DE379317C - Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver

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DE379317C
DE379317C DEN21301D DEN0021301D DE379317C DE 379317 C DE379317 C DE 379317C DE N21301 D DEN21301 D DE N21301D DE N0021301 D DEN0021301 D DE N0021301D DE 379317 C DE379317 C DE 379317C
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DE
Germany
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acid
tungsten powder
wire
production
tungsten
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Expired
Application number
DEN21301D
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English (en)
Inventor
Antonius De Graaff
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Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/30Obtaining chromium, molybdenum or tungsten
    • C22B34/36Obtaining tungsten
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G21/00Compounds of lead
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G41/00Compounds of tungsten

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver.
  • Ein bekanntes Verfahren zur HErstellung von Wolframpulver, welches-zu Draht verarbeitet werden soll, ist dadurch gekennzeichnet, daß man von reiner Wolframsäure ausgeht, die erhalten wird, indem man ein reines Wolframat mit einer Säure zersetzt. Diese W olframsäure wird sodann einer Behandlung bei hoher Temperatur in feuerfesten Tiegeln unterworfen und dann reduziert.
  • Das hieraus entstandene Pulver wird mehrcren mechanischen Bearbeitungen, wie Pressen, Hämmern und Ziehen, unterworfen, wonach der Draht zur Benutzung in der Lampe fertig ist.
  • Der in dieser Weise hergestellte Draht zeigt aber mehrere Fehler; es ergibt sich z. B., daß er nach dem Brennen sehr spröde ist, vermutlich zufolge einer ungleichmäßigen Kristallisation. Zufolge dieser verringerten, mechanischen Festigkeit ist der Draht viel weniger den Stößen gewachsen, die beim Einschalten der Lampe entstehen, wodurch die Lebensdauer ungünstig beeinflußt wird.
  • Zwecks Vermeidung dieser Fehler hat man bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen, wie z. B. den Zusatz von Si O, (britische Patentschrift 155851) .und Th 02 (amerikanische Patentschrift iaoi6ii).
  • Bei dem Verfahren gemäß erstgenannter Patentschrift wird dem Alkaliwolframat oder dessen Lösung eine Lösung zugesetzt, die ein Silikat, ein Tantalat oder ein Niobat enthält, oder eine Mischung dieser Körper mit Borsäure oder Borsäure allein; hierbei bildet sich z. B. ein Doppelsilikat von N-Volfram und einem Alkalimetäll.
  • Gemäß der Erfindung können viel günstigere Ergebnisse erreicht werden, indem man statt von einer einfachen Wolframsäure von einer kon-plexen Wolframsäure ausgeht, z. B. Silikowolframsäure, Borowolframsäure o. dgl., oder geeigneten Salzen dieser Säuren.
  • Es gibt verschiedene Verfahren, um aus diesen Verbindungen pulverförmiges Wolfram herzustellen, von denen im folgenden einige angegeben- sind, jedoch sind zahlreiche Abweichungen von diesen Vorschriften möglich, ohne daß das Wesen der Erfindung davon berührt wird.
  • I. 6oo g Nag W04 werden in q. 000 ccm Wasser aufgelöst und mit starker Salzsäure neutralisiert, worauf 48 g Wasserglas und Zoo ccm Essigsäure (d8 Prozent) zugesetzt werden und gekocht wird, bis starke Salzsäure keine Wolf -ramsäure mehr ausscheidet.
  • Nach Abkühlung wird unter Rühren starke Salzsäure hinzugefügt, wieder abgekühlt und mit Äther gesättigt, worauf 50 g Na F zugesetzt werden. Es bilden sich nun drei Schichten, zu oberst eine Ätherschicht, dann eine Lösung der Natriumsalze und- dann zu unterst eine Ölschicht, welche die Silikowolframsäure enthält.
  • Die Ölschicht, die sich nach ungefähr i2 Stunden gebildet hat, wird abgehebert und mit dem doppelten Volumen Wasser in einen Scheidetrichter geschüttet, wobei sich wieder drei Schichten bilden. Die Mittelschicht wird hierauf kristallisiert unter Umrühren oder durch Bewegen der Flüssigkeit, in anderer Weise.
  • Die erhaltenen schwachgelben Kristalle werden erst 6 Stunden auf i50 ° C und danach 3 Stunden auf 25o° C erhitzt. Alsdann werden sie gepulvert und eine Stunde auf 136o° C erhitzt.
  • Hiernach wird das Pulver mit Wasserstoff zu Metall reduziert.
  • IL 1200 g Ammoniumwolframat «-erden mit fioo g gelatinöser Kieselsäure so lange gekocht, bis starke Salzsäure keine Wolframsäure mehr ausscheidet. Danach wird der Überschuß von Kieselsäure abfiltriert und das Filtrat so weit als möglich eingedampft.
  • Die weiße kristallinische Masse wird 12 Stunden auf i50° C erhitzt, danach grob gepulvert und 3 Stunden auf 450' C erhitzt.
  • Das schwachgelbe Produkt wird gepulvert, gesiebt und in einem Wasserstoffstrom reduziert.
  • III. g ooo g rohe Wolframsäure werden in 17 1 Ammoniaklösung (7 1 starkes Ammoniak und io 1 Wasser) gelöst und filtriert. Das Filtrat wird mit 3 000 g gelatinöser Kieselsäure gekocht, bis Salzsäure keine Wolframsäure mehr ausscheidet. Hiernach wird eingedampft, bis die Flüssigkeit zu kristallisieren anfängt, wonach sie unter starkem Rühren in 1 1 starke Salzsäure gegossen wird.
  • Die erhaltenen weißen Kristalle werden trocken gesaugt, bei Zoo ° C getrocknet, gepulvert und zu Metall reduziert.
  • Mit den Verfahren 1I und III ist noch der Vorteil verbunden, daß das Siliko-Wolframat sofort reduziert werden kann und also nicht, wie es bisher der Fall war, die Wolframsalze zur Erhaltung reiner Wolframsäure mit einer Säure zerlegt werden müssen.
  • IV. iooo g Natriumwolframat und 150o g Borsäure werden in ungefär 4 1 Wasser gelöst und so lange gekocht, bis starke Salzsäure keine Wolframsäure mehr ausscheidet. Hiernach wird abgekühlt, die Kristalle werden abgesaugt, und das Filtrat wird aufs neue mit 700 g Borsäure gekocht und stark eingedampft.
  • Nach Abkühlung wird die gebildete Kristallmasse abgesaugt und das Filtrat mit Äther gesättigt. Dann wird ein gleiches Volumen starker Salzsäure hinzugefügt und die gebildete Ölschicht abgehebert. Mit einem gleichen Volumen Wasser wird hieraus die Borowolframsäure ausgeschieden und der Äther durch einen Luftstrom vertrieben. Die Flüssigkeit wird bis zur beginnenden Kristallisation eingedampft, die ausgeschiedenen Kristalle werden auf 15o° C erhitzt, und das erhaltene Pulver wird mit Wasserstoff reduziert.
  • Das gemäß diesem Verfahren erhaltene Wolframpulver kann man auch noch einer Behandlung mit Fluorwasserstoffsäure unterwerfen, um die etwa im Überschuß vorhandene Kieselsäure zu entfernen. Hiernach wird das Wolframpulver zu Stäben gepreßt und nach Erhitzung und weiterer Vorbehandlung auf bekannte Weise zu Draht verarbeitet, wobei während des sogenannten Sinterns die Kieselsäure oder das entsprechende Oxyd verdampft.
  • Der in dieser Weise erhaltene Stab zeichnet sich durch eine sehr feine Struktur aus. Es wurden 5 ooo bis io ooo Teilchen auf ig mm gefunden. Der Draht, der hieraus hergestellt wird, kennzeichnet sich durch eine sehr gleichmäßige Kristallstruktur und große Biegsamkeit, während der Widerstand gegen mechanische Einflüsse bedeutend höher ist als bei gemäß dem früheren Verfahren hergestellten Drähten.
  • So widerstand der Draht 250 Stöße auf einer bestimmten Vorrichtung, während der gewöhnlich verwendete Draht nur ioo Stöße widerstand. Eine Lampe, die einen gemäß der Erfindung hergestellten Draht enthielt, hatte eine etwa dreimal so große Lebensdauer als eine gemäß dem alten Verfahren hergestellte Lampe, die bei gleicher Belastung brannte.
  • Es ist möglich, daß die molekular verteilte Kieselsäure bzw. Borsäure die Ursache dieser besonderen guten Eigenschaften ist, indem sie während der Vorbehandlung eine Vereinigung der Wolframteilchen verhindert und dadurch das Einschließen von Unreinheiten hindert. Möglicherweise sind es auch die physikalischen Eigenschaften des in dieser Weise erhaltenen Wolframs, die zu diesen Vorzügen Anlaß geben. Dies sind aber rein theoretische Erklärungen, von denen die Erfindung nicht abhängt.
  • Schließlich ist zu bemerken, daß das erhaltene Wolframpulver nicht ausschließlich auf Draht verarbeitet zu werden braucht; es kann für alle andere Zwecke verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcH: Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver, dadurch gekennzeichnet, daß eine komplexe Wolframsäure (Silikowolframsäure, Borowolframsäure u. dgl.) oder Salze einer solchen Säure gepulvert und dann zu Metallpulver reduziert werden.
DEN21301D 1921-07-29 1922-07-19 Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver Expired DE379317C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL20001A NL14371C (de) 1921-07-29 1921-07-29
US576388A US1552122A (en) 1921-07-29 1922-07-20 Manufacture of tungsten powder

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DE379317C true DE379317C (de) 1923-08-21

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DEN21301D Expired DE379317C (de) 1921-07-29 1922-07-19 Verfahren zur Herstellung von Wolframpulver

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US (1) US1552122A (de)
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US2752665A (en) * 1950-04-21 1956-07-03 Baker & Co Inc Grain stabilized metals and alloys
US2829962A (en) * 1955-03-22 1958-04-08 Lester D Supiro Method of producing tungsten sponge or powder of high purity

Also Published As

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FR554062A (fr) 1923-06-05
US1552122A (en) 1925-09-01
NL14371C (de) 1926-03-15
GB183816A (en) 1923-09-20

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