DE127263C - - Google Patents

Info

Publication number
DE127263C
DE127263C DE1900127263D DE127263DA DE127263C DE 127263 C DE127263 C DE 127263C DE 1900127263 D DE1900127263 D DE 1900127263D DE 127263D A DE127263D A DE 127263DA DE 127263 C DE127263 C DE 127263C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesium
incandescent
light
solution
fiber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1900127263D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE127263C publication Critical patent/DE127263C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT17757D priority Critical patent/AT17757B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21HINCANDESCENT MANTLES; OTHER INCANDESCENT BODIES HEATED BY COMBUSTION
    • F21H1/00Incandescent mantles; Selection of imbibition liquids therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach den der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegenden Erfahrungen beeinträchtigt der Aschegehalt der bei der Herstellung von Glasglühlichtkörpern verwendeten Gewebe unter Umständen die Leuchtkraft der Körper ungünstig; überhaupt ist die Leuchtkraft der unter sonst gleichen Verhältnissen hergestellten Glühkörper um so besser, je reiner die Faser des Gewebes ist. Aus diesem Grunde wird zur Herstellung der Gasglühlichtkörper neuerdings das besonders reine Gewebe aus Ramiefaser dem Baumwollgewebe vorgezogen; mit gutem Erfolge können aber auch Gewebe aus anderen Stoffen Verwendung finden, wenn die Faser vorher durch Auslaugen nach Möglichkeit von Salzbestandtheilen befreit ist.
Diese reinen Gewebe haben also den Vorzug, Gasglühlichtkörper von starker Lichtintensität zu liefern, wenn die dazu erforderlichen Erdmetallsalze in dem richtigen Verhältnifs Verwendung finden. Indessen haben diese Gasglühlichtkörper aus solchen reinen oder besonders gereinigten Geweben den Nachtheil, dafs der aus dem getränkten Gewebe hergestellte Glühkörper gegen Stofs und sonstige Erschütterungen besonders empfindlich ist.
Nach zahlreichen Versuchen ist es dem Erfinder nun gelungen, diesen Uebelstand zu beseitigen und Gasglühlichtkörper sowohl von starker Lichtintensität als auch grofser Haltbarkeit dadurch zu erzielen, dafs der Salzlösung, welche zum Imprägniren der aus gereinigter Faser hergestellten Gewebe dient, Magnesiumsulfatlösung in bestimmten Verhältnissen zugesetzt wird. Durch vergleichende Versuche konnte festgestellt werden, dafs nicht allein der Magnesiumgehalt des Magnesiumsulfats, sondern auch der Schwefelsäuregehalt für die Erzielung haltbarer Gasglühlichtkörper von Bedeutung ist.
Es läfst sich schwer entscheiden, wodurch dies günstige Resultat des Magnesiumsulfats hinsichtlich der Haltbarkeit des reinen Ascheskeletts bedingt ist; jedenfalls haben aber zahlreiche Versuche die Thatsache dieses wichtigen technischen Effectes zweifellos klargestellt. Wahrscheinlich hat das rauhe und zusammenhaltende Magnesiumoxyd die Wirkung, in dem Ascheskelett eine bessere Verbindung der einzelnen Theile herzustellen, wobei die Anwesenheit von Schwefelsäure, welche dichtere Oxyde beim Abbrennen der Körper zurückläfst, mit zur Erreichung des gewünschten Resultates führt. .
Es ist zwar bereits (aus der Patentschrift 39162, S. 3, Sp. 2 unten und der engl. Patentschrift 1681/96) bekannt, dem fertigen Glühkörper bezw. der Imprägnirungsflüssigkeit Magnesiumsalze zuzusetzen. Solche Zusätze beeinträchtigen jedoch nach den bisherigen Erfahrungen die Haltbarkeit und Leuchtkraft des Glühkörpers. Dieser Uebelstand kann aber vermieden werden, wenn, wie dies im vorliegenden Falle geschieht, der Zusatz der Magnesiumsalze stets in ganz bestimmten Mengenverhältnissen erfolgt.
Das vorliegende Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt:
Die aus möglichst reiner Faser hergestellten strumpfartigen Gewebe werden z. B. mit folgender Lösung imprägnirt: Thoriumnitrat
3O Theile, Ceriumnitrat 0,4 bis 0,5 Theile, Yttriumnitrat 0,03 bis 0,05 Theile, Erbiumnitrat 0,01 bis 0,025 Theile, Magnesiumsulfat 0,3 bis 0,8 Theile, destillirtes Wasser 100 Theile. Die überschüssige Lösung wird dann in der üblichen Weise aus dem Gewebe entfernt, der Strumpf getrocknet und dann in bekannter Weise abgebrannt.
In der Lösung obiger Salze entstehen selbstverständlich durch Umsetzung auch Thoriumsulfat, Magnesiumnitrat u. s. f., so dafs für die anzuwendende Lösung nur der Gehalt an Magnesium und Schwefelsäure in Form gelöster Salze und in dem angegebenen Verhältnifs wesentlich ist. Für die Praxis ist es am zweckmäfsigsten, das Magnesiumsulfat zur Herstellung der Lösung zu verwenden, weil dieses Salz sehr billig ist und aufserdem leicht in sehr reinem Zustand hergestellt werden kann.
Der Gehalt an Magnesiumsulfat kann auch noch etwas erhöht werden, mufs aber weniger als 2 pCt. der Lösung betragen, weil sonst die Leuchtkraft der Körper wesentlich herabgedrückt wird und ein starkes Sintern der Ascheskelette eintritt.
Die so hergestellten Gasglühlichtkörper sind von auffällig elastischer und haltbarer Beschaffenheit; man kann durch Druck die Form derselben erheblich ändern, ohne dafs ein Bruch des Ascheskeletts stattfindet. Der Körper nimmt nach Beseitigung des Druckes wieder die ursprüngliche Form an. Die angestellten Erschütterungsproben haben aufser Zweifel gestellt, dafs die so hergestellten Gasglühlichtkörper jede in der Praxis vorkommende Erschütterung (z. B. bei der Str'afsenbeleuchtung die durch das Fahren hervorgerufenen Erschütterungen) besser auszuhalten vermögen, als die bisher im Handel befindlichen Gasglühlichtkörper, und dafs auch die Lichtintensität unter sonst gleichen Verhältnissen von keinem anderen Körper übertroffen wird. Aufserdem behalten diese Körper auch die ursprüngliche Form im Gebrauch, was als ein für die Lichtbeständigkeit wichtiger Factor wohl' zu beachten ist.
Die Lichtstärke und Lichtbeständigkeit sind nach den angestellten Messungen die höchsten, die bisher unter gleichen Verhältnissen erreicht wurden.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung haltbarer und leuchtkräftiger Glühkörper, dadurch gekennzeichnet, dafs der zum Imprä'gniren des reinen Gewebes, besonders des Gewebes aus Ramie1 faser, dienenden Tränkungsßüssigkeit ein Magnesiumsalz, vortheilhaft schwefelsaures Magnesium oder dessen Componenten, und zwar im Verhältnifs von etwa 0,3 bis 1 pCt. Magnesiumsulfat ' (berechnet auf das zum Lösen dienende Wasser), zugesetzt werden.
DE1900127263D 1900-10-18 1900-10-18 Expired - Lifetime DE127263C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT17757D AT17757B (de) 1900-10-18 1902-01-31 Verfahren zur Herstellung haltbarer und leuchtkräftiger Glühkörper.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE127263C true DE127263C (de)

Family

ID=395869

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1900127263D Expired - Lifetime DE127263C (de) 1900-10-18 1900-10-18

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE127263C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE127263C (de)
AT62139B (de) Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern.
DE359488C (de) Verfahren zur Herstellung flacher Gluehstruempfe unter Verwendung organischer Leuchtsalze
DE199615C (de)
DE640921C (de) Verfahren zur Herstellung von Gas- und Lichtbogenschmelzschweissungen
DE916461C (de) Verfahren zur Herstellung blutstillender Mittel
AT24066B (de) Verfahren zur Herstellung von Glühstrümpfen.
DE104668C (de)
DE594859C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide mit Elementarfaeden von 6 bis unter 1 Denier durch Verspinnen von Viscoseloesungen
AT30862B (de) Bogenlichtelektrode mit Metalleinlage.
DE140143C (de)
DE420581C (de) Verfahren zur Herstellung von Materialien, welche faehig sind, in hohem Masse bei Erhitzung Elektronen auszusenden
DE365806C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von rohen oder vorgereinigten Kienoelenund kienoelartigen Rohprodukten
AT74597B (de) Verfahren zur Herstellung chemisch reiner löslicher Kieselsäure.
DE468452C (de) Diaphragma fuer elektrolytische Zellen
AT53817B (de) Verfahren zur Herstellung von Glühstrümpfen.
DE119699C (de)
DE88681C (de)
DE211181C (de)
AT203223B (de) Legierung für Zündsteine
DE497475C (de) Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden
AT117668B (de) Verfahren zur Herstellung von Films aus Viskose.
DE88556C (de)
AT101171B (de) Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver.
DE2115799C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von glasfaser verstärkten Vinylchlondhomo und copoly mensaten und ihren Chlonerungsprodukten