DE3590526T1 - Verfahren zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung und Einrichtung zur Durchführung desselben - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung und Einrichtung zur Durchführung desselbenInfo
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Description
ZUM AUFBRINGEN JaIWKb AUb ZEMMT-SAND-MÖRTEL
BESTEHENDEN ÜBERZUGS AUF DIE INNENFLÄCHE EINER ROHRLEITUNG UND EINRICHTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG DESSELBEN
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Bauwesens und der Rohrleitungsreparatur, genauer auf
ein Verfahren zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung
und eine Einrichtung zur Ausführung desselben.
Zugrundeliegender Stand der Technik
Zur Zeit sind ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung weit bekannt
(z. Bo die von der Firma "Ameron", USA, hergestellten Ausrüstungen).
Gemäß diesem Verfahren und dieser Einrichtung wird eine ivlörtelschicht auf die Rohrleitungsinnenfläche in folgender
Weise aufgebracht. In der Rohrleitung wird ein Kolben mit einem Ringspalt angeordnet. Vor dem Kolben wird
die Rohrleitung mit Zement-Sand-Mörtel gefüllt.Der Kolben wird an einem Seil in der Rohrleitung gezogen, der Mörtel
wird in den Spalt zwischen Kolben und Rohrleitung herausgepreßt, wobei er als eine Schicht ausgebildet wird. Dieser
Mörtel wird dank vorhandener Zähigkeit an der Rohrleitungswand
festgehalten und bildet nach dem Erhärten einen Schutzüberzug.
Allerdings läßt sich nach diesem Verfahren lediglich ein Überzug auf die Innenflache von Rohrleitungen mit eines
Durchmesser bis 250'mm aufbringen, weil in den Rohrleitungen
größeren Durchmessers der ausgebildete Uberzu an der Innenfläche wegen ungenügender Längs- und Querfestigkeit
der Ub er ζ ugs schicht nicht festgehalten wird.
Offenbarung der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung zu schaffen, die beim Aufbringen des Mörtels eine sichere Haftung desselben an der Rohr-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung zu schaffen, die beim Aufbringen des Mörtels eine sichere Haftung desselben an der Rohr-
Ie it ungsinnenfläche gewährleisten und somit einen schutzüberzug
hoher Lebensdauer für· Rohrleitungen verschiedener
Durchmesser zustandebringen würden.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch, gelöst, daß im Ver—
fahren zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung, das in
der Ausbildung einer Mörtelschicht an der Rohrleitungsinnenfläche
durch Zuführung und Verteilung von Mörtel über die Rohrleitungsinnenfläche mittels eines sich bewegenden .
Kolbens besteht, erfindungsgemäß die ausgebildete Mörtelschicht an die Rohrleitungsinnenfläche mit Hilfe eines
flexiblen Schläuche angedrückt und an derselben von diesem Schlauch festgehalten wird, der mit seinem umgestülpten
Ende an der Rohrleitung befestigt wird, wonach der Schlauch, indem er nach und nach ausgestülpt wird, in die Rohrleitung
zugeführt und dabei an die Mörtelschicht angedrückt wird, wobei man den Schlauch gleichzeitig mit der Ausbildung der
erwähnten Mörtelschicht verlegt.
Erfindungsgemäß wird der flexible Schlauch vermittels
eines fließbarem Mediums zugeführt, ausgestülpt und an die ausgebildete Mörtelschicht angedrückt, welches Medium einem
vom umgestülpten Schlauchabschnitt gebildeten Hohlre:~ zugeführt
wird, wobei das fließbare Medium und der um£ stülpte Abschnitt des flexiblen Schlauchs ein Mittel zur
Verschiebung des Mörtels und des Kolbens in der Rohrleitung bilden.
Das Halten des Mörtels an der Rohrleitungsinnenfläche
mittels eines flexiblen Schlauchs läßt die erzeugte Überzugsschicht nicht von der Rohrleitungswand herabfallen,
JO was die Stärke der Überzugsschicht, die während eines Kolbenhubs
gebildet wird, zu vergrößern erlaubt.
Der flexible Schlauch verbessert die Überzugsgüte,
weil die gebildete Schicht vom über den Schlauch zugeführten Druck des fließbaren Mediums (Luft) umpreßt wird, wodurch
die Festigkeit der Schicht zunimmt. Die Überzugsgüte wird auch deswegen besser, weil die Mörtelschicht in einem
luftdicht abgeschlossenen Volumen erhärtet und nicht zerspringt. Das fließbare Medium dient gemeinsam mit dem
flexiblen Schlauch auoh als Vortriebsmittel des Kolbens, was die Technologie der ÜberzugsaufDringung beträchtlich
vereinfacht, die Zahl der zur Überzugsaufbringung eingesetzten
Ausrüstungen verringert.
Der flexible Schlauch kann nach der erreichten Haftung des Mörtels an der ßohrleitungsinnenfläche durch Zufuhr
des fließbaren Mediums zwischen den Schlauch und die Mörtelschicht abgenommen und nach erfolgter Befestigung des
zweiten Schlauchendes an der Rohrleitung unter stetigem Ausstülpen einem nächsten ßohrleitungsabschnitt zugeführt
werden.
Das Abnehmen des Schlauchs vom gebildeten Überzug nach dessen Erhärten gestattet es, nächstfolgende Rohrleitungsabschnitte
während eines Kolbenhubs mit dem Schlauch zu überziehen. Hierbei geschieht clas Abnehmen des Sahlauchs
unter dessen gleichzeitiger Verschiebung auf einen benachbarten
Abschnitt, was die Ausrüstungen und die Technologie der Überzugsausbildung einfacher macht.
Zweckmäßigerweise werden in die vom flexiblen Schlauch
gehaltene Mörtelschicht Längsbänder aus einer elektrochemisch löslichen Legierung eingepreßt, was einen zusätzlichen
Schutz der Rohrleitung vor aggressiven Medien bietet. Hierbei wird die Technologie des Anbringens der Bänder in
der Rohrleitung vereinfacht und der bekannte Katodenschutz für die Rohrleitung zustandegebracht.
- Zweckmäßigerweise wird im flexiblen Schlauch ein För-
• derschlauch angeordnet, der gemeinsam mit dem flexiblen
Schlauch der Rohrleitung zugeführt und über den der Mörtel in den Kolben eingepumpt wird.
^er ini flexiblen Schlauch angeordnete Förderschlauch
zur ...ort el zurühr ung erlaubt es, lange Rohrleitungen bei
einer Öffnung in der Rohrleitung zu überziehen. Hierbei wird die Kompaktheit der Einrichtung erhöht und werden ihre
Betriebsbedingungen verbessert, während die zur Kolbenver-Schiebung erforderliche Kraft verringert wird.
Der in der Rohrleitung befindliche Pörderschlauch kann
vermittels eines durch ihn von einem Luftstrom geführten elastischen Stopfens unter nachfolgendem Ausspülen der
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fiohrleitung mit Wasser von den Mörtelresten gereinigt werden*
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Einrichtung zum Aufbringen eines aus Zement-Sandig
-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung angewendet, die ein System zur Zuführung von
Zement-Sand-MÖrtel in die Rohrleitung sowie einen Kolben
enthält, der in der Rohrleitung mit einem Ringspalt zur Verteilung der Mörtelschicht über die Rohrleitungsinnenfläche
angeordnet ist, die erfindungsgemäß mit einer hinter
dem Kolben in der Mörtelaufbringungsrichtung angeordneten
Kammer mit einem in ihr untergebrachten flexiblen Schlauch, dessen Ende eine Vorrichtung zum Befestigen
desselben an der Rohrleitung besitzt, und mit einem mit der Kammer in Verbindung stehenden System zur Zuführung
eines fließbaren Mediums ausgestattet ist, das ein Mittel zum Zuführen, Ausstülpen und Andrücken des flexiblen
Schlauchs an die an der Rohrleitungsinnenfläche ausgebildete
Mörtelschicht darstellt.
Die Vorrichtung zum Befestigen des Schlauchendes an der Rohrleitung kann auch am zweiten Schlauchende angebracht
werden.
Die Kammer mit dem in ihr untergebrachten Schlauch
gestattet es, lange Rohrleitungen durch Zuführung eines Arbeitsmediums zu denselben zu überziehen, wobei der Prozeß
der Über zugsauf bringung automatisiert und,, die Überzugsgüte
erhöht wird.
Die an den Schlauchenden vorhandenen Vorrichtungen zur Schlauchbefestigung gestatten, den Schlauch hinter dem
Kolben bei jeder beliebigen Rohrleitungslänge zu verschieben,
was die Geschwindigkeit der Überzugsaufbringung erhöht
und Hilfsarbeiten reduziert, weil die Zahl von Gruben und
Kammern um die Rohrleitung bei deren Überziehen verringert wird.
Zweckmäßiger weise ist in der Kammer eine Trommel mit
Hohlwelle und einem auf diese aufgewickelten flexiblen Schlauch angeordnet, in dem ein biegsamer Förderschlauch
untergebracht ist, der an seinem einen finde über die Trom-
melhohlwelle mit dem Mörtel zuführungsystem, an seinem
anderen Ende aber über durchgehende Kanäle mit einem im
Kolben ausgeführten Hohlraum in Verbindung steht, wobei der Kolben einen ringförmigen Vorsprung aufweist.
Erfindungsgemäß ist in der Einrichtung eine mit dem
System zur Zuführung eines fließbaren Mediums in Verbindung stehende zweite Kammer angeordnet, in der eine Vorrichtung
zum Legen und Befestigen von Bändern aus einer elektrochemisch löslichen Legierung untergebracht ist, die
aus einem Kolben mit für die Bänder bestimmten Schlitzen und Rollen ausgeführt ist, die die Bänder in den ausgebildeten Überzug einpressen.
Der flexible Ford er schlauch kann mit dem Mörtelzuführungssystem über einen Stutzen in Verbindung gesetzt sein,
der eine Kammer mit einem in dieser untergebrachten elastischen
Stopfen besitzt, wobei die Kammer hinter dem Stopfen mit dem System zur Zuführung des Arbeitsmediums in Verbindung
gesetzt ist.
Im folgenden wird die Erfindung in einer eingehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens
zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-Mörtel bestehenden
Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung und siner Einrichtung zur Durchführung desselben unter Bezugnahme auf
beiliegende Zeichnungen erläutert, in denen zeigt'*
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Gesamtansicht
der Einrichtung zum Aufbringen eines Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung, im Längsschnitt;
Pig. 2 dasselbe wie in Fig. 1, Ansicht in der durch einen Pfeil A angedeuteten Richtung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, nach der
die Mörtelzuführung über einen in einem flexiblen Schlauch
angeordneten Forderschlauch erfolgt; Fig. 4 eine Kammer mit einem elastischen Stopfen zum
Reinigen des Förderschlauchs vom Mörtel;
Fig. 5 dasselbe wie in Fig. 5, mit einer in der Rohrleitung
längs der Achse derselben angeordneten Kammer;
Fig. 6 eine schematIsche Darstellung der erfindungsgemäßen
Gesamtansicht der Einrichtung;
Fig, 7 und 8 Ausführ ungs forme η der Befestigung des JSndes
des flexiblen Schlauchs an der Rohrleitung. Beste Aus führ unftSf ormen der Erfindung
Das Verfahren zum Aufbringen eines aus Zement-Sand- -Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer
Rohrleitung besteht darin, daß der Überzug auf der Innenfläche einer Rohrleitung 1 (Fig. 1) durch Zuführung und
Verteilung eines Zement-Sand-Mörtels 2 an der Innenfläche
derselben vermittels eines sich bewegenden Kolbens 3 ausgebildet wird. Eine ausgebildete Mörtelschicht 4 wird an
die Rohrleitungsinnenfläche durch einen flexiblen Schlauch
5 (flexible Hülle) angedrückt und an derselben festgehalten, der mit seinem Ende 6 an der Rohrleitung 1 befestigt und
vor dem Andrücken an die Mörtelschicht 4 umgestülpt wird, wobei der elastische Schlauch 5 gleichzeitig mit der Ausbildung
der Mörtelschicht 4 eingebracht wird. Der umgestülpte Schlauchabschnitt kontaktiert mit dem Kolben, wie
dies in Fig. 1, 3» 5 - 8 dargestellt ist, zur Erzeugung im Schlauch eines Überdrucks, der eine Andrückkraft zum Andrücken
dieses Schlauchs an die Mörtelschicht 4 und zum Vermeiden eines Schlauchbruchs erzeugt. Der flexible Schlauch 5
besteht aus einem beliebigen elastischen Material, darunter aus Polyäthylen.
Der flexible Schlauch 5 wird vermittels eines fließbaren
Mediums (beispielsweise Luft) zugeführt, umgestülpt und an die Mörtelschicht 4 angedrückt, welches Medium einem
Hohlraum 7 zugeführt wird, der vom umgestülpten AbpO
sconitt des Scnlauchs 5 gebildet ist, wobei das fließbare
Medium (Luft) und der umgestülpte Abschnitt des Schlauchs 3 ein Mittel zur Verschiebung des Mörtels 2 und des Kolbens
3 in de* Rohrleitung 1 bilden.
Nach dem Erhärten des Mörtels, d.h. nach der Ausbildung
eines Überzugs, wird ein befestigtes Ende 6 des Schläuche 5 abgetrennt und durch Einpumpen von Luft zwischen
den Schlauch 5 und den ausgebildeten Überzug abgenommen, wobei dieser Schlauch für die nachfolgenden Rohr-
leitungsabscJinitte verwendet werden kann. Hierzu wird an
der Rohrleitung 1 das zweite Ende dieses Schlauohs befestigt, und bei Zuführung von Luft zwischen Schlauch und
Überzug wird der Schlauch abgetrennt und unter dessen
gleichzeitigem Umstülpen einem nächsten Rohrleitungsabschnitt
zugeführt.
Ist der flexible Schlauch ein Bestandteil des Überzuges, so wird der Schlauch 5 in diesem Fall nicht abgenommen,
und in ihn können Längsbänder 8 (Fig. 1, 2) aus einer elektrochemisch löslichen Legierung von einer beliebigen
bekannten Zusammensetzung, beispielsweise aus
einer Aluminiumlegierung, die (in Gew.%) 0,1 - 1 Magnesium,
0,1 - 3>5 Gallium und als restlichen Anteil Aluminium einschließt,
eingepreßt werden. Die Legierung solch einer Zusaiümensetzung
gewährleistet das Auflösen derselben in einem neutralen Medium, beispielsweise in Süßwasser, wodurch zwischen
einem Band und dem Rohrleitungswerkstoff (Rohrleitunäsmetall)
ein negatives elektrochemisches Potential entsteht, wobei sich die beim Auflösen der Legierung anfallenden
Stoffe an der Rohrleitungsoberfläche absetzen und an
derselben eine Oxidschicht bilden, die die Rohrleitung an
den Rißbildungsstellen im Überzug vor Korrosion schützen. Zur Verringerung der Anzahl von zur Überzugsaufbringung
erforderlichen Operationen wird gleichzeitig mit dem
flexiblen Schlauch 5 ein biegsamer Förderechiauch 9 (Fig.3)
zugeführt, über den der Zement-Sand-Mörtel in den Kolben 3 eingepumpt wird, wobei der Förderschlauch 9 im flexiblen
Schlauch 5 angeordnet ist. Der Förderschlauch 9 wird durch
einen von einem Luftstrom mitgeführten elastischen Stopfen ίο (Fig. 4) mit nachfolgendem Abspülen des Förderschlauches
mit Wasser von den Mörtelresten gereinigt.
Die Einrichtung, die die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-
-MÖrtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung
ermöglicht, enthält: ein System 11 (Fig. 3, 5) zur Zuführung von Zement-Sand-Mörtel in d ie Rohrleitung 1; einen
Kolben 3, der in der Rohrleitung 1 mit einem Ringspalt 12 zur Verteilung der Mörtelschicht über die Innenfläche der
Rohrleitung 1 angeordnet ist; eine hinter dem Kolben 3 in der Mörtelaufbr i ng un^s richtung angeordnete Kammer IJ mit
einem in ihr untergebrachten flexiblen Schlauch 5» der auf
eine Trommel 14 aufgewickelt ist; ein bekanntes System 15 zur Zuführung eines fließbaren Mediums, beispielsweise von
Luft.
Das System 11 zur Zuführung des Zement-Sand-Mörtels schließt eine bekannte Zementförderpumpe ein, die mit dem
Kolben 3 der Rohrleitung 1 über den Förderschlauch 9 bzw. mit der Rohrleitung 1 über eine Bohrung 16 (Fig. 6 - Ö)
in Verbindung gesetzt ist.
Das System 11 zur Zuführung des Zement-Sand -Mörtels
ist an der Außenseite der Rohrleitung angebracht und führt über eine andere Bohrung 16 den Mörtel in die Rohrleitung
vor den Kolben 3 zu. Der Zement-Sand-Mörtel kann zwischen
zwei Kolben 3 und 17 zugeführt werden, wie dies in Fig. I dargestellt ist, was ein Ausbreiten desselben in der Rohrleitung
ausschließt.
Die Verschiebung des Kolbens 3 ia. der Rohrleitung kann
durch verschiedene Mittel bewerkstelligt werden, beispielsweise über ein Zugseil 18, das mit einer bekannten Zugvorrichtung
19 verbunden ist, wie dies Fig. 6 zeigt, oder aber durch vom System 15 gewährleistete Zuführung eines fließbaren
Mediums (Luft) in den umgestülpten Abschnitt des elastischen Schläuche 5» clas auf den Kolben 3 über den Schlauch
5 e inw irkt.
Der Zement-Sand-MÖrtel kann in einen Hohlraum 20 eingepumpt
werden, der im Kolben 3» wie dies Fig. 3 zeigt, ausgeführt ist. Der Kolben 3 ist gestuft bzw. mit einem
ringförmigen Vorsprung 21 ausgeführt, wobei in der Stufe kleineren Durchmessers Kanäle 22 vorgesehen sind, die mit
dem Kolbenhohlraum und mit der Rohrleitung in der Zone des Ringspials 12 in Verbindung stehen. Über die Kanäle 22
wird der Mörtel in den Ringspalt 12 zugeführt, der vom KoI-benkörper
kleinerer Stufe und der Innenfläche der Rohrleitung 1 gebildet ist.
Die Kammer 13 mit dem auf die Trommel 14 aufgewickelten
flexiblen Schlauch 5 ist hinter dem Kolben 3 in der
UberzU(j;8aufbringuni_,sriciitung außerhalb der Rohrleitung,
wie dies Fig. 1, 3 zeigen, bzw. im Innern der .Rohrleitung, wie dies Fig. 5 zeigt, angeordnet. Vor dem Aufwikkeln
des Schlauchs 5 auf die Trommel wird in den Schlauch
der biegsame Ford er sohl auch 9 zur Zuführung eines Zement- -Sand-Mörtels hindurchgezogen, der gemeinsam mit dem
flexiblen Schlauch 5 auf die Trommel 14 aufgewickelt wird (die Lagen von Schlauch 5 und Ford er schlauch 9 sind in
Fig. 3 und 5 bedingt dargestellt). Hierbei ist das eine Ende des biegsamen Ford er schlauchs 9 im Kolben 3 befestigt
und über den Kanal mit dem Hohlraum 20 desselben in Verbindung gesetzt, während das andere Ende des Förderschlauchs
9 durch eine Hohlwelle 23 der Trommel 14 hindurchläuft und über eine Rotationsdichtung 24 bekannter
Konstruktion mit dem System 11 zur Zuführung des Zement-Sand-MÖrtels
in Verbindung steht.
Das Ende 6 des flexiblen Schlauchs 5 ist mit einer
Vorrichtung zum Befestigen desselben an der Rohrleitungsinnenfläche ausgestattet. Diese Vorrichtung kann eine beliebige
bekannte Konstruktion haben, beispielsweise ist sie in Gestalt von Ringauflagen 25 (Fig. 6), die an der
Rohrleitung mittels Schrauben 26 befestigt sind, von hermetisch abgeschlossenen elastischen Kammern 27 (Fig. 7) mit
Nippel bzw. von Hüllen 28 (Fig. Ö) aus einem elastischen Magnetwerkstoff, beispielsweise aus Gummi mit Ferritfüllunt,,
ausgebildet. Vor dem Befestigen des Schlauchendes an der Rohrleitung wird dieses Ende umgestülpt, wie dies in
Fifa. 1, 3» 5 - S dargestellt ist, und danach befestigt.
Wird der elastische Schlauch 5 nach dem Erhärten des Mör-JO
tels abgenommen, so kommt dieser Schlauch meist in weiteren
Rohrleitungsabschnitten zur Anwendung, weshalb das zweite Ende dieses Schlauchs ebenfalls mit einer Vorrichtung
zur Befestigung desselben an der Rohrleitung ausgestattet ist, die ähnlich den vorerwähnten Vorrichtungen aus-
p<p geführt ist.
In der Rohrleitung 1 ist hinter der Kammer 13 eine
weitere Kammer 29 (Fig.l) angeordnet, die mit dem System
15 zur Zuführung des flieübaren mediums in Verbindung steht,
In der Kauuusr 29 ist eine Vorrichtung 50 zum Legen und Befestigen
der Bänder 8 aus einer elektrochemisch löslichen Legierung, beispielsweise aus Aluminiumlegierung, wie dies
bereits erwähnt wurde, angeordnet.
Die Vorrichtung 50 enthält einen Kolben 3'L>
an dessen vorderem, dem Kolben 5 zugekehrtem Teil Rollen 52 befestigt sind, deren Zahl der Zahl der gleichzeitig verlegten
Bänder 8 entspricht. Im Kolben 51 sind Schlitze 55 zum
Durchgang der Bänder 8 ausgeführt. An den Bändern 8 sind
Dorne 5^ vorgesehen, die in die Schicht aus Zement-Sand-
-Mörtel an der Rohrleitungsoberfläche über den flexiblen
Schlauch 5 eingepreßt werden.
Das System 15 (Fig.l) zur Zuführung des fließbaren Mediums
ist mit den Kammern 15 und 29 über Schläuche 55 mit
in denselben eingebauten elektromagnetischen Ventilen 56
einer beliebigen bekannten Konstruktion in Verbindung ge·^
setzt. Die Betätigung der Ventile erfolgt über einen Endschalter 571 der mit dem Schlauch 5 kontaktiert.
Der biegsame Förderschlauch 9 ist mit dem System 11 zur iirlört el zuführung über einen Stutzen 58 (Fig. 4) in Verbindung
gesetzt , der eine mit ihm in Verbindung stehende Kammer 59 besitzt, in der ein elastischer Stopfen .10 untergebracht
ist. Hierbei ist die Kammer 59 hinter dem Stopfen 10 mit dem System 15 zur Zuführung eines fließbaren Mediums
in Verbindung gesetzt.
Die Arbeit der erfindungsgemäßen Einrichtung geht auf
die folgende tfeise vonstatten.
Das Ende 6 (Fig. 1) des von der Trommel 14 abgewickelten Schlauchs 5 wird umgestülpt und an der Innenfläche der
Rohrleitung 1 befestigt.
In den vom umgestülpten Abschnitt des Schlauchs 5 gebildeten Hohlraum 7 wird mit Hilfe des Systems 15 Druckluft,
beispielsweise mit einem Druck von 0,8 MPa, eingepumpt. Infolgedessen fängt der Schlauch 5 an, sich in der
Rohrleitung 1 zu bewegen, wobei er auf den Kolben 5 drückt, der den Zement-Sand-Mörtel 2 in den Ringspalt 12 herauspreßt,
in dem die Schicht 4 ausgebildet wird. Der Schlauch wird nach der erfolgten Ausbildung der Schicht 4 vom fließ-
baren Medium (Luft) an die Innenfläche aer Rohrleitung 1
angedrückt. Dank dem durch die Drucklufteinwirkung im
Hohlraum 7 des Schläuche 5 aufgebauten Druck bewegt sich
der Kolben 3 (bzw. die Kolben 3 und 1?) entlang der Rohrleitung
1, wobei ein Überzug aus Zement-Sand-Mörtel 2 und
Schlauch 5 gebildet wird.
Der Kolben 3 kann entlang der Rohrleitung 1 zusätzlich mit Hilfe des Zugseils 18 (Fig. 6) einer Zugvorrichtung
19 fortbewegt werden.
Je nach dem "Verbrauch des Mörtels 2 wird dieser in regelmäßigen Ze it abständen vom System 11 in den Hohlraum
20 des Kolbens 3 über den Förderschlauch 9 bzw. zwischen die Kolben 3 und 17 oder aber unmittelbar vor den Kolben
3 eingepumpt, wie dies in Fig. 6-8 dargestellt ist. Bei Bedarf kann in der Rohrleitung ein zusätzlicher
elektrochemischer Schutz gebildet werden. Dieser elektrochemische Schutz wird folgend erweise zustandegebracht.
Sobald der gesamte Schlauch 5 (Fig.l) von der Trommel
14 abgewickelt worden ist, schaltet der Schalter 37 die
elektromagnetischen Ventile 36 um, und die Luft strömt dann
in den hinter dem Kolben *>1 liegenden Hohlraum der Rohrleitung 1 ein, wodurch dieser Kolben 31 in der Rohrleitung
1 verschoben wird, wobei die Rollen 32 die Bänder 8 über den Schlauch 5 in die Schicht 4 einpressen. Die Dorne
y\ der Bänder 8 durchstechen den Schlauch 5 und dringen
in die ausgebildete Schicht 4 ein. Bei einer Störung der
Dichtheit des Schutzüberzugs (der Schicht 4 und des
Schlauchs 5) baut sich zwischen der Metallwand der Rohrleitung 1 und den Bändern 8 ein elektrochemisches Pot ent i-
^o al auf, wodurch es zum Auflösen der Bänder 8 kommt. Die
beim Auflösen anfallenden Stoffe setzen sich an den beschädigten Überzugsstellen ab und dichten den Überzug hermetisch
ab, wonach der Prozeß der Band erauflösung bis zu einer
nächsten Störung des Schutzüberzugs aufhört.
Wird die Zuführung des Zement-Sand-Mörtels 2 über den
Förderschlauch 9 havariebedingt bzw. nach Beendigung der
Schutzüberzugsaufbringung unterbunden, so nimmt der Druck des Zement-Sand-Mörtels im Förderschlauch 9 ab» und der
-ψ-
Stopfen 10 (Pig. 4) beginnt sich dank dem in der Kammer 39
von der Druckluft ausgeübten Druck im Forderschlauch fortzubewegen
und den Mörtel aus demselben zu entfernen, wodurch ein mögliches Erhärten des Zement-Sand-Mörtels im
Forderschlauch 9 vermieden wird.
Der Schlauch 5 (Pig.l) kann sowohl als Bestandteil des Schutzüberzugs als auch als technologischer Schlauch
dienen, der nach dem Erhärten der ausgebildeten Mörtelschicht 4 entfernt wird. In diesem Fall wird der Schlauch
abgenommen und kann in einem nächsten Rohrleitungsabschnitt verwendet werden. Hierzu wird das Ende 6 des Schlauchs 5
von der Rohrleitung 1 losgelöst, während sein zweites Ende, das in der Überzugsaufbringungsrichtung liegt, an der
Rohrleitung 1 befestigt wird. Mit Hilfe des Systems 15 wird
zwischen die ausgebildete Schicht 4 und den Schlauch 5
Druckluft eingepumpt. Als Folge davon wird der Schlauch 5 im Befestigungsabschnitt seines zweiten Endes an der Rohrleitung
allmählich nach außen umgestülpt und in den nächsten Abschnitt der Rohrleitung 1 verschoben, wodurch die
auszubildende Schicht 4 an der Innenfläche der Rohrleitung 1 bis zur Erhärtung derselben angedrückt und festgehalten
wird.
Gewerbliche Verwertbarkeit Das Verfahren zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-
-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Rohrleitungsinnenfläche
und die Einrichtung zur Durchführung desselben können in der kommunalen, landwirtschaftlichen und industriellen
Wasserversorgung sowie zum Schutz von chemischen, Erdöl- - und Gasleitungen gegen Korrosion angewendet werden. Das
JO erfindungsgemäße Verfahren und die Einrichtung können zum
Aufbringen von Überzügen mit einer Stärke von 1 bis 50 mm in Rohrleitungen mit einem Durchmesser von 100 - 6000 mm
verwendet werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-
-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer Rohrleitung, das in der Ausbildung einer Schicht (4) eines
Mörtels (2) an der Innenfläche einer Rohrleitung (1) durch Zuführung und Verteilung desselben über die Rohrleitung
sinnenfläche mittels eines sich bewegenden Kolbens O) besteht,dadurch gekennzeichnet,
daß die ausgebildete Schicht (4) des Mörtels (2) mit Hilr
fe eines flexiblen Schlauchs (5) angedrückt und festgehalten
wird, der mit seinem umgestülpten Ende (6) an der
Rohrleitung (1) befestigt, welcher Scnlauch (5) dann, indem
er allmählich ausgestülpt wird, in die Rohrleitung zugeführt und an die Mörtelschicht angedrückt wird, wobei
I^ der Schlauch (5) gleichzeitig mit der Ausbildung der Mörtelschicht
(4) verlegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet,
daß der flexible Schlauch (5) vermittele eines fließbaren Mediums zugeführt, ausgestülpt und
an die ausgebildete Mörtelschicht (4) angedrückt wird, welches fließbare Medium einem vom umgestülpten ADschnitt des
Scnlauchs (5) gebildeten Hohlraum (7) zugeführt wird.
3· Verfahren nach Ansprucn 2, dadurch gekennze
ichnet, daß das fließbare Medium und der umgestülpte Abschnitt des flexiblen Mediums (5) ein Mittel
zur Verschiebung des Mörtels (2) und des Kolbens ($) in der
Rohrleitung (1) bilden.
4. Verfahren nach Ansprüchen l-3i dadurch gekennzeichnet,
daß der flexible Schlauch (5) nach
pO dem Festmachen des Mörtels (2) an der Rohrleitungsinnenfläche
aurch Zuführung des fließbaren Mediums zwischen den Schlauch (5) und die Mörtelschicht (4) abgenommen und, nachdem
man das zweite Scnlauchenoe an der Rohrleitung befestigt
hat, unter stetigem Ausstülpen in einen nächsten Rohrleitungs-
jtp abschnitt zugeführt wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen l-3>, dadurch gekenn
ζ e i c h η e t, daß in die vom flexiblen Schlauch (5) gehaltene Mörtel schicht (4) Längsbander (6) aus einer
elektrochemisch löslichen Legierung ein^epreiit werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5» dad urch
g e k e η η ζ e ichnet,daßim flexiblen Schläuen
(5) ein Forderschiauch (9) angeordnet ist, der gemeinsam
mit dem elastischen Schlauch (5) in die Rohrleitung (1) zugeführt
und über den der Mörtel (2) in den Kolben (3) eingepumpt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderschlauch (9) in öer Rohrleitung (1) mittels eines durch ihn von einem
Luftstrom geführten elastischen Stopfens (10) unter nachfolgendem Ausspülen des Förderschlauchs mit Wasser von den
Mörtelresten gereinigt wird.
8. Einrichtung zum Aufbringen eines aus Zement-Sand-
-Mörtel bestehenden Überzugs auf die Innenfläche einer .Rohrleitung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen
1-6, die ein System (11) zur Zuführung des Zement-Sand -Mörtels'(2) in die Rohrleitung (1) sowie einen Kolben (3)
enthalt, der in der Rohrleitung (1) mit einem Ringspalt
(12) zur Verteilung der Mörtelschicht über die Rohrleitung
s innenfläche angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer hinter dem Kolben (3) in der Aufbringungsrichtung des Mörtels (2) angeordneten Kammer
(13) mit einem in ihr untergebrachten flexiblen
Schlauch (5) > dessen Ende (6) eine Vorrichtung zum Befestigen desselben an der Rohrleitung besitzt, sowie mit
einem mit der Kammer (13) in Verbindung stehenden System
(13) zur Zuführung eines flieitbaren Mediums ausgestattet
ist, das ein Mittel zum Zuführen, Ausstülpen und Andrücken des flexiblen Schlauchs (5) an die an der Rohrleitungsinnenfläche
ausgebildete Mörtelscnicht (4) darstellt.
9· Elnricntung nach Anspruch c, dadurch g skennze
ichnet, daß die Vorrichtung zum Befestigen
des Schlauchendes an der Rohrleitung am zweiten Ende y'y des Schlauchs (5) angebracht ist.
10. Einrichtung nach Anspruch ti, d a d u r c η ^ekennze
ichnet, daß in der Kammer (13) eine Trommel (14) mit Hohlwelle uno einem auf dieselbe aufgewickel-
ten flexiblen Schlauch (5) angeordnet ist, in dem ein biegsamer
i1örderschlauch(9) angeordnet ist, oer an seinem einen
Ende über die Hohlwelle der Trommel (14) mit dem System
(11) zur ivlört el zuführung, an seinem anderen Ende
aber über durchgehende Kanäle mit einem im Kolben (3) ausgeführten Hohlraum (21) in Verbindung steht, wobei der
Kolben (3) einen ringförmigen Vorsprung aufweist.
11. Einrichtung nach Ansprüchen 8-10, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr eine mit dem Sy-
IG stern (15) zur Zuführung eines fließbaren Mediums in Verbindung
stehende zweite Kammer (29) angeordnet ist, in der eine Vorrichtung zum Legen und Befestigen der Bänder
(8) aus einer elektrochemisch löslichen Legierung untergebracht
ist, die aus einem Kolben (31) mit Schlitzen (33) für die Bänder (8) und mit Hollen (32) zum Einpressen der
Bänder (8) in den ausgebildeten Überzug ausgeführt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10, dad u r c h
ge ken η ze i chne t, daß der biegsame Förderschlauch
(9) mit dem System (11) zur i.iört el zuführung über einen 2ü Stutzen (38) in Verbindung gesetzt ist, der eine Kammer
(39) mit einem in derselben untergebrachten elastischen
Stopfen (10) besitzt, wobei die Kammer (39) hinter dem Stopfen (10) mit dem System (11) zur Zuführung eines flielibaren
Mediums in Verbindung gesetzt ist.
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