AT101171B - Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver.

Info

Publication number
AT101171B
AT101171B AT101171DA AT101171B AT 101171 B AT101171 B AT 101171B AT 101171D A AT101171D A AT 101171DA AT 101171 B AT101171 B AT 101171B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acid
tungsten
tungsten powder
production
wire
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Philips Nv
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Nv filed Critical Philips Nv
Application granted granted Critical
Publication of AT101171B publication Critical patent/AT101171B/de

Links

Landscapes

  • Catalysts (AREA)
  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver. 



   Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver, welches zu Draht verarbeitet werden soll, besteht darin, dass man von reiner Wolframsäure ausgeht, die erhalten wird, indem man ein reines
Wolframat mit einer Säure zersetzt. Diese Wolframsäure wird sodann einer Behandlung bei hoher
Temperatur in feuerfesten Tiegeln unterworfen und dann reduziert. Das hieraus entstandene Pulver wird mehreren mechanischen Bearbeitungen, wie dem Pressen, Hämmern und Ziehen unterworfen, wonach der Draht zur Benutzung in der Lampe fertig ist. Der in dieser Weise hergestellte Draht zeigt aber mehrere Fehler ; es ergibt sich z.

   B., dass er nach dem Brennen sehr spröde ist, vermutlich zufolge einer   ungleichmässigen Kristallisation.   Zufolge dieser verringerten mechanischen Festigkeit ist der Draht viel weniger den   Stössen   gewachsen, die beim Einschalten der Lampe entstehen, wodurch die Lebensdauer ungünstig beeinflusst wird. 



   Zwecks Vermeidung dieser Fehler hat man bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen, wie z. B. den Zusatz von Silikaten (brit. Patentschrift Nr. 155851). Bei dem Verfahren gemäss genannter Patentschrift wird dem Alkali-Wolframat oder dessen Lösung eine Lösung zugesetzt, die ein Silikat, ein Tantalat oder ein Niobat enthält, oder eine Mischung dieser Körper mit Borsäure oder Borsäure allein ; hiebei soll sich nach der britischen Patentschrift Nr. 155851 z. B. ein Doppelsilikat von Wolfram und einem Alkalimetall bilden. 



   Gemäss der Erfindung können viel günstigere Ergebnisse erzielt werden, indem man statt von einer   einfachen Wolframsäure,   von einer komplexen Wolframsäure ausgeht, z. B. Siliko-Wolframsäure, BoroWolframsäure od. dgl., oder geeigneten Salzen dieser Säuren, welche Verbindungen reduziert werden ; das dabei erhaltene Pulver wird dann in bekannter Weise weiter verarbeitet, wobei die Beimischungen entfernt werden. 



   Es gibt verschiedene Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und zur Herstellung pulverförmigen Wolframs daraus, Von denen im folgenden einige angegeben sind ; jedoch sind zahlreiche Abweichungen Von diesen Vorschriften möglich, ohne dass das Wesen der Erfindung davon berührt wird. 



   1.   OOOyNagWO   werden in   4000cm3   Wasser aufgelöst und mit starker Salzsäure neutralisiert, worauf 48 g Wasserglas und 100   cm"Essigsäure (98%) zugesetzt   werden und gekocht wird bis starke Salzsäure keine Wolframsäure mehr ausscheidet. Nach Abkühlung wird unter Rühren starke Salzsäure hinzugefügt, wieder abgekühlt, darauf 50 g   NaF zugesetzt   und darauf mit Äther die gebildete SilikoWolframsäure ausgezogen. Aus dieser   ätherischen   Lösung kann dann in bekannter Weise die SilikoWolframsäure abgeschieden werden. Die erhaltenen schwachgelben Kristalle werden erst sechs Stunden auf 150  C und darnach drei Stunden auf 250  C erhitzt. Alsdann werden sie gepulvert und eine Stunde auf 136  C erhitzt. Hienach wird das Pulver mit Wasserstoff zu Metall reduziert. 



   II. 1200 g Ammonium-Wolframat werden mit 600 g gelatinöser Kieselsäure so lange gekocht, bis starke Salzsäure keine Wolframsäure mehr ausscheidet. Darnach wird der Überschuss von Kieselsäure abfiltriert und das Filtrat, so weit als möglich eingedampft. Die weisse kristallinische Masse wird 12 Stunden auf 150  C erhitzt, darnach grob gepulvert und drei Stunden auf 450  C erhitzt. Das schwach- 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 anfängt, wonach sie unter starkem Rühren in   l ! starke   Salzsäure gegossen wird. Die erhaltenen weissen
Kristalle werden trocken gesaugt, bei   1000 C getrocknet,   gepulvert und zu Metall reduziert. 



   Mit den Verfahren II und III ist noch der Vorteil verbunden, dass das Siliko-Wolframat sofort reduziert werden kann und also nicht, wie es bisher der Fall war, die Wolframsalze zur Erhaltung reiner   Wolframsäure   mit einer Säure zerlegt werden müssen. 



   IV. 1000 g Natrium-Wolframat und 1500 g Borsäure werden in ungefähr   4l   Wasser gelöst und so lange gekocht, bis starke Salzsäure keine Wolframsäure mehr ausscheidet.   Hienach   wird abgekühlt, die Kristalle werden abgesaugt und das Filtrat wird aufs neue mit 700 g Borsäure gekocht und stark eingedampft. Nach Abkühlung wird die gebildete Kristallmasse abgesaugt und das Filtrat mit Äther   gesättigt.   Dann wird ein gleiches Volumen starker Salzsäure hinzugefügt und die gebildete   Ölschichte   abgehebert.   MiteinemgleichenVolumenWasserwirdhieraus dieBoro-Wolframsäure ausgeschieden   und der Äther durch einen Luftstrom vertrieben.

   Die Flüssigkeit wird bis zur beginnenden Kristallisation ein- gedampft, die ausgeschiedenen Kristalle werden auf 150  C erhitzt und das erhaltene Pulver wird mit
Wasserstoff reduziert. 



   Das gemäss diesem Verfahren erhaltene Wolframpulver kann man gewünschtenfalls noch einer
Behandlung mit Fluorwasserstoffsäure unterwerfen, um das etwa im Überschuss vorhandene   Si02   zu entfernen. Hienach wird das Wolframpulver zu Stäben gepresst und nach Erhitzung und weiterer
Vorbehandlung auf bekannte Weise zu Draht verarbeitet, wobei während des sogenannten Sinterns die
Kieselsäure oder das entsprechende Oxyd verdampft. 



   Der in dieser Weise erhaltene Stab zeichnet sich durch eine sehr feine Struktur aus. Es wurden
5.   000-10.   000 Teilchen auf 1 mm2 gefunden. Der Draht, der hieraus hergestellt wird, kennzeichnet sich durch eine sehr gleichmässige Kristallstruktur und grosse Biegsamkeit, während der Widerstand gegen mechanische Einflüsse bedeutend höher ist, als bei gemäss dem früheren Verfahren hergestellten Drähten. 



   So widerstand der Draht 250 Stössen auf einer bestimmten Vorrichtung, während der gewöhnlich verwendete Draht nur 100   Stössen widerstand. Auch   die Lebensdauer von Glühlampen mit einem Glüh- faden, welcher aus erfindungsgemäss hergestelltem Wolfram erzeugt ist, ist grösser als diejenige von Glüh- lampen, deren Glühfaden aus Wolfram hergestellt ist, welches gemäss der britischen Patentschrift
Nr.   55851   erzeugt wurde. Spiralisierte Glühfäden aus erfindungsgemäss hergestelltem Wolfram sind weniger dem Ausbauchen (Einsinken) unterworfen als diejenigen, welche aus Wolfram, gemäss der britischen Patentschrift, hergestellt sind. 



   Es ist möglich, dass die molekular verteilte Kieselsäure bzw. Borsäure die Ursache dieser besonderen guten Eigenschaften ist, indem sie während der Vorbehandlung eine Vereinigung der Wolframteilchen verhindert und dadurch das Einschliessen von Unreinheiten hindert. Möglicherweise sind es auch die physikalischen Eigenschaften des in dieser Weise erhaltenen Wolframs, die zu diesen Vorzügen Anlass geben. Dies sind aber rein theoretische Erklärungen, von denen die Erfindung nicht abhängt. 



   Schliesslich ist zu bemerken, dass das erhaltene Wolframpulver nicht ausschliesslich auf Draht verarbeitet zu werden braucht ; es kann für alle anderen Zwecke verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer kom- plexen Wolframsäure (Siliko-Wolframsäare, Boro-Wolframsäure u. dgl. ) oder Salzen einer solchen Säure EMI2.1
AT101171D 1921-07-29 1922-07-18 Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver. AT101171B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL101171X 1921-07-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT101171B true AT101171B (de) 1925-10-10

Family

ID=19768949

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT101171D AT101171B (de) 1921-07-29 1922-07-18 Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT101171B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2731010A1 (de) Verfahren zur herstellung eines ueberwiegend zeolith des faujasit-typs enthaltenden produkts
AT101171B (de) Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver.
DE379317C (de) Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver
DE916157C (de) Verfahren zum Herstellen eines dielektrischen keramischen Koerpers
CH103697A (de) Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver.
AT147460B (de) Verfahren zur Herstellung von ultraviolettdurchlässigen, gut wasserbeständigen Gegenständen und Apparateteilen.
DE589928C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden mit grosskristalliner Struktur aus hochschmelzenden Metallen
AT129950B (de) Verfahren zur Herstellung von großkristallischen Metallkörpern.
AT100048B (de) Verfahren zur Herstellung von Wolfram im gezogenen drahtförmigen Zustande.
DE432814C (de) Verfahren zur Herstellung von Beimengungen enthaltendem Wolframmetall fuer Leuchtkoerper elektrischer Gluehlampen
DE556514C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Karbonaten des Magnesiums, insbesondere fuer Waermeschutzzwecke
DE722245C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kondensators
DE914986C (de) Verfahren zur Herstellung eines dichten, feinkoernigen Scherbens mit hoher Durchschlagfestigkeit und niedrigem dielektrischem Verlust fuer Titanoxydmassen
AT141129B (de) Verfahren zur Herstellung von ultraviolettdurchlässigen, gut wasserbeständigen Gegenständen und Apparateteilen.
DE1167723B (de) Verfahren zur Herstellung von Silikasteinen
AT157416B (de) Verlustarmer, keramischer Werkstoff.
DE728757C (de) Koerper aus Kunstharzpressmasse
DE391760C (de) Aus Wolfram mit einem Zusatz von Eisen bestehender Gluehfaden fuer elektrische Gluehlampen
DE664702C (de) Vorwiegend aus Wolfram bestehendes Metallpulver zur Herstellung von insbesondere dickfaedigen Wolframgluehkoerpern elektrischer Gluehlampen
AT130434B (de) Verfahren zur Herstellung eines zum Basenaustausch befähigten Silikates.
DE382515C (de) Verfahren zur Herstellung von Wolfram
AT154382B (de) Feuerfester Körper und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE760259C (de) Verfahren zur Herstellung keramischer Gegenstaende
DE563721C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Praeparate aus 7-Jod-8-oxychinolin-5-sulfonsaeure bzw. ihren Salzen
DE533836C (de) Verfahren zur Herstellung fein verteilten Titandioxyds aus Titantetrahalogeniden