DE3600740C2 - - Google Patents
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- C08J2379/04—Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain; Polyhydrazides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
- C08J2379/08—Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
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- H05K1/03—Use of materials for the substrate
- H05K1/0313—Organic insulating material
- H05K1/032—Organic insulating material consisting of one material
- H05K1/0346—Organic insulating material consisting of one material containing N
Description
Die Erfindung betrifft Prepregs und ein Verfahren zu deren
Herstellung aus Polyimidpräpolymeren vom Additionsreak
tionstyp sowie die Verwendung dieser Prepregs zur Herstellung
von Schichtstoffen. Insbesondere betrifft die Erfindung
Prepregs, die sich zur Herstellung von mehrlagigen gedruckten
Schaltungen eignen.
Bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen aus einer
geringeren Anzahl von Schichten werden in starkem Umfang
verschiedene Epoxyharze verwendet, die wertvolle Eigen
schaften aufweisen, einschließlich überlegene Haft
eigenschaften, beträchtliche Beständigkeit gegen chemische
Reagentien, hohe mechanische Festigkeit und ausgezeichnete
dielektrische Eigenschaften. Jedoch erweisen sich Epoxyharze
nicht mehr als geeignet zur Herstellung von viellagigen
gedruckten Schaltungen zur Verwendung vom Bau von hoch
dichten Schaltungen und Modulen, da sie nicht immer eine
ausreichende Beständigkeit gegen Wärmeeinwirkungen aufweisen,
denen derartige gedruckte Schaltungen zur Modulmontage
wiederholt ausgesetzt werden. Ferner kommt es bei derarti
gen gedruckten Schaltungen häufig zu einer verringerten
Zuverlässigkeit der Leitfähigkeit von Leiterschichten, was
auf mögliche Harzverschmierungen oder eine Wärmeausdehnung
in Richtung der Dicke der Schalttafeln zurückzuführen sein
kann. Um diese vorerwähnten Probleme zu überwinden, werden
gegenwärtig wärmestabile Polyimidharze verwendet, die sich
als zufriedenstellend zur Herstellung von viellagigen ge
druckten Schaltungen erweisen. Insbesondere verhalten sich
Polyimidharze vom Additionsreaktionstyp, die durch Um
setzung von ungesättigten Bisimiden mit Diaminen erhalten
werden, als besonders günstig zur Herstellung von viellagi
gen gedruckten Schaltungen, da die Verwendung eines der
artigen Materials zu bemerkenswerten günstigen Eigenschaf
ten führt. Zu diesen günstigen Eigenschaften, die bei
der Verwendung eines derartigen Materials zu erwarten sind,
gehören: Es ist möglich, feine Leitungswege zu bilden so
wie kleine Löcher mit hoher Genauigkeit zu bohren, was zum
Aufbau von Schaltungen hoher Dichte unerläßlich ist; die
Wärmeausdehnung in Richtung der Dicke wird möglichst gering
gehalten, was eine erhöhte Zuverlässigkeit der Leitfähig
keit an durchplattierten Löchern ermöglicht; die Ablagerung
von Harzschmierprodukten bei Bohrvorgängen wird unter
bunden; es ergibt sich eine erhöhte Bindungsfestigkeit der
Leiterschichten sowie eine erhöhte Härte der Unterlagen
der gedruckten Schaltungen bei erhöhten Temperaturen, wo
durch die Möglichkeiten der Modulmontage verbessert werden;
es ist ein kontinuierlicher Betrieb bei erhöhten Temperatu
ren von etwa 200°C möglich.
Derartige Polyimidpräpolymere mit wertvollen Eigenschaften
sind in der US-PS 35 62 223 (Michel Bargain et al.) be
schrieben. Demnach lassen sich diese Polyimidpräpolymere
durch Umsetzung von ungesättigten Bisimiden mit Diaminen
erhalten.
Die zunehmende Miniaturisierung von Großcomputern hat zur
Verwendung von viellagigen gedruckten Schaltungen unter
hoher Einbaudichte geführt. Dies macht eine noch engere An
ordnung der gedruckten Schaltungen und noch kleinere Bohr
löcher erforderlich. Infolgedessen sollen für diesen Zweck
eingesetzte gedruckte Schaltungen eine noch größere Maß
haltigkeit sowie verbesserte Hafteigenschaften aufweisen.
Dies bedeutet, daß Abweichungen in den Abmessungen der
Schaltplatten zu einer ernsthaften Beeinträchtigung von
Zwischenschicht- oder Zwischenebenenregistrierungen führen
können. Somit sollen die Abweichungen der Abmessungen
möglichst gering gehalten werden, was bei der Herstellung
von Vielschichtplatten größerer Abmessungen von beson
derer Wichtigkeit ist. Demzufolge werden gedruckte Schal
tungen bevorzugt, die bei so niedrigen Drücken ausgeformt
werden können, daß die Maßhaltigkeit nicht beeinträch
tigt wird. Es besteht aber immer noch die Schwierigkeit,
daß die Ausformung bei derart niedrigen Drücken gelegent
lich ein gleichmäßiges Fließen des Harzes in den zu här
tenden Platten verhindert oder daß es nicht gelingt, sämt
liche Spuren des für die Imprägnierung verwendeten Lösungs
mittels zu beseitigen, so daß es zu unerwünschten Hohl
räumen in den ausgeformten gedruckten Schaltungen kommt.
Was die Hafteigenschaften betrifft, so ist bei der Bildung
von Schaltungen hoher Dichte eine hohe Bindungsfestigkeit
nicht nur zwischen der Leiterschicht und der Harzmasse,
sondern auch zwischen der Harzmasse und dem Substrat- oder
Grundmaterial der Platte erforderlich. Ansonsten kommt es
an der Zwischenschicht zwischen dem gehärteten Harz und dem
Grundmaterial beim Bohren von feinen Löchern zu gering
fügigen Abschälerscheinungen. Derartige Abschälungen kön
nen nicht hingenommen werden und sind daher zu vermeiden.
Angesichts des vorstehenden Sachverhalts ist es wünschens
wert, bei viellagigen gedruckten Schaltungen zur Verwen
dung in Großcomputern eine sehr hohe Bindungsfestigkeit
mit einer hohen Maßhaltigkeit zu kombinieren. Mit anderen
Worten, Präpolymere und daraus hergestellte Prepregs für
die Herstellung von viellagigen gedruckten Schaltungen sol
len eine möglichst hohe Bindungsfestigkeit aufweisen sowie
die Verformung der Platten bei so niedrigen Drücken er
lauben, daß die Maßhaltigkeit nicht verringert wird,
ohne daß dabei aber Fehlstellen in den erhaltenen Platten
auftreten.
Herkömmliche Polyimidpräpolymere unter Einschluß der in
der vorstehenden US-PS beschriebenen Produkte weisen eine
ausgezeichnete Bindungsfestigkeit zusammen mit anderen
bemerkenswerten Eigenschaften auf, ungünstigerweise sind
sie aber immer noch nicht zur Herstellung von viellagigen
gedruckten Schaltungen mit einer großen Anzahl von
Schichten geeignet, bei denen es auf eine noch höhere Maß
haltigkeit und bessere Hafteigenschaften ankommt. Dies
bedeutet, daß herkömmliche Polyimidpräpolymere bei der
Verarbeitung zu derartigen viellagigen gedruckten Schal
tungen zu einer unzureichenden Bindungsfestigkeit führen
und Fehlstellen ergeben, wenn sie beim Versuch, die er
forderliche Maßhaltigkeit zu gewährleisten, unter niedri
gen Drücken verformt werden.
Eine nähere Untersuchung der vorstehend geschilderten
unzufriedenstellenden Ergebnisse bei der Verwendung von
herkömmlichen Polyimidpräpolymeren hat ergeben, daß darin
in größeren Mengen enthaltene makromolekulare Komponenten
mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 für die un
zureichende Bindungsfestigkeit und das Auftreten von Fehl
stellen bei niedrigen Preßdrücken verantwortlich sein kön
nen. Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als
15 000 besitzen von Natur aus eine hohe Viskosität, was für
Imprägnierungszwecke eine größere Lösungsmittelmenge er
forderlich macht und somit die Gefahr erhöht, daß restli
ches Lösungsmittel beim Verformen unter niedrigen Drücken
in den gedruckten Schaltungen eingeschlossen wird, was zur
Bildung von Fehlstellen führt. Ferner ist für die vorer
wähnten makromolekularen Komponenten eine geringe Empfind
lichkeit gegenüber einem für die Zusammenwirkung vorge
sehenen Substrat, mit dem eine Bindung gewährleistet werden
soll, gegeben. Eine derartige verringerte Empfindlichkeit
oder Aktivität führt dazu, daß es nicht gelingt, eine
integrierende Bindung am Substrat zu erzielen, was zu ein
ner verringerten Bindungsfestigkeit führt. Aufgrund der
vorstehenden Überlegungen ist zu erwarten, daß Polyimid
präpolymere mit einem geringeren Gehalt an makromolekula
ren Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als
15 000 besser geeignet sind als herkömmliche Präpolymere.
Anders ausgedrückt, es werden Präpolymere mit einem höheren
Gehalt an Komponenten mit einem Molekulargewicht von we
niger als 15 000 bevorzugt. Unter Berücksichtigung dieser
Überlegungen wurde erfindungsgemäß die Eignung von
aus Polyimidpräpolymeren hergestellten Prepregs
zur Herstellung von viellagigen gedruckten
Schaltungen und anderen Schichtstoffprodukten weiter unter
sucht. Dabei wurde festgestellt, daß Prepregs aus Polyimidpräpolymeren
mit einem Gehalt an speziellen Anteilen an Komponenten mit
einem bestimmten Molekulargewichtsbereich, bezogen auf
die anderen Komponenten in der Präpolymermasse, die Erzie
lung von zufriedenstellenden Eigenschaften für die Herstel
lung von viellagigen gedruckten Schaltungen verantwortlich
sind.
Demgemäß hat die Anmelderin in der DE-OS 35 10 529.1 wert
volle Präpolymere und daraus hergestellte Prepregs vorge
schlagen. Jedoch haben weitere Untersuchungen dieser Prä
polymeren und Prepregs ergeben, daß sie immer noch nicht
in idealer Weise für parktische Anwendungszwecke geeignet
sind. Obgleich sich diese Präpolymeren und Prepregs zwar in
vielerlei Hinsicht als vorteilhaft erwiesen haben, ergibt
sich der Nachteil, daß Lösungen von derartigen Präpoly
meren und die Prepregs eine relativ kurze Bearbeitungs
dauer aufweisen bzw. daß sie relativ rasch fest werden, so
daß keine ausreichend lange Härtungszeit zur Verfügung
steht, während der ein verwendetes flüchtiges Lösungsmittel
aus den Prepreglösungen oder den Prepregs in ausreichen
dem Maße verdampfen kann. Beim Fehlen einer ausreichenden
Härtungszeit besteht die Gefahr, daß das Lösungsmittel in
den fertigen Produkten oder Schichtstoffen eingeschlossen
bleibt, wenn die Harzmasse ganz erstarrt ist. Somit treten
im gehärteten Harz Fehlstellen auf, die durch Verdampfen
des restlichen Lösungsmittels verursacht werden. Derartige
Hohlräume bzw. Fehlstellen bewirken eine Verringerung der
beim gehärteten Harz zu erwartenden Haftungsfestigkeit und
führen zur Bildung von Blasen in den fertigen Schicht
stoffen. Infolgedessen ist es wünschenswert, daß für die
Präpolymeren und Prepregs eine längere Härtungszeit zur
Verfügung steht, während der das Lösungsmittel vor der end
gültigen Härtung der Harzmasse abdampfen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Ausführungs
form der in der vorerwähnten DE-OS beschriebenen
Prepregs und ein Verfahren zu deren Herstellung
bereitzustellen. Die erfindungsgemäßen
neuen Prepregs sollen eine ver
besserte Haftung aufweisen, frei von Fehlstellen sein und
gleichzeitig die in der vorerwähnten DE-OS geschilderten
Vorteile bei der Herstellung von Schichtstoffprodukten
oder vielschichtigen gedruckten Schaltungen von ausgezeich
neter Maßhaltigkeit aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind Prepregs, die durch folgende
Stufen hergestellt werden:
Umsetzung eines ungesättigten Bisimids mit einem Diamin unter Bildung einer Polyimidpräpolymermasse vom Addi tionsreaktionstyp, die im wesentlichen aus 41 bis 55 Prozent nicht-umgesetzten Reaktanten, 39 bis 54 Prozent Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 3,0 bis 6,8 Prozent Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht;
Lösen der erhaltenen Präpolymermasse in einem Lösungs mittel;
Imprägnieren eines geeigneten Substrats mit der Lösung unter Bildung eines harzimprägnierten Substrats; und
partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang, daß dessen Harzanteil im wesent lichen aus 29 bis 35 Prozent nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65 Prozent Komponenten mit einem Molekular gewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14 Prozent Kompo nenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht;
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Prepregs, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umsetzung des un gesättigten Bisamids mit dem Diamin in einem polaren Ver dünnungsmittel bei Temperaturen bis 95°C unter Bildung einer Polyimidpräpolymermasse erfolgt,
die im wesentlichen aus 41 bis 55% nicht um gesetzten Reaktanten, 39 bis 54% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 3,0 bis 6,8% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht, und daß
die partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang erfolgt, daß dessen Harzanteil im wesentlichen aus 29 bis 35% nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht,
und die Verwendung dieses Prepregs in Form einer oder meh rerer Schichten des Prepregs und gegebenenfalls einer Metallfolienlage zur Herstellung eines Schichtstoffes.
Umsetzung eines ungesättigten Bisimids mit einem Diamin unter Bildung einer Polyimidpräpolymermasse vom Addi tionsreaktionstyp, die im wesentlichen aus 41 bis 55 Prozent nicht-umgesetzten Reaktanten, 39 bis 54 Prozent Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 3,0 bis 6,8 Prozent Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht;
Lösen der erhaltenen Präpolymermasse in einem Lösungs mittel;
Imprägnieren eines geeigneten Substrats mit der Lösung unter Bildung eines harzimprägnierten Substrats; und
partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang, daß dessen Harzanteil im wesent lichen aus 29 bis 35 Prozent nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65 Prozent Komponenten mit einem Molekular gewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14 Prozent Kompo nenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht;
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Prepregs, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umsetzung des un gesättigten Bisamids mit dem Diamin in einem polaren Ver dünnungsmittel bei Temperaturen bis 95°C unter Bildung einer Polyimidpräpolymermasse erfolgt,
die im wesentlichen aus 41 bis 55% nicht um gesetzten Reaktanten, 39 bis 54% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 3,0 bis 6,8% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht, und daß
die partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang erfolgt, daß dessen Harzanteil im wesentlichen aus 29 bis 35% nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht,
und die Verwendung dieses Prepregs in Form einer oder meh rerer Schichten des Prepregs und gegebenenfalls einer Metallfolienlage zur Herstellung eines Schichtstoffes.
Die vorerwähnten ungesättigten Bisimide und Diamine lassen
sich durch die nachstehenden allgemeinen Formeln I und II
wiedergeben:
worin D einen zweiwertigen Rest mit einer Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Doppelbindung und A einen zweiwertigen Rest
mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
H₂N-B-NH₂ (II)
worin B einen zweiwertigen Rest mit nicht mehr als 30
Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die Symbole A und B können gleiche oder verschiedene Be
deutung haben und lineare oder verzweigte Alkylenreste mit
weniger als 13 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylenreste mit 5
bis 6 Kohlenstoffatomen im Ring, heterocyclische Reste mit
mindestens einem der Atome O, N und S oder einen Phenylen
rest oder polycyclischen aromatischen Rest bedeuten. Diese
verschiedenen Reste können Substituenten aufweisen, die
unter den Betriebsbedingungen nicht zu unerwünschten Neben
reaktionen führen. Die Symbole A und B können auch eine
Anzahl von Phenylenresten oder alicyclischen Resten bedeu
ten, die direkt oder über ein zweiwertiges Atom oder eine
zweiwertige Gruppe, z. B. Sauerstoff oder Schwefel, Alkylen
reste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einer der Reste
worin R₃, R₄ und Y jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Koh
lenstoffatomen im Ring oder einen Phenylrest oder poly
cyclischen aromatischen Rest bedeutet und X einen gerad
kettigen oder verzweigten Alkylenrest mit weniger als 13
Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylenrest mit 5 oder 6
Kohlenstoffatomen im Ring oder einen mono- oder polycycli
schen Arylenrest bedeutet, verknüpft sind.
Der Rest D leitet sich von einem Äthylenanhydrid der Formel III
ab
wobei es sich beispielsweise um Maleinsäureanhydrid, Citra
consäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Itacon
säureanhydrid und Produkte der Diels-Alder-Reaktion zwi
schen einem Cyclodien und einem dieser Anhydride handeln
kann.
Beispiele für bevorzugte ungesättigte Bisimide der Formel I
sind:
Maleinsäure-N,N′-äthylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-hexamethylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-metaphenylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-paraphenylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-4,4′-diphenylmethan-bisimid [auch als N,N′-Methylen-bis-(N-phenylmaleimid), bezeichnet],
Maleinsäure-N,N′-4,4′-diphenyläther-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-4,4′-diphenylsulfon-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-4,4′-dicyclohexylmethan-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-α,α′-4,4′-dimethylencyclohexan-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-metaxylylen-bisimid und
Maleinsäure-N,N′′-diphenylcyclohexan-bisimid.
Maleinsäure-N,N′-äthylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-hexamethylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-metaphenylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-paraphenylen-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-4,4′-diphenylmethan-bisimid [auch als N,N′-Methylen-bis-(N-phenylmaleimid), bezeichnet],
Maleinsäure-N,N′-4,4′-diphenyläther-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-4,4′-diphenylsulfon-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-4,4′-dicyclohexylmethan-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-α,α′-4,4′-dimethylencyclohexan-bisimid,
Maleinsäure-N,N′-metaxylylen-bisimid und
Maleinsäure-N,N′′-diphenylcyclohexan-bisimid.
Beispiele für Diamine der Formel II sind:
4,4′-Diaminodicyclohexylmethan,
1,4-Diaminocyclohexan,
2,6-Diaminopyridin,
m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin,
4,4′-Diamino-diphenylmethan,
2,2-Bis-(4-aminophenyl)-propan, Benzidin,
4,4′-Diaminophenyloxid,
4,4′-Diaminodiphenylsulfid,
4,4′-Diaminodiphenyl-sulfon,
Bis-(4-aminophenyl)-diphenylsilan,
Bis-(4-aminophenyl)-methylphosphinoxid,
Bis-(3-aminophenyl)-methylphosphinoxid,
Bis-(4-aminophenyl)-phenylphosphinoxid,
Bis-(4-aminophenyl)-phenylamin,
1,5-Diaminonaphthalin,
m-Xylylendiamin, p-Xylylendiamin,
1,1-Bis-(p-aminophenyl)-phthalen und
Hexamethylendiamin.
4,4′-Diaminodicyclohexylmethan,
1,4-Diaminocyclohexan,
2,6-Diaminopyridin,
m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin,
4,4′-Diamino-diphenylmethan,
2,2-Bis-(4-aminophenyl)-propan, Benzidin,
4,4′-Diaminophenyloxid,
4,4′-Diaminodiphenylsulfid,
4,4′-Diaminodiphenyl-sulfon,
Bis-(4-aminophenyl)-diphenylsilan,
Bis-(4-aminophenyl)-methylphosphinoxid,
Bis-(3-aminophenyl)-methylphosphinoxid,
Bis-(4-aminophenyl)-phenylphosphinoxid,
Bis-(4-aminophenyl)-phenylamin,
1,5-Diaminonaphthalin,
m-Xylylendiamin, p-Xylylendiamin,
1,1-Bis-(p-aminophenyl)-phthalen und
Hexamethylendiamin.
Die Anteile der einzelnen Komponenten und der nicht-umge
setzten Reaktanten beruhen auf den Anteilen der Peakflächen,
die unter Bezugnahme auf bekannte Eichkurven bestimmt wor
den sind und die die Beziehung zwischen dem Molekulargewicht
und der bei der Chromatographie erhaltenen Retentions
zeit wiedergeben. Die näheren Einzelheiten hierzu werden
später erläutert. Der Anteil der nicht-umgesetzten Reak
tanten, bzw. der ungesättigten Bisimide und der Diamine,
die in der Präpolymermasse enthalten sind, kann als Anzeige
für den Reaktionsfortschritt dienen. Liegt dieser Anteil
unter 41 Prozent, so bedeutet dies, daß die Reaktion zu
weit fortgeschritten ist, so daß unerwünschte Komponenten
mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 in uner
wünscht großem Umfang gebildet werden und die Harzmasse
bei einer Trocknungsbehandlung bei der nachfolgenden Ver
arbeitung zur Herstellung von Prepregs aus der Präpolymer
masse zu rasch härtet. Dadurch wird die Trocknungszeit und
somit die Bearbeitungszeit der Produkte verringert. Bei
einer so verringerten Bearbeitungszeit ist es in der Pra
xis schwierig, die Prepregs einer ausreichend langen Trock
nungsbehandlung zur allmählichen Verdampfung von flüchti
gen Lösungsmitteln, die zur Herstellung der Lösung der
Präpolymermasse verwendet worden sind, zu unterziehen. In
folgedessen bewirkt das in den Prepregs verbleibende Lö
sungsmittel eine Schwächung der Haftfestigkeit des Prepregs
am Substrat. Übersteigt andererseits der Anteil an nicht
umgesetzten Reaktanten 55 Prozent, so bedeutet dies, daß
die Reaktion nicht in ausreichendem Umfang abgelaufen ist,
um eine geeignete Menge an präpolymerisierten Bestandtei
len, die zur Herstellung von Prepregs mit einem angemesse
nen Harzgehalt erforderlich ist, zu bilden. Dies bedeutet,
daß ohne eine hinreichende Menge an präpolymerisierten
Komponenten die Gesamtmasse beim Lösen in einem Lösungs
mittel oder polaren Verdünnungsmittel, wie N-Methylpyrro
lidon oder Dimethylacetamid, zum Zeitpunkt der Herstellung
der Präpolymerlösung, nicht ausreichend löslich ist. So
mit besteht die Gefahr, daß es in der Präpolymerlösung
zu Ausfällungen kommt. Demzufolge soll der Anteil an nicht
umgesetzten Reaktanten zwischen 41 und 55 Prozent liegen.
Die Komponenten mit einem Molekulargewicht zwischen 400
und 15 000 weisen zufriedenstellende Eigenschaften auf,
aufgrund derer sich die Produkte zur Herstellung von
Schichtstoffen oder sogenannten viellagigen gedruckten Schaltungen
eignen. Zu diesen Eigenschaften gehören eine bemerkenswerte
Haftfähigkeit sowie beim Lösen im Lösungsmittel die Bil
dung einer Lösung von geeigneter Viskosität, wobei das Sub
strat mit der Lösung in solcher Weise imprägniert werden
kann, daß eine Verformung unter niedrigem Druck möglich
ist, ohne daß es in den erhaltenen verformten Schicht
stoffen oder gedruckten Schaltungen zu Fehlstellen kommt.
In dieser Hinsicht wird es bevorzugt, Komponenten mit ei
nem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 in einer möglichst
großen Menge in den Präpolymermassen zu haben, jedoch
bedeutet die Bildung einer übermäßigen Menge dieser Kom
ponenten, daß die Reaktion weiter fortschreitet und dem
gemäß eine erhöhte Menge an unerwünschten makromoleku
laren Bestandteilen mit einem Molekulargewicht von mehr
als 15 000 gebildet werden. Der Anteil der letztgenannten
Komponenten soll aber aus den vorgenannten Gründen möglichst
gering gehalten werden. Unter diesen Gesichtspunkten be
trägt vorzugsweise der Anteil der Komponenten mit einem
Molekulargewicht von 400 bis 15 000 nicht mehr als 54 Pro
zent, da die Bearbeitungszeit mit erhöhten Anteilen an
makromolekularen Komponenten verringert wird, wenn dieser
Anteil 54 Prozent übersteigt. Die Untergrenze für den An
teil der vorgenannten Komponenten beträgt 39 Prozent. Bei
einem Anteil unter 39 Prozent verbleibt ein größerer An
teil der Reaktanten in nicht-umgesetztem Zustand, so daß
die Präpolymermasse mit den vorerwähnten Nachteilen be
haftet ist, d. h. es kommt zu Ausfällungen beim Lösen im
Lösungsmittel.
Werden die Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr
als 15 000 in größeren Mengen gebildet, so bewirkt dies
eine Verringerung der Bearbeitungszeit und der Haftfestig
keit am Substrat, wie vorstehend erläutert worden ist. Dem
gemäß soll der Anteil der makromolekularen Komponenten
vorzugsweise möglichst gering gehalten werden. Jedoch kann
das Präpolymerisationsverfahren nicht ohne eine Bildung
von derartigen Komponenten von makromolekularer Beschaffen
heit stattfinden, d. h., diese Komponenten können unmittel
bar nach der Initiierung der Präpolymerisationsreaktion
entstehen. Unter Berücksichtigung dieses Sachverhalts wird
der Anteil dieser Komponenten vorzugsweise auf 3,0 bis
6,8 Prozent beschränkt. Bei einem Anteil von weniger als
3,0 Prozent läuft das Präpolymerisationsverfahren nicht in
ausreichendem Umfang ab, so daß es der erhaltenen Prä
polymermasse beim Lösen im Lösungsmittel an der erforder
lichen Viskosität fehlt, so daß keine Prepregs von ge
geignetem Harzgehalt gebildet werden können. Dagegen ist
bei einem Anteil von mehr als 6,8 Prozent in der Präpoly
mermasse eine zu große Menge an diesen unerwünschten makro
molekularen Komponenten vorhanden, die eine Präpolymer
lösung von zu hoher Viskosität bewirken, was für die Durch
führung des Verformungsvorgangs bei niedrigem Druck ohne
gleichzeitige Bildung von Fehlstellen nicht geeignet ist,
wie vorstehend ausgeführt worden ist.
Im Zusammenhang mit den vorstehenden Befunden wurden er
findungsgemäß Proben der Komponenten mit einem Molekular
gewicht von mehr als 50 000 genommen, die als repräsenta
tiv für die Art der vorstehenden makromolekularen Kompo
nenten gelten. Diese Proben wurden analysiert. Hierzu
wurden die Proben in d-DMF (deuteriertes Dimethylformamid)
gelöst und in einem NMR-Spektrometer analysiert. Die Ana
lyse ergab, daß die vorstehenden Komponenten kaum Diamin
enthalten und im wesentlichen aus nur aus den Bisimiden
gebildeten Polymerisationsprodukten bestehen. Von diesen
Produkten ist es bekannt, daß sie eine geringe Elastizi
tät und ein geringes Haftvermögen zeigen. Dies bestätigt,
daß der Anteil der makromolekularen Komponenten möglichst
gering gehalten werden soll.
Die erfindungsgemäße Bestimmung der Molekulargewichtsver
teilung der Präpolymeren und der Prepregs beruht auf Gel
permeationschromatographie-Analyse (GPC) mit einem HLC-803D-
Chromatographen, der
mit zwei AD-803/S-Chromatographiesäulen
der Abmessungen 8,0 mm × 250 mm Durchmesser, die
mit Divinylbenzol-Styrol-Copolymerisation mit Teilchen in
Micron-Größenordnung gepackt waren, verbunden waren. Di
methylformamid (DMF) wurde als Verdünnungslösungsmittel
verwendet. Jede Säule wies 6000 theoretische Böden auf,
so daß das vorgenannte Säulensystem eine Wirksamkeit von
12 000 theoretischen Böden besaß. Eine 100-µl-Probe einer
Lösung mit einem Polymergehalt von 0,5±0,2 Gewichtspro
zent (Harzgehalt/DMF + im Präpolymer oder Prepreg ent
haltenes Lösungsmitttel) wurde in die Säule unter Einhal
tung einer Eluatströmungsgeschwindigkeit von 1,0±0,01 ml/min
eingespritzt. Ein Differentialrefraktometer (128×10-8
RI-Einheiten) wurde in Kombination mit einem Schrei
ber mit einem Papiervorschub von 5 mm/min verwendet. Auf
Papier von durchgehend gleicher Dichte wurde eine Wellen
form aufgezeichnet, die der Eluatkonzentration entsprach.
Der Refraktometer wurde auf einen Ausgangsbereich von 0 bis
1 V eingestellt, um eine Anpassung an einen gewählten Ein
gangsbereich von 0 bis 10 mV des Schreibers zu gewähr
leisten. Bei den zur Bestimmung der Molekulargewichte ver
wendeten Vergleichsproben handelte es sich um 5 verschie
dene monodispergierte Polyäthylenglykole mit Molekulargewichten
von 20 000, 10 000, 6000, 4000 und 400 plus
monomeres Äthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 62.
Die Berechnungen der Molekulargewichte beruhten auf einer
Regressionskurve einer kubischen Gleichung oder einer Eich
kurve, die mit den vorgenannten Vergleichsproben erhalten
worden waren. Somit erhielt man eine Beziehung zwischen
der bekannten Retentionszeit mit den entsprechenden be
kannte Molekulargewichten, so daß die Molekulargewichte
der Probe unter Zugrundelegung der jeweiligen Retentions
zeit aus den vorliegenden Regressionskurven ermittelt wer
den konnten. Die Bestimmung der Molekulargewichtsvertei
lung bzw. der jeweilige prozentuale Anteil der Bestand
teile mit unterschiedlichen Molekulargewichten am gesamten
Harzgehalt der Probe erfolgte durch Ausschneiden und Wiegen
des für die Aufzeichnung verwendeten Papiers von gleich
mäßiger Dichte. Dabei wurde das Papier mit der GPC-Kurve
bzw. mit dem Chromatogramm der Probe in Teile, die der
Menge der jeweiligen Komponenten mit einem speziellen Mole
kulargewichtsbereich entsprachen, aufgeschnitten. Die ein
zelnen Teile wurden ausgewogen und ihr Anteil an der Summe
sämtlicher Fraktionen ermittelt. Vor der Bestimmung der
vorgenannten Anteile wurden Indexmolekulargewichte von
15 000 ausgewählt und aus den vorstehenden Eichkurven die
Vertreter von nicht-umgesetzten, in der Präpolymer- oder
Prepreg-Probe verbliebenen Reaktanten ermittelt, wobei
jedem Molekulargewicht eine entsprechende Retentionszeit
zugeordnet wurde. Anschließend wurde das GPC-Diagramm in
eine entsprechende Anzahl von Fraktionen (d. h. Flächenanteile
unter der Kurve des GPC-Diagramms) zwischen den spe
ziellen, für die vorgenannten Molekulargewichte repräsenta
tiven Retentionszeiten zerschnitten. Die einzelnen Frak
tionen wurden exakt ausgewogen, um ihren Anteil am Gesamt
produkt zu ermitteln. Dieser Anteil gibt das Verhältnis der
Peakfläche an und entspricht annähernd dem Gewichtsanteil
der speziellen Komponenten am Gesamtharzgehalt des Präpoly
meren oder Prepregs.
Eine einfachere Berechnungsmöglichkeit besteht in der
Verwendung eines Integrators durch Divisionsquadratur,
wobei die einzelnen Fraktionen des Chromatogramms für eine
zuverlässige Berechnung mindestens in 200 Abschnitte ge
teilt werden sollen.
Die in der vorerwähnten Präpolymermasse verbleibenden
nicht-umgesetzten Reaktanten weisen vorzugsweise ein Mol
verhältnis von Bisimid zu Diamin von 1,7 bis 2,5 auf. Der
Grund hierfür ist, daß bei einem Verhältnis von mehr als
2,5 die erhaltene Präpolymermasse bei der Bildung einer
Lösung oder eines Prepregs von geeignetem Harzgehalt in
nachteiliger Weise zur Ausfällung von nicht-umgesetzten
Komponenten führen würde, insbesondere zur Ausfällung von
ungesättigtem Bisimid während der Lagerung. Bei einem Ver
hältnis von weniger als 1,7 würde die zum Härten des er
haltenen Präpolymeren erforderliche Zeit bei der anschließenden Bearbeitung
zur Herstellung von Prepregs und/oder zur Herstellung von
Schichtstoffen in beträchtlicher Weise verringert, so daß
die Kontrolle des Härtungsvorgangs erschwert werden würde.
Tatsächlich hat es sich herausgestellt, daß bei erfindungs
gemäßen Präpolymerlösungen, bei denen die nicht-umgesetzten
Reaktanten auf einem Molverhältnis von Bisimid zu Diamin
von 1,7 bis 2,5 gehalten werden, im wesentlichen unter nor
malen Lagerungsbedingungen bei Raumtemperatur und auch
bei Lagerung in der Kälte bei Temperaturen von -5°C
keine Ausfällungen auftreten.
Das vorerwähnte Molverhältnis von nicht-umgesetzten Reak
tanten wurde aus der gemäß folgendem Verfahren bestimmten
Molzahl berechnet. Dabei wurde das Präpolymer in Acetoni
tril gelöst, um selektiv die enthaltenen nicht-umgesetzten
Reaktanten zu lösen. Die in Acetonitril gelösten Bestand
teile wurden quantitativ analysiert und die jeweiligen
Molzahlen wurden durch Flüssigchromatographie unter Verwen
dung einer Verteilungssäule LS-120T mit umgekehrter Phase
und unter Verwendung
von Acetonitril/Wasser als Verdünnungsmittel berechnet.
Davor wurde für die einzelnen Reaktanten jeweils eine
Eichkurve aufgestellt, die die Beziehung zwischen der Mol
zahl und der Peakfläche wiedergibt. Die Berechnung der
Molzahl der jeweiligen Reaktanten wurde unter Zugrundele
gung der gemessenen Peakwerte und unter Bezugnahme auf
die entsprechenden Eichkurven durchgeführt. Ferner wurden
vor dieser Bestimmung die in Acetonitril unlöslichen und
damit in Präpolymer verbleibenden Bestandteile zur Analyse
durch Gelpermeationschromatographie in DMF verdünnt. Dabei
ergaben sich keine Peaks, die auf die Anwesenheit von nicht-
umgesetzten Reaktanten hindeuteten. Dadurch wurde bestätigt,
daß die nicht-umgesetzten Reaktanten vollständig in Aceto
nitril in Lösung gegangen waren und mit diesem extrahiert
worden waren.
Die erfindungsgemäß hergestellte Präpolymermasse vom Addi
tionsreaktionstyp mit den vorerwähnten speziellen Anteilen
der Komponenten weist eine überlegene Bindungsfestigkeit
am Substrat sowie eine hervorragende Wärmebeständigkeit
auf. Es gibt keine Hinweise, daß bei herkömmlichen Prä
polymermassen entsprechende Anteile der einzelnen Kompo
nenten verwirklicht sind. Bei der Prüfung von handelsübli
chen Präpolymermassen wurde festgestellt, daß sie im Ver
gleich zu den erfindungsgemäßen Präpolymermassen einen
wesentlich größeren Anteil an Komponenten mit einem Mole
kulargewicht von mehr als 15 000 aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Präpolymermassen lassen sich durch
Umsetzung von ungesättigten Bisimiden mit Diaminen in einem
polaren Verdünnungsmittel bei relativ niedrigen Tempera
turen von unter 95°C und vorzugsweise bei Temperaturen von
60 bis 95°C herstellen. Bei herkömmlichen Verfahren zur
Herstellung von Polyimidpräpolymeren bei erhöhten Tempera
turen von 120 bis 200°C entweder in der Schmelze oder in
Lösung ergeben sich überhöhte Präpolymerisationsgeschwin
digkeiten, so daß eine zu große Menge an makromolekularen
Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000
selbst dann gebildet wird, wenn der Anteil an nicht-umge
setzten Reaktanten in wirksamer Weise verringert wird.
Außerdem wurde bei einem Versuch zur Kontrolle des Prä
polymerisationsverfahrens in der Weise, daß makromoleku
lare Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als
15 000 in einem optimalen Anteil von 3,0 bis 6,8 Prozent
gebildet werden, festgestellt, daß die Präpolymerisations
geschwindigkeit bei erhöhten Temperaturen von 120 bis 200°C
zu einer unzureichenden Reaktion führt und daher in un
nötiger Weise erhöhte Mengen an nicht-umgesetzten Bestand
teilen in der erhaltenen Präpolymermasse verbleiben. Diese
Neigung zum Verbleib von nicht-umgesetzten Reaktanten in
größeren Mengen wird noch stärker ausgeprägt, wenn die
Präpolymerisationsreaktion in Schmelzen bei höheren Tempera
turen durchgeführt wird. Ferner wurden bei der Durchführung
dieser Polymerisationsreaktion in Schmelzen neben dem über
mäßigen Anteil an nicht-umgesetzten Reaktanten auch über
mäßige Mengen an makromolekularen Komponenten mit einem
Molekulargewicht von mehr als 15 000 gebildet, was zu
einer sehr starken Verringerung der Komponenten mit einem
Molekulargewicht von 400 bis 15 000, die, wie vorstehend
erläutert, die wirksamen Komponenten zur Herstellung von
Prepregs und der fertigen Schichtstoffprodukte darstellen,
führte.
Die vorerwähnte Präpolymerisationsreaktion, die in Lösung
bei niedrigen Temperaturen von 60 bis 95°C durchgeführt
wird und zur Bildung des erfindungsgemäßen Polyimidprä
polymeren führt, erfordert im allgemeinen 1 bis 10 Stunden.
Jedoch hängt die genaue Reaktionszeit von der Wahl der
speziellen Reaktanten, des polaren Verdünnungsmittels, der
Konzentration der Lösung und der Reaktionstemperatur ab
und kann daher unter bestimmten Bedingungen vom vorgenannten
Bereich abweichen.
Das Molverhältnis von ungesättigtem Bisimid zu Diamin im
erfindungsgemäßen Präpolymeren beträgt vorzugsweise 1,7
bis 2,5, und zwar im Hinblick auf die Tatsache, daß bei
einem Molverhältnis von weniger als 1,7 eine größere Menge
an makromolekularen Komponenten gebildet wird und gleich
zeitig die Härtungszeit in so beträchtlichem Umfang ver
kürzt wird, daß es zu Schwierigkeiten bei der Handhabung
oder bei der Kontrolle des Reaktionsverfahrens kommt.
Bei einem Molverhältnis über 2,5 verbleiben andererseits
die Reaktanten und insbesondere ungesättigtes Bisimid in
nicht-umgesetztem Zustand in größeren Mengen in den er
haltenen Präpolymermassen erhalten, wobei beim ungesättigten
Bisimid die Gefahr besteht, daß es bei der Lagerung der
Präpolymerlösung ausgefällt wird. Das vorstehende Molver
hältnis wurde für die endgültige Lösung der Präpolymermasse
bestimmt. Daher können eines oder beide Reaktanten in Ab
ständen im Verlauf des Präpolymerisationsverfahrens oder
Fraktionen davon je nach Bedarf nach Beendigung des Ver
fahrens zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen neuen Prepregs werden erhalten, in
dem man ein geeignetes Substrat mit der Lösung des auf die
vorstehende Weise hergestellten Polyimidpräpolymeren vom
Additionsreaktionstyp imprägniert und das Präpolymer teil
weise oder zur Hälfte unter Abdampfen des Lösungsmittels
so härtet, daß das enthaltene Harz zu 29 bis 35 Prozent
aus nicht-umgesetzten Reaktanten, 51 bis 65 Prozent Kompo
nenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und
5 bis 14 Prozent Komponenten mit einem Molekulargewicht
von mehr als 15 000 besteht. Prepregs mit diesen speziellen
Verhältnissen der Komponenten lassen sich nur aus den er
findungsgemäßen Polyimidpräpolymermassen herstellen, und
nur diese gewährleisten eine erfolgreiche Ausformung der
gewünschten Schichtstoffprodukte bei niedrigen Drücken,
ohne daß es zu Hohl- bzw. Fehlstellen in den fertigen
Schichtstoffprodukten kommt. Wird der Anteil an nicht-umge
setzten Reaktanten unter 29 Prozent gesenkt, so übersteigt
der Anteil an Komponenten mit einem Molekulargewicht von
400 bis 15 000 den Wert von 65 Prozent und der Anteil an
Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000
den Wert von 14 Prozent. Die letztgenannten makromoleku
laren Komponenten überwiegen dann so sehr, daß es zu einem
übermäßigen Anstieg der Viskosität des Harzes kommt, was
bei der Schichtstoffherstellung unter niedrigen Preß
drücken mit Sicherheit zur Bildung von Fehlstellen führt.
Ferner wäre unter den vorstehenden Bedingungen die an
schließende Härtung zur Herstellung von Schichtstoffen in
zu kurzer Zeit vollendet, so daß eine erfolgreiche Bildung
von Schichtstoffen größerer Abmessungen nicht möglich ist.
Übersteigt der Anteil an nicht-umgesetzten Reaktanten den
Wert von 35 Prozent und beträgt der Anteil der Komponenten
mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 weniger als
51 Prozent und der an Komponenten mit einem Molekulargewicht
von mehr als 15 000 weniger als 5 Prozent, so besteht
die Gefahr, daß das Lösungsmittel in größeren Mengen im
Prepreg verbleibt. Derartiges verbleibendes Lösungsmittel
ist verantwortlich für die Bildung von Bläschen im ferti
gen Laminatprodukt. Der Anteil an Komponenten mit einem
Molekulargewicht von mehr als 15 000 wird vorzugsweise aus
den vorstehend im Zusammenhang mit der Präpolymermasse
erläuterten Gründen möglichst gering gehalten.
Wie vorstehend erwähnt, enthalten handelsübliche Präpoly
mere größere Anteile an Komponenten mit einem Molekulargewicht
von mehr als 15 000, als dies bei den erfindungs
gemäßen Präpolymermassen der Fall ist. Infolgedessen füh
ren die herkömmlichen Präpolymeren nicht zu Prepregs mit
den vorstehend speziellen Verhältnissen der Komponenten,
unabhängig davon, welche Härtungsbedingungen gewählt wer
den.
Zu den zur Herstellung der Prepregs geeigneten Substraten
gehören Glasfasergewebe, anorganische Fasern, z. B. Quarz
fasern und andere hitzeresistente Fasern.
Der vorerwähnte, zur Hälfte durchgeführte Härtungsvorgang
zur Herstellung von Prepregs wird vorzugsweise bei Tempera
turen von 130 bis 155°C durchgeführt, da die Reaktion be
schleunigt werden soll und bei Temperaturen über 155°C un
erwünschte makromolekulare Komponenten entstehen, während
bei Temperaturen unter 130°C das Prepreg sich nicht in
effektiver Weise herstellen läßt.
Derartige Schichtstoffprodukte lassen sich herstellen, in
dem man je nach Bedarf eine beliebige Anzahl an Prepreg
platten in Kombination mit einer Folie, z. B. einer Kupfer-
oder Nickelfolie, oder fertige, mit einem Schaltungsmuster
versehene innere Schichten übereinander legt. Aufgrund der
überlegenen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Prepregs, lassen
sich Schichtstoffprodukte mit planaren Abmessungen von
50 cm × 50 cm und darüber bei niedrigen Drücken in der
Größenordnung von weniger als 15 bar (kg/cm²) herstellen, ohne
daß es in den gebildeten Schichtstoffprodukten zu Hohl
räumen kommt, was im Gegensatz zu handelsüblichen Prepregs
steht, bei denen Drücke von mehr als 40 bar (kg/cm²) erforderlich
sind, um Hohlräume zu vermeiden. Somit weisen Schichtstoff
produkte, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Prepregs
hergestellt worden sind, neben überlegenen Hafteigenschaften
auch eine hohe Maßhaltigkeit auf. Demzufolge eignen sich die
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Prepregs hergestell
ten Schichtstoffprodukte sehr gut zur Herstel
lung von vielschichtigen gedruckten Schaltungen, bei denen
eine hohe Schaltdichte erforderlich ist, und zum Aufbau
von Modulen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beispiele näher
erläutert.
In den Tabellen I und II erläutern die Beispiele 1 bis 6
erfindungsgemäße Präpolymermassen und die Vergleichsbei
spiele 1 bis 5 entsprechende Vergleichsmassen. Das Ver
gleichsbeispiel 6 entspricht einem handelsüblichen Poly
amino-bismaleimid-Präpolymeren.
In den Beispielen 1 bis 6 und in den Vergleichsbeispielen
2, 4 und 5 werden die einzelnen Bestandteile mit Ausnahme
des später zuzusetzenden N,N′-Methylen-bis-(N-phenyl-male
imids) in einen 3 Liter fassenden Vierhalskolben in den
in Tabelle I angegebenen Gewichtsmengen (g) gegeben. Nach
Anschließen eines Rührers, eines Thermometers und einer
Kühlvorrichtung wird Stickstoff durch die Seitenöffnung
in den Kolben eingeleitet, um die im Kolben befindliche
Atmosphäre durch Stickstoff zu verdrängen. Anschließend
wird die Mischung der vorerwähnten Bestandteile in einem
Ölbad auf die in Tabelle I angegebene Temperatur erwärmt,
wobei nach Beginn des Lösungsvorgangs gerührt wird. Nach
Verstreichen der in Tabelle I angegebenen Rührzeit wird
die erhaltene Lösung 10 Minuten auf 95°C erwärmt. Zu diesem
Zeitpunkt wird die in Tabelle I angegebene Menge an N,N′-
Methylen-bis-(N-phenyl-maleimid) in den Kolben gegeben und
in etwa 10 Minuten im Gemisch gelöst. Das erhaltene Ge
misch wird sodann unter Bildung einer Präpolymerlösung
gekühlt.
In den Vergleichsbeispielen 1 und 3 werden die Bestandteile
in den in Tabelle I angegebenen Mengen unter den vorstehend
erwähnten Bedingungen vermischt und verarbeitet, wobei
aber die spätere Zugabe von N,N′-Methylen-bis-(N-phenyl-
maleimid) unterbleibt.
Die gemäß den Beispielen 1 bis 6 und den Vergleichsbei
spielen 1 bis 5 hergestellten Präpolymerlösungen ergeben
bei der Analyse die in Tabelle II aufgeführten Werte in
bezug auf die Mengen der einzelnen Komponenten sowie in
bezug auf andere spezielle Eigenschaften.
Aus den Ergebnissen von Tabelle I und II geht hervor, daß
es gemäß den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 nicht gelingt,
Präpolymerlösungen mit den für die Erfindung spezifischen,
vorteilhaften Mengenverhältnissen der einzelnen Komponenten
herzustellen. Die Gründe hierfür liegen vermutlich darin,
daß eine ungeeignete Kombination in bezug auf Reaktions
temperatur und Reaktionszeit vorliegt. Es ist auch fest
zustellen, daß es sich bei den gemäß den Beispielen 1 bis
6 hergestellten Präpolymerlösungen um klare Flüssigkeiten
handelt, bei denen es im wesentlichen zu keinen Ausfäl
lungen von nicht-umgesetzten Komponenten oder ungelösten
makromolekularen Verbindungen kommt.
Nachstehend werden die unter Verwendung der vorstehenden
Präpolymerlösungen erhältlichen Prepregs unter Bezugnahme
auf Tabelle III näher erläutert.
Glasplatten aus oberflächenbehandeltem Glasgewebe mit einer
flächenbezogenen Masse von 105 g/cm² werden mit den Präpolymer
lösungen der Beispiele 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele
1 bis 3, 5 und 6 imprägniert. Die einzelnen, mit Harz im
prägnierten Glasgewebe werden sodann in einem Trocken
schrank partiell so gehärtet, daß Prepregs mit einem Harz
gehalt von 47 bis 50 Prozent erhalten werden. Die speziellen
Eigenschaften der auf diese Weise erhaltenen Prepregs sind
in Tabelle III zusammengestellt, aus der hervorgeht, daß
die erfindungsgemäßen Prepregs spezielle Mengenanteile
der einzelnen Komponenten aufweisen, die bei Verwendung
der Präpolymeren der Vergleichsbeispiele nicht erzielbar
sind. Ferner läßt sich aus den Vergleichsbeispielen 11 und
12 feststellen, daß auch aus den erfindungsgemäßen Prä
polymeren hergestellte Prepregs einen erhöhten Gehalt
(1,13 Prozent) an flüchtigen Bestandteilen, der durch eine
weitere 20minütige Erwärmung auf 180°C abgedampft werden
kann und der somit im Prepreg selbst enthalten ist, auf
weisen können oder eine verkürzte Gelzeit (150 Sekunden),
die ein Maß für die Bearbeitungszeit darstellt, ergeben
können, wenn man von den speziellen Mengenverhältnissen
der erfindungsgemäßen Prepregs abweicht.
Nachstehend werden die aus den vorstehenden Prepregs er
hältlichen Laminatprodukte näher erläutert. Unter Ver
wendung der Prepregs der Beispiele 7 bis 12 und der Ver
gleichsbeispiele 7 bis 12 gemäß Tabelle III werden vier
gleiche Lagen von quadratischen Prepregs der Abmessungen
30 cm × 30 cm mit oberflächenbehandelten Kupferfolien von
152,6 g/m² unter Bildung eines Kerns mit
Kupferfolien auf den gegenüberliegenden Seiten übereinander
gelegt. Der Kern wird sodann zwischen zwei 1,6 mm dicke
Polierplatten gelegt und bei einem Druck von 5 bar (kg/cm²) (an
fängliche Preß-Stufe) und einer Temperatur von 130°C 20
Minuten gehärtet. Anschließend wird das Produkt zwischen
den gleichen Platten auf 170°C erwärmt und 90 Minuten bei
einem Druck von 10 bar (kg/cm²) (zweite Preß-Stufe) gepreßt.
Sodann wird das Produkt im Preßzustand zwischen den beiden
Platten auf Raumtemperatur abgekühlt. Man erhält einen
doppelseitigen, auf beiden Seiten mit Kupferfolien ver
sehenen Schichtstoff. Dieser Schichtstoff wird 120 Minuten
bei 200°C nachgehärtet. Die Wasserabsorption (%) der auf
diese Weise erhaltenen einzelnen Schichtstoffe wird gemäß
dem Testverfahren für die mit Kupfer plattierte Schichtstoffe
für gedruckte Schaltungen gemäß JIS (Japanische Industrie
norm) C 6481 gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV
aufgeführt.
Ferner werden aus den Prepregs der Beispiele 7 bis 12 und
der Vergleichsbeispiele 7 bis 12 jeweils 5 gleichartige
quadratische Platten der Abmessungen 50 cm × 50 cm zusammen
mit oberflächenbehandelten Kupferfolien von 152,6 g/m² unter
Bildung eines Kerns mit Kupferfolien auf den gegenüberliegenden
Seiten übereinander gelegt. Die einzelnen Kerne werden
auf die vorstehend beschriebene Weise zu doppelseitig mit
Kupferfolien versehenen Schichtstoffen verarbeitet, mit der
Abänderung, daß in der zweiten Preß-Stufe ein Druck von
15 bar (kg/cm²) angewandt wird. Die erhaltenen Schichtstoffe wer
den in bezug auf Bindungsfestigkeit und Hafteigenschaften
getestet. Dabei wird die Kraft gemessen, die erforderlich
ist, eine Lage der Kupferfolie vom Rest des Schichtstoffs
durch eine senkrecht zur Schichtoberfläche angelegte Zug
kraft abzulösen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV aufge
führt.
Ferner sind in Tabelle IV die Abweichungen der Abmessungen
angegeben, die bei den aus den Prepregs der Beispiele 7 bis
12 und der Vergleichsbeispiele 7 bis 12 hergestellten
Schichtstoffen gemessen werden. Auf beide Seiten von aus
den in Tabelle IV aufgeführten Prepregs hergestellte qua
dratische Platten der Abmessungen 25 cm × 25 cm werden je
weils Kupferfolien der gleichen Abmessungen mit 305,2 g/m²
aufgebracht und unter den vorstehend beschrie
benen Bedingungen unter Bildung eines ersten Schichtstoffs
mit Kupferfolien auf beiden Seiten verarbeitet. In diesen
ersten Schichtstoff werden Bezugslöcher in einem Abstand
von etwa 200 mm entlang einer Abmessung gebohrt. Der Ab
stand zwischen diesen Bezugslöchern wird genau gemessen
und aufgezeichnet. Anschließend werden die Kupferfolien
von beiden Seiten des ersten Schichtstoffs durch übliche
Ätztechnik entfernt. Zwei gleichartige Prepreg-Platten
von gleichen Abmessungen werden auf beide Seiten des er
sten Schichtstoffs aufgebracht, wobei auf die Seiten der
neu zugefügten Prepregs jeweils eine Kupferfolie von iden
tischen Abmessungen mit 305,2 g/m² aufgebracht
werden. Der erhaltene Schichtstoff wird bei einem Druck von
10 bar (kg/cm²) und einer Temperatur von 170°C 90 Minuten ge
preßt. Daran schließt sich eine Nachhärtung von 120 Mi
nuten bei 200°C an. Man erhält einen fertigen Schicht
stoff, der beidseitig mit Lagen aus Kupferfolie bedeckt ist.
Sodann wird die äußere Kupferfolienlage mechanisch an den
Stellen, die den Bezugslöchern des innersten oder ersten
Schichtstoffs entsprechen, entfernt, um nochmals den ge
nauen Abstand zwischen den Bezugslöchern nach endgültiger
Verformung des Schichtstoffprodukts zu messen. Die am fer
tigen Produkt erhaltenen Meßergebnisse werden mit dem an
fänglich am ersten Schichtstoff erhaltenen Meßergebnis
verglichen, um die Dimensionsabweichungen des Produkts vor
und nach Hinzufügen von weiteren Prepregschichten zu beur
teilen. Die Meßergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die Produkte der Beispiele
13 bis 18, die sich der erfindungsgemäßen Prepregs bedie
nen und bei denen eine Verformung bei niedrigem Druck er
folgt ist, eine höhere Bindungsfestigkeit als die Produkte
der Vergleichsbeispiele 14 bis 19 aufweisen. Ferner weisen
die erfindungsgemäßen Produkte eine geringere Wasserab
sorption und geringere Dimensionsabweichungen auf, was den
Erfordernissen von viellagigen gedruckten Schaltungen, wie
verbesserte elektrische Eigenschaften und Maßhaltigkeit,
entgegenkommt. Ferner besitzen die Schichtstoffe der Bei
spiele 13 bis 18 eine Schälfestigkeit (Bindungsfestigkeit)
von 13,73 N/cm² (1,4 kg/cm²) oder mehr, was zur Herstellung von gedruckten
Schaltungen sehr günstig ist.
Es ist festzuhalten, daß sich die erfindungsgemäßen Poly
imidpräpolymermassen besonders gut zur Herstellung von
Schichtstoffprodukten eignen, daß sie aber selbstverständ
lich auch als Formmassen für andere elektrische Anwendungs
gebiete verwendet werden können, beispielsweise können die
Präpolymeren nach Kombination mit geeigneten Füllstoffen zum
Versiegeln von Halbleitern, zur Bildung von Trägern von
hoher mechanischer Festigkeit und überlegener Elastizität
für elektrische Module, zur Haftung von Chips auf ihrer
Montagegrundlage und zur Herstellung von Pasten für Schal
tungen verwendet werden. Unter Verwendung der erfindungs
gemäßen Präpolymeren erhaltene Produkte zeichnen sich durch
eine beträchtliche Wärmebeständigkeit und hohe Bindungs
festigkeit neben guten Elastizitätseigenschaften aus.
Claims (3)
1. Prepreg, hergestellt durch folgende Stufen:
Umsetzung eines ungesättigten Bisimids mit einem Diamin
unter Bildung einer Polyimidpräpolymermasse vom Addi
tionsreaktionstyp, die im wesentlichen aus 41 bis 55
Prozent nicht-umgesetzten Reaktanten, 39 bis 54 Prozent
Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis
15 000 und 3,0 bis 6,8 Prozent Komponenten mit einem
Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht;
Lösen der erhaltenen Präpolymermasse in einem Lösungs mittel;
Imprägnieren eines geeigneten Substrats mit der Lösung unter Bildung eines harzimprägnierten Substrats; und
partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang, daß dessen Harzanteil im wesent lichen aus 29 bis 35 Prozent nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65 Prozent Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14 Prozent Kompo nenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht.
Lösen der erhaltenen Präpolymermasse in einem Lösungs mittel;
Imprägnieren eines geeigneten Substrats mit der Lösung unter Bildung eines harzimprägnierten Substrats; und
partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang, daß dessen Harzanteil im wesent lichen aus 29 bis 35 Prozent nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65 Prozent Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14 Prozent Kompo nenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht.
2. Verfahren zur Herstellung eines Prepregs nach Anspruch
1 durch Umsetzung eines ungesättigten Bisimids mit
einem Diamin unter Bildung eines Polyimidpräpolymer
masse vom Additionsreaktionstyp, Imprägnieren eines
geeigneten Substrats mit der Lösung unter Bildung eines
harzimprägnierten Substrats und partieller Härtung des
harzimprägnierten Substrats, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung des ungesättigten Bisimids mit dem Diamin in einem polaren Verdünnungsmittel bei Temperaturen bis 95°C unter Bildung einer Polyimidpräpolymermasse erfolgt, die im wesentlichen aus 41 bis 55% nicht um gesetzten Reaktanten, 39 bis 54% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 3,0 bis 6,8% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht, und daß
die partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang erfolgt, daß dessen Harzanteil im wesentlichen aus 29 bis 35% nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht.
die Umsetzung des ungesättigten Bisimids mit dem Diamin in einem polaren Verdünnungsmittel bei Temperaturen bis 95°C unter Bildung einer Polyimidpräpolymermasse erfolgt, die im wesentlichen aus 41 bis 55% nicht um gesetzten Reaktanten, 39 bis 54% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 3,0 bis 6,8% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht, und daß
die partielle Härtung des harzimprägnierten Substrats in einem solchen Umfang erfolgt, daß dessen Harzanteil im wesentlichen aus 29 bis 35% nicht-umgesetzten Reaktan ten, 51 bis 65% Komponenten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 15 000 und 5 bis 14% Komponenten mit einem Molekulargewicht von mehr als 15 000 besteht.
3. Verwendung eines Prepregs nach Anspruch 1 in Form einer
oder mehrerer Schichten des Prepregs und gegebenenfalls
einer Metallfolienlage zur Herstellung eines Schicht
stoffes.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP60004600A JPS61163938A (ja) | 1985-01-15 | 1985-01-15 | 付加型イミド樹脂プリプレグ |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600740A1 DE3600740A1 (de) | 1986-07-17 |
DE3600740C2 true DE3600740C2 (de) | 1991-02-28 |
Family
ID=11588534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600740 Granted DE3600740A1 (de) | 1985-01-15 | 1986-01-13 | Polyimidpraepolymere vom additionsreaktionstyp, daraus hergestellte prepregs und verfahren zur herstellung von schichtstoffen aus diesen prepregs |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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