DE358514C

DE358514C - Fester Gluehkoerper und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE358514C
Application number: DEA36803D
Authority: DE
Original assignee: KEROS AB
Current assignee: KEROS AB
Priority date: 1921-01-15
Filing date: 1921-12-18
Publication date: 1922-09-11

Description

Fester Glühkörper und Verfahren zu seiner Herstellung. Feste Glühkörper (Glühpastillen) für Intensivbrenner werden bekanntlich in der Weise hergestellt, daß Fasermaterial, z. B. Baumwolle, mit Salzen der seltenen Erdmetalle, wie Thorium und Cerium, getränkt und unter Zusatz von zweckmäßig organischen Klebstoffen unter Druck geformt und dann zwecks Veraschung ausgeglüht werden.
Die Erfahrung lehrt nun, daß die bisher bekannten Glühkörper dieser Art keine genügende Haltbarkeit haben, vielmehr unter der Einwirkung von mechanischen Beanspruchungen sowie unter dem Einfluß der heißen Flamme brüchig werden und nach kurzer Benutzungszeit bröckeln. Auch ihre Lichtstärke hat keine .befriedigende Intensität. Besonders augenfällig treten diese Mängel bei für gewisse Zwecke verwendeten dünnen, plattenförmigen Glühkörpern in die Erscheinung.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Glühkörper, der diese Übelstände beseitigt. Er unterscheidet sich von den bekannten Glühkörpern dadurch, daß das Fasermaterial in ihm eine ausgesprochene ganz oder annähernd senkrecht zur Leuchtfläche gerichtete Struktur hat. Diese Struktur kann beispielsweise idadurch gegeben sein, daß ein wesentlicher Teil der Einzelfasern des Fasermaterials senkrecht gegen die Leuchtfläche gerichtet ist. Hierdurch wird nicht nur eine erhöhte Festigkeit und Elastizität des Glühkörpers erzielt, sondern auch eine erhebliche Steigerung in der Lichtstärke, was darauf zurückzuführen ist, daß .die Flamme infolge der Struktur des Glühkörpers tiefer in ihn eindringen und dadurch größere Teile desselben in Glut zu setzen vermag.
Der Glühkörper gemäß der Erfindung kann z. B. auf folgende Weise hergestellt werden. Fasern aus Baumwolle oder sonstigem Material werden zunächst in üblicher Weise mit Leuchtsalzen getränkt und darauf parallel zueinander zusammengelegt und unter Zusatz eines organischen Klebmittels unter Druck in Stangenform gebracht und ausgeglüht. Die so gebildete Stange wird alsdann senkrecht oder annähernd senkrecht zu ihrer Längsachse in einzelne, zweckmäßig scheibenförmige Teile der erforderlichen Dicke zerschnitten. In diesen stehen alsdann die einzelnen Fasern senkrecht zur Schnittfläche, die später als Leuchtfläche verwendet wird. Der so hergestellte Glühkörper wird dann zweckmäßig mit einer geeigneten Fassung versehen.
Als Ausgangsmaterial können an Stelle von einzelnen Fasern auch Bündel solcher und Garne oder Schnüre verwendet werden. Das Ausglühen kann auch erst nach Abschneiden der Scheiben einzeln an diesen selbst geschehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem mit Leuchtsalzen getränktem und veraschtem Fasermaterial geformter fester Glühkörper, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial im Glühkörper eine ausgesprochene ganz oder annäherrnd senkrecht zur Leuchtfläche gerichtete Struktur besitzt.
2. Glühkörper nach Anspruch i, . dadurch gekennzeichnet, daß ein wesentlicher Teil der Einzelfasern des Fasermaterials senkrecht gegen die Leuchtfläche gerichtet ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Leuchtsalzen getränkte Fasern parallel zusammengelegt und nach Zusatz eines Klebmittels unter Druck in Stangenform gepreßt und diese Stange vor oder nach Ausglühen senkrecht zu ihrer Längsachse zerschnitten wird. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Faserbündel, , Garne oder Schnüre verwendet wenden.