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Verschließbares Garn- und Nähseidenkarussell. Die Erfindung betrifft
eine Weiterbildung des Garn.- und Nähseidenkarussells nach dem Patent 354363 Bei
der Einrichtung nach dem Hauptpatent wird zum Aufreihen der Seidensternchen eine
oberhalb der Deckelplatte quer verlaufende Vierkantachse verwendet, auf welche die
einzelnen Sternchen aufgeschoben und durch ebenfalls auf diese Achse aufgeschobene
Spiralfedern leicht zusammengepreßt werden. Diese Anordnung mit gerader Achse für
die Seidensternchen weist den Nachteil auf, daß nur eine beschränkte Anzahl von
Sternchen auf der Achse Platz findet. Es ist schon bei Garnrollenhaltern vorgeschlagen
worden, die Rollen auf halbkreisförmige Stangen aufzureihen, welche sich zu einem
Ringe ergänzen und scharnierartig miteinander verbunden sind, so daß sie sich um
den Schamierdrehpunkt herum ausschwenken lassen, Eine derartige Einrichtung läßt
sich aber bei der in dem Hauptpatent geschützten Art der Verriegelung nicht verwenden.
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Erfindungsgemäß sind die beiden halbkreisförmigen Stangen mit j e
einem Ende in eine in die Deckelplatte eingeschraubte Säule lose eingeschraubt,
so daß sie sich nach oben ausschwenken lassen,- während die freien Enden der Stangen
nebeneinander in einen oben offenen Schlitz der am Schließgehäuse befindlichen Schließplatte.
eingelegt und hier durch den über beide Stangen greifenden Riegel abgesperrt werden.
Während auf diese Weise die Stangen in verriegeltem Zustande gegen das Ausschwenken
nach oben gesichert sind, sind sie durch an ihren Enden befindliche Einschnitte,
die um die Schließplatte herumgreifen, gegen seitliches Verschieben geschützt. Infolge
der halbkreisförmigen Gestalt der beiden Stangen kann natürlich die in dem Hauptpatent
beanspruchte Vorrichtung, welche die Übertragung der Drehung eines Seidensternchens
auf die benachbarten Sternchen verhindern soll, nicht zur Anwendung gelangen.. Da
die bei dem Hauptpatent angewendeten Bremsfedern für die Sternchen bei gekrümmten
Stangen ihren Dienst versagen würden, ist für jedes Seidensternchen eine besondere,
in sich federnde Vorrichtung angeordnet, welche aus zwei mit Schlitzen versehenen
Holzscheiben besteht, die von einer gemeinsamen Drahtfeder gegeneinandergepreßt
werden. Zwischen diese beiden Holzscheiben, welche sich infolge der Anordnung der
Schlitze bequem auf die Stangen
aufschieben lassen, wird nun das
Seidensternchen gelagert und die Drehung der Holzscheiben dadurch verhindert, daß
das .geschlossene Ende der Federn sich von außen gegen die Deckelplatte anlegt,
während ein freies Ende- der Federn verlängert und als Führungsöse für die Seidensternchen
ausgebildet ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
-Abb. x zeigt einen Schnitt durch den Apparat; Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie
A-B der Abb. x ; Abb. 3 zeigt eine Seitenansicht des Schließgehäuses; Abb. 4. zeigt
eine Seitenansicht der Führungsösen ; Abb. 5 zeigt eine Seitenansicht der Sternchenhalter.
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In einen Fuß a ist die senkrechte Welle b
eingeschraubt.
Um diese drehen sich die Bodenplatte c und die Deckenplatte d. Zwischen beiden sind
die feststehenden Achsen e für die Garnrollen f angeordnet. Die von letzteren kommenden
Fäden sind durch die Ösen g geführt. Diese Ösen sind mit schwachen, um die Achse
h herumgelegten Federn i versehen, deren oberes Ende parallel zu den Ösen
verläuft und den Faden gegen die obere Wandung der Öse anpreßt. Beim Anziehen eines
Fadens gibt die betreffende Feder i nach. während sie unmittelbar nach Loslassen
de: Fadens diesen bremst, so daß er nicht mit seinem freien Ende aus der Führung
g herausspringen kann.
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Die Garnrollen selbst werden durch federnde Drähte k gebremst, welche
mit ihren Enden in die Achsen e eingesteckt sind und deshalb unabhängig von der
Länge der Garnrollen stets gleichmäßig stark bremsen.
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In die Deckenplatte d ist nahe dem Umfange eine Säule l eingeschraubt.
Ihr gegenüber befindet sich das Schließgehäuse ni. Ir, die Säule L sind zwei halbkreisförmig
gebogene runde Stangen zal und ya2 mit je einem Ende so eingeschraubt, daß sich
beide Stangen nach oben herumschwenken lassen. Die beide: Stangen n1 und n2 ergänzen
sich zu einem Kreise und lassen sich mit ihren freien Enden nebeneinander in einen
oben offenen Schlitz o des Schließgehäuses in einlegen. Hier werden sie durch den
Riegel P, der gleichzeitig die Deckenplatte d sperrt, abgesperrt. In der Zeichnung
ist beispielsweise an dem hochstehenden Teile des Riegels P ein Schloßriegel g 1
angebracht, welcher in ein im Schließgehäuse in angeordnetes Schloß einschnappt
und durcl. Auslösen der Falle mittels eines bei r einzuführenden Schlüssels gelöst
werden kann. Zur Vermeidung einer seitlichen Verschiebung -der freien Enden
der beiden Stangen zai und itz sind diese mit Einschnitten versehen, welche die
Schließplatte s umfassen.
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Auf die Stangen n1 und ia2 werden die Seidensternchen t nach Hochschwenken
der Stangen aufgeschoben. Sie werden seitlich umfaßt von zwei Holzscheiben ?s und
v, die durch einen federnden Draht w gegeneinandergepreßt werden. Die Holzscheiben
sind mit einem der Stärke der Stangen n entsprechenden Schlitze x versehen, der
ein leichtes Aufschieben der Scheiben ermöglicht. Das eine freie Ende der Drahtfeder
w ist als Führungsöse y für die Seidenfäden ausgebildet, während sich eine verlängerte
Schleife der Drahtfeder von außen gegen die Deckelplatte cl anlegt und so eine Drehung
der Scheiben u und v verhindert.
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Durch die kreisförmige Anordnung der Stangen n1 und n2 läßt sich an
einem Apparate eine erheblich größere Anzahl Sternchen anbringen, die, gleichgültig,
ob viele oder wenige Sternchen aufgeschoben sind, stets unter einer gleichmäßigen
seitlichen Pressung stehen.