der Kurvenscheibe 280 austreten zu lassen.
Fig. 19 veranschaulicht den Zustand, in welchem die
Trommel 1 dem Kopiervorgang mit Aufladung, Belichtung,
Entwicklung und Übertragung unterworfen ist, so daß
sowohl die Reinigungsklinge 247 als auch die elastische
Reinigungsrolle 249 auf Abstand vom Umfang der Trommel 1
zurückgezogen sind und die Drehung der Antriebswelle 290
nicht auf die Reinigungsrolle 249 übertragen wird, weil
die Federkupplung 293 aufgrund der Hemmung durch die
Kurvenscheibe 280 unwirksam ist bzw. durchrutscht.
Bevor das vor laufende Ende oder Vorderende des Toner
bilds auf der Mantelfläche der lichtempfindlichen
Trommel 1 nach der Übertragung die Position der
Reinigungsklinge 247 erreicht, wird diese durch ihren
nicht dargestellten Betätigungsmechanismus an die Mantel
fläche der Trommel 1 angedrückt, um das Abstreifen des
Resttoners zu beginnen. Gleichzeitig wird das Solenoid 300
aktiviert, um den Schwenkhebel 271 entgegen dem Uhrzeiger
sinn zu verschwenken.
Dabei wird die Hemmung durch die Kurvenscheibe 280 aufge
hoben, und die Kurvenscheibe 280 wird über die Federkupp
lung 293 durch die sich im Uhrzeigersinn drehende An
triebswelle 290 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so
daß die elastische Reinigungsrolle 249, die über die
Zahnräder 282, 272, 273 und 274 im Uhrzeigersinn in
Drehung versetzt wird, gegen die Mantelfläche der licht
empfindlichen Trommel 1 angedrückt wird.
Infolgedessen wird die bei der Anlage der Reinigungs
klinge 247 gebildete Tonerpulveranhäufung durch die
elastische Reinigungsrolle 249, die sich mit einer hohen
Geschwindigkeitsdifferenz in einer Richtung entgegenge
setzt zur Transportrichtung des Toners dreht, wirksam be
seitigt. Wenn die Reinigungsklinge 247 von der Trommel
mantelfläche zurückgezogen wird, wird wiederum das
Solenoid 300 aktiviert, um die auf der Trommelmantelfläche
verbliebene Tonerpulveranhäufung zu beseitigen und damit
die lichtempfindliche Trommel 1 wirksam zu reinigen.
Fig. 20 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel für den
Aufbau der elastischen Reinigungsrolle 249. Dabei ist
auf der Umfangsfläche der aus Metall bestehenden Kernrolle
oder Welle 249a der Reinigungsrolle 249 eine elastische
Außenschicht 249b aus einem aufgeschäumten Polyurethan
harz mit einer Härte von etwa 20° und einer Dicke von
3 mm ausgebildet. Die Außenschicht 249b ist so ausgebil
det, daß sie eine Verformungsgröße von
etwa 3 mm relativ zur Mantelfläche der lichtempfindlichen
Trommel 1 unter einer Andruckkraft von etwa 200 g be
sitzt. Dabei dreht sich die elastische Reinigungsrolle
249, wie erwähnt, entgegengesetzt zur lichtempfindlichen
Trommel 1 mit einer Umfangsgeschwindigkeit entsprechend
der Hälfte derjenigen der Trommel 1. In diesem Fall hat
es sich gezeigt, daß die elastische Reinigungsrolle 249
alle Fremdkörper oder -stoffe, d. h. nicht nur den durch
die Reinigungsklinge 247 abgestreiften Resttoner, sondern
auch Papierstaub oder -abrieb, Talkum, Kolophonium und
andere, bei der Koronaaufladung anfallende Stoffe, wirk
sam zu entfernen vermag, während der Abrieb am licht
empfindlichen Element sehr gering ist.
Die Farbbilderzeugungssequenz bei dem mit der
Reinigungseinheit ausgestatteten Farbbilderzeu
gungsgerät ist nachstehend anhand des Zeitsteuerdiagramms
von Fig. 21 erläutert. Bei ihrer Drehung wird die licht
empfindliche Trommel 1, die im voraus in kurzer Zeit auf
geladen worden ist, während einer ersten Periode der Bild
belichtung mit den genannten ersten Farbsignalen und
einer Entwicklung I mit einer Zeitverzögerung x unter
worfen. In einer zweiten Periode wird sodann die licht
empfindliche Trommel 1 der Bildbelichtung mit den genann
ten zweiten Farbsignalen und einer Entwicklung II mit
einer Zeitverzögerung y unterworfen. In einer dritten
Periode erfolgt eine Bildbelichtung auf der Trommel 1
mit Schwarz-Signalen nebst einer Entwicklung III mit
einer Zeitverzögerung z zur Erzeugung des Farbbilds.
Hierbei entsprechen die Verzögerungszeiten x, y und z
jeweils Zeitspannen, welche die lichtempfindliche Trommel
1 für ihre Bewegung von der Bildbelichtungsposition zu
der Position benötigt, an welcher die einzelnen Entwick
lungen stattfinden. In Fig. 21 stehen weiterhin der
Buchstabe m für eine Zeitspanne, welche für die Bewegung
von der Bildbelichtungsposition zu einer Übertragungs
elektrode 250 nötig ist, und der Buchstabe n für eine
Zeitspanne, während welcher die Bewegung von der Bild
belichtungsposition zu einer Reinigungseinheit 246
stattfindet. Der Buchstabe 1 steht weiterhin für eine
Zeitspanne, die nötig ist, um den gesamten Bildbereich
einer Vorlage einen festen Punkt, z. B. die Bildbe
lichtungsposition oder die Entwicklungsposition,
passieren zu lassen. Die Vorgänge der Bildbelichtung,
Entwicklung, Übertragung oder Reinigung erfolgen während
Zeitspannen mit einer geringen zusätzlichen Zeitspanne
vor und nach der genannten Zeitspanne 1, wie dies durch
die gestrichelten Linien (in Fig. 21) angedeutet ist.
Bei der Reinigungseinheit wird die
Reinigungsklinge 247 für eine die geringfügige zusätzliche
Zeitspanne vor und nach der genannten Zeit 1 einschließen
den Zeitspanne betätigt; die elastische Reinigungsrolle
249 wird andererseits jeweils für etwa 1 s betätigt,
wenn die Betätigung der Reinigungsklinge 247 einsetzt
und wenn die Reinigung der gesamten Bildoberfläche abge
schlossen ist. Diese Zeitspanne kann selbstverständlich
zweckmäßig geändert werden. Während der restlichen Zeit
bleibt die elastische Reinigungsrolle 249 in einer
Stellung, in welcher sie gemäß Fig. 19 auf Abstand von
der Mantelfläche der Trommel 1 zurückgezogen ist, wobei
die Federkupplung 293 durchrutscht und das Solenoid 300
entregt ist, so daß die Reinigungsrolle 249 während der
Bilderzeugung in einer unwirksamen Stellung gehalten
wird.
Obgleich die Reinigungseinheit
gemäß der beschriebenen Ausführungsform
auf das Farbbilderzeugungsgerät angewandt ist, ist sie
auch als Reinigungseinrichtung für ein gewöhnliches
Einfarbbilderzeugungsgerät einsetzbar, wobei ähnliche
Ergebnisse, wie vorstehend beschrieben, erzielt werden.
Wie vorstehend im einzelnen erläutert, wird somit mit
der Erfindung ein Bilderzeugungsgerät geschaffen, bei
welchem die Schritte der Erzeugung eines Latentbilds
durch Aufprägen eines Bilds auf einen Bildaufnehmer
und des Entwickelns des Latentbilds mehrfach wiederholt
werden. Dieses Gerät ist dabei dadurch gekennzeichnet,
daß sein elektrischer Zustand während
der Bilderzeugung nicht plötzlich variiert oder geändert
wird. Infolgedessen kann jederzeit in stabiler und
zuverlässiger Weise ein Aufzeichnungsbild einer hohen
Güte erzielt werden.
Bei diesem Gerät wird weiterhin eine ungenü
gende Reinigung durch die Reinigungsklinge und damit
eine Verunreinigung der Mantelfläche des Bildaufnehmers
durch den Toner sicher verhindert. Hierdurch wird
gewährleistet, daß Entwickelbarkeit und Deckungsgenauig
keit eines Mehrfarbbilds unter Erzielung einer hohen
Bildgüte ausgezeichnet sind, während das Gerät selbst
kompakt ausgebildet sein kann.
Beim Bilderzeugungsgerät tritt somit
keinerlei Fehldeckung oder Nichtübereinstimmung der
einzelnen Farben auf, so daß in jedem Fall ein einwand
freies Überlagerungs-Farbbild erzielt wird.
Bei dem eine Reinigungsklinge verwendenden
Bilderzeugungsgerät können nicht nur der Rest
toner, sondern auch Papierabrieb und andere Fremdkörper
ohne Beschädigung oder sonstige Beeinträchtigung des
lichtempfindlichen Elements sicher be
seitigt werden. Auf diese Weise wird eine hervorragend
arbeitende Reinigungseinheit geschaf
fen, die bei Anwendung auf das Farbbilderzeugungsgerät
ein klares bzw. scharfes Farbbild hoher Güte zu gewähr
leisten vermag.