DE355473C - Verfahren zum Gewinnen von suspendierten OElen und Fetten aus Abwaessern - Google Patents
Verfahren zum Gewinnen von suspendierten OElen und Fetten aus AbwaessernInfo
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- DE355473C DE355473C DEN17764D DEN0017764D DE355473C DE 355473 C DE355473 C DE 355473C DE N17764 D DEN17764 D DE N17764D DE N0017764 D DEN0017764 D DE N0017764D DE 355473 C DE355473 C DE 355473C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B13/00—Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/74—Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes
Description
- Verfahren zum Gewinnen von suspendierten Ölen und Fetten aus Abwässern. Beim Arbeiten mit rohen oder raffinierten Ölen und Fetten trifft man auf den Übelstand, daß das Fett mit dem Wasser hartnäckig bestehenbleibende Emulsionen bildet, die in einem gewöhnlichen Fettabscheider nur einen Teil des Emulsionsfettes freigeben, während ein noch beträchtlicher Teil mit dem abfließenden `'Wasser verlorengeht. Diese Emulsionen sind zuweilen sogar so hartnäckig, daß das Fett noch nicht einmal oder nur sehr schwer mit Hilfe der gebräuchlichen Lösungsmittel, wie Äther oder Benzin, ausscheidbar ist.
- Die Emulsionen, von denen hier die Rede ist, sind aus dem Grunde so schwer auszuscheiden, weil das 01 sich darin in einem äußerst fein verteilten, kolloidalen Zustande befindet, wie das z. B. in den Kondenswässern der Geruchentfernungsapparate der Raffinerien der Fall ist.
- Die Erfindung betrifft nun die Gewinnung dieser winzigen Fettmengen aus dem Wasser. Außer mit mechanischen Mitteln, wie mit Schleudermaschinen, ist es auch mit chemischen Mitteln möglich, Emulsionen zu entfernen. Bekannt ist in diesem Sinne die Ausnutzung des Waschwassers der Wollwäschereien, die sowohl mit Hilfe von Basen als auch mit Hilfe vor. Säuren stattfindet. Bei dem basischen Verfahren wird das Wasser, das außer dem Fett auch noch die zum Waschen gebrauchte alkalische Seife enthält, z. B. mit Kalkmilch behanduh, woraufhin die dabei entstarc'ere Kalkseife weitererarbeitet wird. Nach c'cr sauren Methode wird das Wasser mit verdünnter Mineralsäure behandelt, wobei die Fettsäure aus der Seife herausgezogen wird., die sich dann gemeinschaftlich mit dem Fett abzcheidet. Man braucht dazu eine Säuremenge von z. B. 1,/., bis iprozentiger Schwefelsäure von 66 @ B6, die zum Zersetzen der benutzten Seifenmenge oder zur Neutralisation des Alkalis nötig ist.
- Das im Nachstehenden zu beschreibende Verfahren benutzt eine ähnliche Erscheinung, die beim Einwirken von Elektrolyten auf kolloidale Lösungen auftritt. Die bei dieser Wirkungsweise benötigte Menge an Elektrolyt ist sehr gering und beträgt beispielsweise. I bis 8 Teile von ro ooo Teilen Abwasser.
- Bekannt ist, daß durch Elektrolyte im allgemeinen ein großer Einfluß auf kolloidale Lösungen ausgeübt wird, wobei durch sehr geringe Mengen von hinzugefügtem Elektrolyt die suspendierten Stoffe ausgesondert werden. Bei-:>piele hierfür sind das Ausscheiden von Kieselsäure aus ihrer kolloidalen Lösung mit Hilfe von Salzsäure, ferner das Ausscheiden von suspendiertem Eiweiß durch geringe Säuremengen, Alaun u. a.
- Dasselbe ist nun auch mit einer Emulsion von 01 oder Fett in Wasser zu erreichen. Durch Hinzufügen von sehr geringen Mengen des einen oder anderen Elektrolyten, wie z. B. von Kochsalz, Alaun oder auch Salzsäure oder Schwefelsäure, zum Abwasser wird das- 01 zum Ausscheiden gebracht, welches sich dann leicht durch Fettauflösungsmittel, wie Äther und. Benzin, beseitigen läßt. Durch den Einfluß des hinzugefügten Elektrolyten werden die im Wasser schwebenden Fetteilchen, die zunächst äußen@t kleine, nur mikroskopisch wahrnehmbare Abmessungen haben, derart zum Zusammenballen gebracht, daß sie sich mittels gewöhnlichen Papierfilters vom Wasser abscheiden lassen; während das nicht auf diese Weise vorbehandelte Wasser trübe verbleibend durch das Filter läuft, erhält man aus dem mit einem Elektrolyt behandelten Wasser ein ganz helles, fettfreies Filtrat.
- Ein großer Vorteil dieses Verfahrens liegt außer in den sehr geringen Unkosten, die es erfordert, darin, daß das Fett durch den in nur sehr kleinen Mengen hinzugegebenen Elektrolyten so gut wie gar nicht verunreinigt wird, weil der Elektrolyt gänzlich im Wasser zurückbleibt und weil das Fett deshalb unmittelbar für andere Zwecke zu gebrauchen ist.
- Nachstehend ist das neue Verfahren an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Beispiel I: Dem in den Fettabscheider eintretenden Abwasser wird eine sehr geringe Menge eines in Wasser aufgelösten Elektrolyten, z. B. Kochsalz, beigemengt, und zwar derart, daß die Lösung in einem sich ungefähr gleichbleibenden Mengenverhältnis zum Abwasser zufließt. Auf 5ooo bis 6ooo Teile Abwasser wird beispielsweise x Teil Kochsalz zugesetzt. Das Salz wird gut mit dem Abwasser vermischt, worauf sich das Öl beim Durchströmen des Fettabscheiders abscheidet. Das Abwasser läuft bei der Filtrierung vollkommen klar ab.
- Beispiel II Das Verfahren wird ebenso wie das erste ausgeführt, nur mit dem Unterschied, daß als Elektrolyt Alaun im Mischungsverhältnis von i : 5ooo bis 6ooo gewählt wird.
- Beispiel III: Ausführung des Verfahrens -wie unter I, nur mit dem Unterschied, daß als Elektrolyt rohe Schwefelsäure verwendet wird, die zuvor mit Wasscr verdünnt worden ist, und zwar in einem Stärkeverhältnis von i Teil Säure auf io ooo bis 15 ooo Teile des Abwassers.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zum Gewinnen von suspendierten Ölen und Fetten aus Abwässern, die keine emulgierendwirkendenStoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abwässer mit sehr geringen :Mengen eines Elektrolyten ven;etzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL355473X | 1918-03-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE355473C true DE355473C (de) | 1922-06-27 |
Family
ID=19785195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN17764D Expired DE355473C (de) | 1918-03-09 | 1919-03-05 | Verfahren zum Gewinnen von suspendierten OElen und Fetten aus Abwaessern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE355473C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4102528A1 (de) * | 1991-01-29 | 1992-07-30 | Ernst Maier Fa | Verfahren und vorrichtung zum trennen von oel-wasser-gemischen |
-
1919
- 1919-03-05 DE DEN17764D patent/DE355473C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4102528A1 (de) * | 1991-01-29 | 1992-07-30 | Ernst Maier Fa | Verfahren und vorrichtung zum trennen von oel-wasser-gemischen |
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