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Maschine zur Füllung von Formkästen mit Sand. Die Erfindung betrifft
eine Maschine zur Füllung von Formkästen mit Sand mit in einer Kreisbahn beweglichen
Fördervorrichtung für den Sand.
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Es sind bereits Formrnaschinen@ bekannt, in welchen ein Becherwerk
den Sand in eine Laufkatze fördert, die auf einem Träger in beträchtlicher Höhe
über dem Boden der Gießhalle lief. Der Träger war an einem Pfosten befestigt, so
daß der Bereich der Maschine vom Standort des Pfostens und der Länge des Trägers
bestimmt war.
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Statt eines wagerechten Trägers an einem um eine feste Achse drehbaren
Pfosten hat die Maschine gemäß der Erfindung einen auf dem Boden in einer Kreisbahn
beweglichen Schlitten, der das Sandhebewerk trägt, durch welches während der Bewegung
des Schlittens über dem Boden hin der Sand der Schleudervorrichtung zugeführt wird.
Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, daß der drehbare Schlitten auch den Formkasten
bewegt, während er mit Sand gefüllt wird, um den Einwurf in allen Stellen des Kastens
möglich zu machen. _ Ein weiteres Kennzeichen besteht darin,
daß
dem Schlitten zwangläufig mit bestimmter Geschwindigkeit mit Bezug auf die Geschwindigkeit
der Sandförderung eine Kreisbewegung übermittelt wird, um so den Sand gleichmäßig
von einem Haufen am Boden zu entnehmen und durch das Sandhebewerk in die ebenfalls
mit dem Schlitten angetriebene Schleudervorrichtung zu schaffen.
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Endlich zeichnet sich der Erfindungsgegenstand dadurch aus, daß die
Becher seitlich von der Kette befestigt sind, um ein Versanden der Kette zu vermeiden.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar: Abb. i ist eine
Vorderansicht einer solchen Maschine, Abb. 2 ein Aufriß, Abb. 3 ein Schnitt durch
die Schleudervorrichtung, Abb. 4 ein Schnitt durch das Getriebe für den drehenden
Schlitten; Abb.4a ist eine Draufsicht von unten auf die Unterstützung des Formkastens;
Abb. 5 ist eine Draufsicht auf die Fördervorrichtung, Abb. 6 eine Draufsicht auf
die Hauptteile des drehenden Schlittens, Abb.7 ein senkrechter Schnitt nach 7-7
der Abb. 5 ; Abb. 8 ist ein Schnitt nach 8-8 der Abb. 5. Der drehbare Schlitten
besteht aus einem Joch io, das an eine konische Hülse ii angeschlossen ist (Abb.
7). Die Hülse ii dreht sich um den Zapfen 12, und an das Joch des Schlittens setzt
sich die senkrecht stehende Wand 13 und die radial nach außen gehende Wand 14 an.
Die Verbindung zwischen Joch io und Hülse ii erfolgt nach Abb. 2 durch Zapfen
15 an der Hülse, welche sich durch Schlitze 18 in Armen r7 des Joches
erstrecken. Durch entsprechende Verdrehung der Schraube i9 kann dieser Schlitten
mit Bezug auf die Hülse höher oder tiefer eingestellt werden.
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Die Schleudervorrichtung um£aßt das Schaufelrad 2o und das Gehäuse
21 (Abb. 3), das durch abgebogene Schrauben 23 mit einem in der Wand 13 unterstützten
wagerechten Arm 22 verbunden ist. Die Verbindung des Armes mit der Wand erfolgt
durch abgebogene Schrauben a4, während das andere Ende des Armes auf einem Stützbock
26a ruht, der auf der Wand 14 befestigt ist und den Arm 22 durch bügelförmige Bolzen
25 sichert. Zum Antrieb des Rotors dient die Welle 26, die einerseits im Lager 27
des Gehäuses unter Vermittlung des Konsols Zia, anderseits durch die Buchse 28 in
der Wand 13 in Stellung gehalten wird, und durch den Motor 29 angetrieben wird.
Der Motor wird vom Hängebock 3o an der Wand 13 getragen. Durch Drehung dieser Welle
wird in bekannter Weise die Schaufel 3i rasch gedreht und Sand in den Formkasten
eingeworfen. Der Sand strömt durch eine Schüttelrinne 32, die mit einem Sieb 33
und einer Ablenkplatte 34 versehen ist, zu. Ein Gußstück 36 auf dem Arm 22 hält
durch die bügelförmig abgebogenen Bolzen 37 ein Lager für eine Spindel 38, an deren
Hülse sich ein Arm 39 ansetzt. Die Verbindung der Hülse mit dem Arm erfolgt durch
den Hakenbolzen 40. Am anderen Ende dieses Armes 39 ist unter Vermittlung eines
ähnlichen abgebogenen Bolzens 42 das innere Ende eines Armes 44 befestigt
(Abb.7), und zwar erfolgt auch diese Befestigung durch bügelförmige Bolzen 45, die
die Hülse der Spindel 43 umschließen. Am äußeren Ende des Armes 44 sitzt das Guß-3tück
4711, auf welchem die Kastenplatte 46 ruht. Auch hier dienen ähnliche Bolzen 48
zur Verbindung, so daß durch entsprechende Verdrehung der Arme 39, 44 irgendeine
Stelle des Kastens 22a genau senkrecht unter die Schleudervorrichtung gebracht werden
kann.
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Der drehbare Schlitten bewegt sich in einer Kreisbahn über den Boden
hin, wobei neuer Sand beständig hinter den Schlitten zugeführt wird, so daß bei
dieser Bewegung die Fördervorrichtung beständig mit Sand versorgt wird. Eine Förderschnecke
5o sitzt :auf einer Welle 5f, deren eines Ende in einer Lagerbuchse 52 der Außenwand
des Gestelles unterstützt ist, während sie anderseits im Lager 53 der Innenwand
(Abb. 6) Unter-:,tützung findet. Der untere Teil der Wand 14 ist abgebogen, wie
aus Abb. i und 8 hervorgeht, damit er den Sand gegen die Förlerschnecke hin drängt.
Die Förderschnecke führt den Sand einem Becherwerk zu, das aus der Kette 55 und
den seitwärts von den Kettengliedern verlegten Bechern 56 besteht. Die Verbindung
der Kette mit den Bechern erfolgt durch die Zapfen 57 (Abb. 2). Durch diese seitliche
Anordnung der Becher wird die Kette selbst möglichst frei von Sand gehalten. Durch
die Kette 55 wird ein Kettenrad 58 (Abb. 7) auf der Welle 51 in Drehung "ersetzt,
und anderseits ist die Kette um das Rad 59 gelegt, das oben an der Wand
13 sitzt. zur Unterstützung dieses Rades dient die in Abb. i gezeigte Anordnung.
Ein Hebel 6o ist um den Stützpunkt 62 ausschwingbar und trägt auch das Kettenrad
61. Das äußere Ende des Hebels steht durch ein Seil 63 mit einer Windwelle
64 in Verbindung und enthält die Feder 65, um den Hebel 6o beständig nachgiebig
in eine Stellung zu drücken, in welcher die Kette angespannt bleibt. Der Antrieb
der Kette erfolgt nach Abb. t durch das innerhalb der Kette verlegte Kettenrad 66
auf einer Welle 67, die im Lager 68 unterstützt
ist. Der Motor
29 treibt diese Welle durch die Zahnräder 69 und 7o an.
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Der gleiche Motor kann auch dazu dienen, dem Schlitten oder Wagen
eine langsame Drehung um den Pfosten i2 zu erteilen. Auf der Außenseite des Wagens
befindet sich zu diesem Zweck ein Zahnrad 72 lose drehbar auf einer Welle 73, welche
von der Wand 52 vorsteht. Eine kreisförmig abgebogene Zahnstange 71 dient als Gleise
für das Zahnrad 72. Diesem Zahnrad wird die Drehung von der Welle 5.1 der
Förderschnecke übermittelt, und zwar durch einen exzentrisch angeordneten Zapfen
74 (Abb. 6), auf welchem die Schaltklinke 75 sitzt. Sie wird durch eine Feder 76
gegen das Schaltrad 77 auf der festen Welle 73 angedrückt. Die gleiche Welle trägt
auch nach Abb.4 ein kleines Ritzel 78 an der Nabe des Schaltrades 77, und dieses
Ritzel steht durch Zwischenräder 79 auf dem Zapfen 8o mit einer Innenverzahnung
8 1 des Laufrades 72 in Eingriff. Bei der Drehung der Förderwelle .5 i wird
also die Klinke 75 betätigt und das Schaltrad 77 schrittweise gedreht. Diese Drehung
wird durch die Z~vischenräder dem Laufrad 72 mitgeteilt, damit der ganze Schlitten
in einer Kreisbahn bewegt wird.
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Eine andere Klinke 83 wird durch eine Feder 85 mit ihrer Nase 84 in
die Lücke zwischen den Zähnen der Stange 71 eingedrängt (Abb. i), um ein Schlüpfen
des Schlittens zu vermeiden und ihn beständig mit der Zahnstange in Eingriff zu
lassen.
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Im Betrieb wirft die Schleudervorrichtung den Sand mit großer Geschwindigkeit
in den Formkasten ein. Letzterer kann derartig gedreht werden, daß er Sand an allen
Stellen empfängt, die mit Sand versorgt werden sollen. Der Motor treibt gleichzeitig
die Förderschnecke an, die den Sand vom Boden gegen das Becherwerk hinschafft, von
welch letzterem der Sand gegen das Sieb angehoben wird, worauf er gereinigt in die
Schleudervorrichtung fällt. Wenn der Formkasten gänzlich gefüllt ist, so streicht
ihn der Arbeiter nach vorn hin ab, damit der überschüssige Sand in der Weiterbewegung
wieder von der Förderschnecke aufgenommen wird.