DE360141C

DE360141C - Druckregler fuer Exzenter- oder Kurbelpressen

Info

Publication number: DE360141C
Application number: DESCH58354D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-04-10
Filing date: 1920-05-23
Publication date: 1922-09-29

Description

Druckregler für Exzenter- oder Kurbelpressen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Druckregler für Exzenter- oder Kurbelpressen mit einer in Pressenschlitten gelagerten belasteten, nicht selbsthemmenden Schraube, die unter der Einwirkung der Exzenter- oder Kurbelstange entgegen ihrer Belastung verdrängt wird, sobald der zulässige Arbeitsdruck überschritten wird. Erfindungsgemäß kommt eine von den -achsialen Beanspruchungen der Schraube gänzlich unbeeinflußte einstellbare Bremseinrichtung zur Anwendung, welche aus einer mit dem Pressenschlitten fest verbundenen Scheibe, einer gegen diese gepreßten ringförmigen Backe und einer zwischen diesen beiden Teilen auf die Schraubenspindel lose aufgesetzten Bremsscheibe besteht. Diese Bremseinrichtung hat den Zweck, die Schraube so lange gegen Drehung und demgemäß auch gegen Verdrängung zu sichern, als nicht eine .den -Bremswiderstand überwindende Drucküberschreitung eintritt.
Dabei ist die Bremsscheibe mit der Schraubenspindel mittels einer an Ort und Stelle drehbar gelagerten, eine achsiale Verschiebung der Spindel zulassenden, mit ihr auf Drehung verbundenen Büchse in einseitig wirkender Weise gekuppelt. Beim Nachlassen des Pressenüberdruckes geht das durch Federkraft bewirkte Zurückführen der verdrängten Scheibe in ihre Anfangsstellung demnach vor sich, ohne daß die zwischen den Backen festgehaltene Bremsscheibe mitgedreht wird.
Eine Ausführungsform eines solchen Druckreglers ist in der Zeichnung in Abb. i in einem Achsialschnitt veranschaulicht.
An dem in der Zeichnung nicht dargestellten Pressenschlitten ist ein Rahmen d befestigt, in welchem zwei eine Keilnut bildende Backen b, c gelagert sind, auf denen ein von der Exzenterstange d beeinflußter Keil e aufruht. Gegen die Backe c stößt das Ende einer nicht selbsthemmenden Schraube f, die in eine Mutter des Rahmens a. eingreift und nach außen hin in einen Vierkant g ausläuft, der in einer in einer zylindrischen Bohrung des Rahmens a drehbar gelagerten Büchse la ruht. Auf diesem Vierkant g sitzt ferner gänzlich lose mit runder Bohrung die Bremsscheibe i, deren Kranz zwischen einer an dem Rahmen a angegossenen oder daran befestigten Scheibe k und einer gegen diese durch Schrauben 1 gedrückten ringförmigen Backe m liegt, derart, daß ein Bremsdrück auf die Scheibe i ausgeübt wird. Die äußere Stirnfläche der Büchse h und die innere Stirnfläche der Nabe der Bremsscheibe i. sind mit einer Verzahnung (vgl. auch Abh. a) versehen, die derart beschaffen ist, daß Büchse und Bremsscheibe durch eine einseitig wirkende Kupplung auf Drehung verbunden sind, so zwar, daß, wenn die Schraube f.auswärts geschraubt wird, die Kupplung zwischen der Büchse h und der Bremsscheibe i wirkt und die von dem Vierkant g mitgenommene Büchse Ja auch die Bremsscheibe i mitnimmt, während bei umgekehrter Drehbewegung, wenn also die Schraube f einwärts geschraubt wird, die Kupplung nicht wirkt, die Bremsscheibe i also trotz der Drehung der Büchse lt stehenbleiben kann.
So lange der zulässige Druck bei der Preßarbeit nicht überschritten wird, drückt wohl der Keil e gegen die durch die Backen h, c ge- bildete Keilnut, ist aber nicht .imstande, die Backe c seitwärts zu verdrängen, weil sich gegen diese die Schraube f stützt, deren Drehbarkeit durch die Bremse i, k, in gehindert ist. Wird aber der zulässige Preßdruck überschritten, so wird der auf die Backe c übertragene Druck, der sich achsial in die nicht selbsthemmende Schraube f fortpflanzt, den %Liderstand der Bremse überwinden, und die auswärts gedrängte Backe c wird die Schraube f auswärts schrauben können, wobei die Bremsscheibe i zwischen der Scheibe t@ und der Backe in durch Vermittlung der Büchse h gedreht wird. Da der Überdruch der Presse sich auf diese Weise in Verdrängung der Backe c bz-.w. in Überwindung des Bremswiderstandes umsetzt, so wird er von dein Werkstück oder dem Pressentisch abgehalten.
An dem äußeren Ende des Vierkants g ist ein Joch ii drehbar abgestützt, das mittels Zugfedern o mit .der Bremsscheibe i verbun.-den ist. Bei -der Auswärtsbe«,-egunb der Schraube f wird das Joch ii. mit auswärts bewegt, wobei die Federn o gespannt werden, und läßt der Preßüberdruck nach, so ziehen die Federn o das Joch n einwärts, wodurch ein achsialer, einwärts gerichteter Druck auf die Schraube s ausgeübt wird, durch den sie wieder in ihre Ausgangslage zurückgeschraubt wird. Dabei bleibt die Bremsscheibe i zwischen der Scheibe h und der Backe in festgebremst, während die Büchse h, die ja nur durch eine einseitig wirkende Kupplung mit der Bremsscheibe i verbunden ist, die Drehung der einwärtsgehenden Schraube f mitmachen kann, dabei aber selbstverständlich durch ihre Lagerung an Ort und Stelle verbleibt.
Bemerkenswert ist, daß die Bremse von der achsialen Beanspruchung der Schraube f gänzlich unberührt bleibt, so daß also die Druckschraube L lediglich den Br.e,msdruck zu erzeugen hat.
In konstruktiverBeziehung kann-derDruckregler selbstverständlich mannigfach abgeändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckregler für Exzenter- oder Kurbelpressen mit einer im Pressenschlitten gelagerten belasteten, nicht selbsthemmenden Schraube, die unter Einwirkung der Exzenter- oder Kurbelstange entgegen ihrer Belastung verdrängt wird, sobald der zulässige Druck überschritten wird, gekennzeichnetdunch einevond'en achsialen Beanspruchungen, der Schraube gänzlich unberührte einstellbare Bremseinrichtung, bestehend aus einer mit dem Pressenschlitten fest verbundenen Scheibe, einer gegen sie gepreßten ringförmigen Backe und einer zwischen diesen beiden Teilen auf die Schraubenspindel lose aufgesetzten Bremsscheibe, zu dein Zwecke, die Schraube so lange gegen Drehung und infolgedessen gegen Verdrängung zu sichern, als nicht eine .den Bremswiderstand überwindende Drucküberschreitung auftritt. a. Druckregler nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine -einseitig wirkende Kupplung der Bremsscheibe mit der Schraubenspindel anittels einer an Ort und Stelle drehbar gelagerten, eine achsiale Verschiebung der Spindel zulassenden, mit ihr auf Drehung verbundenen Büchse, so daß die zwischen den Backen festgehaltene Bremsscheibe bei dem durch Federkraft bewirkten Zurückführen der verdrängten Schraube in ihre Anfangsstellung nicht mitgedreht wird.