DE3601352C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Packung für fließfähige Füllgüter, bestehend aus miteinander über
mindestens eine Längssiegelnaht tubusförmig verbundenen Seitenwänden und Stirnwänden, die
an den Enden des Tubus flüssigkeitsdicht verschweißt angebracht sind sowie Boden und Deckel der Packung
bilden, wobei die Seitenwände aus mindestens einseitig mit thermoplastischem
Kunststoff
beschichtetem Trägermaterial, z.B. Karton, bestehen und der Boden der Packung aus einem
separaten, im wesentlichen ebenen Wandstück gebildet und am unteren Rand der tubusförmigen
Seitenwände aufgesiegelt ist und der Deckel eine verschließbare Ausgießöffnung aufweist.
Eine derartige Packung ist durch die DE-OS 22 10 013 bekannt geworden.
Im bekannten Fall bestehen der Boden und der Deckel der Verpackung aus thermoplastischem
Kunststoff ohne Trägermaterial. Sie ist im füllbereiten Zustand so ausgestaltet, daß der Deckel
längs seinen vier Kanten, der Boden jedoch zum Füllen der Packung nur längs einer Kante an
den Seitenwänden angespritzt ist. Der Querschnitt dieser Packung sowie Deckel und Boden sind
im wesentlichen rechteckig.
Durch die rechteckige Querschnittsform ist gegenüber dem runden Deckel eine gewisse
Volumenverkleinerung gegeben, so daß das Verpackungsmaterial für das Füllgut noch nicht
optimal ausgenutzt ist. Als nachteilig hat man jedoch insbesondere festgestellt, daß aufgrund der
Kunststoffböden bzw. -deckel eine gewisse Gasdurchlässigkeit nicht vermeidbar ist, so daß leicht
verderbliche Füllgüter bei längerer Lagerzeit gefährdet sind. In besonderen Fällen ist auch die
Sterilisation der bekannten Packungen bisweilen nur mit größerem Aufwand durchzuführen.
Während die Seitenwände aus flachen Bahnen gebildet sind, die verhältnismäßig leicht mit
gasundurchlässigen Materialien beschichtet werden können, z.B. mit Metallfolien, ist dieses
Vorhaben an Deckel und Boden mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Gewisse Füllgüter werden daher in den bekannten Glasflaschen transportiert, die aber viele
bekannte Nachteile haben, wie z.B. die Reinigung, das Verschließen und Öffnen und der Aufwand
durch das Gewicht. Der Fachmann muß für Glasbehältnisse eine dicke Wandstärke wählen, damit
die für den rauhen Betrieb beim Transport, Waschen und Füllen verwendete Flasche nicht bricht.
Andererseits gilt Glas als ein recht ideales Verpackungsmittel, wenn man insbesondere die
Umweltbelastungen betrachtet und den hohen Recyclingwert, d.h. die Wiederaufbereitbarkeit
berücksichtigt. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen zieht man dennoch häufig die Papierpackung einer
Glasflasche vor, wenn man den enormen Gewichtsunterschied und die damit verbundenen
Transportkosten betrachtet; auch die Lagerhaltung von Mehrwegeglasflaschen. Im allgemeinen
beträgt das Gewicht einer haltbaren 1 l-Flasche etwa 360 g.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine leichte, stabile und preisgünstige Packung
mit den eingangs erwähnten Merkmalen der bekannten Packungen zu schaffen, die gasdichter, gut
sterilisierbar ist und längere Zeit aseptisch bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Boden und Deckel aus Glas bestehen
und über eine Schmelzklebeverbindung mit den Seitenwänden verbunden sind und daß die
Ausgießöffnung des Deckels mit einem Plättchen oder einer Scheibe aus gasundurchlässigem
Material verschlossen ist.
Die bekannte Packung besteht nur aus Papier und Kunststoff und hat daher eine hohe
Gasdurchlässigkeit, so daß beispielsweise Sauerstoff in flüssigen Lebensmitteln (Füllgut in dieser
Packung) chemische Reaktionen und Zersetzungen hervorrufen, durch welche die flüssigen
Lebensmittel ungenießbar werden können.
Verwendet man erfindungsgemäß einen entsprechend beschichteten Tubus (Seitenwände) und
Boden und Deckel aus Glas, dann liegen erheblich höhere Gasbarriereeigenschaften vor, so daß
mit Vorteil flüssiges Füllgut gasdicht verschlossen und damit aseptisch verpackt werden kann.
Durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung ist auch eine sterilisierbare Packung herstellbar. Die
Sterilisierung erfolgt zweckmäßig nach Fertigstellung der Packung, d. h. nach Einschweißen der
Glasplättchen oder Glasscheiben in die weiche Papierhülse, d. h. die tubusförmigen Seitenwände
aus mit Kunststoff beschichtetem Karton, und vor dem Füllen.
Durch die Erfindung wird eine
ungewöhnliche Materialkombination von Papier und Glas angeboten. Anstelle der übli
chen Kunststoffe für Boden und Deckel wird Glas verwendet,
welches der Fachmann früher und teilweise auch heute noch
für nicht mit kunststoffbeschichtetem Papier verschweißbar
hält. Es ist aber bekannt, anstelle von Kronenkorken
oder
dergleichen Glasflaschen auch durch thermoplastische Kunst
stoffe zu verschließen. Hier hat man beispielsweise Haft
vermittler auf den Flaschenhalsrand aufgetragen, dennoch
wurden Verbesserungen für dringend erforderlich angesehen,
einerseits wegen der schwierigen Verfahrensschritte und
andererseits der Kontamination der in den Flaschen befind
lichen Lebensmittel. Man hat daher Heißsiegelkleber gefun
den, mit denen haltbare Verbindungen z.B. zwischen Glas
und einem Kunststoff erreicht werden. Auch bei flüssigen Füll
gütern konnte man daher grundsätzlich bereits Flaschen
durch Versiegeln verschließen. Eine im wesentlichen aus
mit Kunststoff beschichtetem Papier bestehende Packung mit
einem Glasdeckel oder -boden zu versehen, ist jedoch bis
lang unbekannt gewesen. Zwar hat man eine Papierhülse be
reits mit Aluminium an den Stirnseiten verschlossen; hier
ist aber zu beachten, daß Metalle verformbar sind, weshalb
die aus Metall bestehenden Böden und Deckel auch durch Um
bördeln und Festklemmen mit der Papierhülse verbunden wur
den. Derartige Techniken sind bei Verwendung von Glas an
stelle von Metall nicht möglich. Außerdem mußte der Fach
mann den Bruch des Glasdeckels oder -bodens beim Anpres
sen an die Papierhülse befürchten.
Durch die Erfindung wird hier ein neuer Weg beschritten,
um eine wesentlich leichtere (geringeres Gewicht) und den
noch stabile Packung zu schaffen. Aus einer mit Kunststoff
wenigstens einseitig beschichteten Papierbahn wird in be
kannter Weise eine tubusförmige Papierhülse gefertigt, die
an den Enden bzw. Stirnseiten offen ist. In einer Ver
schließstation werden die auf Lager gehaltenen Böden und
Deckel aus Glas mit dieser Hülse in Verbindung gebracht,
einjustiert und verschweißt. Hier kann man beispielsweise
eine Induktionsschweißeinrichtung verwenden. Da der Deckel
die Ausgießöffnung aufweist, kann die auf diese Weise ge
fertigte Packung gefüllt und nachfolgend verschlossen wer
den.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn erfindungsgemäß das Glas
Preßglas ist. Ein solches Material ist bis zu 90% als Re
cycle-Glas anzusehen. Die Umweltbelastung für die Verpac
kungsmaterialien ist daher beachtlich gering. Es ist uner
heblich für Herstellung und Funktion der erfindungsgemäßen
Packung, wenn im Glasdeckel kleine Steine, Schlieren oder
andere Verunreinigungen eingeschlossen sind und dadurch
sozusagen die Glasqualität geringer ist. Vielmehr können
durch einfachere Anlagen und Verwendung von Recycle-Glas
beim Hersteller von Flüssigkeitspackungen auch Deckel oder
Boden (bzw. beide) preiswert hergestellt werden.
Es hat sich zwar gezeigt, daß bei einer Glasstärke von et
wa 1,5 mm für Deckel und Boden die Bruchgefahr auch bei
der Herstellung vernachlässigbar ist und dennoch das Ge
wicht pro Deckel oder Boden etwa im Bereich von 20 bis 25 g
liegt. Dennoch kann es besonders vorteilhaft sein, wenn
das Glas gemäß der Erfindung vorgespannt ist. Dieses Vor
spannen ist bekannt und einfach durchzuführen, es gibt
viele vorgespannte Trinkgläser, Autoglas ist beispielswei
se vorgespannt usw. Nach der Polyliquid-Methode werden die
Deckel und Böden aus Glas auf einem Förderband durch eine
Flüssigkeit geführt, wodurch die Vorspannung und auch Här
tung erfolgt. Weiterer Vorteil des Behandlungsverfahrens
ist auch die Verringerung des Gewichtes. Durch die Vorspan
nung erreicht man aber zusätzlich eine bessere Festigkeit,
so daß auch rauhere Herstellungsmaschinen eingesetzt wer
den können, bei denen die Papierhülse beim Herstellen der
leeren Flüssigkeitspackung zum Siegeln an das Glas ange
preßt wird.
Durch die Materialien für die tubusförmigen Seitenwände,
d.h. die Hülse, nämlich durch Papier oder Pappe, wenig
stens einseitig mit Kunststoff beschichtet, wird für die
beiden starren Glasplättchen oder Glasscheiben sozusagen
eine weiche Aufhängung geschaffen, so daß die Packung nicht
nur gut verarbeitet, sondern auch gefüllt, transportiert
und vom Endverbraucher ohne Gefahr gehandhabt werden kann.
Die beiden Glasplättchen sind an den tubusförmigen Seiten
wänden vergleichsweise wie in einem Schwingmetall aufge
hängt. Durch diese unerwartete Kombination von Glas und
Papier ergibt sich daher auch eine hohe Stabilität der
neuen Packung.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn das Glas ein
gefärbt ist. Diese Färbverfahren für Glas sind ebenfalls
an sich bekannt. In Kombination mit der lichtundurchlässi
gen, tubusförmigen Seitenwand ergibt sich dadurch aber mit
Vorteil ein hoher Lichtschutz auch von den Enden bzw.
Stirnseiten der Verpackung her.
Bei zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung der Erfindung
weist die Ausgießöffnung im Deckel einen in Achsrichtung
der Packung nach außen ragenden Ringkragen auf, und am
Außenumfang des Deckels und/oder des Bodens ist eine in
Achsrichtung liegende Siegelfläche angeordnet. Durch die
vorstehend beschriebene Ausgestaltung der Ausgießöffnung
ist nicht nur eine gute Füllmöglichkeit durch die offene
Ausgießöffnung hindurch vorgesehen, sondern auch das
Schließen wird erheblich erleichtert, weil der nach außen
ragende Ringkragen an der Ausgießöffnung von einer Ver
schließeinrichtung gut erreichbar ist. Dadurch kann der
Aufbau der Verschließeinrichtung vereinfacht und das Ver
fahren mit einer höheren Leistung entwickelt werden. Die
Tatsache, daß eine Siegelfläche am Außenumfang von Deckel
und/oder Boden angeordnet wird, verbessert die Haftkraft
zwischen Glasteil und Papierhülse. Diese Siegelfläche wird
bei gewöhnlichen ¼ l-, ½ l-, 1 l- oder 2 l-Packungen
im wesentlichen ringförmig sein und eine Länge von 1 bis
7 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm haben. Ein Ablösen des Glas
deckels oder Glasbodens der gefüllten oder leeren Packung
von den Papierseitenwänden ist damit ausgeschaltet bzw.
nur unter gewisser Kraftanwendung beim Zerstören der Pac
kung möglich.
Wenn bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
am Außenende des Ringkragens ein Wulst und/oder eine quer
zur Achsrichtung liegende Siegelfläche angebracht ist/sind,
erreicht man mit Vorteil eine Flächenvergrößerung an den
jenigen Stellen, auf welche andere Teile, Plättchen oder
Scheiben aufgesiegelt werden müssen, z.B. Metallfolien,
die gegebenenfalls beschichtet sind, zum Verschließen der
Ausgießöffnung.
Der Wulst läßt sich als Gießwulst beim Herstellen des
Glasdeckels leicht anformen. Er verläuft am Ringkragen und
hat folglich einen kürzeren Umfang als die oben erwähnte
Siegelfläche am Außenumfang von Deckel oder Boden.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn auf dem
Ringkragen der Ausgießöffnung ein aus Kunststoff bestehen
der Verschlußdeckel lösbar angebracht ist. Dieser dient
in erster Linie der Wiederverschließbarkeit und kann bei
spielsweise aus Polyäthylen gefertigt sein. Er wird nach
dem Verschließen der Ausgießöffnung durch die beschichtete
Aluminiumfolie über den Ringkragen gedrückt, so daß die
Aluminiumfolie während des Transports mit Vorteil gegen
Stöße oder Beschädigungen geschützt ist. Am unteren Außen
rand des Verschlußdeckels wird vorzugsweise ein nach in
nen ragender Ringwulst angeformt, so daß der Verschlußdeckel
auf den Ringkragen aufgeschnappt werden kann und eine
Selbsthaltefunktion hat. Zum Öffnen wird der Verschlußdec
kel entfernt, die Metallfolie wird aufgebrochen, und nach
teilweisem Ausgießen, d.h. Teilentleeren der Flüssigkeits
packung, kann der Verschlußdeckel wieder aufgeschnappt wer
den, so daß das in der Packung verbleibende Füllgut gegen
Staub geschützt ist und auch ein gewisser Schutz gegen
Auslaufen gegeben ist.
Erfindungsgemäß kann man ferner die tubusförmigen Seiten
wände innenseitig mit einer Metallfolie beschichten. Auch
hier wird vorzugsweise wieder Aluminium verwendet. Für
aseptische Milchverpackungen ist es an sich bekannt, Pa
pierseitenwände mit Aluminiumfolie zu belegen. Dadurch
wurden auch die Seitenwände gasdicht. Für aseptische Ver
packungen hat man daher häufig die bekannten quaderförmi
gen Verpackungen verwendet, die vollständig aus diesem be
schichteten Papier bestehen. Aus Gründen des Materialver
brauchs, Dichtigkeit und wegen Öffnungsproblemen würde man
aber gern auf andere Packungsarten übergehen. Insbesondere
bei Packungen, bei denen wenigstens eine der Stirnseiten
durch einen Deckel oder Boden aus Kunststoff verschlossen
ist, ergeben sich aber bereits Probleme durch den Gasein
tritt durch den Kunststoff hindurch. Wird gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung hingegen Glas anstelle Kunst
stoff verwendet, dann sind diese Dichtigkeitsprobleme aus
geschaltet. Durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung ist
also auch eine gasdichte und sterilisierbare Packung her
stellbar. Bei dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren
erfolgt die Sterilisierung nach Fertigstellung der Packung,
d.h. nach Einschweißen der Glasplättchen oder Glasscheiben
in die weiche Papierhülse, d.h. die tubusförmigen Seiten
wände aus mit Kunststoff beschichtetem Karton und vor dem
Füllen.
Die vorstehend genannten Maßnahmen lassen sich erfindungs
gemäß besonders dann günstig einsetzen, wenn der Quer
schnitt der tubusförmigen Seitenwände sowie Deckel und Bo
den kreisrund sind. Bei einer solchen Packung hat man op
timales Füllvolumen pro eingesetztem Verpackungsmaterial,
d.h. eine noch bessere Ausnutzung als bei einem vierecki
gen Boden.
Heutzutage wird bereits Müll getrennt gesammelt, und man
könnte auch die aus Glas und Papier bestehende Packung ge
mäß der Erfindung mit wenigen Griffen (Abschneiden von
Deckel und Boden mit einem Messer) wiederaufbereitbar ma
chen, weil die separierten Materialien und insbesondere
das Glas sehr recyclefreudig sind. Mit der neuen Flüssig
keitspackung gemäß der Erfindung ist ein umweltfreundli
ches und transportgünstiges Verpackungsmittel geschaffen,
welches sogleich eine hohe Werbewirksamkeit hat, weil auf
der Papierbahn zur Erstellung der tubusförmigen Seitenwän
de in bekannter Weise Werbeaufdrucke vorgesehen werden
können.
Durch verschiedene Formen von Glasdeckel und Glasboden
kann man diese für sich sehr günstig stapelbar ausgestal
ten, so daß man sie von Magazinen den beispielsweise in einer
Transportkette geführten fertigen Papierhülsen praktisch
und kompakt zuführen kann.
Die Erfindung wird in der folgenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Milchverpackung nach einer ersten Ausführungs
form der Erfindung in perspektivischer Ansicht mit
abgenommenem Verschlußdeckel,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Packung der Fig.
1 mit auf die Ausgießöffnung aufgelegter Metall
folie,
Fig. 3, 4, 6 und 7 abgebrochene und schematische Schnitt
ansichten durch den oberen Teil der tubusförmigem
Seitenwände mit eingeschweißtem Deckel, offen,
Fig. 5 drei offene Deckel separat, übereinandergeschich
tet,
Fig. 8 eine weitere andere Ausführungsform, abgebrochen
und im Schnitt, wobei auf den Deckel eine Metall
folie aufgelegt ist,
Fig. 9 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 8, jedoch mit wei
terer modifizierter Ausgestaltung des Deckels und
im Schnitt getrennt darüber gezeichnetem Ver
schlußdeckel und
Fig. 10 abgebrochen eine Querschnittsansicht durch die tu
busförmigen Seitenwände mit der Längssiegelnaht
und dem Kantenschutz.
In Fig. 1 ist perspektivisch die fertige Milchpackung in
offenem Zustand dargestellt. Sie besteht aus über eine
Längssiegelnaht 4 (Fig. 10) tubusförmig verbundenen Sei
tenwänden 1 und Stirnwänden aus Glas, von denen in Fig.
1 nur der Deckel 5, jedoch in Fig. 2 auch der Boden 2
dargestellt ist. Die Seitenwände 1 bestehen aus beidseitig
mit Thermoplast beschichtetem Papier bzw. Karton und sind
aus einer flachen, vorzugsweise bedruckten Bahn geformt,
die zum Tubus gebildet und in der in Fig. 10 gezeigten
Weise mit der Längssiegelnaht 4 zur Hülse verschlossen
ist. Auf der Innenseite ist ein längs in Tubusachsrichtung 8
verlaufender Kunststoffstreifen 6 aufgesiegelt, welcher
den Kantenschutz bildet, damit nicht Flüssigkeit in die
freie, ohne Kunststoff geschützte, innere Papierkante ein
dringen und damit das Papier zerstören kann.
Sowohl der Boden 2 als auch der Deckel 5 bestehen aus
einem separaten, im großen und ganzen ebenen Wandstück,
welches bei der runden Ausführungsform scheibenförmig und
bei anderen Ausführungsformen plättchenförmig ist. Der Bo
den 2 wird am unteren Rand 3 der Seitenwände 1 aufgesie
gelt. Die ringförmige Siegelfläche 7 liegt auf der Innen
seite der hülsenförmigen Seitenwandung 1 unten an deren
Rand 3 einerseits und am Außenumfang des Bodens 2 anderer
seits. Damit sich diese in Richtung der Achse 8 der Pac
kung erstreckende Siegelfläche eine gewisse Höhe bzw. Län
ge von etwa 1 bis 7 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm, hat, ist
in den Boden 2 eine Sicke oder Nut 9 aus der Ebene einge
formt, welche quer zur Achse 8 liegt. Durch diese nuten
förmige Sicke 9 erhält der Boden 2 gleichzeitig auch eine
zusätzliche Versteifung.
Boden 2 und Deckel 5 bestehen aus Glas, welches vorzugs
weise zum Lichtschutz eingefärbt und vorgespanntes Preß
glas ist.
Auch der Deckel 5 könnte eine solche V-förmige oder tra
pezförmige Ringsicke 9 aufweisen, wie der Boden 2, eine
solche Ausführungsform ist aber in den Zeichnungen nicht
dargestellt. Vielmehr erhält der Deckel 5 seine Steifig
keit durch andere Ringkanten bzw. die allgemein mit 10 be
zeichnete Ausgießöffnung. Diese liegt mittig im kreisrun
den Deckel 5 und wird durch einen in Richtung der Achse
8 nach außen und oben ragenden Ringkragen 11 gebildet, der
oben an seinem äußersten Ende einen Wulst 12 (Fig. 7) oder
eine quer zur Achsrichtung 8 liegende Siegelfläche 13 auf
weist. Den Wulst 12 in Fig. 7 kann man auch so verstehen,
daß durch ihn eine solche Siegelfläche, wie bei den ande
ren Ausführungsformen mit 13 bezeichnet, gebildet wird.
Nach oben und außen ist die Ausgießöffnung durch eine
beidseitig mit Thermoplast beschichtete Aluminiumfolie
14
verschlossen. Diese ist lediglich in den Fig. 2, 8 und
9 gezeigt.
Bei Fig. 2 ist die Aluminiumfolie 14 außen am Umfang des
Ringkragens 11 nach unten gebogen gezeigt. Dies erfolgte
durch den Verschlußdeckel 15 aus Polyäthylen, der lösbar
auf dem Ringkragen 11 dadurch angebracht worden war, daß
er über den nach innen ragenden, in Fig. 9 gezeigten
Ringwulst 16 auf den Ringkragen 11 und über seinen Wulst
12 oder die ringförmige Außenkante der Siegelfläche 13
aufgeschnappt wurde.
In Fig. 9 ist beispielsweise der Zustand gezeigt, bei
welchem die Aluminiumfolie 14 noch glatt auf der Siegel
fläche 13 aufliegt, nämlich bevor der Verschlußdeckel 15
aufgeschnappt und eingerastet wird. Nimmt man den Ver
schlußdeckel 15 danach ab, dann hat man den in Fig. 2 ge
zeigten Zustand.
Es versteht sich, daß zum Ausgießen die Aluminiumfolie 14
aufgebrochen wird, und wenn die Packung nur teilweise ent
leert ist, kann der Verschlußdeckel 15 zum Wiederverschlie
ßen verwendet werden.
In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform des Querschnit
tes des Deckels 5 gezeigt, die sich auch bei der Darstel
lung der Fig. 1 und 2 wiederfindet. Man erkennt hier
die zur Achse 8 der Packung quer oder senkrecht liegende
Siegelfläche 13 mit ihrem Außenrand 17, über welchen der
Innenwulst 16 des Verschlußdeckels 15 einrasten kann. Der
Ringkragen 11 geht von oben nach unten aus der Zylinder
mantelform in die Kegelstumpfform über, um dann im unter
sten Bereich in eine Ebene überzugehen, so daß eine Ring
fläche 18 gebildet wird. Diese findet sich bei im wesent
lichen allen Deckeln 5 außer bei der Ausführungsform nach
Fig. 8. Am Außenumfang des Deckels 5 wird die in Richtung
der Achse 8 liegende Siegelfläche 19 gebildet, die ring
förmig ist und in Richtung der Achse eine Höhe oder Länge
von etwa 1 bis 7 mm und vorzugsweise 2 bis 5 mm hat. Hier
durch erreicht man eine gute Haftkraft zwischen dem Glas
deckel 5 und der Papierwand 1.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 4, 7, 8 und 9
ist außerdem eine die Papierkante abdeckende Ringfläche
20 gebildet, die neben der Siegelfläche 19 und außerhalb
derselben liegt. Auch dort ist eine Schweißverbindung zwi
schen Glas und Papier gegeben. Flüssigkeit kann somit nicht
in die offene Kante der Papierseitenwand 1 eindringen.
In Fig. 5 ist die gute Stapelbarkeit der Deckel 5 gemäß
der zweiten Ausführungsform nach Fig. 4 gezeigt. Ähnlich
sind auch andere Deckel stapelbar.
Claims (10)
1. Packung für fließfähige Füllgüter, bestehend aus miteinander
über mindestens eine Längssiegelnaht (4) tubusförmig verbundenen
Seitenwänden (1) und Stirnwänden, die an den Endes
des Tubus flüssigkeitsdicht verschweißt sind sowie Boden
(2) und Deckel (5) der Packung bilden, wobei die Seitenwände
(1) aus mindestens einseitig mit thermoplastischem Kunststoff
beschichtetem Trägermaterial, z. B. Karton, bestehen,
der Boden (2) der Packung aus einem separaten, im wesentlichen
ebenen Wandstück gebildet und am unteren Rand (3) der
tubusförmigen Seitenwände (1) aufgesiegelt ist und der Deckel
(5) eine verschließbare Ausgießöffnung (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß Boden
(2) und Deckel (5) aus Glas bestehen und über eine Schmelzklebeverbindung
mit den Seitenwänden (1) verbunden sind
und daß die Ausgießöffnung (10) des Deckels (5) mit einem
Plättchen oder einer Scheibe (14) aus gasundurchlässigem
Material verschlossen ist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Glas Preßglas ist.
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas vorgespannt ist.
4. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Glas eingefärbt ist.
5. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgießöffnung (10) im Deckel (5)
einen in Achsrichtung (8) der Packung nach außen ragen
den Ringkragen (11) aufweist und daß am Außenumfang des
Deckels (5) und/oder des Bodens (2) eine in Achsrich
tung (8) liegende Siegelfläche (19) angeordnet ist.
6. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Außenende des Ringkragens (11) ein
Wulst (12) und/oder eine quer zur Achsrichtung (8) lie
gende Siegelfläche (13) angebracht ist/sind.
7. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgießöffnung (10) durch eine
gegebenenfalls beschichtete Metallfolie (14) verschlos
sen ist.
8. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Ringkragen (11) der Ausgieß
öffnung (10) ein aus Kunststoff bestehender Verschluß
deckel (15) lösbar angebracht ist.
9. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die tubusförmigen Seitenwände (1) in
nenseitig mit einer Metallfolie beschichtet sind.
10. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Querschnitt der tubusförmigen
Seitenwände (1) sowie Deckel (5) und Boden (2) kreis
rund sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601352 DE3601352A1 (de) | 1986-01-18 | 1986-01-18 | Packung fuer fliessfaehige fuellgueter mit glasendwaenden |
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AT86117296T ATE62195T1 (de) | 1986-01-18 | 1986-12-11 | Packung fuer fliessfaehige fuellgueter mit glasendwaenden. |
DE8686117296T DE3678554D1 (de) | 1986-01-18 | 1986-12-11 | Packung fuer fliessfaehige fuellgueter mit glasendwaenden. |
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NO870196A NO172793C (no) | 1986-01-18 | 1987-01-16 | Pakning for flytende materiale |
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Publications (2)
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